Mein Mann und ich haben eine tiefe Beziehungskrise, d.h. eigentlich hab ich die, er will an der Beziehung festhalten.
Meine Gefühle sind erloschen aufgrund diverser Vertrauensbrüche und für mein Empfinden haben wir uns sehr auseinanderentwickelt. Er ist sachlich, ich emotional, er extrovertiert, ich introvertiert, er braucht viel Action, ich Ruhe...in Erziehungsfragen sind wir uns auch oft nicht einig, können da aber gut Kompromisse finden.
Paartherapie oder Mediation will mein Mann nicht. Ich mittlerweile auch nicht mehr. Es fühlt sich alles so sinnlos an. Ich schätze ihn schon noch als Menschen und mich beeindruckt, dass er weiter an unserer Beziehung festhalten will, obwohl ich ihm im letzten Jahr viel zugemutet habe: ich hab mich fremdverliebt und zweifele oft im Gespräch mit ihm an uns.... er bleibt dabei: eine Eheversprechen ist ein Eheversprechen. Er geht nicht.
Aber ob er mich liebt, dass kann er mir irgendwie auch nicht sagen. Und ich weiß es nicht mehr... es fühlt sich alles taub und verworren an. Und das geht jetzt etwa ein Jahr.
Aber eine Ehe aufgeben, das fällt mir auch nicht leicht. Wir haben Kinder und ein gemeinsames Haus. Das hält ja schon auch zusammen.
Also: wie lange habt ihr euch mit Trennungsgedanken rumgeschlagen, bevor ihr euch getrennt habt?
Wie lange hattet ihr im Vorfeld Trennungsgedanken?
Es hat ein Jahr gebraucht bis ich mich zur Trennung entschlossen habe. Ein gemeinsames Kind haben wir auch.
Jetzt sind wir seit knapp 4 Monaten getrennt. Je nach er eine neue Wohnung.
Der lütte bei mir.
Ich fühle mich befreit und einfach soo unglaublich gut.
Hallo,
rückblickend hatte ich das erste mal etwa 4,5 Jahre vor unserer eigentlichen Trennung das erste Mal Trennungsgedanken. Diese vergingen natürlich immer mal wieder, verfestigten sich aber immer mehr.
Hast du es bereut?
4 Jahre
Bei mir hat es zehn Jahre bis zur entgültigen Trennung gedauert. Der Kinder wegen habe ich diese Jahre trotzdem an der Ehe festgehalten. Die Kinder leben seit der Trennung bei mir. Seit dem ist alles wesentlich entspannter für alle Parteien. Manchmal muss man warten, bis sich Dinge zum positiven ändern können. Ich bereue keinen Tag seit der Trennung. Es blieb nur Erleichterung.
Ungefähr 5 - 6 Jahre.
Die ersten unterschwelligen Gedanken bereits vor der Hochzeit nach 10 Jahre Beziehung. Die habe ich aber nie für voll genommen. Und mir ist erst bei der Trennung klar geworden, dass ich dort eigentlich schon hätte stopp sagen müssen. In den nächsten 8 kam das Gefühl, dass wir aneinander vorbei leben und ziemlich unterschiedliche Vorstellungen vom Leben haben immer mal wieder. Ich habe mich selbst sehr verbogen (unbewusst) und habe mich bemüht in seiner Schiene zu fahren. Es war für mich okay, da ich unter der Woche fast nie da war (beruflich unterwegs) und dabei alles so machen konnte wie es für mich gepasst hat. Aber auch da habe ich es noch nicht bewusst wahr genommen, es war halt einfach so. Ich kannte es auch nicht anders. Wir sind zusammen gekommen, da war ich 15. Im letzten Jahr vor der Trennung, habe ich es wahr genommen. Es hat sich sehr auf meine Stimmung gelegt. Ich bin glücklich am Montag aufgebrochen und mit recht schlechter Laune am Freitag wieder gekommen. Ich habe meine Kinder vermisst, aber nie meinen Mann. Die Scheidung war kurz nach dem 10. Hochzeitstag.