Kinder kommen ins Heim

Hallo,

nun ist es soweit gekommen. Gestern war der letzte Versuch eine außergerichtliche Einigung zum Aufenthaltsbestimmungsrecht zu erreichen.
Beteiligte am Gespräch waren das Jugendamt, der Verfahrensbeistand unserer Kinder, mein Mann und ich.

Evtl hat schon jemand meinen dazugehörigen Beitrag von September gelesen. Ansonsten kurz die Vorgeschichte. Wir haben über Jahre hinweggestritten. Ich habe dann die Trennung beschlossen, was für meinen ( Noch-)mann hieß ich will mich von der Familie trennen. Dieser hat sich vorher nie besonders um die Kinder gekümmert und alles war ihm zuviel. Er war unzufrieden mit allem und jedem und man konnte ihm nichts recht machen. Wir besitzen ein hochverschuldetes Haus. Ich wollte das die Kinder bei mir leben. Fest alle 14 Tage das Wochenende bei ihrem Vater verbringen und ansonsten wollte ich versuchen einen regen Kontakt zwischen den Kinder und dem Vater zu erhalten. zb mal von der Schule abholen lassen und den Nachmittag mit ihnen verbringen oder jeden Abend telefonieren oder oder oder.

Es ist so, das mein Mann auch zu denen gehört, die ein lieber Vater aber kaum geeignet zur Erziehung sind. Deshalb möchte ich kein Wechselmodell und auch das sie bei mir wohnen.

Mein Mann will aber unbedingt den Status, den er mit mir gemeinsam hatte erhalten. Es ist für ihn die 2. Scheidung mit Kindern und irgendwo habe ich auch ein Stück weit verständnis. Aber aus seiner Sicht bin nur ich schuld am scheitern der Ehe. Erst hatte er Vorschläge von Wechselmodell oder ein Kind bei mir eins bei ihm.

Er will mit aller Gewalt unser verschuldetes Haus erhalten. Dafür benötigt er die Kinder. Denn wenn ich mit ihnen ausziehe müßte er den Kindern ja Unterhalt bezahlen. Somit hätte er weniger Geld zur Verfügung. Da uns das Haus zu beiden Teilen gehört, stehe ich auch im Kreditvertrag. Er sagt ich brauche keine Rate zu bezahlen und er will mir einen großzügigen Wohnvorteil zahlen. Klar wenn ich Unterhalt zahle hebt sich das ja auch auf.
Alles gut und schön es gab einige die gesagt haben nimm die Kinder und zieh aus. Die Situation ist für alle nicht gut. Aber ich kann nicht mit den Kindern ausziehen weil er mir eine einstweilige Verfügung angedroht hat. Kann auch nicht ohne Kinder ausziehen wegen dem Kontinuitätsprinzip für die Kinder. Ich hatte am Anfang die vorübergehende Trennung unter einem Dach propagiert, da wir auch noch Schulden auf den Konten hatten, die nun erledigt sind. Ich bin ein Sicherheitsorientierter Mensch und denke nicht nur an mich sondern auch an die Lebensverhältnisse meines Mannes nach der Scheidung. So hatte ich vorgeschlagen wir verkaufen das Haus. Das würde sogar mit Gewinn klappen und wir hätten zumindest finanziell alle einen guten Start.
Er will nun alles. Das Haus, das bessere Auto, den Wohnwagen, das Boot und um alles zu erhalten auch die Kinder. Ich will nur das die Kinder bei mir wohnen den Rest kann er von mir aus haben.

Mein Mann ist allerdings ein Blender und kann sich emotional beherschen . Alle glauben ihm wenn er sagt das war so und das kann ich. Ich bin leider stark emotional und fange schnell an zu heulen und die Beherschung zu verlieren.Gerade jetzt,

Da weder das Jugendamt noch der Verfahrensbeistand sich entscheiden können wo die Kinder besser aufgehoben sind und sie die Kinder im Moment durch unsere Streitereien gefärdet sehen, wollen sie die Kinder vorerst vorübergehend in einem Heim unterbringen.

Auf der einen Seite halt ich das für eine gute Idee. So haben wenigstens sie ruhe. Vielleicht habe dann auch ich die Möglichkeit endlich eine Wohnung zu suchen, da ich mir ja keine Sorgen machen muß das Kontinuitätsprinzip zugunsten meines Mannes zu fördern. Er wird hingegen im Haus bleiben, da er sicher in keiner Weise einem Verkauf zustimmt.
In 3 Wochen ist der Gerichtstermin zwecks aufenthaltsbestimmungsrecht. was ich beantragt habe. Damit endlich Bewegung in die Sache kommt. Ich habe aber Sorge, das der Richter sich genauso blenden läßt und hinterher aufgrund von Haus, Auto Boot...usw bei den Kindern den besseren Hintergrund sieht. Obwohl es verschuldet ist. Mir ist das Materielle insoweit egal, so das ich sage er kann das Haus von mir aus haben, muß mich nur aus dem Kredit bekommen. Damit ich später nicht dafür bürgen muß. Ich möchte nur das die Kinder bei mir wohnen. Achso , er hat mir auch noch angedroht das alleinige Sorgerecht zu beantragen wenn er das Aufenthaltsbestimmungsrecht bekommt.
Das wollte ich mir einfach mal von der Seele reden. Und ich hab Angst .. er hat gedroht das er mich fertig macht und er wird es nun auch langsam schaffen.

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Ihr gebt eher eure Kinder ab, als euch auf einem friedlichen Weg zu einigen? RESPEKT.
Leute gibt's!

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Zum Einigen gehören immer zwei. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal still sein, hm?

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Ich mag diese qualifizierten Bemerkungen unheimlich.

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Was sagt Dein Mann dazu? Würde er echt die Kinder eher ins Heim geben statt einen emotional gesünderen Weg für die Kinder zu wählen und das Kriegsbeil zu begraben?
Wenn auch der Verfahrensbeistand das Wohl der Kinder im Heim sieht, wird es nämlich darauf hinauslaufen!

Und Deine Sorge ist begründet, ein Blender mit Gut und Geld bekommt die Kinder dann eher zurück, als eine über emotionale Mutter ohne finanzielle Sicherheit.

Hast Du Nachbarn, Erzieher, Babysitter, Freunde, die für dich aussagen können, und was Du hier schilderst bestätigen können? Ich wünsche es Dir von Herzen!

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Erste Reaktion meines Mannes war ..."bevor sie das machen trete ich lieber zurück. "Das wurde allerdings eine Sekunde später revidiert. Und es hieß wieder er will die Kinder bei sich haben. Ich wollte mich schliesslich trennen. Dabei habe ich nur die logische Konsequenz zu den Streitigkeiten der letzten Jahre gezogen .
Finanziell unsicher bin ich gottseidank nicht . Ich bin nur überemotional und trete gerne alles an meinen Mann ab. Aber bei dem Thema Kindern muss ich bei dabei bleiben. Ich will ja nicht den Kontakt verhindern oder sowas. Aber nur ich kenne meinen Mann und wie der Umgang mit den Kindern ist.

Leider ist es wohl heute so das keinen interessiert was gewesen ist und als zeugen werden maximal die Lehrer einbezogen

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Was sagt denn die KM dazu? Würde sie echt die Kinder eher ins Heim geben statt einen emotional gesünderen Weg für die Kinder zu wählen und das Kriegsbeil zu begraben?

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1. WO IST DEIN ANWALT?

2. Keine Angst, ein Familienrichter hat schon so ziemlich alles gesehen und ist nicht so leicht zu blenden.

3. Auch die vorrübergehende Heimunterbringung ist eher sehr unwahrscheinlich. Warum beantragt Dein Anwalt nicht die Wohnungszuweisung?

4. Beantragen kann er soviel er möchte, das alleinige SR wird er vermutlich nicht bekommen.

lg c

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Hallo .

wie gesagt das sollte ein versuch der außergerichtlichen Einigung sein.

Danke für den Hinweis mit der

wohnungszuweisung . Hoffe das geht auch ausserhalb.
Ich will ja nicht mal im Haus bleiben .

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Und warum willst du nicht im Haus bleiben? Dann könnten die Kinder auch in ihrer gewohnten Umgebung bleiben - zählt dir das nichts??

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Sachlich und wohlwollend: es wir Zeit, dass du dein Leben in die Hand nimmst.

Das halbe Haus gehört dir, und du stehst im Grundbuch. Dann bleibe im Haus und zwar mit den Kindern. Das Stichwort "Zuweisung der ehelichen Wohnung" fiel ja schon; ein Anwalt wird dir Näheres erläutern.

"Mir ist das Materielle egal" - da fällt mir nichts mehr ein. Wovon willst du dich und deine Kinder erhalten? Es ist DEINE PFLICHT, dich um das Materielle zu kümmern!
Und wenn ein Verkauf des Hauses das Vernünftigste ist, dann muss dieser Schritt gegangen werden.

Wenn Du tatsächlich meinst, dass eine Heimunterbringung der Kinder eine Kleinigkeit ist, und du die Kinder danach wieder nach deinem Belieben zurück bekommst: das wird so nicht geschehen. Wenn das Jugendamt eine Unterbringung (normalerweise in einer Pflegefamilie) anordnet, dann wird ganz genau hingesehen, bevor die Kinder dort wieder heraus gerissen werden.

Was mich auch stutzig macht: du erwägst, den Vater die Kinder "mal von der Schule abholen [zu] lassen". Das ist aber gnädig von dir. Überlege: der Vater hat grundsätzlich dieselben Rechte an den Kindern wie die Mutter. Und als Eltern habt Ihr die Pflicht, Euch vernünftig und im Sinne der Kinder zu einigen.
Wenn das nicht mehr möglich ist, noch nicht einmal mit Verfahrensbeistand und Jugendamt, seid ihr schlechte Eltern - beide!

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warum macht dich das stutzig . es gibt soviele Mütter die dem Vater dem Umgang verweigern. Ich biete ihm an die Kinder auch mal abzuholen und den Nachmittag mit ihnen zu verbringen wie oft und wie lange hatte ich dann gehofft mit ihm dann pro woche klaren zu können. so wie es uns beiden und vor allem den kindern gut passt. das einzige was ich will ist ein wohnort für die kinder. nicht zwei

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Das macht stutzig weil du offensichtlich, genau so wie alle die KM die den Umgang verweigern, der Ansicht bist das DU zu entscheiden hast was mit DEINEM Eigentum - den Kinder - geschieht. Das du dieses Eigentum so großzügig mit dem KV teilen willst macht es nicht besser.

Warum denn nicht umgekehrt: Die Kinder kommen zum KV, du bekommst sie jedes zweite WE und darfst sie auch mal von der Schule abholen.
Mit diesem großzügigen Angebot müsstest du doch bestens leben können.

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Dann muss wohl ein psychologisches Gutachten her. Ich denke nicht, dass ein Gericht die Heimunterbringung befürworten wird. Aber ihr als Eltern solltet aufhören, an dem Kindern zu reißen. Dir sollte klar sein, dass das Aufenthaltsbestimmungsrecht auch verloren gehen kann.

Was spricht dagegen, dass ihr unter Mediation ein WechselModell probiert. Vielleicht für ein halbes Jahr bis Jahr? Vielleicht findet dein Mann auch, dass du liebevoll aber erziehungsunfähig bist? Wieso muss Dein Urteil treffender sein als seins?

Zeig dich am Kindeswohl orientiert und bildungstolerant. Und nicht stur und auf deinen Weg fixiert

LG

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Sorry. Bindungstolerant. Nicht bildungstolerant.

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Hallo felizitas121,
"Vielleicht habe dann auch ich die Möglichkeit endlich eine Wohnung zu suchen, da ich mir ja keine Sorgen machen muß das Kontinuitätsprinzip zugunsten meines Mannes zu fördern"

Bist du sicher das es Dir um die Kinder geht?

"Es ist so, das mein Mann auch zu denen gehört, die ein lieber Vater aber kaum geeignet zur Erziehung sind. Deshalb möchte ich kein Wechselmodell und auch das sie bei mir wohnen."

Ich begreife so etwas nicht. Warum glaubst Du das Du der hochwertigere Elternteil bist.
Wen Dein Mann mit dem Wechselmodell einverstanden ist und Du diejenige bist die blockiert, dann bist Du auch für das Leid Euer Kinder verantwortlich.

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Wenn es mir nicht um die Kinder ginge, müßte ich das Kontinuitätsprinzip nicht beachten und hätte nicht wirklich ein Problem. Mein Mann möchte nicht das Wechselmodel. Er möchte die Kinder.

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und nein, ich betrachte mich nicht als das hochwerigere Elternteil und merke an solchen aussagen immer, das nicht gelesen wird . nur bin ich diejenige die auch während der Trennung die Kinder wie bisher versorgt hat und nicht mein Mann

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Hallo,

An alle die für meine Situation und die Zwickmühle in der ich mich befinde Verständnis haben ein herzliches Dankeschön.

An alle die hier vehement glauben sie müßten meinen Mann beschützen. Sorry, ihn interessiert nicht wie es mir oder den Kindern geht. Ich wollte eine friedliche Trennung und er ist der der mit Schlamm schmeißt und dem es nur darum geht seinen Willen durchzusetzen.

An alle die glauben mein Mann ist, wie es normalerweise ist, im Nachteil, weit gefehlt.. hier bin ich im Nachteil, da ich genauso und sogar zeitlich nochmehr gearbeitet habe als er.

Nur, das ich noch alles ( bis auf das Abholen der Kinder)was zur Kindererziehung/betreuung dazu gehört auch noch übernommen habe und er sich zurückgelehnt hat. Was aber heute kein Gericht mehr interessiert.

Und an alle die glauben ich betrachte mich als das bessere Elternteil....bitte einfach mal ruhig sein und überlegen was ihr damit meint.

Ich wünsche Euch allen, das ihr nicht in meine Situation kommt. Das ist echt nicht schön und mir gehts schon schlecht genug und da brauche ich nicht noch Klugscheißer die meinen ich bin diejenige die blockt oder nur an sich denkt.

Bevor ihr urteilt immer erst lesen und evtl auch mal privat hinterfragen.

Danke und Aufwiedersehen

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Hallo,

du hast irgendwo geschrieben, dass du das Haus knapp halten könntest und "nur" der Verzicht auf Extras die Folge wäre. Warum machst du das nicht erstmal? Wenn alles durch ist, kann du in zwei Jahren immer noch verkaufen und für die aktuellen Entscheidungen sieht es doch viel besser aus, wenn du mit den Kindern im Haus bleiben möchtest.

Gruß Tabea