Hallo an alle,
Ich versuche mal irgendwie anzufangen und es so kurz wie möglich zu halten.
Ich habe meinem Mann gegenüber die Trennung ausgesprochen. Wir sind erst knapp seit einem Jahr verheiratet (haben wegen unserem Kind geheiratet🤦♀️), aber ich schaffe es nicht mit so einem Menschen länger zusammenzubleiben. Es sind so viele Sachen vorgefallen, die es leider unmöglich machen, einen Neuanfang zu starten. Abgesehen davon war er in keiner Weise bereit, mit mir an der Partnerschaft zu arbeiten.
Der kleine ist 8 Monate - mein ein und alles.
Jetzt kommt aber leider mein Problem. Meinem Mann bin ich egal, er sagt geh, dann muss ich dein Gesicht auch nicht mehr sehen. Aber der Kleine bleibt bei ihm. Ich "darf" ihn dann am Wochenende sehen..
Er lässt auch gar nicht mit sich reden, schreit und beleidigt mich nur. Ich bin die letzte, die ihm Umgang verweigern würde. Ich würde ihm auch immer den Kleinen bringen und abholen. Er war immer ein guter Vater. Könnt ihr mir einen Tip geben, was ich denn nun machen kann. Wohin wende ich mich? Am besten gleich zum Anwalt? Vom finanziellen her ist alles gut bei mir, habe einige Rücklagen.
Zudem leben wir in München und zahlen 1500 Miete. Ich würde gerne zu meinen Eltern ziehen (80km), sie hätten dort eine freie Wohnung für mich. Aber soweit ich weiß, kann ich ja auch nicht einfach mit dem Kleinen gehen. Er allein kann die Miete nicht zahlen. Ich auch nicht. Also muss die Wohnung aufgegeben werden.
Liege im Bett mit Herzrasen und der Vorstellung er nimmt mir mein Kind weg😪
Trennung, Mann will Sohn behalten
Anwalt! Lass dich rechtlich beraten. Geh aber zu einem Fachanwalt für Familienrecht.
Es müssen ja Unterhaltsfragen und Sorgerecht geklärt werden.
Wer steht im Mietvertrag? Beide?
Wie will er das Kind betreuen? Arbeitet er nicht?
Ich persönlich würde bei einer so unerträglichen Wohnsituation SOFORT zu meinen Eltern ziehen. Ihr müsst vor der Scheidung sowieso ein Trennungsjahr einhalten.
Alles Gute!
Beide stehen im Mietvertrag.
Er möchte ihn in die Kita geben, wobei ich mich bereits um einen Platz fürs nächste Jahr bemüht habe und momentan keine Plätze frei sind. Er stellt es sich sehr einfach vor, wir haben keine Bekannten hier, die mal helfen könnten. Er muss - wenn auch selten - ab und an länger als 16 Uhr arbeiten.
Ok, werde zum Fachanwalt gehen.
Danke für deine Antwort. Lg
Hallo.
"und Sorgerecht geklärt werden."
Beim Sorgerecht gibt es hier überhaupt keinen Klärungsbedarf.
Allenfalls beim Aufenthaltsbestimmungsrecht und das wird bei so verhärteten Fronten dann eben vor Gericht ausgefochten.
Gruß
sisein
Hallo.
Ich kann Dir nur raten, Deinem Mann einen Mediation vorzuschlagen (es gibt auch Familien-Anwälte, die das anbieten; dann könnt Ihr auch gleich die anderen trennungsrelvanten Sachen wie Unterhalt etc. besprechen).
Wenn keiner das Kind "loslassen" möchte, wird das Ganze am Ende des Tages von einem Gericht entschieden werden. Und das kann vorher ein langer, schmutziger, teurer Kampf werden, unter dem vor allem das Kind leiden wird.
Fakt ist: Du kannst nicht einfach MIT Kind aus- und vor allem 80 km wegziehen. Nur ohne kannst Du machen, was Du willst.
Der 1. Schritt muss also sein, sich in der derzeitigen Wohnung räumlich und wirtschaftlich zu trennen.
Und dann eben unbedingt mit Hilfe von Außen eine für alle tragbare Einigung erzielen.
Gruß
sisein
Danke für deine Antwort. Genau das war eben auch mein Gedanke, dass das nicht so einfach geht, mit unserem Kind zu gehen.
Ich werde es ihm mal mit der Mediation vorschlagen, aber seine Antwort kenne ich bereits.
Er hat für heute unsere Eltern reinbestellt zum Reden, das macht er immer sobald wir Probleme haben 🤦♀️ Vielleicht ist es dieses Mal jedoch gar nicht so schlecht
Das funktioniert nicht so, wie er sich das vorstellt. Du arbeitest nicht sondern hast Elternzeit? Dann ist die Lage klar, das Kind wird weiterhin hauptsächlich von Dir versorgt. Selbst wenn es einen KiTa-Platz gäbe würde dieser nicht Deine Elternzeit toppen, die Du ja wegen der Kindererziehung nimmst. Selbst wenn er seine Eltern als Babysitter engagieren würde wäre das kein Ersatz.
Was ihm auch nicht klar ist: Anschreien, beleidigen und drohen ist Gewalt. Und dafür kann er polizeilich sogar für eine Zeit lang aus der Wohnung verwiesen werden. Gerade wenn er das auch macht, wenn das Kind dabei ist und das aktenkundig wird, macht das nicht gerade ein gutes Bild.
Was denkst Du denn, was seine Eltern dazu heute sagen werden?
Wie die anderen geschrieben haben, kannst du natürlich hinziehen wo du möchtest, nur eben nicht mit Kind ohne sein Einverständnis.
Ich kann ihn allerdings auch verstehen, ich würde auch auf die Hinterbeine steigen, würde mein Partner mal eben 80km weit wegziehen wollen. Dann sind Spontanbesuche nicht mehr möglich, die Fahrtkosten/-zeiten steigen etc.
Da du selbst geschrieben hast, er wäre ein guter Vater, spricht nichts gegen das Wechselmodel. Auf kurz oder lang könnte er damit auch vor Gericht Erfolg haben. Es ist auch nicht DEIN Kind wie du im letzten Satz geschrieben hast, sondern EUER Kind. Das es sich bei deinen Eltern gut leben lassen würde, kann ich mir vorstellen, aber der Fokus sollte auf dem Kind und der Beziehung zu BEIDEN Eltern liegen.
Natürlich ist es unser Kind. Das war jetzt auch keine Absicht.
Aber du hast Recht, wäre eventuell besser mir dort eine günstigere Wohnung zu nehmen. Wenn ich mir vorstelle er würde 80 km mit Kind wegziehen, würde es mich innerlich zerreißen.
Die Mediation wäre schon mal gut. Ihr solltet zusammen Beratungsstelle aufsuchen.
Jeder von euch hat Rechte, aber auch jeder hat Pflichten!
Dein Absatz mit dem Umgang klingt etwas gönnerhaft, was aber wahrscheinlich nicht beabsichtigt ist. Allerdings klingst du damit nicht anders als er.
Fakt ist, ihr müsst miteinander reden und euch einigen.
Ich kann ihn nämlich auch verstehen. Wie würdest du das finden, wenn er mit euerm Kind 80 Kilometer wegziehen wollte?
Es ist ja nicht nur dein ein und alles sonder auch seins.
Vielleicht ist es jetzt garnicht übel, wenn bei einem Gespräch seine Eltern dabei sind, du solltest ruhig und klar sprechen. Wenn diese allerdings sich daneben benehmen würde ich das Gespräch abbrechen
Scheisse wäre es.
Ihr habt mir die Augen geöffnet. Ich kann mich auch in seine Lage versetzen. Ich denke es war eine Kurzschlussreaktion von ihm.
Wir müssen auf jeden Fall eine Lösung finden, mit der wir uns anfreunden können.
Ich drücke euch die Daumen, dass ihr das schafft!
Trennung ist immer doof und tut weh, natürlich reagiert man erstmal so, das ist menschlich.
Aber ihr müsst auch an euer Kind denken, es braucht euch beide.
Hallo also ich würde mich als aller erstes an das Jugendamt melden die Trennung und Scheidungen macht die helfen dir ...und das natürlich wie die anderen auch sagten an einen Familien Anwalt ...