Gehaltserhöhung "einfordern" wegen Mehrarbeit?

Guten Morgen,

meine Situation ist folgende:

Ich arbeite seit einigen Monaten für einen neuen AG, einem großen deutschen Konzern mit zigtausend Angestellten.

Mein Aufgabengebiet ist relativ groß. Zu Beginn waren 1,5 Planstellen dafür angesetzt; ich 1, 0,5 durch eine Kollegin. Da es mit dieser große Probleme gab wurde ich gefragt, ob ich das Gebiet allein bearbeiten könnte. Sicher, ich war der festen Überzeugung das leisten zu können... und tue das seither auch.

Nun hat übarrschend und sehr plötzlich eine andere Kollegin gekündigt und man tut sich schwer damit, Ersatz zu finden. Da überraschte man mich gestern mit der Nachricht, ich dürfte ihre Stelle mitbearbeiten, bis eine neue Kollegin gefunden und eingearbeitet ist......

Fazit: ich bearnbeite hier gerade mit offiziellen 40 Wochenstunden 2,5 Planstellen in zwei verschiedenen Sachgebieten und gehe heut schon auf dem Zahnfleisch. Das ist alles sicherlich zu schaffen (Zeit hier zu schreiben finde ich schließlich auch gerade, nicht wahr) aber ich sehe es eigentlich nicht ein, dass für mein "normales" Monatsbrutto zu tun.

Ist es frech, dreist oder vermessen, einen finanziellen Ausgleich einzufordern? Ich soll nachher berichten, wie die Übernahme gelaufen ist und wollte das eventuell ansprechen.

Vor allem vor dem Hintergrund, dass ich mittlerweile die einzige im Konzern bin, die weiß, was genau in den jeweiligen Aufgabengebieten eigentlich zu tun ist UND vor dem Hintergrund dass meiner Sachgebietsleitung sehr wohl bekannt ist, dass mein alter AG mich unbedingt wiederhaben will (habe dort selbst gekündigt, weil ich die jetzige Tätigkeit für eine Chance hielt...) denke ich eigentlich, dass man wert darauf legt mich zu halten...

Was meint ihr?

LG Goldie

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Boah, und alle Schreibfehler bitte ich zu entschuldigen...

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Hallo Goldie,

ich denke, bei einem persönlichen Gespräch über die Situation am Arbeitsplatz könntest Du gut einfließen lassen, dass Du bei Deinem Mehraufwand eine Gehaltserhöhung für angebracht hältst.

Eine Verpflichtung hat Dein Arbeitgeber allerdings nicht - er bestimmt, was Du in welchem Umfang leisten musst.

LG Uta

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Hallo,

das ist so aber nicht ganz richtig.
Wenn wie in diesem Fall 2,5 Stellen von einer Person besetzt sind.
Ich würde mir Beratung oder Unterstützung vom Betriebsrat holen, danach eine Gespräch mit dem Arbeitgeber führen.

Alles Gute

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Hallo Uta,

danke für Deine Meinung.

Ergänzend muß aber noch gesagt werden, dass ich mit meiner Arbeitsleistung extern "verliehen" bin. Jetzt nicht im Sinne der Zeitarbeit, aber ich sitze als Angestellte eines Großkonzerns extern, mein weisungsbefugter AG rechnet mit meinem örtlichen Auftraggeber ab.

Und derzeit kassiert mein weisungsbefugter AG Beträge aus diesem Dienstleitungsvertrag für Projekt A i.H.v. 150% und Projekt B 100% ... und ...ähm... ich bearbeite das ja alles allein. Die "kassieren" für 2,5 Arbeitskräfte und entlohnen eine einzige... mich.

Verstehst Du?

LG

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Ich kann dir nicht aus eigener Erfahrung schreiben, allerdings hatte mein Mann mehrfach das selbe Problem. Ohne deinen "Gehaltswunsch" offen und direkt auszusprechen, wirst du nichts bekommen und die 2,5 Stellen bei dir behalten - logisch, warum sollte dein AG auch mehr zahlen, wenn es nicht sein muß.
Überlege dir vorher sehr gut, was du mehr haben möchtest und schaue diesbezüglich auch mal in den Lohnrechner. Vielleicht sind ja auch ein paar "Extrasachen" drin, die sich nicht gleich wieder negativ aufs Gehalt auswirken (geht dein Kind noch in den Kindergarten - dann eine Übernahme der Gebühren, Firmenwagen,...)
Mein Mann wurde übrigens 2 Jahre vertröstet und hat am Ende gekündigt und in einer neuen Firma angefangen - mit wesentlich höherem Gehalt. Leider hat er nun schon wieder das Problem - aber immer zu kündigen ist ja auch nicht die Lösung...

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Also bei uns wäre es so, dass Dir nach 3 Monaten, in denen Du ununterbrochen die 2. Stelle dazunimmst, ein Gehaltsausgleich zusteht. Allerdings auch nur dann, wenn diese höher dotiert ist. Ansonsten gibts nichts.