Trennung keine Einigung der Kinder möglich

Hallo,
Kurz zur Vorgeschichte: ich wurde 2 Jahre lang von meinem EM mit einer Freundin betrogen, das hat er nicht gestanden, es kam zufällig raus…

Wir haben ein Haus und 2 Kinder 8 und 11 Jahre.

Er will nicht ausziehen, wobei ich denke es wäre das mindeste.

Jetzt zu den Kindern, er war am Tag 14std außer Haus , arbeitet in einer anderen Stadt. Ich habe mich immer um alles gekümmert, er war ja nie da.
Jetzt plötzlich möchte er das wechselmodell (wahrscheinlich um Unterhalt zu sparen)
Ist das so leicht machbar für ihn? Für mich kommt das überhaupt nicht in frage.
Ich möchte auch nicht das er die Kinder nur jedes 2. Wochenende sieht, aber wechselmodell sehe ich absolut nicht realistisch.
Wir reden seitdem alles rausgekommen ist, kein Wort miteinander, er gibt mir an allem die Schuld und ich könnte doch ausziehen…

Ich möchte gerne wissen ob jemand das umgangsrecht gerichtlich klären lassen hat und ob er damit durchkommen würde? Ich hab richtig Angst davor.

Liebe Grüße

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Hallo,

mir tut das sehr leid für dich!

Ich habe auch eine sehr unschöne Trennung hinter mir. Unsere Kinder wollten allerdings das Wechselmodell, sie waren 7 Jahre und 8 Jahre alt.

Grundsätzlich hatte ich nichts dagegen. Mein Ex ist auch im Haus geblieben. Unsere Kommunikation ist 7 Jahre später auch immer noch bei fast 0. Er redet immer noch schlecht über mich. Die Kinder wurden/werden manipuliert.
Ich bzw wir hatten viele Gespräche beim Jugendamt und auch bei der Familienberatung und immer wieder wurde mir gesagt, dass ich mir nicht sicher sein kann, dass die Kinder mir zugesprochen werden. Es kann auch anders kommen! Das wollte ich nicht riskieren.

Ich kann dir nur empfehlen im Sinne der Kinder zu handeln und all deinen Schmerz und vielleicht auch verletzten Stolz niemals über die Kinder auszutragen.
Die Kinder sind zerissen, sie lieben schließlich beide - Mama und Papa.

Ich würde in deinem Fall tatsächlich das Gericht entscheiden lassen oder vielleicht könnt ihr euch noch über einen erweiterten Umgang einigen. Mit dem Wechselmodell würde ich mich trotzdem versuchen anzufreunden. Es ist modern geworden und du weißt leider nicht, was du für einen Richter bekommst.

LG
Estrella2019

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Niemals ausziehen bevor nicht alles mit den Kindern geklärt ist!

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Der Gedanke die Kinder nur alle zwei Wochen zu haben , zerreißt mich. Ich war immer da und hab mich um sie gekümmert. Ich will nicht das sie ihren Papa nur alle 2 Wochenenden sehen, denkbar für mich, zusätzlich 1-2 Tage in der Woche. Der kleine hat es schon so schwer in der Schule. Wie lange will mein EM das Durchhalten in den Kinderfreien Wochen noch mehr zu arbeiten?

Ich denke einfach, das es nicht gut ist für die Kinder und dieses wechselmodell war für mich immer , auf gepackten Koffern , ständig , zu sitzen .

Vielen Dank für deine Antwort

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He!

Ich kann dir nicht mit gerichtlicher Erfahrung dienen aber davor warnen zu glauben, dass er sein Leben nicht umkrempeln könne.


"absolut nicht realistisch"

Deine Kinder sind 8/11 - da kann es klappen, dass er sich 50% um die Kinder kümmert und sein Leben weiterführt.

War in der Situation, dass ich (auch mit einem zeitintensiven Job) mit 2 Kindern (gerade 9/12) plötzlich alleine war und die Kinder nur alle 14 Tage zu ihrer Mutter gingen. Und es geht.
Denn
a) können wir (nach der Geburt ;-)) prinzipiell das Gleiche leisten.
b) auch wenn bestimmt unfair ist - alle Welt hilft Männern mit Kindern und plötzlich geht es: weniger Dienstreisen, mehr HO usw...
c) verdienen Männer idR so gut, dass sie Dienstleistungen kaufen können
d) helfen mittlerweile auch die Kindern mit, da sie meine Defizite durchaus ausgleichen, was sie bei Mutter nicht mussten.

Seitdem ich getrennt bin, lernte ich auch andere alleinerziehende Väter kennen und wir bekommen es alle hin. Zwar nicht immer perfekt aber doch so, dass ein keinen Grund für die Mütter gibt zu klagen. Und wir sind alle "richtige Männer (Handwerker, Anzugträger)", denen es die meisten Partnerinnen auch nicht zutrauten.




"das er die Kinder nur jedes 2. Wochenende sieht"

Das ist doch eine Basis für eine Eignung.
Kann mir vorstellen, dass auch er Angst hat, seine Kinder nicht mehr oft zu sehen. Und evtl. reicht ihm ja auch deine Zusicherung, die Kinder öfter als alle 14 Tage zu sehen.
Der Versuch kostet dich nur Überwindung & wenn es nicht klappt, kannst du immer noch klagen.

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Einigung - sollte es heißen und einigen kann man sich auch, wenn Anwälte im Spiel sind.

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Hi,

versucht es doch mit dem 50/50 Modell, letztendlich zeigen euch die Kids ob sie sich damit wohl fühlen oder nicht.

Wir leben auch damit und sind alle sehr zufrieden und die Kinder haben immer die Möglichkeit mal mehr und mal weniger bei Mama oder Papa zu sein.

Unterhalt ist dann kein Thema, hier werden Ausgaben Klassenfahrten etc. ebenfalls 50/50 geteilt und für den Rest sollte jeder alleine für seinen Unterhalt aufkommen können.

Ich finde wir Frauen sollten den Männern schon die Chance geben sich zu beweisen und sie zeigen zu lassen, dass sie es auch alleine gebacken bekommen.
Die kindfreie Zeit wirst du für dich in vollen Zügen genießen und wenn die Kids bei dir sind, dann genießt du die Zeit viel intensiver und hast einfach mehr Kraft.

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Hallo das tut mir sehr leid :( ich bin auch frisch verlassen und kann mir nur zu gut vorstellen ,wie es dir geht! Ich habe allerdings drei Kinder und die jüngste ist 10 Monate.

Vielleicht hilft es euch mit einer neutralen Person zu dritt zusprechen auch im Sinne der Kinder. Wir haben es jetzt so besprochen , dass die Kinder fest alle zwei Wochen zu ihm gehen er aber jederzeit schreiben kann ,wenn er sie sehen möchte. Ich hoffe das funktioniert . Aber ich weis momentan auch nicht woher ich die Kraft nehmen soll. Kopf hoch 💝

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Hey! Ja, mein Gedanke ist, das er die Kinder fest alle 2 Wochenenden hat+ 1 Tagen pro Woche und genau wie du es möchtest, er kann natürlich jederzeit schreiben ob er die Kids spontan haben könnte, da bin ich wirklich die letzte die etwas dagegen hat, das wäre mein Wunsch, auch nach den Wochenenden gerne noch Mo + Di dazu, alles kein Problem .
Ich wünsche dir auch viel Kraft

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Hallo,
die Vorgeschichte ist irrelevant. Sie mag für dich emotional belastend sein, aber mehr auch nicht.
Eine Schuldfrage gibt es schon lange nicht mehr. Insofern ist da nichts, was als „das Mindeste“ gilt.
Das Haus gehört offenbar euch Beiden. Könntest du ihm denn seine Hälfte abkaufen oder zumindest seinen Teil mieten? Natürlich immer vorausgesetzt, er würde dem zustimmen.

Die Kinder sind 8 und 11 Jahre. Ich denke ein Wechselmodell ist da schon möglich. Zumal ihr ja offensichtlich alle zusammen in einem Haus wohnt und beide Elternteile nicht vorhaben das Haus zu verlassen. Für die Kinder sicher die beste Option, wenn ihr es nun noch irgendwie schafft, eure Kommunikation ordentlich wie Erwachsene auf die Elternebene zu beschränken. Könnt ihr das Haus nicht teilen? Jeder ein Schlafzimmer inkl. der Regel, dass Freunde im Haus tabu sind?

Es geht nicht um dich, es geht nicht um ihn…es geht nur um die Kinder.

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Ich kenne ein Paar oder besser gesagt Ex Ehepaar bei denen die Betreuung des Kindes ablief wie bei euch. Er den ganzen Tag nicht da... Du kennst das.
Es kam zur Trennung. Die beiden leben das Wechselmodell und es klappt. Für das Kind ist es sogar so, dass es jetzt mehr vom Vater hat, weil er sich in seiner Woche nach dem Kindergarten kümmert.
Einen Versuch wäre es wert.

Thema Haus. Wäre einer von euch beiden in der Lage den anderen auszuzahlen?

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Warum sollte er aus seinem Haus ausziehen?

Warum sollte er auf seine Kinder verzichten?