KV klagt Umgangsrecht gerichtlich ein - welche Chancen hat er?

Hi,
um die Sache mal ganz kurz darzustellen:
Ich lebe seit 1 3/4 Jahren vom KV getrennt, war eine ziemlich böse Trennung und es wurde viel böses gesagt: Mittlerweile kann ich kaum noch ein vernüftiges Wort mit ihm reden, es schaukelt sich alles sofort hoch und eskaliert. Jedenfalls habe ich zwei Kinder mit ihm (Junge 3 und Mädchen 1).
Als ich noch in der selben Stadt wohnte, wo er wohnt, konnte er seinen Sohn 14-tägig von Freitag Nachmittag bis Sonntag Abend sehen. Seine Tochter kannte er kaum und hatte wohl auch kein "riesen" Interesse an ihr. Seit 2 Monaten wohne ich 140 km entfernt und teilte ihm im August mit, dass ich das Umgangsrecht vorerst ein halbes Jahr auf drei Wochen beschränke - dass er den Großen alle drei Wochen von Freitag bis Sonntag mit nach Hause nehmen kann. Da der Große sich in der neuen Umgebung einleben soll, emotional zu meinem neuen Partner eine Basis aufbauen, zu dessen Eltern näheren Kontakt bekommen soll (Diesen Fakt mit dem neuen Partner habe ich ihm aber noch nicht so intensiv auf die Nase gebunden). Zu seiner Tochter muss sowieso langsam Kontakt aufgebaut werden. Allerdings hat der Große nach dem Aufenthalt bei seinem Vater enorme Anpassungsschwierigkeiten in seiner "richtigen" Familie klar zu kommen, es dreht sich bei mir zu Hause ja auch nicht alles um ihn - klar, damit muss ich wohl klar kommen.
Jedenfalls verklagt er mich jetzt, weil er es nicht einsieht, den Großen lediglich alle drei Wochen zu sehen.
Ich denke, der ständige Wechsel alle 14 Tage tut ihm im Moment nicht unbedingt gut.
Hat jemand von Euch damit Erfahrungen, inwieweit der KV (der kein Sorgerecht hat und der auch nicht verheiratet mit mir war!) Chancen hat, das durchzusetzen???

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Generell hat er natürlich die Möglichkeit, das Umgangsrecht einzuklagen, und da stehen die Chancen auch sehr gut!
Allerdings ist das ja alles Sittuationsbezogen, und Du untersagst ihm den Umgang ja nicht komplett.
Ich an Deiner Stelle würde mich ans Jugendamt wenden, vor allem da Du mit Deinem Ex ja nicht so gut auskommst, wäre es eine gute Möglichkeit, auf neutralem Boden eine Regelung auszuarbeiten.
JA Mitarbeiter kennen ja solche Situationen und wollen den Kindern ( vor allem in dem Alter) nicht mehr zumuten als notwendig.

Grundsätzlich würde ich eine Klage verhindern, wenn das ienmal anfängt, hört es nimmer auf...



beansidhe

(habe mit meinem Ex ähnliche Probleme, allerdings will er das Sorgerecht einklagen, für das er sich 3 Jahre lang einen Käse interessiert hat :-[ )

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Hallo,

seine Aussichten sind sehr gut! Er hat Anspruch auf Umgang, alle 14 Tage.

Sorry, aber warum trennst du nicht die Paarebene von der Elternebene? Freu dich lieber, dass er den Umgang will, anstatt ihm den noch zu erschweren. Traurig.

lg

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die chancen stehn gut

mein ex klagt den umgang regelmäßig ein - nur um dann den umgang nicht wahrzunehmen -- fragt mich aber nicht was das sol, ich versteh das auch nicht #kratz#kratz#kratz

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Seine Chancen vor Gericht sind nicht nur sehr gut, sondern herrvorragend.

Er wird einen 14 - tägigen Umgang mit BEIDEN Kindern bekommen.

Und nicht nur das, Du wirst die umgangskosten ( und auch geg. Übernachtungskosten wg. dem kleineren Kind ) zur Hälfte mitzahlen müssen1

Da der Große sich in der neuen Umgebung einleben soll, emotional zu meinem neuen Partner eine Basis aufbauen, zu dessen Eltern näheren Kontakt bekommen soll

Diesen Punkt würde ich an Deiner Stelle vor Gericht nicht anbringen! Damit hast Du ganz schlechte Karten!

Wie das Verhältniss zum Stiefvater und seinen Eltern ist, hat mit dem Umgangsrecht des leiblichen Vaters nichts zu tun.
Man wird Dir - zu Recht - vorwerfen, das Du die Entfremdung zum leiblichen Vater forcierst

Versuch Dich auf eine Mediation mit dem KV zu einigen, damit Du lernen kannst Eltern - und Paarebene zu trennen.

Scully

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Findest Du das fair ggü. Deinem Ex-Mann, daß der Große sich an Deinen neuen Partner und dessen Eltern gewöhnen soll und damit gleichzeitig seinem richtigen Vater entfremdet wird?

Du bist schon weiter weggezogen, was nicht besonders nett war.
Du hast leicht reden, die Kinder sind ja bei Dir und er hat das Nachsehen.

Gemeinsame Kinder hat mein ein Leben lang und die werden immer verbinden, auch wenn Du das jetzt, mit Deinem neuen Partner, vielleicht nicht so sehen willst.

Ich finde Dein Verhalten auf jeden Fall schäbig.