Kind soll Schaden bezahlen

Hallo zusammen,

mich würde einmal eure Meinung zu folgendem Thema interessieren:

Mein Sohn ist alle zwei Wochen am Wochenende bei seinem Papa. Das funktioniert auch zuverlässig und pünktlich.
Nun kam es an einem der vergangenen Wochenenden vor, dass mein Sohn aus Versehen bei einem anderen Familienmitglied etwas kaputt gemacht hat und den Schaden (40,- Euro) sollte er von seinem Taschengeld bezahlen.
Was haltet ihr davon?
Ich habe erst im Nachhinein davon erfahren und würde in dem Fall ggf. doch eher die Haftpflicht einschalten und ich hätte generell nicht so reagiert.
Das Familienmitglied selbst habe wohl entspannt auf den Schaden reagiert.

Wie geht ihr mit sowas um

Liebe Grüße

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Wegen 40,- Euro würde ich nicht die Haftplicht bemühen, eventuell kündigt die euch wenn das öfters vor kommt.
Ich würde mir die Haftpflicht für größere Schäden aufsparen.

Wenn es tatsächlich keine Absicht war, sollte es das Kind auf keinen Fall bezahlen, das passiert nun einmal.
Ein 8-jähriger bekommt im Monat zwischen 10-20 Euro Taschengeld, so gesehen wäre es mehr als ein
Monatseinkommen wenn man das so betrachtet.

Ruf die Bekannte an, welcher der Schaden entstanden ist und sag das du es begleichst, kein großes Drama draus machen.

Vielleicht ist es der Bekannten eh peinlich, dass vom Kind gefordert wird es soll den Schaden begleichen und sie verzichtet drauf.

Wenn es natürlich öfters vorkommt, dann anders reagieren.

Dann die Frage stellen was mit der Aufsichtspflicht des Vaters war.

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Warum braucht ein 8-jähriger 10-20€ Taschengeld im Monat?
So viel bekommt nicht mal unsere 11-jährige...
Der 9 jährige bekommt 1€/Woche seit kurzem... Seine Schwester 5€/Monat, also ähnlich. Aber sie bekommen auch regelmäßig zum Geburtstag und Weihnachten oder mal fürs Zeugnis von der Verwandtschaft Geld. Vieles kommt aufs Konto, der Rest bleibt in der Spardose. Aber was sollen die sich kaufen? Klamotten zahlen wir, wenn es mal was extra sein soll, dann vom Taschengeld/Geburtstagsgeld o.ä., Süßigkeiten sind durch Geburtstage/Weihnachten/Ostern etc immer genug durch die Verwandtschaft vorhanden.
Sollte der Wunsch bzgl Kino aufkommen, können wir das auch mal zahlen oder würden dann Taschengeld aufstocken, wenn es öfter vorkommt, aber bisher wüsste ich nicht, warum die Kids so viel Geld bräuchten...

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Höhe des Taschengeldes war hier eigentlich kein Thema.
Ein 8-9-jähriger bekommt im Schnitt 2,00-3,00 Euro die Woche, daher habe ich einen Wert von 10-20 Euro im Monat angenommen.
Das sind statistische Werte, du kannst deinen Kindern mehr oder weniger geben.

Es sollte nur das Verhältnis des Schadens zum verfügbaren Geld des Kindes zeigen, nichts anderes.

Bearbeitet von Johann44
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Wie alt ist das Kind?
War es Absicht?
Wie genau ist es passiert?

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Mein Kind ist 8,5 Jahre alt, es war aus Versehen und er hat zu feste auf etwas drauf gedrückt.

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Dann ist es ein Fall für die Haftpflicht (außer es passiert zum x-ten Mal und er weiß dass er das nicht darf)...

Bin da bei dir! Kannst du nicht deine Haftpflicht dafür bemühen?

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Klingt als wollte der Ex dir etwas auswischen? Für solche Fälle ist man doch versichert?

Ich kenne viele Bekannte, die öfters Schäden auf das Kind der besten Freundin schieben, damit es die Versicherung zahlt. Da läuft der Mann gegen das teure Fliegengitter und dann war es natürlich lieber das Kind von X damit der Schaden gedeckt ist.

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Also er soll es von dem Taschengeld, das er bei seinem Vater hat bezahlen, nicht von hier.

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Dann wohl eher ein Versuch einer erzieherischen Maßnahme, die komplett am Ziel vorbei geht.

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Wie viel Taschengeld bekommt das Kind?

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Hat das Kind wiederholt drauf gedrückt obwohl es wieder und wieder gebeten wurde, es nicht zu tun? Wir hört das Kind sonst so wenn man ihn bittet, etwas bleiben zu lassen? Ich persönlich finde die Maßnahme gut, sofern es nicht ein absolutes Versehen war und das Kind wirklich nicht ahnen konnte, dass der Gegenstand kaputt geht. Das ist eine sehr gute Gelegenheit, die Folgen von Aktionen zu lernen sowie dass das Geld nicht auf Bäumen wächst🤷‍♀️

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Wenn es wirklich ein Versehen war, dann würde ich den Schaden bezahlen.

Wenn das Kind wiederholt auf etwas drauf gedrückt hat und nicht gehört hat, dann würde ich es einen Teil (z.B. 5 €) vom Taschengeld bezahlen lassen und den Rest selbst bezahlen

Ach und ich würde die Hälfte natürlich vom Vater, der die Aufsichtspflicht hatte, einfordern.

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„ Ach und ich würde die Hälfte natürlich vom Vater, der die Aufsichtspflicht hatte, einfordern.“

Die Aufsichtspflicht hat hier rein gar nichts mit zu tun, zumal das Kind fast 9 und keine 2 war

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Ich finde es ehrlich gesagt etwas peinlich und überzogen von den Verwandten, überhaupt daran zu denken, einen so geringen Schaden ersetzen zu lassen. Und dann auch noch von einem 8jährigen Kind. Ich hätte vermutlich gar nichts gesagt und den Schaden selbst ersetzt.

Vorausgesetzt natürlich der Kleine ist wirklich unschuldig, aber davon gehen wir jetzt mal aus.

In der aktuellen Situation würde ich als Mutter entweder die 40 Euro bezahlen oder, falls Du diese Muße hast dich auf Diskussionen einzulassen, die Hälfte vom Vater verlangen.

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Nur zum Verständnis....am Umgangswochenende ist der Schaden entstanden und der Vater möchte jetzt, das euer Kind das vom Taschengeld "abstottert" oder bezahlt. Ist das korrekt?

Zahlt er ihm auch Taschengeld? Wenn er keins zahlt, dann kann er so etwas auch nicht entscheiden, finde ich. Wieviel Taschengeld bekommt er denn?

Trotzdem sind beide die Vorgehensweisen von euch beiden legitim, du möchtest das anders regeln, der Vater möchte es so regeln. Mehr Gewichtung hat für mich hier aber durchaus der Vater, denn es war nun mal "seine" Zeit. .

Ob der Geschädigte jetzt entspannt reagiert hat, das ist doch irrelevant, der Schaden sollte ersetzt werden. Das finde ich auch für das Kind wichtig, so etwas zu lernen, auch wenn es unabsichtlich passiert ist. Für die Summe würde ich auch nicht die Haftpflicht beühen, das geht auch anders.

Hast du jetzt nur die Informationen vom Kind oder hast du dich auch mit deinem Ex darüber unterhalten? Das Szenario um den Schaden herum finde ich auch relevant, wenn der Vater den Jungen zB mehrfach im Vorfeld ermahnt hatte....also nicht nur au sder Sicht des Kindes.

Meine Vorgehensweise: Schaden wird sofort von mir/Vater/Eltern beglichen.
Dann wird intern besprochen, inwieweit das Kind auch etwas (oder alles) an mich/ihn/uns ersetzen soll. Das ist aber von der Gesamtsituation im Zusammnenhang mit dem Schaden abhängig. Mehrfache Ermahnung an das Kidn im Vorfeld, Anteil des Kindes erhöht sich entsprechned. Wirklich dummer Zufall, Kind kann nicht wirklich was dafür...Kind muß auch nichts vom eigenen Geld zahlen.

Im ersten Moment würde ich hier vorschlagen, 15€ jeder Elternteil, 10€ das Kind....entweder über das Taschengeld oder aus der Sparbüchse....für den ersten Fall. Aber es fehlen eben für diesen Vorschlag auch wichtige Details.

Wenn es hier nur um Prinzipienreiterei gehen soll, dann bin ich allerdings raus. Das ist dann der Kampf, den du gerne mit dem Vater führen darfst, für den es dann eben keine passende Lösung geben kann.

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Nach Rücksprache mit dem Vater hat sich herausgestellt, dass mein Sohn den Gegenstand ohne zu fragen genommen und dann aus Versehen kaputt gemacht hat.
Zudem sei das Geld nicht wirklich "weg", es ging ihm nur um die erzieherische Maßnahme.
Ich finde das weiterhin merkwürdig, aber ich sage meinem Sohn auch immer, dass die Regeln bei jedem anders sind. Er wollte aufgrund dieser Geschichte nicht zum Vater und war sehr aufgewühlt. Das Thema Strafen stand schon öfter im Raum, daher wollte ich mal andere Meinungen einholen.
Ich finde deinen Vorschlag generell sehr gut mit dem aufteilen.

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Okay, dann hat sich das ja geklärt.

Ich wäre jetzt sehr darauf bedacht, da dem Vater zuzustimmen, einfach um eine Linie vor dem Kind zu fahren. Dein Ex hat recht, es geht jetzt auch ein bißchen um Erziehung, als Strafe sehe das in keinster Weise.

Er muß jetzt eben merken, das er zwar einen Schaden angerichtet hat, der wieder ersetzt/bezahlt werden muß, aber ihm deswegen niemand den Kopf abreißt.

Ich würde Ex mitteilen, das der Junge jetzt etwas sehr aufgewühlt ist, so hat er die Chance das noch mal in Ruhe mit dem Kind zu klären. Gedanklich stimmst du ja mit deinem Ex nicht überein, das wird der Junge spüren und ihn sicherlich noch mehr aufwühlen.

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Also ich würde mir keinen Meinung bilden, ohne die Gegenseite gehört zu haben.
Ich habe es immer so gemacht, dass ich die Dinge, die mein Ex gemacht hat nicht abgewandt haben, oder halt das Kind vor den Konsequenzen/Strafen bewahrt habe.

Das hätte ich nur gemacht, wenn es wirklich unter aller Sau ist und das Kind massiv leidet. Dann hätte ich KOntakt zum Kindsvater gesucht und es besprochen.

Ansonsten, wenn meine Tochter erzählt hat, sie hat paar Tage Handyverbot (kam echt überhaupt nciht oft vor sowas, und fände ich ok, wenn das Handy der STreitpunkt wäre...z.B. war das Handy mal 5 Tage weg, als sie drölfzig Instagram und Tiktok Accounts erstellt hatte mit 12, die Insta-Accounts mit kritischen Namen usw. Da kam das Handy 5 Tage zu Papa und er hat diese Accounts gelöscht und danach gabs ein Gespräch wie mit diesen Apps umgegangen wird..aber so ein "du warst frech/wolltest den Geschirrspüler schon wieder nicht ausräumen, also Handyverbot finde ich unsinnig).

Naja aber wenn er so unsinnige Dinger gemacht hat und Tochter sich bei mir beschwert hat, habe ich ihr quasi gesagt, dass das die Entscheidung ihres Papas ist und sie sich da mit ihm auseinandersetzten muss. Dass jeder andere Konsequenzen folgen lässt und sinnvoll findet. Ich hätte sie ermutigt mit ihrem Papa zu reden, wenn es ihr gar nciht passt und sie Argumente hat. ABer ich hätte nciht den Papa kritisiert oder angerufen und gesagt er soll das nciht machen. Wie gesagt, bei wirklcih schlimmen Sachen hätte ich ihn angerufen. Ich ahbe mein Kind immer motiviert, dass man ins Gespräch geht, wenn man sich ungerecht behandelt fühlt.

An deiner STelle würde ich es jetzt genau so machen. Ich weiß nciht wie viel GEld euer Kind hat und wie viele Monate es ohne Taschengeld wäre. Also, wenn das Kind jetzt 3 Monate kein GEld hat wegen der Sache fände ich es schon hart.

Vielleicht würde ich sowas sagen wie "Kind ich weiß nciht genau was war und warum der Papa zu dem Entschluss kam. War er im ersten Moment vielleicht sehr ärgerlich? Prinzipiell hat er ja REcht, wenn man was kaputt macht, muss man es bezahlen. Egal ob Absicht oder nicht, weil der andere steht ja sonst mit dem Verlust da. Jetzt hast du ja aber nciht so viel Geld, daher hast du an dieser Geschichte jettz echt lange zu knabbern. Also ich denke du könntest nochmal mit ihm reden und ihm sagen, dass du es nicht mit Absicht gemacht hast und du könntest Fragen, ob du das Geld zur Hälfte anders aufbringen kannst? Vielleicht kannst du ihm im Garten helfen, mal schön den Frühstückstisch denken oder so?"

Ich persönlcih hätte den Schaden vermutlich übernommen. Außer sowas kam schon öfter vor, oder es klingt nach Absicht, oder mindestens nach Fahrlässigkeit. Aber da meine Tochter in dem Altern nciht mal so 40 Euro gehabt hätte, hätte ich sie vermutlcih einen 10 zahlen (gerne auch auf Raten) lassen und hätte mir 1-3 Gefallen ausgesucht, mit denen sie den Rest ausgleichen kann.