Kinderwunsch?! Total verkopft…

Hallo zusammen,

ich habe lange überlegt in welchem Forum das richtig ist. Ich hoffe, dass es hier ist, da es ja um Kinder geht, die bereits da sind.

Wir, w35/m40, haben einen kleinen Sonnenschein, w5. Wir hatten uns offen gelassen, ob ein oder zwei Kinder. Nach dem einen hatten wir uns gesagt, es reicht.
Nun spüre ich in den letzten Monaten, dass mir einfach noch etwas fehlt.
Der Papa würde es lieber bei einem belassen, wenn nur er entscheiden könnte 😉 (detaillierte Gespräche gab es noch nicht 🤪)
Ich bin für mich sooo unsicher.
In ein paar Jahren müssten wir uns eine größere Wohnung suchen. Klar, wird dann auch das Geld knapper, aber durch Corona und Kurzarbeit habe ich auch gemerkt, dass man generell gar nicht so viel Geld braucht.

Wie habt ihr eure Entscheidung getroffen für ein zweites/weiteres Kind?
Hat bei euch das Herz vor dem Kopf entschieden? Habt ihr es z.B. in finanzieller Sicht bereut?

Danke für eure Gedanken und Erfahrungen 😃

Einen schönen Sonntag für alle 🌞

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Wir haben uns Jahre lang den Kopf zerbrochen ob wir es bei unserem entspannten und lieben Einzelkind belassen oder ob wir uns doch für ein zweites “überwinden” können 😅 Es war alles so...einfach, und wenn man zufrieden ist, warum was dran ändern?
Der Tod meiner Oma war für mich der Auslöser, warum wir uns für ein zweites entschieden haben. Meine Familie hat sich in den letzten Wochen vor dem Tod und in der Zeit danach gegenseitig so unterstützt, nicht nur meine direkte Familie, sondern Cousinen, Tante und Onkel. Mein Onkel und meine Mama sind 5 Jahre auseinander und meine Mama war ein “ungeplantes Wunsch Kind”. Meine Oma meinte immer, sie hätte kein zweites gebraucht aber Gott sein Dank würde sie doch mit ein zweites Kind gesegnet, sonst hätten wir uns alle nicht. Dieser Gedanke hat mich viel beschäftigt in meiner Trauer und ich wollte das für meine Kinder und Enkelkinder auch. Das sie irgendwann sich haben, selbst dann, wenn sie mich nicht mehr haben.
Jetzt sind wir seit 1,5 Jahre eine 4-Köpfige Familie. Finanziell haben wir es kein Tag bereut. Anhand der Wäscheberge könnte man meinen ich hätte Drillinge bekommen und ja ich bin 80% der Zeit soooooo müde. Gerade schläft die kleine, der Große spielt seit einer Stunde im Garten und mein mann und ich liegen mit den Füßen oben auf der Terrasse. Mein Mann meinte eben mit einem grinsen “was haben wir uns dabei gedacht? So wie jetzt grad hätte es immer sein können” 😄 Und ja, das denke ich mir oft. Vor allem nachts um 3 oder wenn die Maus sich aus Wut aufm Boden schmeißt vor der Kita. Aber sie hat unsere Familie einfach bereichert und ich bin so unendlich froh sie zu haben. Das Leben wäre vielleicht halb so anstrengend gewesen aber auch nur halb so schön.

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Bei uns ging es um das dritte Kind.

Nach dem ersten wussten wir, dass wir noch 1-2 weitere Kinder wollten. Nach dem zweiten Kind war aber relativ schnell klar, dass es dabei bleibt.

Ein wichtiger Faktor war unsere finanzielle Situation. Wohnraum ist hier ziemlich teuer und ein drittes Kinderzimmer wäre nur möglich, wenn wir beide Vollzeit arbeiten und in eine andere Gegend ziehen würden, was auch mit längeren Wegen zur Arbeit verbunden wäre. Da ist es mir lieber, mehr Zeit für zwei Kinder als weniger Zeit für drei Kinder zu haben.

Außerdem möchten wir das Schicksal nicht noch mal heraufbeschwören. Die erste Geburt war sehr schlimm und danach war es lange nicht klar, ob und mit welchen Einschränkungen unser Kind überlebt. Beim zweiten Kind war alles perfekt: tolles Geburtserlebnis, absolut gesundes Kind. Das haben wir als guten Abschluss der Familienplanung angesehen.

Vielleicht klingt es absurd, dass wir in einer schwierigen Situation noch ein Kind wollten und in einer guten Situation keins mehr. Aber die guten Umstände haben uns dabei geholfen, Frieden mit unserem Schicksal zu schließen und wir sind zufrieden und fühlen uns vollständig.

Das sind unsere sehr INDIVIDUELLEN Gründe. Mein Bruder und seine Freundin erwarten gerade ihr erstes Kind. Wir haben ihnen alle Babysachen geschenkt. Da war es noch mal kurz Thema, aber seit wir alles abgegeben haben, fühlt sich die Entscheidung gegen ein drittes Kind endgültig an.

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Ich wollte schon immer 2 Kinder.

Ich hatte öfter als Babysitterin gearbeitet und fand 1 Kind zu wenig (es braucht immer jemanden zum Spielen) und 3 Kinder zu viel (eins weint immer).

Jetzt sind wir zu viert und es ist einfach perfekt. Ich will nicht mehr und nicht weniger.

Geld kostet es. Klar. Aber beim zweiten hat man noch so vieles übrig.

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Während wir es drauf ankommen ließen, Kind 2 entstehen zu lassen, habe ich gemerkt, dass ich jeden Monat erleichtert war, dass es nicht geklappt hatte. Da haben wir ab da wieder verhütet und sind bis heute glücklich mit unserem einen Kind. Kopfmässig hatte ich immer gesagt, es sollen zwei sein. Wahrscheinlich, weil man das eher so vorgelebt bekommt. Aber der Wunsch kam eben einfach nicht mehr so stark auf.

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Ich denke generell sollte diese Entscheidung aus dem Herzen kommen. Nicht ganz unwichtig sind natürlich finanzielle Aspekte. Das ist leider so. Ich habe 3 Kinder. Gehabt hätte ich auch gerne 4. Mir war aber immer wichtig das ich meine Kinder in der Not auch alleine groß bekomme. Sowohl finanziell als auch emotional. Ungern würde ich nur damit es am Ende 4 Kinder sind, mich Einschränkungen unterwerfen. Mir ist zb wichtig dass jedes Kind ein eigenes Zimmer hat. Das wir unsere Urlaube machen können. Das wir unseren Standard behalten. Aber entscheiden muss das jeder für sich selber.

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Mein Partner ist nicht der Vater meiner älteren Tochter.
Wir sind ein paar Jahre zusammen, sind zusammen gezogen und werden auch nicht jünger.

Finanziell passt alles.

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Hallo :)

In meinem Kopf hatte ich immer zwei Kinder. Als meine Tochter januar 20 geboren wurde und das erste Jahr davon geprägt war, fast jede Stunde in der Nacht stillen zu müssen, dachte ich nie an ein zweites. Als ich dann abgestillt hatte und die Nächte ruhiger wurden war dann der Wunsch plötzlich da. Meinem mann war klar, dass es keine Alternative gab und so bin ich jetzt in der 11. Woche schwanger. Ich muss aber sagen, dass es wirklich eine Herausforderung jetzt schon ist. Die Übelkeit und Kraftlosigkeit in der SS ist nicht zu unterschätzen und in den letzten Wochen habe ich ernsthaft bereut, diesen Zeitpunkt gewählt zu haben. Da wir aber eine kleine Wohnung haben und regelmäßig alles ausmisten (müssen) wollte ich aus rein praktischen Gründen einen relativ kurzen Abstand (es werden exakt 2 Jahre sein) schlussendlich war es eine reine Herzenssache. Es ging mir nicht aus dem Kopf über 3 Monate hinweg, dass es natürlich gleich im ersten ÜZ klappt, ist aber auch wirklich keine Selbstverständlichkeit. Wenn es rein finanziell und platzmäßig sich ausgeht bei euch, dann schaut wie weit euch der Wunsch im Alltag begegnet. Ich habe gemerkt, dass ich ein zweites kind immer mehr in meinen Gedanken hatte, da stellen wir das Zimmer so und so um. Wenn ivh koche ist das kleine dort und das große dort etc... Viel Erfolg beim Entscheidung finden :)

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Uns war immer klar, dass wir zwei Kinder wollen. Sie sind 2 Jahre 3 Monate auseinander.
Die erste Zeit mit zwei Kindern war sehr heftig, sehr anstrengend. Ich hatte 24/7 mindestens ein Kind an mir hängen, ich war Körper und emotional nur müde. Zeit für meinen Mann blieb kaum. Ich habe sehr oft gedacht, was wir uns da angetan haben 🙈

Nach ca 3 Monaten wurde es viel besser. Mein zweiter Sohn ist dann angekommen, wir haben uns alle aneinander gewöhnt und mein erster Sohn hat sich in der Rolle als großer Bruder gefunden.

Jetzt kann ich es mir nicht anders vorstellen! Sie sind jetzt 10 Monate und 3 Jahre alt, und beide Kinder bereichern unser Leben ungemein. Der Kleine ist ein Sonnenschein und sehr pflegeleicht, ich würde um nichts auf der Welt meine Kinder wieder hergeben.

Finanziell macht es übrigens noch keinen großen Unterschied für uns. Das werden wir wohl erst merken, wenn der Kleine in die Krippe geht.


Die Entscheidung, bei 2 Kindern zu bleiben, fällt schwerer. Ausschlaggebend ist hierfür nicht das Geld, sondern der Platz.

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Mein zweiter Kinderwunsch war extrem, richtig mit Heulattacken. Ich weiß bis heute nicht, warum es so schlimm war🤷‍♀️

Ich konnte beim ersten Kind nicht einen Body weggeben, aber wenn der Kleine aus etwas raus wächst, wandert es wie selbstverständlich in die Kleiderspende😊 Das ist für mich das Zeichen, dass wir komplett sind.

Der Zeitpunkt war natürlich super ungünstig mit den ganzen Corona Maßnahmen 😑 und ich musste mir oft vor Augen führen, wie sehr ich #2 gewollt habe😅

Unsere Jungs sind 5 Jahre auseinander und teilen sich bald ein Zimmer, was in unserem Mittelschicht-Viertel Gang und Gebe ist. Solange es (grade für das ältere Kind) andere Rückzugsort gibt, finde ich das auch gar nicht dramatisch.

Jaaaaa, das Leben wäre mit einem Kind viel ruhiger, aber auch nicht annähernd so bunt😂