Trennung mit Kind

Ich weiß nicht genau wie ich anfangen soll., da ich mir selbst noch nicht sicher bin und sehr verwirrt bin.
Kurz zu meiner Situation
Ich 32 und mein Lebensgefährte 33 sind seit sechs Jahren zusammen. Haben zusammen gebaut und haben eine 13 Monate alte Tochter.
Es war von Anfang an nicht einfach. Er ist sehr schwierig im Umgang. Grundsätzlich unzufrieden und oft einfach respektlos. Ohne dabei laut oder richtig blöd zu werden, aber er schätzt mich nicht, hält alle Menschen für dumm und faul und er steht eigentlich über allen. Anfangs dachte i h es wird besser, ich dachte irgendwann öffnet er sich, respektiert mich. Etwas naiv. Um es kurz zu machen, ich habe immer mehr das Gefühl dass eine Trennung früher oder später unumgänglich ist. Es ist nur noch ein aushalten meinerseits und ich will nicht nur davon träumen dass sich etwas bessert. Ich bin noch in Elternzeit, im zweitem Jahr. Eltetngeld würde bereits im ersten Jahr ausgezahlt, da ich nicht sehr viel verdient habe, machte es keinen Sinn es auf zwei Jahre zu ziehen. Das heißt ich bin im Moment komplett abhängig von ihm.
Ich will weder was vom Haus noch Unterhalt für mich. Das einzige was ich mir wünsche ist aus diesem Haus auszuziehen. Mit meiner Tochter. Die Frage ist, kann er mir das verbieten? Kann er sagen, ich könnte gehen aber unsere Tochter bleibt da? Er ist ein guter Vater und wir lieben unser Mädchen beide sehr. Ohne sie gehe ich nicht und bleiben kann ich auch nicht bei ihm. Wie geht es weiter nach einer Trennung mit Kind? Wir haben ein gemeinsames Sorgerecht und ich will ihr auch nicht den Vater wegnehmen. Ich denke schon dass wir das irgendwann regeln würden aber wie geht das in den ersten Tagen/ Wochen?
Gibt es Stellen, wo man genau über das sprechen kann und beraten wird?

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Hallo,

bei gemeinsamen Sorgerecht muss er mit dem Auszug des Kindes einverstanden sein.

Außerdem ist er dir zu Unterhalt verpflichtet, bis das Kind 3 Jahre alt ist, wenn es bei dir bleibt und du nicht selbst für dich sorgen kannst. Für das Kind muss er natürlich auch zahlen.

Auf diese Zahlungen kannst du nicht verzichten, wenn du dafür von Sozialleistungen abhängig bist.

Also entweder: auf eigene Füße stellen und dann verzichten können oder Unterhalt einfordern.

Für das Kind gäbe es die Möglichkeit, dass ihr euch die Betreuung teilt.

LG

2

Keine Ahnung wie euer Verhältnis ist.
Ich habe mit den Trennungsschritt gewartet bis ich finanziell wieder auf eigenen Beinen stand. Auch nach dem Trennungsgespräch habe ich nicht fluchtartig die Wohnung verlassen.
Man kann also die Kindesbetreuung durchaus zeitnah regeln.

Das du nicht einfach mit dem Kind gehen kannst ist ja doch selbstverständlich. Es gibt von AWO & Co. Beratungen.

3

Das Verhältnis ist soweit gut nur weiß ich nicht wie er auf die Trennung reagieren würde. Und ich kann mir einfach nicht vorstellen nach einem solchen Gespräch mit ihm noch in einem Haus zu wohnen, auch wenn es nur vorübergehend ist. Solange zu warten bis ich finanziell wieder auf eigenen Beinen stehe, fände ich in meinem Fall ungerecht ihm gegenüber.

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Naja, wer weiß was er eigentlich will?
Bei uns war es dann soweit, dass es nur noch ein: „Trennung?“ - „ja wäre wohl das Beste“ war. Es war keiner von beiden überrascht.
Wir haben auch noch 3 Monate zusammen gewohnt. Ich meine, eine neue Wohnung muss man ja auch erst mal finden.

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Tut mir leid, aber irgendwie lebst du in einer Traumwelt.
Du bist nicht verheiratet und kannst nicht auf das Sicherungsnetz der Ehe zurückgreifen. Das Einzige was du hast ist ein Kind unter 3 Jahren und ein halbes Haus. Du willst weder das Haus (wie willst du das eigentlich anstellen?), noch Unterhalt für dich.
Es gibt eigentlich nur eine einzige Lösung bei deinen Wünschen: dein Lebensgefährte kümmert sich ab jetzt um das Kind und du ziehst aus. So behältst du zwar die Haushälfte, aber er zahlt dir Miete. Dein Kind kann in seiner gewohnten Umgebung weiterhin aufwachsen. Du erhältst keinen Unterhalt und musst dich auch nicht mehr um ein Kind kümmern. Du kannst dich ganz auf die eigene Karriere konzentrieren.

Falls du aber wirklich das Kind mit zu dir nehmen willst, wirst du nicht umhinkommen auch Unterhalt für dich zu fordern. Aus dem Haus auszuziehen muss man sich erstmal leisten können. Ich habe mit meinem Mann damals bis weit nach der Scheidung noch zusammengewohnt.
Dann wäre natürlich auch noch das ABR. Der bisherige Wohnsitz des Kindes ist das Haus. Den habt ihr gemeinsam festgelegt. Wieso sollte der Vater zustimmen, dass sein Kind jetzt in einer anderen Wohnung wohnt? Wie ist das Verhältnis vom Vater zum Kind?

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Ich will die haushälfte doch garnicht. Ich lebe auch nicht in einer Traumwelt. Ich habe ja nur geschrieben dass ich keine vorderungen an ihn habe. Ich möchte nichts haben, ausser dass ich mit unserer Tochter ausziehen kann und ich wollte nur wissen ob er mir das verwehren kann. Das er das kann habe ich jetzt verstanden. Er geht vollzeit arbeiten, also könnte er sich sowieso nicht um das Mäuschen kümmern. Ohne mein Mädchen würde ich nie weg gehen, auch nicht vorübergehend. Wie es letztendlich ablaufen wird werde ich erst erfahren wenn es soweit ist. Ich kann mir nicht vorstellen wie man zusammenleben kann wenn man getrennt ist. Das ich das ablehne habe ich nicht gesät, ich würde es nur nicht wollen. Ich würde kein Unterhalt für mich wollen, weil ich ihn nicht ausnehmen will. Wenn es mir zusteht und ich es kriegen muss, dann ist es eben so.
Ich habe nicht viele Wünsche, nur eine räumliche Trennung und dass unsere Tochter mit mir geht.
Wir wohnen auf dem Land und er müsste nie länger wie 15 Minuten fahren um seine Tochter zu sehen.

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Das Verhältnisse ist toll. Er liebt unser Mädchen sehr. Aber wir werden ja nach der Trennung nicht ewig zusammenleben können. Und da ich mir das Haus nicht leisten kann und es auch nicht will, werde Ich ausziehen. Er könnte seine Stelle nicht aufgeben und in seinem Beruf könnte er auch nichts kürzen. Das heißt er könnte (auch wenn Ich sie nie zurücklassen würde) sich auch nicht den ganzen Tag um sie kümmern. Ich habe mir vorgestellt, dass wir ausziehen, nicht weit irgendwo in die Nähe. Und wir regeln wer und wann Zeit mir ihr verbringt. Sie hat dann zwei zuhause
Wie ich mir eine Wohnung finden und finanzieren will weiß i h mich nicht. Ich wollte erstmal nur wissen ob es überhaupt Sinn macht, sich darüber Gedanken zu machen.

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