Finanzielles Polster schaffen, aber in welchen Höhe?

Hallo, ich lese hier des öfteren, dass man sich erst mal ein finanzielles Polster schaffen sollte, bevor man mit dem Kinder bekommen los legt. Das finde ich auch sehr wichtig. Aber in welcher Höhe sollte man da vorsorgen? Ich meine, sollte es für eine neue Waschmaschine reichen oder für einen Gebrauchtwagen? Woher weiß man denn, wieviel ausreicht? Wie handhabt ihr das?

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Hallo,

zunächst sollte das Polster so groß sein, dass man die Erstausstattung bezahlen kann, ggf. eine größere Wohnung und in der Zeit, in der Frau zu Hause bleibt, zu dritt gut über die Runden kommen kann.

Wie hoch dafür das Polster sein muss, hängt von den indivuduellen Ansprüchen ab und natürlich davon, wie hoch das Gehalt des arbeitenden Partners ist.

Für die Zeit danach muss man überlegen, wie das Kind betreut wird, wenn beide wieder arbeiten und was das kostet. Viel länger würde ich dann auch nicht planen, man kann nicht alles einkalkulieren. Aber die ersten vier Jahre sollte man schon gut im Blick haben.

lg

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Ich denke, das kann man nicht pauschalisieren. Das hängt von den persönlichen Lebensumständen ab, wie hoch der jeweilige Lebensstandard und die Ansprüche sind. Sonst könnten sich Gering-Verdiener doch nie Kinder anschaffen.

Außerdem hängt es auch davon ab, ob Frau bald wieder in den Beruf einsteigen will oder länger daheim bleiben möchte.

Hat Frau vor, lediglich für ein oder zwei Jahre auszusteigen, würde ich denken, es reicht, wenn so viel Geld vorhanden ist, dass eventuelle Neuanschaffungen wie Waschmaschine, Kühlschrank drin sind, dass zur Not Geld für eine unvorhersehbare Zahnarztrechnung oder auch Reparaturen vorhanden ist.

Sollte geplant sein, länger zuhause zu bleiben, hängt das wohl auch vom monatlichen Einkommen des Partners ab, wie sicher ist sein Job, etc.

Ich glaube nicht, dass hier eine pauschalierte Summe genannt werden kann.

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hallo,
für mich bedeutet finanzielles polster, dass ich die nächsten 3 jahre nicht vom staat lebe. ein polster von 20.000 euro sollte da schon da sein. es fällt schliesslich ein gehalt komplett weg, dass zwar im 1. jahr durch das elterngeld etwas kompensiert wird, aber die 2 darauf folgenden jahre gibt es garnicht.
grüß

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Ich denke, das hängt unter anderem davon ab, welchen Lebenstandard man halten möchte.

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die kommentare sind ja teilweise...

eh mancher 20000€ auf der hohen kante hat ist er alt und grau.

ich hatte gar nichts auf der hohen kante ausser rote zahlen (bafög) und lebe immernoch, und das auch nicht auf staatskosten - okay, ich habe die erstausstattung finanziert bekommen, so ehrlich muss man schon sein, aber dafür ruhe ich mich auch nicht auf meiner elternzeit aus sondern gehe arbeiten und zahle artig meine beiträge.

wenn man weiß was man will und dies auch anpackt braucht man keine 20000 auf der hohen kante.

und die ersten vier jahre im blick haben... das ist lächerlich, nicht mehr als ein wunschtraum. von einen tag auf den anderen kann alles anders sein, der vierjahresplan hinüber... und dann... wer kann heutzutage noch vier jahre im voraus planen: keiner. man hat doch das schicksal nicht im griff, andersherum wird ein schuh draus

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Hallo,

selbstverständlich kann man nicht wissen, was in vier Jahren passieren wird. Aber man sollte sich doch Gedanken machen, wie man alles finanziert. Du hast dir doch auch überlegt, dass du eben früher arbeiten musst, um alles bezahlen zu können.

Man muss eben von seinem heutigen Stand ausgehen und überlegen, wie kann ich das alles bezahlen. Wenn es nicht geht, muss man eben warten. Für Notfälle springt der Staat ja ein, das ist auch richtig. Aber völlig blauäugig, ich krieg mal ein Kind, das wird mir schon irgendwie bezahlt werden, das geht auch nicht.

Ein Polster von 20.000 Euro finde ich auch übertrieben, aber einen Haufen Schulden sollte man auch nicht haben (wobei ich Bafög Schulde weniger schlimm finde, als Konsumschulden, denn das zeigt, dass man mit Geld nicht umgehen kann). Man muss irgendwie für sich den Mittelweg finden.

lg

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ich konnte mir gar nix überlegen - zum glück - denn ich wurde ungeplant schwanger.

ich konnt mir vorher nicht überlegen "hey...dann geh ich eben zeitig wieder arbeiten...."

HAHA, ich habe gerade dipl. arbeit geschrieben, wurde schwanger, verlor meinen job wieder da ich als schwangere keine führungspos. einnehmen konnte, ich stand vor dem nix.

als mein sohn gerade geboren war stahl sich der vater dazu aus dem leben, soviel zum thema gutverdienender mann....

da hieß es umdenken von jetzt auf dann.

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Ich kann empfehlen:

Bodo Schäfer:

K(l)eine Rente - na und.

und

Der Weg zur finanziellen Freiheit.

Da sind gute Rechenbeispiele drin.

Gruß

Manavgat

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Schauen, ob vorne und hinten stimmt.
Das heisst: Nachdem die Miete und saemtliche Fixkosten weg sind, sollte noch Geld zum normalen Leben vorhanden sein, sprich etwa 1000-1500 Euro, naja, 1200 Euro. Dann steht dem Kind nichts im Wege.

Aber Ersparnisse wie sie hie genannt wurden finde ich echt uebertrieben. Eine oder zwei Kreditkarten (fuer die wirklich schlimmen Notfaelle) tun es auch.

Das was hier genennt wurde ist masslos uebertrieben.

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find ich auch. aber wegen solcher überlegungen hat deutschland ja auch massive "nachwuchsschwierigkeiten"....

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<Das heisst: Nachdem die Miete und saemtliche Fixkosten weg sind, sollte noch Geld zum normalen Leben vorhanden sein, sprich etwa 1000-1500 Euro, naja, 1200 Euro. Dann steht dem Kind nichts im Wege. >

Deine Zahlen sind aber auch unrealistisch und für die meisten Familien nicht händelbar.

Von diesen Summen kann manch Vollzeitbeschäftigter nur träumen.#kratz

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Das ist eigentlich ganz einfach!

Du musst nur wissen, wielange Du zu Hause bleiben willst (möchtest).

Dann rechnest Du Dir aus, wieviel Geld Du in der Zeit NICHT verdienen kannst, ziehst davon das Kinder- und Elterngeld ab und dann hast Du genau den Betrag, der Dir in der Zeit fehlt. Das sparst Du vorab und dann kann (solte) nix mehr schief gehen!

Beispiel:

Nettoeinkommen 1200 €

Du möchtest 2 Jahre daheim bleiben

Dir fehlen dann 28800 €

1 Jahr lang erhältst Du 67% Elterngeld = 9648 €

Kindergeld auf 2 Jahre gerechnet = 3696 €

Dir fehlen also 15456 € und falls Du nicht verheiratet bist, musst Du Dich im 2. Jahr selbst krankenversichern (ca. 1440 € im Jahr).

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Hallo Sammy,

hier etwas zu den "Mindestkosten" eines Kindes

http://www.familie.de/detail/Eltern/F%FCr%20kein%20Geld%20der%20Welt.../33/a6eae8342c/

Dazu kommen dann noch "Deine" Kosten, deren Höhe Du sicherlich selbst am besten einschätzen kannst.

LG

clara

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Danke schon mal für eure Antworten. Finde es besonders schön, dass ich auch mal eine Antwort von rudi33... bekommen habe. Ich finde diese Antworten von ihr meistens ziemlich ehrlich und passend. Gerade wenn es um sogenannte "Sozialschmarotzer" geht. Danke!

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ich glaub ich muss heim. büroluft schadet. wurde rudi33 umoperiert, hab ich was verpasst. dachte immer das wär ein mann....

ich geh ma besser.... mein finanzielles polster mit meinem kind in der eisdiele verfressen ;-)

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