Zweites Baby ?

Guten Morgen,
Ich bräuchte mal eure Meinung zu einem Thema :
Wir haben im Juli eine kerngesunde Tochter bekommen und wirklich sie ist ein Bilderbuch Kind . Total unkompliziert , schläft super , trinkt gut alles sehr entspannt . Jetzt plagen mich schon wirklich seit einem Monat wieder extreme Kinderwunsch Gedanken. Ich wollte immer zwei Kinder haben ,dass mein Wunsch so schnell wieder so stark ist überrascht Mich selber . Unsere wohnung ist groß genug , wir verdienen beide gut und genug Unterstützung von Außerhalb wäre auch da . Ich würde diesen Wunsch gerne ohne Druck angehen, also einfach nicht verhüten aber auch keine ovus etc. machen . Ich persönlich sehe viele Vorteile , die Baby Sachen sind alle noch da, die Kinder liegen nicht weit ausseinander , die größte müsste nicht so früh in die Kita , mein Partner könnte mit mir Elternzeit nehmen …etc. Natürlich mache ich mir aber auch Gedanken darum , dass es anstrengend wird hoch schwanger mit einem kleinen Kind und was ist wenn das andere Kind nicht ganz so entspannt wird ? Was haltet ihr davon ? Ist jemand auch „so schnell“ wieder schwanger geworden ?

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Also wir haben keinen ganz so knappen Abstand, sondern genau 2 Jahre.
Das doppelte Windel wechseln ist für mich noch das kleinste Problem.
Insgesamt erlebe ich die Zeit aktuell als ultrastressig.
Das zweite Kind läuft nebenbei? Ha, das hat unserer Tochter scheinbar niemand erzählt bevor sie auf die Welt kam. Sie möchte im Mittelpunkt stehen und ablegen ist nicht drin. Ultrapraktisch, wenn der Zweijährige sich gerade beim Anziehen lassen seeeehr viel Zeit nimmt.
Sie stören sich nicht im Familienbett? Hier hat, wenn einer wach wurde, auch der andere geweint. Und als Mama mit einem Kind links und einem rechts lag ich mehr oder weniger konstant wach, das konnte auch der Papa nicht verhindern.
Wir wollen irgendwo hin? Dann trage ich hier auf einer Seite das Baby im Maxi Cosi, Rucksack auf dem Rücken und meist noch eine Tasche in der anderen Hand. Wenn ich Glück habe, geht der Zweijährige die Treppen (3. Etage ohne Aufzug) zu Fuss. Wenn nicht, dann gehe ich die 3 Etagen zweimal. Ursprünglich war der Plan natürlich, dass das Baby einfach viel in die Trage kommt - tja, unsere Tochter hat uns da was gehustet. Trage ist nicht.
Hätte ich zwei Kinder, die nicht laufen..... Ich wäre so schlapp, man könnte mit mir die Wand tapezieren.
Je mehr ich dem Grossen sage, dass wir jetzt ganz leise sein müssen, weil das Baby eingeschlafen ist, desto lauter wird er.

Könnte ich noch einmal wählen, würde ich wahrscheinlich einen Abstand von mindestens etwa 3 Jahren anstreben.
Auf keinen Fall würde ich zwei Kinder wollen, die noch nicht laufen können.
Insbesondere die Einschlafbegleitung ist hier eine riesige Herausforderung, aber immerhin ist der Grosse mittlerweile so alt, dass er nur noch einmal am Tag schläft und schlimmstenfalls das auch ausfallen kann. Wenn ich mir vorstelle, dass dein grosses Kind dann vielleicht noch 2 Schläfchen braucht und das Baby ca 4 oder 5 pro Tag ..... Huiuiui.


Du schreibst Unterstützung von ausserhalb wäre genug vorhanden... Wieviel "genug" ist, ist wahrscheinlich Ansichtssache, aber ich würde bei dem Projekt mindestens ein Vollzeit Au-Pair haben wollen.

Dein Kind ist ja jetzt erst 4 Monate alt, bzw noch nicht einmal ganz. Ich würde dir raten erstmal zuzuwarten.
Aber natürlich ist es eure Entscheidung. Und irgendwie kriegt man es sicher hin.

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Hallo,
also ich kanns dir nur von meiner Warte aus schildern.. Wir haben eine Tochter mit zweieinhalb und ich bin gerade schwanger geworden im 2.ÜZ. Ich hab meinen Termin zum Spirale entfernen sicher 3-4x verschoben, weil es jedes Mal wieder so extreme Situationen gab, wo ich mir dachte, ich pack das nicht nochmal, geschweige denn mit zwei. Meine Kleine ist einfach sehr aufgedreht, interessiert an allem, schläft nicht gerne, will am liebsten nur Neues erkunden oder „Schaden“ anrichten. Natürlich überwiegt am Ende des Tages wenn wir eeeendlich im Bett sind, das Gefühl, dass es wunderschön ist. Dennoch ist es anstrengend und man muss sich genau überlegen ob der Zeitpunkt schon passt. Für mich war eine große Erleichterung, dass ich wieder arbeiten ging als sie eineinhalb war, und jetzt, dass sie bis Mittag in den kiga geht, weil sie das mehr auspowert, sie braucht das direkt. Also ich möchte eigentlich sagen, dass es auch stark drauf ankommt, was für ein Kind du bekommst, es könnte durchaus das zweite aufgeweckter werden als das erste. Meine Freundin hat es so schön gesagt: Mutter sein ist das Schönste und zugleich Anstrengendste auf der Welt, und wenn du noch ein zweites Kind bekommst, dann ist ein Kind kein‘s 🙃

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Puh...ich meine es nicht böse aber.... ich hoffe wirklich das keins deiner Kinder diesen Text lesen wird... kein einziges liebes Wort nur gestresst und genervt😪😪😪 natürlich ist es nicht immer einfach und man muss nicht immer alles schön reden... aber stell dir mal vor ,deine Kinder würden wissen wie du über diese Situation denkst und schreibst.

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Guten Morgen liebe Mana!

Grundsätzlich ist es ja eure Sache, wann ihr euer 2. Kind haben möchtet.

Ich kann nur von meiner Mama berichten, die ihre Kinder sehr knapp hintereinander bekommen hat. Sie war sehr gestresst und am anstrengendsten war für sie immer das doppelt wickeln (das hat sie jeweils 6 Monate gemacht und geschaut, dass das größere Kind mit 2 Jahren rein ist).;

Man muss bei einem kleinen Abstand auch bedenken, dass K1 noch sehr früh zurück stecken muss, da K2 schon da ist und mehr Hilfe braucht als K1. K1 ist zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht wirklich selbstständig und es kann sehr schnell Eifersucht mit im Spiel sein.

Wegen der Kita würd ich's mir überlegen - das wäre mein einziger Pluspunkt. 😅
Meine Tochter hat das Glück von familiärer Betreuung, wenn ich arbeite.
Wenn wir die Omas nicht hätten, ginge sie definitiv zur Tagesmutter.

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Wenn ihr euch beide schnell ein zweites Kind wünscht und aus medizinischer Sicht nichts gegen eine neue Schwangerschaft spricht, legt los ;-) Sowas ist immer eine individuelle Entscheidung. Jede Familie ist anders :-)

Ihr solltet aber bedenken, dass es sein kann, dass eure Kleine noch anstrengend wird. In ihren ersten Lebenswochen hat unsere Tochter auch nur geschlafen und das auch alleine in ihrem Bettchen. Wir haben damals überhaupt nicht verstanden, was schwer und anstrengend daran sein soll ein Baby zu haben. Leider hat es sich schnell geändert. Die Kleine wollte nur noch auf einem von uns schlafen und lies sich überhaupt nicht mehr ablegen. Wenn mein Mann nicht da war, waren schon simple Sachen wie Nudeln mit Sauce kochen oder einkaufen gehen ein Drama, weil die Kleine wirklich IMMER auf meinem Arm sein wollte. Ich möchte mir nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn ich in dieser Zeit zur Entbindung für ein paar Tage ins Krankenhaus gemusst hätte.

In meinem Freundes- und Bekanntenkreis habe ich es erlebt, dass es sehr anstrengend ist ein Baby und ein Kleinkind zu haben, selbst dann wenn eins oder sogar beide Kids pflegeleicht sind. Bei einer Freundin sind die Kids ca. 22 Monate auseinander und beide eher pflegeleicht. Sie hat es sich trotzdem lange Zeit nicht zugetraut alleine mit beiden Kids weiter als zum Spielplatz um die Ecke zu gehen.

Wir haben daher entschieden, dass wir mindestens 3 Jahre Abstand wollen. Durch eine Fehlgeburt im Sommer und weil ich bisher nicht wieder schwanger bin, wird der Abstand bei uns noch größer. Das sollte man eben auch bedenken. Es kann sein, dass es mit dem zweiten Kind länger dauert, auch dann wenn das erste Kind schnell entstanden ist.

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Guten Morgen.

Diese Entscheidung ist natürlich höchst individuell.
Unser Ältester war auch ein absolutes Anfängerbaby - und Kleinkind. Im Grundcharakter ist er heute noch eher ruhig.
Aber auch wenn er von Anfang an gut schlief - gab es anstrengende Phasen.
Das Zahnen mit ca. 7 Monaten.
Die mobile Anfangsphase mit 1 Jahr.
Die autonome Phase mit 2,5 Jahren.
Manche würden Trotzphase sagen.

Vor der autonomen Phase kam sein Bruder auf die Welt. Und er war so ganz und gar kein Anfängerbaby. Im Grundcharakter völlig anders als sein älterer Bruder. Eher aufgeweckt, laut und fordernd. Von Anfang an. Von durchschlafen war nur zu träumen.

Das war schon eine ziemlich anstrengende Zeit. Der Ältere musste ziemlich oft zurückstecken. Es gab viel Streit, Stress, Tränen und noch mehr schlaflose Nächte. Eifersucht kam auch ins Spiel.

Ich will damit nicht sagen dass das unnormal / nicht machbar wäre. Sonst wäre 3 Jahre später nicht noch der 3.Sohn geboren worden (übrigens wie der 1. Sohn eher ein Anfängerbaby)

Aber : Du weißt nicht wie sich deine Kinder entwickeln werden. Du weißt vorher auch nicht welchen natürlichen Charakter sie mitbringen.
Du weißt nicht wie jedes deiner Kinder die natürlichen Entwicklungsphasen durchlaufen wird (da gehen ALLE* Kinder durch). Du weißt nicht wie schwer oder eben nicht sich das Ältere mit dem Jüngeren mal tut. Oder auch anders herum.
Das sind alles Unkonstante die du jetzt mit einem 4 Monate jungem Kind noch nicht grundsätzlich einschätzen kannst.

Was du brauchst sind starke Nerven, ein stabiles Umfeld, eine wirklich stabile Partnerschaft und grundsätzlich ganz viel Liebe, auch wenns mal zu wirklich harten Zeiten kommt.
Ich schreibe ganz bewusst "ganz viel Liebe"..... weils tatsächlich nicht immer alles nur rosig ist und das mit der Liebe in harten Zeiten verdammt schwer sein kann sich bewusst zu machen.
Und wenn es sich "nur" mal um 2-3 Wochen harter Zeiten zwischendrin handelt. Das kann ne verdammt lange Zeit sein - wenn grade 2 kleine Kinder "am Rad drehen".

Das Kleine schreit vielleicht "gerne" mal ohne Ende, der "Große" kann mit dem Krach vielleicht eher schlecht umgehen, weil er eher ruhig ist und räumt vor lauter Verzweiflung (zur Ablenkung für sich ) die ganze Wohnung auf links - oder macht anderen Blödsinn, während du stillst oder versuchst das Baby zu beruhigen oder, oder, oder....

Wenn dir bewusst ist, daß es wirklich auch sehr turbulent werden kann - dann spricht nichts gegen wirklich kurze Abstände.
Und was ich dir mit auf den Weg geben kann - kein Kind ist wie das andere.
Und jedes Kind durchläuft seine Entwicklungsphasen anders.
Starke Nerven brauchst du dann wenn 2 verschiedene Entwicklungsphasen von 2 unterschiedlich alten Kindern aufeinander treffen.
Eins zahnt - das andere trotzt.... So oder so ähnlich.

Ich möchte dir keine Angst machen und dir auch nicht abraten.
Ich selbst hab die Zeit mit 3 Kleinkindern in schöner Erinnerung.
Aber ich hab die wirklich harten Zeiten zwischendrin auch nicht vergessen.
Mein Glück war eine wirklich gute, stabile, verlässliche Partnerschaft gewesen und das ich selbst von Natur aus eher robust und gefestigt bin.

Wenn du die rosarote Brille absetzen kannst und dir jetzt schon bewusst ist das alles auch ganz anders kommen KANN* als es jetzt in der noch vorhandenen "Babybubble" den Anschein macht - dann los.
Ich habs nie bereut. 🕊️

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Hallo :) danke für deine sehr ausführliche Antwort . Also was ich eventuell noch sagen muss ich bin Pädagogin und habe halt vor der Schwangerschaft sehr lange mit Kindern von 4 Monaten bis 3 Jahren zusammen gearbeitet . Natürlich ist es zuhause immer was anderes , Vorallem weil die eigenen Kinder rund um die Uhr da sind und sich in der Krippe natürlich nochmal anders verhalten . Ich sehe halt auch die schönen Seiten , gemeinsames Spielen (auch wenn das nicht nur mit geringem Altersabstand geht , gemeinsames lernen und entwickeln …) etc. . Also mir ist aufjedenfall sehr bewusst, dass es auch wahrscheinlich anstrengend werden wird , man beiden Kindern gerecht werden muss und beide sehr unterschiedliche Bedürfnisse in der ersten Zeit haben werden . Umfeld und Patnerschaft stimmt aufjedenfall , wir sind mittlerweile 10 Jahre zusammen und sehr gut eingespielt . Unsere beiden Familien wohnen Fußläufig entfernt und von unseren Freunden haben wir auch viel Unterstützung . Es ist halt sehr schwierig…. Also spätestens nach zwei Jahren würden wir aufjedenfall anfangen wollen , ich kann wirklich nicht abschätzen ob da so ein großer Unterschied steckt in dem Altersabstand . Klar zwei jährige sind selbständiger , haben aber dafür auch wie schon erwähnt von dir andere Phasen die ebenfalls „stressig“ sein können .

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Unser Sohn war auch ein total unkompliziertes Baby und bis 2 Jahre auch echt ein Anfänger Kind.
Aber dann wurde es teilweise echt anstrengend mit ihm und dann noch schwanger oder ein Baby? Ich bin froh, dass es doch nicht sein sollte.
Ich hatte auch 3 Monate nach ser Geburt wieder einen starken Kinderwunsch, der bis jetzt nicht weniger geworden ist.
Dein Mann muss da ja auch mitmachen. Meiner konnte sich zum Beispiel nicht vorstellen, bevor unser Sohn 1,5 Jahre war wieder mit der Kinderplanung weiterzumachen.

Aber das ist ja immer die eigene Entscheidung.
Wenn mein Mann damals mitgemacht hätte, hätten wir auch nach 10 oder 12 Monaten (wegen Kaiserschnitt) wieder begonnen.