Immer überzeugt von Trennung?

Wer kennt das noch?
Ich bin zum wiederholten Male während einer Trennungsankündigung meinerseits eingeknickt.
Vorher bin ich immer soo überzeugt, quäle mich durch die Beziehung/ Ehe.
Aber wenn es dann ausgesprochen ist, er mich jammernd ansieht, mit Horrorszenarien in Bezug auf die Kinder kommt, lass ich mich immer wieder breitschlagen.
Paartherapie läuft bereits, bisher ohne “Erfolg“.
Stellt sich die Überzeugung irgendwann ein, oder muss ich einfach stark bleiben?
Bin ratlos...

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Hallo,
ja, kenne das bei einigen Paaren, dass sich er oder sie trennen will, aber immer im entscheidenden Moment kalte Füße bekommt.

Wenn du aber danach immer wieder feststellen musst, dass die Beziehung nur noch ein quälendes Dahinschleppen ist, musst du jetzt trotzdem mal die Trennung durchziehen,
Kann dir nur raten, dass du dich schon vorher auf die mittlerweile bekannten Szenarien einstellst. Gehe alles geistig durch und überlege dir passende Antworten und Verhaltensweisen, mit denen du ihm dann Kontra geben kannst. Und lasse dich auch gar nicht auf lange Diskussionen ein. Wenn du etwas bereits x mal erklärt hast, musst du es nicht zum x+1. Mal nochmal erklären. Einfach gar nicht mehr antworten, wenn es offensichtlich nix bringt. Und mach Nägel mit Köpfen, suche dir eine Wohnung, unterschreib den Mietvertrag. Damit machst du dir einen Rückzieher selber schwerer.
Alles Gute noch!

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Hallo,
dieser Text könnte von mir sein.
Kenne ich, ich male mir die tollsten Dinge ohne ihn aus z.b eigene Wohnung mit meinen Kids, machen auf was ich Lust habe usw.!
Aber wenn dann die Fetzen fliegen und wir vor dem üblichen Thema „Trennung“ stehen, dann bekomm ich Verlustängste und seh, wie er mit den kleinen spielt usw.
Habe ich dann Mitleid auf einmal 😑

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Genau so geht es mir auch. Ich weiß nicht wie lange ich das mitmache, aber wenn, dann werde ich nicht mehr mit ihm glücklich sein. Es ist einfach zu viel kaputt in mir. Wir tun uns nicht gut. Ich sehe, dass er auch nicht glücklich ist und ich erst recht nicht. Nur haben wir ein Kind, das uns soo sehr liebt und braucht. Vielleicht mache ich nun doch den Schritt. Ich hoffe mir reicht die Mut dafür.

Ich wünsche dir alles Gute.

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Hallo,

les mal 2 Beiträge weiter unten von mir.

https://www.urbia.de/forum/27-trennung/5410908-gefuehle-normal

Ich habe es schon "durchgezogen", also es ausgesprochen, er ist sich eine Wohnung am suchen. Ich war mir die ganze Zeit sicher und seit paar Tagen hab ich auch mal so ein Tief wo ich denke "ist es wirklich richtig das jetzt alles so durchzuziehen" "ich werde ihn bzw. die Gewohnheit nach dem Auszug sicher auch vermissen (rein menschlich gesehen)", mein Mann ist am Boden zerstört, der Kleine auch traurig... aber ich merke das mir die Beziehung nicht fehlt (das ihm Nahe sein, oder Sex)... es ist vermutlich trügerisch, weil wir uns grade ganz gut verstehen, aber so bald wir wieder streiten merke ich wieder diesen Kloß im Hals, dieses immer wieder im Kreis drehen, einfach nicht mehr auf einen Nenner kommen und weiß das es viele Dinge gibt die mir in der Beziehung gefehlt haben... somit kann ich es nicht einfach aufrecht erhalten aus Mitgefühl oder Mitleid, oder auch aus Angst alleine zu sein... ich glaube das sind einfach die Faktoren warum doch grübelt....

Es klingt bei dir schon danach, dass du schon länger beschlossen hast dich zu trennen, deshalb zieh es durch, oder wenn die Möglichkeit besteht (die fehlt bei uns) das er erst mal woanders hin kann, dann bitte ihn mal für 4 Wochen bei jemandem unterzukommen, damit du in der Zeit sehen kannst, ob du es wirklich willst oder nicht. Alles Gute #winke

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Ich kenne das auch. Rede von Trennung und dann fängt er wieder an sich zu bemühen usw.

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Ich kenne das, da ich als Mann (49) in der gleichen Situation stecke. Wir waren seit Jahren nur noch eine Familien-WG und haben soweit funktioniert. Nur als Paar haben wir uns schon lange verloren, Nähe und Zärtlichkeiten fehlten.

Es kam, wie es kommen musste. Ich habe mich in eine andere Frau verliebt. Seit Ostern weiss es meine Frau und wir sprachen von Trennung. Für sie brach eine Welt zusammen, war ich für sie trotz allem, immer der verlässliche Fels in der Brandung.

Nun, was hält mich noch? Es sind die Kinder (10, 14, 17). Klar, die werden immer grösser und selbstständiger. Trotzdem tut es mir weh, sie nicht mehr jeden Tag sehen zu können. Die Situation zuhause ist für mich unerträglich geworden. Für meine Frau natürlich auch. Ich dachte seit Jahren, wir seien nur noch Freunde. Und erst jetzt durch unsere Gespräche hat sie bemerkt, dass sie mich noch liebt. Gut, sie probiert jetzt alles, um mich zu halten und meint, wenn ich mir Mühe gäbe, kämen die Gefühle wieder. Aber so einfach ist das nicht.