nach 3,5 Jahren üben.... endlich schwanger

Hallo Zusammen,

ist gerade mein erstes Posting hier, aber es war mir jetzt einfach wichtig. Ich weiß nicht wieviele unzählige Male ich Monat für Monat immer kurz vor Beginn meiner Periode hier im Forum gelesen habe. Voller Hoffnung voller Glaube am Ende dann verweifelt, ängstlich und die meiste Zeit weinend. Aber ganz egal wie es mir ging, so haben mir eure Beiträge hier immer viel Halt, Hoffnung und Input gegeben.

Ich bin 30 Jahre alt, mein Lebensgefährte ist 32 Jahre alt. Seit 5 Jahren nehme ich die Pille nicht mehr. Wir haben es drauf ankommen lassen. Intensiv haben wir es 3,5 Jahre versucht schwanger zu werden... ich hatte mich lange dagegen gewehrt frauenärztliche Unterstützung zu suchen weil ich einfach pure Panik hatte mir könnte der FA sagen das ich niemals Kinder bekommen kann. Monat für Monat wuchs diese Angst.

Vor einem Jahr und 3 Monaten sass ich dann doch heulend und am Ende meiner Kräfte bei meiner Frauenärztin auf dem Stuhl. Es folgten diverse Untersuchungen. Blut ist i.O., Werte sind gut, Hormone auch: leider viele kleine Bläschen -> Verdacht auf pco. Bestätigung des PCOs aber noch in leichter Ausprägung beim Facharzt für Diabetes. Seit juli 2015 habe ich Metformin genommen. Leider auch mit allen Nebenwirkungen - ich glaube ich habe mein lebenlang nicht soviele Kopfschmerzen gehabt wie in diesem knappen Jahr.

Wir haben es also weiter versucht. Zwischenzeitlich hat mein Partner ein Spermiogramm machen lassen - unauffällig. Trotzdem Monat für Monat Tränen und Verzweiflung.

Dann hatte meine Frauenärztin genauer hinsehen wollen und im März wurde eine Gebärmutter- und Bauchspiegelung durchgeführt. Alles wurde ordentlich durchgeputzt und sauber gemacht. Ansonsten ohne Befund und ohne Auffälligkeiten.

Wir haben also weiter probiert am 17.06. hätte ich nun einen Termin für Clomifen und zur Besprechung einer anstehenden künstlichen Befruchtung. Wir haben speziell dafür ein Sparbuch angelegt.

Und was soll ich sagen, heute bin ich in der 7. SSW aufgrund von Blutungen war ich letzte Woche und heute schon bei der Vertetung meiner Frauenärztin (welche Urlaub hat) und bin jetzt 6+6 (rechnerisch) bzw. 6+1 (laut Ultraschall) heute hat man das kleine Herzchen schlagen sehen und mein kleines Wunder ist 4,8 mm groß

Was ich damit sagen will: egal wie verzweifelt ihr auch seid, egal wieviele Tränen ihr weint (und ich weiß so wie mir wird es ganz vielen da draussen gehen) gebt nicht auf.

Für mich war es besonders schlimm, dass meine Ärztin immer gesagt hat sie könne sich gar nicht erklären warum es nicht klappt. Klar es gibt da das leichte pco aber an und für sich hat sie gesucht und gesucht aber keine Erklärung gefunden. Es kommt wohl nicht so oft vor das jemand mit so guten Werten vor Ihr sitzt und weint.

Aber es kommt nunmal vor - und wenn sich noch jemand alleine fühlt da draussen, dann fühlt euch alle gedrückt. Manchmal ist es ohne wirkliche Diagnose echt schwer weil man sich immer wieder frägt warum es wenn doch alles in Ordnung ist nicht klappt Man zweifelt plötzlich an allem.

Wünsche sind da um in Erfüllung zu gehen und die ganz großen Wünsche brauchen eben manchmal etwas länger.