Trennung in der SSW - welches Besuchsrecht ist angemessen?

Hallo Zusammen,

der Kindsvater hat sich von mir getrennt, als ich mich für das Kind entschieden habe, er bestand auf Abtreibung.
Viele Monate gab es gar keinen Kontakt. So langsam versteht er, was er wird - nämlich Vater #klatsch - und will sowohl die Vaterschaft anerkennen, als auch Unterhalt zahlen usw. Und natürlich will er seine Tochter sehen. Das will ich auch - schließlich ist er der Vater, und als solcher auch wichtig.
Ich frage mich nun aber: wie regelt ihr das mit dem Besuchsrecht in einer ähnlichen Situation? Er ist ja völlig fremd, anders als bei einem Paar, dass sich zb trennt und das Kind ist 2 oder 4 Jahre alt. Er wird nicht bei der Geburt dabei sein... meine bester Freund hat jetzt schon eine stärkere Bindung zum Kind als er.... wann soll ich ihn das erste Mal "empfangen"? ... wie oft soll er sie besuchen? was ist eine Belastung, besonders in der ersten Zeit für mich aber und für unsere Tochter? .... ich weiß es gerade nicht. #kratz
Welche Lösung habt ihr für euch herausgearbeitet? Oder habt ihr Ideen, für einen entspannten Umgang, der niemanden belastet und gut ist für die Kleine...?

Liebe Grüße
C mit C inside , 33 SSW

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... sorry, spät, da soll natürlich stehen:

"was ist eine Belastung, besonders in der ersten Zeit für mich aber wichtig für unsere Tochter?"

#hicks

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Hallo,

tja, dass ist so eine Frage mit dem Besuchsrecht. Im Grunde hat er ein Recht darauf seine Tochter zu sehen.

Eine Freundin von mir hat das wie folgt gelöst: Der Vater kann seinen Sohn alle zwei Wochen sehen. Er kommt zu ihr nach Hause und geht mit dem Kind spazieren. Da es ein Flaschenkind ist, geht das eigentlich ganz gut. Wenn Du ihn nicht bei Dir zu Hause haben möchtest, solltet ihr euch einen "neutralen Boden" suchen.

Vorallem solltet ihr versuchen eure Probleme nicht vor dem Kind auszutragen. Vielleicht begleitet auch dein "bester" Freund Dich bei diesen Besuchen.

Frage doch mal den Vater wie er sich das vorstellt.

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Hallo,

nach der Geburt hat der doch den gleichen Bezug zum Kind, als wenn ihr noch zusammen wärt, in jedem Fall muss er das Kind erst kennen lernen. Je öfter er das Kind sehen kann, desto besser ist es für das Verhältnis der beiden.

Ideal sind 2 - 3x die Woche jeweils 2 - 3 Stunden, je nachdem wie es zeitlich für euch beide passt. Wenn die beiden ein wirklich gutes Verhältnis bekommen sollen, lass ihn das Kind so oft wie möglich sehen und zwar alleine! Nur so lernt er mit dem Kind umzugehen und es kann eine Bindung entstehen. Wenn euch das gelingt, ist alles gut.

Wichtig ist einfach, ihm zu vertrauen. Er wird nicht alles machen wie du, er wird unsicher sein, aber nur durchs selber machen lernt er, wie jeder andere Elternteil auch. Gib ihm die Chance. Du wirst zB das Kind besser trösten können, aber wenn er nie die Chance hat, es zu lernen, weil ihm sofort das Kind entrissen wird, kann es nicht funktionieren.

Wünsch euch viel Glück!

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danke für eure tipps & antworten.
aber genau darum geht es mir ja: er hat keinen bezug zum kind. er hat sich die GANZE schwangerschaft über nicht gemeldet, weil er nicht wollte, dass ich sie bekomme, wir hatten im grunde bis vor kurzem überhaupt keinen kontakt, die ganze zeit nicht.

dennoch können wir gut zusammen reden, sachlich ohne stress. es geht nun einfach um das organisatorische. ich habe das alleinige sorgerecht, er soll sie besuchen und "vater werden".... nur in welchem zeitumfang kann man das lösen? 2-3 mal pro woche für 2-3 stunden empfinde ich mit einem säugling als sehr, sehr viel. ist ja was anderes wenn sie 2 jahre alt ist. (vor allem da es nicht seine stärke ist, termine einzuhalten oder er sonst wie unterstützend tätig war oder ist). ich muss ja selber erstmal lernen, mutter zu sein. ....zudem möchte ich stillen, mindestens 6 Monate. ihn dann mit den kinderwagen wegzuschicken, finde ich auch seltsam... bin aber im moment auch selber ratlos, wie das eben für alle am idealsten gelöst werden kann. wir wollen das demnächst schriftlich fixieren und jeder soll sich vorher seine gedanken machen....

daher die frage, wie andere das in einer ähnlichen situation lösen.... #gruebel und was säuglings- vater - mutter gerecht ist.....

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Hallo Zookyy!

Ich verfolge deine Beiträge ja regelmäßig und erkenne mich, meine Situation und Veronikas Vater in deinen Schilderungen sehr oft wieder. Gibts anscheinend ein paar Paralellen.

Den Umgang haben wir nicht wirklich geregelt. Er hat erkannt dass er ihtr Vater ist und für sie mitverantwortlich.
Er sieht sie wann immer er kann. Das sind so circa 10h in der Woche. Wann immer er kann.
Ich persönlich finde es für meine Tochter sehr positiv und angemessen dass er sie so viel sieht. Für mich allerdings ist es schwierig und ehrlich gesagt manchaml viel zu viel so engen Umgang zu haben mit dem mann der mich verlassen hat und unser Kind dass er inzwischen so heiß liebt aber vorher nicht haben wollte so engen Kontakt zu haben.
Ich denke je jünger das Kind ist desto wichtiger ist ein regelmäßiger und intensiver Kontakt.
Aber ich würde dir raten auch ein bißchen auf dich uín dieser sache zu hören. Wenn 2 mal die Woche für 3 Stunden ok ist dann mach es, wenn es dich emotional überfordert, dann einigt euch auf einmal.

LG Melanie und viele schöne Stunden mit deiner Kleinen

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so oft wie möglich. mit einem säugling kann er eh nicht viel anfangen, am anfang schläft baby eh nur oder schreit oder wird grade gestillt; mehr als mit schlafendem baby spazieren gehen oder mal ne windel wechseln wird in den ersten wochen nicht drin sein, wenn er das machen möchte, nimm das an!!! ich hätt bei allen 3 kinder was dafür gegeben, wenn nur mal einer 2-3 stunden mit kind rausgegangen wäre, damit ich SCHLAFEN kann. oder einfach nur mal durchatmen. oder staubsaugen. oder duschen. oder nur mal in ruhe aufs klo gehen. all die kleinigkeiten, die mit baby nicht mehr so einfach gehen werden. das baby merkt in den ersten wochen eh nicht viel. und wenn er das wirklich tun sollte, behaltet das bei, früher oder später ist das das beste fürs kind.

aber denk gar nicht so weit. wenn das baby erstmal da ist, wirst du was dafür geben, mal schlafen zu können (oder duschen. oder aufs klo gehen. ich wiederhole mich). und wenn er danach noch da ist seht ihr weiter. über die ersten 6 wochen mit baby hinaus würd ich gar nicht planen; die wirst du eh nicht wirklich erleben. die ersten 6 wochen mit baby sind so stressig, so neu, so schlaflos, erst danach beginnt dein leben und planung wieder. die ersten 6 wochen sind nur luftleerer raum. du wirst wissen, wovon ich rede, wenn baby da ist.

lass es doch einfach auf dich zukommen. planungen bei ersten kind klappen nie. lass ihn das kind sehen und nehmen, so oft er möchte. und sobald du nach dem chronischen schlafentzug und dem energieentzug durch das stillen wieder klar denken kannst oder es wegen der riesigen, schmerzenden brüste überhaupt schaffst, aufzustehen (ich hab sogar mit BH geduscht, anders ließen sich die dinger nicht tragen), plane weiter. aber glaub mir: die ersten 6 wochen mit baby haben wenig mit dem zu tun, was im TV zu sehen ist. warte es ab und entscheide dann.

gruß, ms

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ich denke auch, je öfter , umso besser für das kind.
allerdings kann ich dich auch verstehen, dass es emotional nicht leicht für dich ist. denn ich wär erstmal sauer- läßt sich die ganze schwangerschaft nicht blicken, obwohl das sicher nicht so einfach für dich war, und will denn da sein.
aber jeder macht fehler und nach längerem nachdenken solltest du an dein kind denken.
auch wenn sie ein säugling ist, ist die zeit mit ihrem vater wichtig. denn es müssen ja beide eine bindung aufbauen, was schwer fällt, wenn man das kind kaum hat. er muß ja auch lernen.
wünsche dir alles gute

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und nun