Hallo zusammen!
Wir waren gestern auf dem Kindergeburtstag unseres Neffen (Kind meiner Schwester). Er ist 5 geworden.
Eingeladen waren:
Unser Sohn gerade 2 geworden.
Seine andere Cousine 6 der andere Cousin 3.
Ein Freund aus seinem Kindergarten 4,5 uns dessen kleiner Bruder 2,5.
Es gab für die Kinder eine Schnitzeljagd. An einer Station durfte eine Pinata aufgeschlagen werden. Das Geburtstagskind wollte aber nur alleine Schlagen obwohl dessen Papa gesagt hat, dass jedes Kind mal dran kommt. Den kleinen war es natürlich sowas von egal, die großen waren aber enttäuscht.
Die in der Pinata enthaltenen Süßigkeiten sollten auch für alle Kinder sein. Unser Neffe wollte aber nichts davon abgeben. Am Ende hat natürlich wieder keines der anderen Kinder etwas davon bekommen.
Beim Abendessen war unser Sohn schnell fertig und ging wieder zum Spielen. Als unser Neffe mit Essen fertig war, hat er unserem Sohn das Auto mit dem er gerade spielte weggenommen und geschubst. Er ist dann leider mit dem Kopf gegen die Wand gefallen. Alles halb so schlimm er hat nur kurz geweint.
Die Mutter des Kindergartenfreundes ist dann zum Geburtstagskind und hat ihn gefragt ob unser Sohn das Auto zuerst hatte und ob er es ihm weggenommen hat. Er meinte dann ja, er will nämlich nicht das er damit spielt.
Ich habe dann nur (gefühlt zum 100x) gesagt, dass er wenn er bei uns ist auch mit den Sachen unseres Sohnes spielen darf. Darauf bekam ich aber mal wieder keine Antwort.
Zum Ende der Feier war unser Sohn schon relativ müde. Er hat manchmal die Angewohnheit, das er andere Kinder zwickt. Diesmal hat es leider den 2,5 jährigen erwischt. Ich habe ihn natürlich sofort geschimpft und er hat gesagt, dass es ihm leid tut. Mir ist das immer super peinlich.
Unser Sohn durfte gestern bei Oma und Opa übernachten. Ich habe ihn nach der Feier zu ihnen gebracht. Meine Mutter fragte mich natürlich wie die Feier war. Ich sagte sehr schön, außer das das Geburtstagskind mal wieder nicht teilen wollte und unser Sohn den anderen kleinen gezwickt hat.
Meine Mutter hat natürlich heute meine Schwester darauf angesprochen. Die meinte aber nur, dass beide (ihr und mein Sohn) ja etwas angestellt haben. (Nicht teilen/zwicken).
Ich hoffe immer wieder, dass mein Sohn das zwicken irgendwann von alleine lässt oder ich natürlich schnell genug bin um es zu verhindern.
Befremdlich finde ich, dass meine Schwester das Verhalten eines 5 jährigen mit dem eines 2 jährigen vergleicht. Bei 3 Jahren Altersunterschied klafft das ja dann doch etwas auseinander.
Wenn unsere Kinder zusammen spielen klappt es manchmal echt super. Manchmal ist es aber auch so, dass der große gar nicht zum Spielen kommt, weil er immer kuckt, mit was unser Sohn gerade spielt uns er dann sofort hin geht und es ihm wegnimmt. Es geht hierbei nicht immer um Spielsachen die nur ihm gehören sondern z.B. alte Sachen von meiner Schwester und mir oder auch die eigenen unseres Sohnes.
Natürlich muss ein Kind nicht alles teilen, dass man aber fast nichts teilen aber immer alles haben will funktioniert meiner Meinung nach auch nicht.
Wie denkt ihr darüber bzw. wie handhabt ihr das?
Danke für eure Meinungen!
Teilen unter Kindern
Schwierig, wenn die Mutter da überhaupt gar nicht "eingreift" oder reagiert.
Wenn man selber nicht in der Lage ist zu teilen, darf man mMn nicht ununterbrochen alles von anderen Personen verlangen. Keine schöne Einstellung.
Aber das ist mitunter die Aufgabe der Eltern, das dem Kind näher zu bringen. Wenn das in meiner Nähe passiert, würde ich schon immer wieder das jeweilige Kind ansprechen, nett aber schon bestimmt, ein 5 Jährige ist in der Regel schon im Stande, das zu verstehen.
Das Verhalten beider Kinder finde ich relativ "normal" wenn auch bei dem 5 Jährigen bisschen drüber.
Wichtig finde ich die Reaktion der Eltern darauf. Wird eingeschritten und sich gekümmert ist alles ok für mich. Jedes Kind hat mal schlechte Phasen.
Die Sache mit der Piñata und den Süßigkeiten hätte ich definitiv anders gelöst und hätte als Mutter auf ein Abwechseln bestanden, ansonsten hätte es eben gar keine Piñata mehr gegeben.
An deiner Stelle würde ich die Sache aber einfach abhaken..Dein Sohn ist noch relativ klein, dem wird das recht egal sein und der Cousin wird für solches Verhalten bald die Quittung kriegen. Spätestens in der Schule kommt sowas nicht mehr gut an und er wird Gegenwind bekommen.
Oja, das lieben die Lehrer so, wenn alle sich darauf verlassen, dass sich unerfreuliche Verhaltensweisen ab der Schulzeit schon regeln werden... 
Aber zum Glück gibt es ja immer mehr Lehrer und Sozialarbeiter, die zwischen den Kindern vermitteln, gell...?
Ach, oder sie prügeln sich einfach wieder so wie in den guten, alten 50er Jahren. Dann wird das schon...
Sorry, du hast natürlich Recht.
Die Sache mit der Pinata hätte man anders lösen müssen. Mit 5 sollte ein Kind Spielregeln einhalten können und nicht mehr alles an sich reißen. Teilen von eigenem Besitz ist noch mal was anderes, muss aber auch geübt und besprochen werden.
Und natürlich wird die TE da nicht viel machen können, es ist ja nicht ihr Kind.
Aber ich finde, der Spruch mit der Schule kann trotzdem falsche Erwartungen wecken bei Menschen, die das lesen und in einer ähnlichen Situation sind...
Naja wenn dein Neffe komplett keinen Gegenwind von den Eltern bekommt, so kommt es rüber, wird es bald evtl erhebliche Probleme bekommen. Ich hätte das als Mutter definitiv anders gelöst. Ganz schön traurig das Verhalten der Eltern.
Ich finde es etwas merkwürdig, dass der Vater den Jungen bei der Pinata gewähren lässt. Vermutlich wollte er einen Meltdown vermeiden, aber das ist natürlich total kontraproduktiv.
Letztlich wirst du nicht viel machen, außer es eben anders vorleben, wenn die Kinder mal bei dir sind und solche Themen aufkommen. Das ältere Kind wird sicher bald im Kindergarten merken, dass so ein Verhalten schwierig wird.
Was das Spielzeug usw. unserer eigenen Kinder angeht, gibt es klare Regeln: Es gibt wenige Dinge, die jedem alleine gehören und wo man auch "Nein" sagen darf. Das sind beispielsweise die jeweiligen eigenen Kuscheltiere / Puppen (davon gibt es nicht viele) und Geschenke, die wirkliche "Herzensdinge" sind und dezidiert für ein Kind waren (dazu zähle ich keine Bücher, Tonie-Figuren, Puzzles und so, sondern besondere Dinge). Diese Sachen müssen nicht geteilt werden, das wissen die Kinder auch sehr genau. Alles andere gehört entweder beiden oder werden untereinander ausgeliehen (mit diesem "Leih es mal kurz aus" funktioniert es bei uns viel besser als "Gib ihm das auch mal" oder "Teilt doch mal!"). Damit fahren wir ganz gut.
Heey! Ich glaube beim Thema Teilen gehen die Meinungen mega auseinander. Mir persönlich wäre die Situation beim Geburtstag auch negativ aufgefallen.
Besonders ungut finde ich das mit der Piñata, denn es klingt für mich, als hätten die Eltern erst angekündigt, dass es für alle da ist und wären dann eingeknickt, als das Geburtstagskind unbedingt alles für sich wollte. Falls das so war, finde ich es vor allem ungut, weil es nicht konsequent war und der Junge so lernt, dass er seinen Willen bekommt, wenn er Terz macht.
Kaum ein Kind im dem Alter teilt gerne, das ist entwicklungsbedingt völlig normal. Damit es aber fair bleibt und alle sich wohl fühlen muss man als Erwachsener meiner Meinung nach manchmal eingreifen, Regeln und Grenzen setzen, auch wenn das Kind was anderes will. Dabei muss man dann finde ich auch konsequent bleiben, damit es für das Kind berechenbar und verlässlich ist. Nichts ist so blöd, wie unangenehme Regeln, die plötzlich aus dem Nichts kommen oder man darf ab und zu was und plötzlich eben nicht.
Wir machen es so: Wenn Kinder zu Besuch sind, bekommen sie von uns auch Spielsachen, mit denen sie spielen dürfen, die dürfen dann auch nicht weg genommen werden. Wenn beide das gleiche wollen, wird abgewechselt. Die absoluten Lieblingsteile muss mein Kleiner nicht teilen, die räumen wir dann häufig zur Seite, bevor Besuch kommt. Wenn etwas für alle da ist, wird fair geteilt.
Ich hätte anstelle deiner Schwester bei der Piñata drauf bestanden, dass geteilt wird und hätte ordentlich geschimpft, wenn mein Sohn einem kleineren was wegnimmt und ihn schubst.
Ich muss aber bei der ganzen Geschichte auch sagen, dass es nicht cool war, dass deine Schwester über eure Mutter erfahren musste, dass dir das Verhalten von ihrem Sohn negativ aufgefallen ist. Das kann sich schnell ganz schön hinterrücks anfühlen und man fühlt sich als Mama angegriffen. Gerade zwischen Schwestern kommt dann auch schnell das Gefühl der Konkurrenz dazu. Ich schätze, dass deine Schwester dann in den Verteidigungsmodus gekommen ist und deshalb gesagt hat, dass sich dein Sohn auch nicht perfekt verhalten hat, was nicht unbedingt heißt, dass sie das Problem nicht sieht.
Ich würde sagen: Redet nochmal drüber. Du kannst dich dafür entschuldigen, dass du bei deiner Mutter gelästert hast und aber trotzdem das Teilen nochmal ansprechen.
Ihr könnt mich steinigen, aber unsere Kinder haben so eine klare Ansage bekommen wenn sie körperliche Grenzen überschreiten,da hat keiner gewartet das es aufhört!
Wenn Erwachsene Regeln aufstellen sollten diese auch eingehalten werden.
Da erzieht ihr einpaar ganz soziale Kinder heran!
Genau richtig - bei uns auch... Anderen wehtun ist in jedem Alter daneben...
Kann es sein, dass es dich in erster Linie stört, dass deine Schwester keinen Unterschied in der Qualität des Verhaltens der Kinder sieht, du aber schon?
Du schreibst im Einzelnen, wo dein Neffe sich nicht toll verhalten hat und dann einen Satz- „ach mein Kind zwickt manchmal“.
Ich habe das Gefühl, du möchtest hören, dass dein Kind sich natürlich nicht so schlimm verhält und du damit auch viel besser umgehst als die Eltern deines Neffen.
Ich denke keinesfalls das sich mein Kind besser verhält als unser Neffe.
Meiner Meinung nach kann man das Verhalten eines 2 jährigen aber nicht mit dem eines fünfjährigen vergleichen.
Ich will das zwicken unseres Sohnes nicht als Lapalie darstellen oder herunterspielen. Mir ist es wie bereits geschrieben sehr unangenehm.
Wenn unser Sohn einem anderen Kind etwas wegnimmt und ich das mitbekomme muss er es wieder zurückgeben. Das kommt natürlich auch vor. Klappt manchmal besser manchmal auch nicht so gut.
Wenn ein 5jähriger einem 3 Jahre jüngeren Kind etwas wegnimmt und es dann auch noch schubst (ich spreche nicht davon wenn es ein- oder zweimal passiert) und dann nichts dagegen getan wird bzw. gesagt wird außer "das macht man aber nicht" ist für mich schon befremdlich. Das würde ich mir bei allen anderen Eltern auch denken.
Klingt für mich immer noch danach, dass du in erster Linie hören willst, dass deine Schwester zu Unrecht das Verhalten der Kinder gleichsetzt und du dich deswegen irgendwie angegriffen fühlst.
Das finde ich ziemlich albern.
Weder dein Kind noch dein Neffe verhalten sich ungewöhnlich und sie beide überschreiten alterstypisch Grenzen.
Wie Eltern damit umgehen, ist so unterschiedlich wie jeder Mensch nun mal auch ist.
Wir haben sowas ähnliches in der erweiterten Familie. Ich muss etwas ausholen...
Wenn wir dort zu Besuch waren, durfte unser Kind nicht mit der Lok der Holzeisenbahn spielen (das Kind hat sie ihm weggenommen). Da ich nach Möglichkeit andere Kinder nicht belehre, hab ich unserem Sohn dann eine andere Lok gegeben. Wurde wieder weggenommen. Also hab ich nochmals eine Lok genommen und unserem Sohn gegeben. Jetzt kommts. Das Kind fing an zu SCHREIEN, der Vater kommt dazu (sass vorher hintendran auf der Couch und hat alles mitbekommen) kniet zu unserem Sohn und teilt diesem mit: "weisst du diese Lok hat M von seinem Großvater bekommen. Gibt sie ihm bitte."
Ich war grad etwas erstaunt über diese Reaktion des Vaters. Logisch gibt es Lieblingsspielzeug mit welchem andere Kinder nicht spielen dürfen/sollen, aber die räume ich weg oder hab für die anderen Kinder Alternativen. Aber wenn da eine Holzeisenbahn komplett aufgestellt im Wohnzimmer steht, geht man ja schon davon aus, dass bei (angekündigtem) Besuch damit gespielt werden darf. Zumindest mit einer der vielen Loks...
Wenn die Familie bei uns war und mein Sohn zb. seinen Pawpatroller zeigen wollte, haben wir ihn dann gefragt, ob M denn auch damit spielen darf. Wenn er nein gesagt hat, bleibt das Spielzeug im Schrank. Die Eltern haben also auch unserem Umgang damit gesehen.
Bei anderen Kindern mussten wir das nie so machen, da diese immer mit dem Spielzeug unseres Sohnes spielen durften....
Nun waren wir kürzlich mit besagter Familie im Wald. Unser Sohn hat einen Stock gefunden. M wollte diesen unbedingt haben. Wir haben für ihn einen ähnlichen Stock gesucht. Nein er will den von meinem Sohn. Da meint meint Sohn: er darf ihn mal ausleihen, wenn ich ihn danach wiederbekommen. Als er ihn nach ca 10min wieder haben wollte, bekam er ihn nicht. Der Vater hat ihm den Stock am Schluss aus der Hand genommen und unserem Sohn zurückgegeben.
Dann meint er: ich verstehe das einfach nicht, weshalb M nicht teilen kann. Alle anderen Kinder geben auch mal was an andere ab oder leihen es aus, aber er kann das einfach nicht.
Ich nerve mich nicht mehr über das Verhalten dieses Kindes, er hat es nicht anders gelernt.
Wir bringen als Besuch unserer eigenes Spielzeug mit. Will M mit etwas davon spielen, muss er es eintauschen. Klappt ganz gut muss ich sagen.
Zu dir: Es ist ja dein Neffe und ihr seht euch bestimmt öfters. Arrangier und organisier dich vorher. Nimm eigene Snacks, Spielsachen ect mit (vielleicht auch was meeega cooles) so hast du immer was in der Hand, wenn es zu solchen Situationen kommt. Denn irgendwann werden die Kleinen ja auch mehr verstehen und enttäuscht sein. Du bist nicht verantwortlich für die Erziehung deines Neffen. Aber du kannst deines eigenen Glückes Schmied sein.