Babysitten

Hallo! Ich hoffe ich bin hier im richtigen Unterforum gelandet, habe mich grade erst angemeldet.🙈 Ich bin 17 und werde in einer Woche das erste mal babysitten, bzw. die Familie kennenlernen. Jetzt mache ich mir ziemlich viele Gedanken und habe auch ein paar Fragen. Und da ihr hier ja alles Eltern seid, dachte ich, ihr könntet mir helfen…
Die Mädchen ist 1,5 und der Bruder 5 Jahre alt.
Ich frage mich was kann ein 1,5 Jahre altes Kind schon. Kann ich schon richtig mit ihr sprechen, antwortet sie mir auch? Und wie ist das mit dem großen Bruder. Wie kann ich beide gleich kennenlernen ohne die kleinen zu „vernachlässigen“? Gibt es irgendwelche Spiele die man mit beiden gleichzeitig machen kann?

Meine nächste Frage ist, was würdet ihr euch als Elternteile von mir wünschen?
Ich habe mir schon ein paar Fragen überlegt, aber irgendwie habe ich Angst das es zu viele sind. Soll ich die Antworten „mitschreiben“, oder kommt das komisch rüber. Und kann man zu viel fragen? Ich hatte jetzt vor nach Regeln, Gewohnheiten, Spiele für die sich die Kinder interessieren, Hausapotheke, Allergien und so zu fragen.

Ich hoffe ich bin hier nicht falsch gelandet.
Lieben Gruß
Lari

Bearbeitet von Lara2812
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toll, dass du dir so viele Gedanken machst!
:-)
willst du vielleicht auch bei uns babysitten? ;-)

also aufschreiben würde ich nur zB falls es Dinge sind, die man nicht falsch machen darf: Medikamentendosis oder falls du ein eil dir unbekanntes Gerät bedienen müsstest oder so.

mit 1,5 kann es schon sein, dass ihr ein bisschen miteinander sprechen könnt. viele Kinder verstehen dann schon sehr viel, können aber noch nicht so viel sagen.

die eltern werden dir sicher sagen, wie es die kinder zB gewöhnt sind, ins Bett zu gehen oder was sie gerne spielen.

viel Spaß :-)

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Stell ruhig viele Fragen, ich finde das schadet gar nichts. Aufschreiben würde ich nicht alles, aber vielleicht einzelne ganz wichtige Infos. Z.B. Allergien, oder um wie viel Uhr die Kinder im Bett sein oder essen sollen. Lass aber erstmal die Eltern erzählen. Die meisten Informationen werden sie dir von alleine geben, ohne dass du fragen musst. Aber wenn Fragen offen bleiben, dann stell sie ruhig. Zu viel Fragen ist besser als zu wenig Fragen.

Ganz wichtig war mir als Mutter aber, dass Babysitter auf mein Kind eingegangen sind und nicht nur auf mich. Ich hatte mal Kennenlernen mit 3 verschiedenen möglichen Babysitterinnen (kannten uns vorher nicht) und eine hat sich an den Tisch gesetzt, mir Fragen gestellt und meinem 2-Jährigen, als er endlich aufgetaut ist, zu verstehen gegeben, dass sie jetzt keine Zeit für ihn hat. So geht das nicht. Das wichtigste, damit Babysitting funktionieren kann, ist, dass man einen Draht zu den Kindern aufbaut. Man muss sich nicht aufdrängen, das kann auch zu viel sein, aber wenn die Kinder versuchen in Kontakt zu kommen, Fragen stellen oder etwas zeigen wollen, dann sollte man darauf eingehen, das hat Vorrang.
1,5 Jährige verstehen in der Regel einfache Fragen und Aufforderungen ("möchtest du etwas essen?" "Wo ist deine Mütze?"), können aber selbst oft nur ganz wenige Wörter sprechen, die auch nicht immer gut verständlich sind. Zum Glück hast du den großen Bruder da. Der versteht seine Schwester besser als jeder andere und kann dir übersetzen, was sie gerade will.

Am Anfang würde ich keine Spiele vorgeben, sondern mich nach den Kindern richten und mir erstmal zeigen lassen, was sie so in ihrem Zimmer haben, was sie gerne spielen. Du brauchst keine Angst haben, dass ein Kind zu kurz kommt. Vielleicht ist eines sowieso eher schüchtern und ist erleichtert, wenn du dich erstmal mehr mit dem anderen beschäftigst. Geh da einfach nach deinem Bauchgefühl.
Langfristig gesehen fallen mir als gemeinsame Aktivitäten ein: Kneten, Malen, Spielplatz, Rollenspiele mit der Spielküche oder so. Aber ob die Kinder das überhaupt mögen, weiß ich natürlich nicht.

Aus meiner eigenen Zeit als Babysitter: Stell ruhig viele Fragen, denn gerade 5-Jährige nehmen es mir der Wahrheit manchmal nicht ganz so genau und deshalb ist es wichtig, insbesondere die Regeln gut zu verstehen. Wenn der 5-Jährige nach dem Zähne putzen abends im Bett Durst hat und mit absoluter Überzeugung behauptet, dass seine Mama ihn nachts immer Apfelschorle trinken lässt, ja was macht man dann. In manchen Familien könnte das ja tatsächlich erlaubt sein, wenn das Kind einfach nichts anderes trinkt, aber in den meisten Fällen wäre ein zuckerhaltiges Getränk nach dem Zähne putzen ein absolutes No Go. Ich habe mich also nicht getraut sie ihm zu erlauben, aber es war keine schöne Situation. Also natürlich wird man nicht alles vorher fragen können und deshalb in Situationen kommen, in denen man selbst entscheiden muss und das darf man da auch. Aber man selbst ist natürlich entspannter, wenn man weiß, wie die Regeln in der Familie normalerweise sind. Es ist aber völlig okay, wenn du zum Beispiel darauf bestehst, dass das kleinere Kind draußen an der Hand laufen muss, obwohl es das bei den Eltern nicht muss. Es darf unterschiedliche Regeln bei unterschiedlichen Personen geben.

Und natürlich darfst du auch Fehler machen und die ein oder andere kleine Katastrophe gehört zum Alltag mit Kindern dazu. Aber bitte dann ehrlich mit den Eltern danach besprechen.

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Wenn du das öfter machst, wäre ein Babysitterkurs für dich nicht schlecht.
Da bekommst du nämlich solche Infos und auch Spielideen etc.
Den kann man ab 14 machen.

Bezüglich Sprechen - ist total unterschiedlich - es gibt Kinder die sprechen mit 18 Monaten 4 Wort sätze und es gibt Kinder die sprechen 1 Wort.

Wenn vorhanden:
Knete geht mit beiden in dem Alter

Schnipsel Bilder auch

Ansonsten fragen was sie gerne machen

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Heey! Wie cool, dass du hier nachfragst. Ich hab im Studium viel gebabysittet und es war super schön. Jetzt hab ich ein eigenes Kind und war irgendwie schon auf viele Dinge vorbereitet, das war auch cool.

Ich kenne es auch so, dass die Eltern einem meistens alles wichtige erzählen. Es kommt ja auch total drauf an wann und für wie viele Stunden du babysittest, danach richten sich dann natürlich auch die Fragen. Ich musste z.B. nie für die Kleinen kochen, nur kleine Snacks zubereiten.

Was das Spielen angeht würde ich einfach interessiert auf die Kinder zugehen und z.B. fragen, ob der große dir sein Zimmer oder sein Lieblingsspielzeug zeigen möchte. Ich fand es persönlich auch einfacher, mit beiden Kindern parallel zu spielen und nicht nach einem Spiel zu suchen, das beide gerne spielen. Mit dem Großen spielst du z.B. ein Superhelfenabenteuer mit Figuren und das Kleine bekommt auch eine Figur in die Hand und darf einfach irgendwie mitmachen. Oder man spielt mit dem Großen und das Kleine will was und man kümmert sich abwechselnd. Zumindest hat sich das für mich am natürlichsten angefühlt. Das wichtigste ist aber wirklich, dass du interessiert, aufgeschlossen und freundlich auf die Kinder zugehst, der Rest ergibt sich meistens echt von selbst, die Kleinen geben oft total gerne vor, was gespielt wird.

Medikamente muss man in der Regel nicht geben und ich glaube, das darfst du rechtlich auch gar nicht, informiere dich da am besten nochmal. In Kitas dürfen z.B. nichtmal die Erzieher Medikamente geben dürfen.

Zu guter Letzt habe ich damals noch einen Ratgeber über Kindererziehung gelesen und fand das hilfreich, das war aber auch einfach aus Interesse und ist wirklich kein Muss.

Viel Erfolg und auf jeden Fall viel Spaß!