Schwanger werden als Single Frau oder homosexuelles Paar

In meinem Freundeskreis gibt es einige Frauen um die 40 und auch lesbische verheiratete Paare mit Kinderwunsch.
Ihnen geht es finanziell gut und sie wünschen sich von ganzem Herzen ein Baby.

In den letzten Jahren habe ich mitbekommen wie schwer es für sie in Deutschland ist sich diesen Wunsch zu erfüllen. In vielen anderen europäischen Ländern oder den USA ist das ziemlich problemlos.

Finde es total ungerecht, dass man in deutschen Kiwu-zentren ein verheiratetes heterosexuelles Paar unter 40 sein muss, um überhaupt behandelt zu werden.
Wieso wird eine Befruchtung mit Fremdsperma bei diesen Paaren gesellschaftlich akzeptiert, bei homosexuellen oder Singlefrauen eben nicht??

So bekomme ich mit wie diese Leute Unmengen an Geld ausgeben müssen, um sich diesen Wunsch entweder im Ausland zu erfüllen bzw. große gesundheitliche Risiken eingehen (wenn sie zB auf einen Spender aus dem Netz zurückgreifen).

Kenne zwei Paare bei denen es mit einem Fremdspender funktioniert hat. Die Kinder sind fast schon erwachsen, gut geraten und haben ihren Eltern nie wirklich einen Vorwurf gemacht. Ein Sohn sagte mal: "Meine Mütter sind super, bin froh auf der Welt zu sein und sie hatten ja keine andere Möglichkeit".

Habt ihr eine Meinung dazu? Würdet ihr in dieser Situation den Kinderwunsch wirklich aufgeben?

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Was ich dazu generell sagen kann als heterosexuelle Frau: wenn es bei uns nicht geklappt hätte ,hätten wir ganz klar adoptiert. Es gibt so viele Kinder die Hilfe brauchen und niemanden haben . Meine Freundin und ihre drei Brüder sind alle adoptiert und gut geraten .wieso wird an an sowas nicht gedacht ?

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Leider ist das bei honosexuellen Paaren ja auch schwierig.ich bin dafür dass das geändert wird

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Da es für Singlefrauen bzw. homosexuelle Paare in Deutschland so gut wie unmöglich ist.

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Aufgeben würde ich den Wunsch auf garkeinen Fall!

Könnte man sich nicht mal im Freundeskreis umhören?
Es gibt ja diese schönen Filme in denen die Singelfrau mit ihrem besten Freund Sex hat, nur um ein Kind zu bekommen.
Und neulich erst habe ich bei TAFF gesehen, das es da einen Mann in Deutschland gibt, der einer Frau diesen Wunsch erfüllt, ganz ohne Risiko, ohne Hintergedanken oder Beziehungswunsch. Er hat schon hunderte Kinder gezeugt, eben genau aus dem Grund, den du beschreibst.

Früher hätte ich gesagt, das du als Singlefrau mit Kinderwunsch einfach mal nen One-Night-Stand haben musst, zur richtigen Zeit um schwanger zu werden. Aber wer kann sich da schon sicher sein, ob der Mann dann auch gesund ist etc. Da ist es in einer Klinik schon sicherer.

Hmmm, schwieriges Thema.

Aber ich habe hier aich schonmal gelesen von einer Frau, die mit ihrer PartnerIN ein zweites Kind bekommt.

Vielleicht finden sich ja hier noch Antworten.

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Das habe ich auch gesehen. Finde seine Absichten aber äußerst fragwürdig. Er hat mit vielen dieser Frauen ja Sex gehabt. Dass heißt er nutzt die Verzweiflung dieser Frauen aus von den gesundheitlichen Risiken mal abgesehen.

Im besten Fall findet man einen Freund, der sich zur Verfügung stellt. Finde das aber juristisch und finanziell und auch wieder gesundheitlich weitaus problematischer als eine anonyme Samenspende bei einem Arzt oder in einer Klinik.

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Bevor ich meinen Freund letztes Jahr kennengelernt habe ( auch spät mit 36 damals) habe ich mir auch Gedanken gemacht. Ich denke ich hätte mich für eine Samenspende mit künstlicher Befruchtung im Ausland entschieden. Es ist ganz klar ungerecht dass Adoption hier in Deutschland für Homosexuelle oder Singles oder Menschen ab 40 so eine Hürde ist. Wir kriegen doch mit wie lange man braucht um schwanger zu werden, die Wahrscheinlichkeit dass es bei einem One Night Stand klappt ist gleich 0 ab 35, fände ich auch unfair dem Mann gegenüber und halte ich für viel zu gefährlich. Dann lieber "geprüftes" Sperma.

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Ich versuche mich mal kurz zu fassen als selbst "betroffene" (wir sind zwei Frauen, seit über zwei Jahren verheiratet). Allerdings ist unser kleines Wunder mittlerweile 4 Monate alt und kullert gerade munter auf dem Boden rum. #verliebt

Die Möglichkeiten selbst SS zu werden:
-Spender aus dem Netz, Vorteile: ist meist um einiges preiswerter wie die Behandlung in einer Kiwu Klinik, man kann in entspannter Atmosphäre SS werden und hat nicht dieses Kliniksgefühl, ist zeitlich mit der Arbeit usw einfacher zu vereinbaren und das Kind hat (je nachdem wie der Spender und das Paar es wünscht) die Möglichkeit seinen biologischen Vater kennen zu lernen, was ich als sehr wichtig erachte, Nachteile: es gibt viele schwarze Scharfe die nur Sex mit einer Lesbe wollen, höhere gesundheitliche Risiken, wobei man sich vorher Atteste zeigen lassen kann und auf ein SG würde ich auch bestehen

-Behandlung in einer Kiwu Klinik ist bei einigen Kliniken mittlerweile auch in DE möglich (ich weiß es von Berlin, München und Wetzlar in Hessen), Vorteile: geringes gesundheitliches Risiko, der Spender bleibt komplett anonym, in der Regel ist die Stiefkindadoption damit einfacher, Nachteile: oft recht teuer, nicht jede Klinik behandelt einen und ich glaube man muss vorher sogar zum Notar wegen der rechtlichen Seite, dass Kind kann seinen biologischen Vater erst mit 18 kennen lernen (wobei die Rechtslage sich da ja zum Teil geändert hat)

-Sperma aus dem Netz (ja auch das gibt es), Vorteil: kommt nach Hause, anonymer Spender, geringe gesundheitliche Risiken, Nachteile: Erfolgschancen sehr gering, Kind kann seinen Vater erst mit 18 kennen lernen

Behandlung im Ausland: Siehe Kiwu Klinik oben, es kommen Reisekosten hinzu und man muss es mit seiner Arbeit vereinbaren

Adoption: In DE so gut wie unmöglich, Ausland auch kaum und sehr teuer

Wir haben uns für einen Spender aus dem Netz entschieden. Er hat schon 5 andere Kinder mit 3 anderen Paaren wovon wir ein Paar mit Kind vorher kennen gelernt haben. Ich muss dazu sagen, dass er ein echter Glücksgriff war. Was mich viel mehr ärgert ist, dass meine Frau den Kleinen adoptieren muss, obwohl er in unserer eingetragenen Lebenspartnerschaft geboren wurde. Bei Mann und Frau, fragt keiner danach, ob der Vater auch wirklich der Vater ist.

Achja Sex hatte ich im übrigen mit dem Spender nicht. Seriöse Spender lassen sich auf die sog. Bechermethode ein.