Mobbing und Kündigung

Hallo!

Ich werde schon längere Zeit von meinen Kollegen und Chef gemobbt. Alle Details zu erzählen, wäre zu lang. Nun habe ich zufällig erfahren, dass mein Chef mich kündigen möchte, er hat auch schon ne Anzeige aufgegeben.
Keiner sagt aber was zu mir. Sie warten wahrscheinlich so lange, bis sie jemanden passenden gefunden haben. Ich halte das nervlich nicht mehr aus, zu wissen, was hinter meinem Rücken abläuft. Mich macht das psychisch so fertig, ich kann nicht mehr. Ich muss mich täglich dorthin quälen und bin nur noch verkrampft und hoffe, dass es endlich vorbei ist.

Sorry! Ich weiß, ihr könnt mir nicht helfen, aber ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben.


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geh zu deinem Arzt uns lass dich rausziehen, hatte dieselben Probleme, jetzt habe ich ne neue Arbeit gefunden :-D

LG Judith

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Hallo,

ich kann Dich gut verstehen.
Ich an deiner Stelle würde mit dem Chef das offene Gespräch suchen und ihm klar sagen was Du denkst.

Was Dir passieren kann ist, das er Dich ein paar Tage früher rausschmeißt.

Wenn Du selbst kündigst weiß ich nicht wie das ist mit dem Arbeitslosengeld.
Das sollen Dir lieber andere hier verklickern.

Gruß
Che-Raya

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An deiner Stelle würde ich mich erst mal krank schreiben lassen....
Wenn du selbst kündigst, brauchst du ein Attest vom Arzt (Neurologe, Psychiater), dass du wegen psychischer Belastung nicht mehr dort arbeiten kannst.
Dann hast du auch beim Arbeitsamt keine Sperrfristen zu befürchten.

Wünsche dir alles Gute#blume

dasbibi

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hi, also ich kenne das auch.....musste mich auch jeden tag zur arbeit quälen und konnte kaum erwarten bis der arbeitstag rum war.....wenn ich heute zurückdenke, wird mir immer noch schlecht.....
also, mein rat....geh zum arzt und lass dich krankschreiben....wenn du ihm die sache schilderst, dann wird dich jeder arzt krankschreiben....
ich habe dann (GOTT SEI DANK) die kündigung erhalten und habe im gespräch mit dem chef die karten offen gelegt und hab ihm ganz sachlich gesagt, was ich von seinen mitarbeitern halte....dann hab ich mich noch in die hände einer psychologin begeben....
ach so, hab dann ein ausdruck vom mobbing gemacht und habe es den "netten" kollegen am letzten tag auf den tisch gelegt....
habe dem chef auch gesagt, dass ich evtl. auch vor´s arbeitsgericht gehen würde....habe ich zwar nicht gemacht, aber für meinen seelenfrieden war es o.k. .....
also, DU hast nichts mehr zu verlieren....ob du nun ein paar tage eher gekündigt wirst oder nicht, spielt keine rolle....lass dich kündigen und geh anschließend zum arbeitsamt....bekommst arbeitslosengeld und kannst dich in ruhe um eine neue stelle bewerben bzw. einen neuen job suchen...
lg
otternase, die mit dir mitfühlt....alles gute und kopf hoch, es geht immer irgendwie weiter...

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Hallo,

Mobbing ist kein Kavaliersdelikt und so sehen es auch mittlerweile die Krankenkassen.

Ich war ein einziges Mal im Leben in einem Betrieb heftigem Mobbing ausgesetzt und ging daraufhin wegen seelischer Probleme und psychovegetativer Störungen zum Hausarzt.

Die Ärztin schrieb mich sofort krank und ich wandte mich mit Bitte um sofortigen Auflösung meines Arbeitsvertrags in gegenseitigem Einvernehmen an den Arbeitgeber. Dieser stimmte zu, zumal meine Ärztin keinen Zweifel daran ließ, dass sie mich notfalls bis zum nächsten regulären quartalsmäßigen Kündigungstermin wochenlang weiter krank schreiben würde - und das wäre für den Arbeitgeber teuer geworden .

Lass Dich krank schreiben, denn eine kranke Seele bringt nichts !

LG,
Heike

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Da hier Polen sowieso offen ist, würde ich mich an Deiner Stelle von einem Arzt Deines Vertrauens wegen psychischem Zusammenbruch krankschreiben lassen. Dann hast Du Zeit, Dich von dem ganzen zu erholen und kannst in Ruhe etwas neues suchen.

Im übrigen würde ich eine Anwältin aufsuchen und in Erwägung ziehen, die Firma zu verklagen. Das Unternehmen hat bei Mobbing/bossing die Fürsorgepflicht verletzt.

Gruß

Manavgat

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Wer sagt Dir denn, dass das, was die TE hier einseitig beschreibt auch der Wahrheit entspricht?

Mich stört etwas, dass sobald jemand das Wort "Mobbing" in den Mund nimmt, jeder diesem sofort zustimmt und alle anderen automatisch die Bösen sind. Ich kenne ein paar Fälle, da wird ständig berichtet, wie schlimm und grausam diese behandelt werden, aber wenn man beide Seiten kennt, sind die angeblich gemobbten eigentlich sogar die Täter.

Ich weiß, man kann nie sagen, was die Wahrheit ist, aber man sollte doch beide Seiten kennen, ehe man sofort zustimmt und zu Krankschreibung nebst Anwalt rät. Warum wird nicht erst mal ein klärendes und offenes Gespräch mit der verantwortlichen Geschäftsleitung oder Personalleitung gesucht?

Nur meine Gedanken!

Gruß
Maus

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Hallo Maus,

natürlich , da hast Du völlig recht , ist ein klärendes Gespräch immer der vorrangig zu beschreitende Weg . Die Frage ist, ob jeder die Courage hat, auf einen Chef zuzugehen, der - wie in der Beschreibung hier - selbst fleißig mit mobbt.

Als Betroffene und definitiv nicht Täterin in einem Mobbingfall weiß ich nämlich auch, dass so etwas ausgeht wie das Hornberger Schießen, wenn sich der Chef selbst beim Mobbing beteiligt - in meinem Fall war es so .

Deshalb rate ich zur Krankschreibung . Erstens bekommt man als Betroffene Abstand und kann seine Nerven sanieren und zweitens merkt der Chef bie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall am ehesten, wie weit er mit seinem Verhalten kommt.

LG,
Heike

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