Trennung - Eigenheim - Mann zieht aus

Hallo Ihr Lieben,

eigentlich bin ich hier immer stille Mitleserin, doch heute brauche ich mal Euren Rat:
Wir haben ein Eigenheim und mein Mann zieht aus. Das Haus muss verkauft werden und
mein Mann verlangt jetzt von mir, dass ich mir jetzt schon eine Wohnung suche, obwohl das Haus noch nicht verkauft ist. Ich verstehe seine Logik nicht, wir können gerade nicht miteinander reden...im Zweifelsfall müsste das Haus weiterbezahlt werden, obwohl es leer steht und seine und meine Wohnung. Da wären die Kosten doch viel zu hoch! Ich bin der Meinung, erst muss das Haus verkauft sein und dann kann ich mir eine Wohnung suchen.
Bitte teilt mir Eure Sichtweise mit, bin gerade etwas konfus...

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Leer verkauft es sich besser. Als Käufer würde ich es nicht nehmen. Versuche mal eine Alleinerziehende (?) aus dem Haus zu klagen, wenn die es sich anders überlegt.

LG

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Die Alleinerziehende ist aber nicht Mieterin, sondern die Eigentümerin, sprich: Verkäuferin des Hauses, weshalb das mit dem Herausklagen kein Problem ist, zumal in einem Kaufvertrag hohe Vertragsstrafen für so einen Fall festgelegt werden können.

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Hallo.

Ich bin auch der Meinung, du solltest dir jetzt schnellstens eine Wohnung suchen und ihr müsstet gemeinsam am Verkauf des Hauses tätig werden. Ihr wisst, ihr müsst es verkaufen und ausziehen bleibt da nicht aus. Also ist es schon richtig, vorher eine Wohnung zu haben. Wenn ich ein Haus kaufen würde, wo ich weiß, dass da eigentlich noch eine Familie drin ist, welche erst auszieht, wenn das Haus verkauft ist. Ich würde es vermutlich auch nicht kaufen bzw. erst dann kaufen, wenn es leer ist. Also bleibt dir nichts anderes übrig, als eine Wohnung zu suchen.

Alles Gute.

LG

PS: Du könntest es nicht halten?

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Danke für Eure Antworten. Aus der Sicht habe ich es noch nicht gesehen, dass der Käufer meinen könnte, dass "Frau" dann nicht ausziehen will/kann. Was mir Kopfzerbrechen macht ist die Tatsache, dass dann ein Haus und zwei Wohnungen unterhalten werden müssen, denn so ein Haus verkauft sich schließlich von heute auf morgen. Hermina, ich kann und will das Haus nicht halten, es ist viel zu groß. Drei Kinder sind schon aus dem Haus...

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<<<Hermina, ich kann und will das Haus nicht halten, es ist viel zu groß. Drei Kinder sind schon aus dem Haus...>>>

Na dann brauchst du doch eigentlich nicht mehr überlegen. Über diese Finanzierung müsst ihr euch beide dann ein Kopf machen und nicht nur du. Da hilft es eigentlich auch nicht, wenn du drin bleibst und das dann alleine stämmen "musst", da ja der Herr schon raus ist und mit Sicherheit sich nicht mehr verpflichtet fühlt. Alles Gute für den weiteren Weg.

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Das wäre mir zu riskant.

Nachher ist das Haus verkauft und Du musst innerhalb drei bis sechs Monate raus und findest keine passende Wohnung? Ich würde lieber umgekehrt planen und jetzt zusehen, dass ich eine hübsche neue Bleibe finde.

Abgesehen davon hängt mit einem Umzug "Haus -> Wohnung" ja auch immer viel Arbeit zusammen: Sortieren, ausmisten, entrümpeln, Sperrmüll, Kleinkram reduzieren..

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Hallo!!
Dein Mann ist noch nicht mal ausgezogen,,,,,geht doch erst mal alles in Ruhe an!!
Bei mir ist es ähnlich,mein Mann ist vor einem jahr ausgezogen.ER wollte auch zweitweise verkaufen,aber ich denke er wollte mich damit treffen ,denn ich hänge an diesem Haus....
Nun,ich wohne immer noch hier und von verkaufen ist erst einmal keine Rede.ER kommt zwischendurch ,mäht den Rasen,macht kleine Reperaturen...Tja,keine Ahnung wo das hinführt,aber ich denke es sollte gut überlegt sein ,sein Haus,das ZUhause der KInder zu verkaufen!

Bei der Trennung sind so viele Gefühle im Spiel...niemand kann Dich zwingen.ZUr Not erkundige dich beim Anwalt.
Wenn ihr beide Euch aber jetzt schon sicher und einig seid,kannst Du ja in Ruhe nach einer passenden Wohnung sehen,nichts überstürzen und wenn das Richtige dabei ist ,dann wirst Du es auch wollen!
Liebe Grüße Iris

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Ich weiß nicht, wie die Wohnsituation bei Euch aussieht, stehen genügend Wohnungen leer, die Du Dir vorstellen und leisten könntest?

Entgegen der vielen Meinungen hier, sehe ich Deine Sichtweise auch als logisch und vernünftig mit dem Geld rechnend an. Denn kommt es hart auf hart, heißt der schöne Slogan "das Familieneinkommen so hoch wie möglich halten" und das passiert nicht, wenn ihr zwei Wohnungen UND das Haus halten müßt. Denn bei einem unbewohnten Haus kommt noch eine erhöhte Versicherungsprämie oben drauf. Und dann wirst auch Du zur Kasse gebeten, wenn Du frühzeitig ausziehst.

Ich kann Dir schlecht einen Rat geben, weil ich Dich nicht kenne, zu wenig vom Umfeld und den Gegebenheiten weiß. Ich kann Dir nur erzählen, wie es bei uns gelaufen ist. Wir hatten einen Neubau, nachdem die Trennung beschlossene Sache war, war mein Ex der Meinung, meine Eltern würden schön brav SEINE Schulden bezahlen und mir das Haus kaufen. Er pickt sich dann die Rosinen raus, geht ein und aus, darf das Auto (LPG-Umbau, daher günstig) benutzen, aber beteiligt sich sonst nicht an weiteren Kosten. Daher habe ich extem und pochend darauf beharrt, zu verkaufen. So nicht!

Wir sind also sehr zeitnah an die Baufirma herangetreten, die als Makler fungieren sollte. Die Besichtigungen waren trotz Bewohnung sehr gut. Wir hatten die Möglichkeit, direkt auf Fragen potentieller Käufer zu reagieren. Das war unser Glück, denn die eine Frau sah das Haus, fragte direkt nach dem Umfeld und und und... und meinte dann, der Makler hätte ihr das Blaue vom Himmel lügen können, der hätte alles geschönt, aber jetzt hätte sie eine Antwort von einer "echten" Person, sie würden es nehmen. Direkt am Tag der Besichtigung! Einmal gesehen, drei, zwei, eins, ihrs! Das war Ende Januar, drei Wochen, nachdem wir den Autrag zum Verkaufen erteilt hatten. Da hatte ich schon vorsichtig die Fühler nach einer Wohnung ausgestreckt und auch gemerkt, es ist genug da, ich muss mich nicht überschlagen. Raus mussten wir dann Ende Juni sein, das haben wir mit den Käufern so abgesprochen, ich bin schlussendlich Ende April raus gewesen, habe aber trotzdem weiter die Kosten getragen, sprich 2 Monate (Mai und Juni) Doppelbelastung. Das waren harte 2 Monate, in denen ja auch noch Kosten für den Umzug anfielen, Renovierungsarbeiten, neue Möbel, Essen wollten mein Sohn und ich auch noch etwas.

Ich würde alles sehr gut abwägen und mir evtl. einen vernünftigen juristischen Rat holen, bevor ich mich darauf verlasse, was ein zukünftiger Ex-Mann mir erzählt. Alles Gute für Dich #klee

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Das eine schliesst das andere nicht aus.

Ihr solltest das Haus sofort auf den Markt setzen, denn es kann ja schon teilweise recht lange dauern bis sich ein Kaufer findet.
Gleichzeiting solltest du dir eine Wohnung suchen - auch hier kann es ja durchaus schonmal einige Monate dauern bis es dann schliesslich zum Umzug kommt.
Ein leeres Haus laesst sich auf jeden Fall auch besser verkaufen!

Alles Gute.