Mutmachgeschichte bei habituellen Aborten

8 Monate nachdem mein größtes Glück zur Welt kam, möchte ich endlich meine Mutmachgeschichte loswerden :)
Auch ich habe 3 Fehlgeburten erlebt, innerhalb von 1,5 Jahren jeweils in der 8/9Woche. Alle waren stille Aborte..es gab keine blutigen Vorzeichen, bis auf das Abnehmen meines ohnehin einzigen Schwangerschaftszeichen, dem Brustziehen. Die ersten beiden wurden ausgeschabt, dass letzte habe ich mit Tabletten gehen lassen...bei allen hat sich stets ein Herzschlag gezeigt, dass immer um die selbe Zeit stehen blieb...schwanger werden konnte ich ohne Probleme im ersten oder zweiten Zyklus.. Mit 28 startete meine psychoreise, ich war total am Ende und habe letzlich auch psychologische Hilfe beansprucht.. Ich fühle mit jedem hier nur zu gut mit!!!! Damit die Geschichte nicht ausartet, eine kurze Zusammenfassung:
Nach der zweiten Fehlgeburt bin ich ins Kinderwunschzentrum...dort wurden alle Hormone, die Gerinnung und die Genetik gecheckt... Dass ich Hashimoto habe mit extrem hohen Antikörpern wusste ich bereits.. Ich habe mich zuvor viel belesen und Fehlgeburten auch bei guter Einstellung sind vorallem bei hohen Antikörpern signifikant erhöht... Ich hatte schon damals das Gefühl, dass mein Körper den Fötus abstösst..in Absprache mit der Ärztin habe ich dan Kortison, Ass, Progestroron und Heparin genommen, leider kam es noch zu einer 3Fehlgeburt unter diesem hoffnungsvollen Mix. Ich habe mich also viel zur Immumologie belesen und letzlich auch Dr Pfeiffer in Berlin aufgesucht...
Lange Rede kurzer Sinn, folgendes habe ich bei meiner geglückten Ss gemacht:
Ab Zyklusbeginn 5 mg Prednisolon, 100 mg ASS, hochdisiertes Omega 3 und Folat...der Eisprung wurde per Zyklusmonitoring angezeigt, daraufin habe ich mir eine Hcg Spritze gesetzt, diese soll den Gelbkörper anregen ( dieser ist oft unterirdischen bei hashimoto)..in der zweiten Zyklushälfte kam dann nochmal Progestroron vaginal mit 600 mg dazu...Zusätzlich habe ich omegavan während des eisprungs, des positiven Sstest und eine Woche später bei Dr Pfeiffer infusionieren lassen..da habe ich auch das kortison von 5 auf 10 mg verdoppelt und um die neunte Woche wieder auf 5 gedrosselt und bis zur 12 Woche ausgeschlichen..das Progestroron habe ich in der 14. Woche ausgeschlichen.. Das ass habe ich bis zur 34 ssw genommen...
Ich weiß natürlich nicht, ib dieser Mix letzlich das Rezept schlechthon war oder mein Kind auch ohne all das heute hier wäre... Aber ich hatte und habe das Gefühl, dass es bei mir ein immunologisches Problem gibt...und beim zweiten Kind werde ich es nochmal genauso machen... Gerade für Frauen mit wiederholten FEHLGEBURTEN ist es ein Versuch wert..informiert euch, belest euch und sucht euch Ärzte die euch in euren Vorhaben unterstützen!!!

Ich wollte das nochmal loswerden, in der Hoffnung einigen Mut zu geben oder neue Möglichkeiten. Bei Fragen meldet euch gerne.. Ich freue mich wenn ich helfen kann..Denn auch ich habe verzweifelt in Foren nach Antworten und Mutmachgeschichte gesucht...

Ach und auch bei meiner 4. Ss hat mein leichtes Brustziehen wieder in der 9ssw aufgehört.. Ich war fest überzeugt dass es wieder vorbei war....aber es kam in der 12. Wieder und wirklich übel wurde mir erst in der 14 ssw..also auch auf die ersten typischen Zeichen, kann man sich nicht verlassen

Lg und ganz viel kraft und zuversicht aus Potsdam!!!

Antworten

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Danke für die schöne Geschichte mit Happy End, ich finde es immer schön sowas zu lesen. Großen Glückwunsch!!!
Du hast dich einfach nicht unterkriegen lassen und der Kampf hat sich gelohnt, das ist einfach schön.
Ich glaube es bringt immer viel, wenn man als "Patientin" sich selbst gut informiert und dann mit den Ärzten einigermaßen auf Augenhöhe sprechen kann. So kann man glaube ich besser einschätzen, welche Sachen man den Ärzten vielleicht doch kommunizieren sollte, weil sie relevant sind und die Ärzte können besser darauf reagieren. Und man kann auch besser einschätzen, ob die Ärzte gut sind.

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Du bist so stark!
Ich freue mich dass du das mit uns geteilt hast!
Ich wünsche dir dass es bald mit dem zweiten Baby klappt und Danke dass du das erzählt hast ❣️🍀

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Ich hatte selber auch 3 FG (6-8.Woche) allerdings wurde nie irgendwas gefunden.
Bin dieses Jahr dann ungeplant schwanger geworden und habe dies erst in der 13.SSW bemerkt.
Jetzt liegt Mini hier neben mir und nörgelt vor sich hin 💙

Lg

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Medikamente habe ich keine genommen

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Vielen Dank für die Lieben Antworten.. Ja gute Ärzte sind das Wichtigste und leider rar...ich durfte mir die dollsten Geschichten anhören...in einem anderen Kinderwunschzentrum bei dem ich mich wegen der Immunologie habe beraten lassen, wurde mir aufeinmal eine künstliche Befruchtung nahegelegt, obwohl beim Termin davor noch eine ganz andere Rede war....@sun ich freue mich natürlich dass es auch bei euch geklappt hat...Natürlich weiß man nie was zum Erfolg beigetragen hat , ob es schlicht das richtige ei und spermium sowie Timing war...bei mir gibts ja einen grund und zwar hashimoto.. Bei der einen Hälfte hat das keine Auswirkungen, bei der anderen Hälfte führt es u.a zu Fehlgeburten.. Also für diejenigen mit hashimoto und Fehlgeburten, lasst auch eure Antikörper checken!!! zusätzlich kam dadurch bei mir ein träge gelgkörperentwicklung.. Je mehr man untersuchen lässt, desto mehr kann man auch finden..das kann gut aber auch nicht si gut sein..bei der Gerinnung gab es bei mir auch Abweichungen. Wie bei vielen.
Diese führen nicht zwangsläufig zu Aborten, aber auch der arzt meinte, man weiß einfach viel zu wenig vom Zusammenspiel..und Präventiv ass 100 zu nehmen, schadet nicht... Die meisten amis machen das übrigens ohne grund, die nennen das babyasprin...so oder so, für mich war klar, ich konnte nicht nichts machen und natürlich tat es auch meiner psyche gut die Pillen zu schlucken...ich hatte das Gefühl nicht untätig zu sein.. Für jene Frauen mit wiederholten fehlgeburten, die wie ich etwas tun müssen, ist es einfach ein Versuch wert ( Kortison, ass, Progestroron)... Für mich war es iwie logisch, dass das Immunsystem eine entscheidende Rolle spielt - autoimmunerkrankung, diverse Allergien etc...wenn mein Körper mich schon täglich angreift....vom Thema Stress halte ich hingegen nichts...vorallem wie soll man entspannen wenn die Angst dominiert und jeder Termin zur Zerreißprobe wird..gut wenn man dann schon in der 13 ssw ist ;) glücklicherweise schadet extreme angst, wie gerne in Foren verbreitet, den babys nicht..und ich hatte diese aus verschiedenen Gründen bis zum Ende.. Ich habe auch kein schreibaby, sondern das entspannteste kind überhaupt... Also macht euch zumindest darüber keine sorgen!!!

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