Mobbing, Kinderwunsch, Jobwechsel - was tun?

Hallo ihr Lieben,

seit einigen Tagen belastet mich wieder das Thema Jobwechsel und Kinderwunsch. Ich halte es in meinem aktuellen Job einfach nicht mehr aus. Könnte jeden Tag heulen, weil meine Kollegin die reinste Psychopathin ist. Sowas habe ich in meinem Leben wirklich noch nicht erlebt. Und wenn ich kontra gebe kamen schon Äußerungen wie "Pass auf was du sagst, Mädchen" und "halt dein Maul". Von der Geschäftsleitung wird sie (warum auch immer) geschützt bzw. ihr Verhalten mit ihrer früheren Krebserkrankung und den dadurch entstanden Depressionen entschuldigt. Dabei hat sie zum gleichen Zeitpunkt wie ich angefangen und ich denke nicht, dass eine Krankheit solch ein Verhalten entschuldigt. Ich bin auch sehr enttäuscht über die Reaktion der Geschäftsleitung, dass sie nicht in ihre Schranken gewiesen wird.

Naja, nun halte ich es wie gesagt nicht mehr aus und würde mich gerne nach einer neuen Stelle umschauen. Allerdings ist das Problem, dass wir in 6 Wochen anfangen wollen zu üben. Wenn ich wissen würde, dass es sofort klappt, würde ich mich gar nicht so verrückt machen, aber da man das leider nie weiß und ich nicht noch ein Jahr mit dieser Tyrannin verbringen möchte, habe ich mich dazu entschlossen mich zu bewerben.

Es wäre mir aber auch super unangenehm eventuell direkt nach einer Anstellung schwanger zu werden. Andererseits kann es natürlich auch ewig dauern.

Ich bin so hin und her gerissen. Sollte ich eventuell das Gespräch mit der Geschäftsleitung suchen und ihnen sagen, dass es für mich mittlerweile so belastend ist, dass ich darüber nachdenke mir einen neuen Job zu suchen?

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Ich würde schon nochmal das Gespräch suchen und das so erklären würde aber weiter nach einer neuen Stelle suchen .
Selbst wenn du dir jetzt einen neuen Job suchst und dann sofort schwanger wirst dann können die dir im neuen Job gsrnichts denn sowie du von der Schwangerschaft erfährst bzw dein Arbeitgeber besteht für dich Mutterschutz das heißt die dürften dich nicht mal in der Probezeit kündigen ;-)

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Hallo. Ich war in der ähnlichen Situation nur hatte ich sch.... Chefin mit der ich nicht mehr ausgehalten habe . Im September haben wir gezielt versucht ich dachte wenn es klappt kann ch ins bv gehen und somit ist ein Ende in Sicht aber ich würde nicht schwanger wie gewünscht schnell und habe jetzt m Mai mein Job gewechselt bin auch froh drüber und wenn ( hoffentlich) es mit ss jetztbald klappt ist es so . Habe keinen bei der neuen Arbeit in unsere Pläne eingeweiht es geht auch keinen was ein und jeder AG muss damit rechnen wenn er junge Frauen einstellt das sie evtl ss werden. Mein Tipp Wechsel schnell den Job eine Schwangerschaft kann auch auf sich warten lassen und wenn nicht ist auch nicht schlimm kannst dich eh erst paar Monate arbeiten und dich beweisen #pro

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Ich schätze, dass Du auch weißt, dass Du im neuen Job genau die gleichen Ansprüche hättest, wie im jetzigen, oder ;-)? Dich plagt wohl eher das schlechte Gewissen, dass Du evtl. kurzfristig schwanger werden könntest - das hat was mit Loyalität zu tun nicole... :-).

Ich denke, Du solltest Dich fragen, ob es ausschließlich an der Kollegin liegt, dass Du Dich unwohl fühlst. Wenn ja, suche das Gespräch mit der Geschäftsleitung und schildere Deine Situation (den Kinderwunsch würde ich aber nicht erwähnen). Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, dass Du in ein anderes Büro umziehst o.ä. (ich weiß ja nicht in welcher Branche Du arbeitest bzw. wie groß das Unternehmen/die Firma ist).

Wenn das nichts bringt oder Du auch andere Beweggründe hast, dass Du wechseln möchtest, dann bewirb Dich bei anderen Unternehmen. Es ist zwar wirklich nicht schön für die Firma, wenn Du kurz nach der Einstellung schwanger wirst, aber erstens stehst Du ja noch mind. 8 Monate zur Verfügung (je nachdem wie schnell es klappt) und Du wirst ja auch voraussichtlich irgendwann wieder zurückkommen. Da Du ja in einem Alter bist, in dem man über Familienplanung nachdenkt (sonst würdest Du es ja nicht tun), wird jede Personalabteilung/Chef auch mit so einem Szenario rechnen (müssen).

Viel Glück!!!

PS: Mobbing ist das Allerletzte!!!

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Danke, ihr Lieben. Nach dem es schon ein paar mal eskaliert ist, habe ich meinem Chef und der Chefin auch ans Herz gelegt, dass ich gerne in ein separates Büro möchte. Seit dem bekomme ich zwar diese krassen emotionalen Ausbrüche nicht mehr live mit, aber sie bombardiert mich nun mit E-Mails und suchst regelrecht nach Fehlern. Auf Dauer ist das sehr frustrierend und belastend und ich habe das Gefühl, ich mache immer mehr Fehler, weil ich mich immer mehr unter Druck setze.

Am liebsten würde ich die Mails einfach ignorieren. Kann mir ja theoretisch egal sein, was sie schreibt. Aber teilweise kannich einfach nicht an mich halten.

Leider könnte ich mir auch in der Schwangerschaft kein BV ausstellen lassen, da ich noch einen Nebenjob habe und den finanziell auch dringend für die Berechnung des Elterngeldes benötigte :(

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Hallo huenchen83,

suche nochmal das Gespräch mit der Geschäftsleitung( mach nachher davon ein Protokoll). Und parallel solltest Du ein Mobbing Tagebuch führen, damit Du belegen kannst was wann passiert ist.
Gehe googeln und schau mal was es noch für Tipps auf den entsprechenden Seiten gibt. Eigentlich ist es auch so (theoretisch) das wenn Du wegen Mobbing ein Gespräch suchst, das der Arbeitgeber das nicht ignorieren darf.... hier ein Auszug: " Anspruch auf Durchführung geeigneter Maßnahmen

Richtet sich gegen: den Arbeitgeber - Grundlage: § 12 Abs. 3 AGG

Der Betroffene kann von seinem Arbeitgeber verlangen, dass dieser das Mobbing durch geeignete, erforderliche und angemessene Maßnahmen unterbindet - zum Beispiel durch Ermahnung, Abmahnung, Umsetzung, Versetzung oder Kündigung des Mobbers. Der Betroffene kann seinem Arbeitgeber aber nicht vorschreiben, welche dieser Maßnahmen die richtige ist."

Ich hoffe Du hast da jemanden den das interessiert. Ich hatte da leider Pech. Ein anderer Tipp ist versuch nach Möglichkeit Zeugen zu haben, das Problem an dem Tipp ist nur das solche Kollegen natürlich gezielt drauf warten das man alleine ist.Meine Vorgesetzte kam auch nur wenn alle anderen schon weg waren, um mich zu beschimpfen.

Und suche auf jeden Fall einen anderen Job. Kein Job ist es wert mit Angst und Magenschmerzen morgens auf den Parkplatz zu fahren und abends weinend nach Hause, ich habe das ein paar Jahre gemacht#klatsch. Und ich bin tatsächlich erst schwanger geworden als ich mit der Kündigung in der Tasche hin bin. Wir haben 11/2 Jahre gebraucht obwohl bei uns alles okay war.

Lg Aoi
#liebdrueck

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Hallo, ich bin froh dass es noch andere Frauen gibt, die diese Probleme haben. Also nicht schön, aber man kann sie teilen.

Ich kann dich super verstehen, mir gehts nämlich gerade genauso (also etwas länger). Habe allerdings Probleme mit meiner Chefin. Sie mag mich wohl nicht und ich weis nach 1 1/4 Jahren immer noch nicht warum. Habe es erst nach 1 Jahr rausbekommen.

Ja leider bin ich total am Ende, sodass ich zum Betriebsrat gegangen bin (eigentlich blöder Zufall) und dieser unterstützt mich jetzt.

Würde gerne auch die Fa wechseln, aber so einfach ist das leider bei mir nicht. Schrieb immer mal wieder über 5 Jahre Bewerbungen - nichts. Bin zudem noch schwerbehindert aber nicht äußerlich.

Habe auch schon 2 mal intern gewechselt. Es wird immer schlechter... fühle mich allein gelassen und nicht mehr benötigt.

Aber habe jetzt ja den Betriebsrat.

Morgen ist mein alles entscheidender Termin mit Betriebsrat (Gott sei Dank), dann werde ich weiter sehen.

Aber ich brauch einfach ne neue Aufgabe nach 14 Jahren deshalb würde ich mich sehr über Nachwuchs freuen.

Fazit: wechsel wenn du kannst. Vielleicht die Abteilung? Geh zum Betriebsrat.

Bis du schwanger bist, kann ja dauern. Man muss ja glücklich sein, denn man muss jeden Tag arbeiten.

Lg und viel Glück.

Berichte doch mal.

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Leider haben wir keinen Betriebsrat und in unserer Betriebsverordnung steht explizit, dass Mobbing mit Abmahnung bestraft wird. Die Geschäftsleitung hat ihre verbalen Attacken irgendwie ignoriert bzw. nimmt das wohl nicht wirklich ernst. Es wird alles mit "sehr viel Ehrgeiz" und "Überlastung" entschuldigt. Es wird teilweise auch keine Rücksicht darauf genommen, dass ich ein Kind habe und nicht dauerhaft Überstunden schieben kann. Meine Kollegin hat dann schon gesagt, ich soll nicht wieder mit der Tour kommen, dass ich ein Kind habe.

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Hallo

Ich bin in ähnlicher Situation -wenn auch aus anderen Beweggründen.

Ich bin seit 1,5 Jahren in Führungsposition. Ich habe eine sehr große Chance bekommen und wahrgenommen und das nach nur drei Monaten nach bestandener Ausbildung.

Ich habe 60 Mitarbeiter und trage sehr viel Verantwortung... Habe eine absolute Katastrophe als Truppe. Die gesamte Abteilung wurde acht Jahre an die Wand gefahren und dadurch komme ich trotz vieler Fortschritte auch immer wieder an Grenzen und es wirft sich immer mehr die Frage auf, ob ich das noch möchte.

Lange habe ich meinen Kinderwunsch verdrängt für den Job und nun kommt immer mehr der Punkt, dass ich mich später nicht dafür ärgern möchte darauf verzichtet zu haben für etwas das mich nicht erfüllt.

Ein Jobwechsel kommt nicht in Frage für mich aus moralischen Gründen.

Ich habe mich dafür entschieden die Zeit zu nutzen trotzdem Vollgas zu geben als würde ich bleiben. Ich sorge für Transparenz in meinem Alltag und meiner Arbeit sodass es der Vertretung leichter fällt die Führung zu übernehmen.

Ich für mich möchte aber nicht mehr auf meinen Traum verzichten. Auch wenn es für mich eine extreme Veränderung bedeutet... Vor allem finanziell.

Ich habe jetzt ein Gehalt von 2500€ und Elterngeld sind nur 1400 €.

Alle müssen sich anpassen und es geht vieles nicht mehr so spontan wie jetzt. Aber auch jetzt versuche ich 500€ monatlich zur Seite zu legen damit ich eben 2 oder mit Nebenjob 3 Jahre zu Hause sein kann.

Wir üben seit fünf Monaten und das auch entspannt.

Ich habe nicht den Druck keinen Tag mehr auszuhalten, aber der Druck lieber mit geraden Rücken zu gehen als unter dem Druck zusammenzubrechen.

Mir Hängen alle im Nacken... Planung, Controlling, Technik, Vertriebsbereiche usw. Einzig die Geschäftsführung weiß welche Situation ich habe, aber so langsam bringt mir das nicht mehr so viel.

Ich nehme jetzt schon alles an Seminaren mit was geht und bereite mich auf die Zukunft vor... Ich werde drei Jahre elternzeit einreichen und dann etwas neues suchen... Mit weniger Fahrtzeit, Feierabend und Wochenende und abends entspannt.

Zurück kann und werde ich nicht können.

Sobald ich schwanger bin, halte ich es bis zum Maximum geheim und vor dem Gang zum Chef graut es mir total - denn kinderplanung erklärte ich für abgeschlossen.

Für alle anderen wird es aussehen nach Flucht...

Aber inzwischen ist mir auch das egal und allein die Gewissheit es wäre nur noch zeitlich begrenzt hilft mir total.