Kind das hobby streichen?

Ich würde das Tanzen nicht streichen.

Aber mit der Lehrerin sprechen. Erzähle ihr ganz offen von euren Kämpfen und hol sie mit ins Boot.

Sie soll deiner Tochter zeigen, dass die nicht gemachte Hausi Konsequenzen hat. Welche das sind/ sein dürfen hängt von eurem Bundesland ab, hier muss z.b. nach 3x vergessen eine Schulstunde länger in der Schule geblieben und unter Lehreraufsicht nachgearbeitet werden (meist hinten in einer anderen Klasse, die länger Unterricht hat). Glaub mir, da haben alle sehr schnell gelernt, ihre Sachen immer zu machen.

Ich denke nicht, dass das Ballett streichen helfen wird.

Kontrollierst du denn ihre Hausaufgaben?
Habt ihr eine Whatsapp-Gruppe?

Ich würde jetzt die nächsten zwei Wochen täglich bei jemandem nachfragen, was die Hausaufgaben für den Tag sind. Kenne genügend Mütter, die fast täglich nachfragen, was auf ist.

Dann die Tochter fragen, was auf ist.
Weiß sie es nicht, gibt es eine Konsequenz - z.B. keine Medienzeit für den Tag.
Weiß sie es, gibt es eine Belohnung - z.B. Glitzertattoo, ihr Lieblingsspiel spielen, eine kleine Süßigkeit - was sie eben mag.

Dann würde ich auch noch kontrollieren, ob sie die Hausaufgaben gemacht hat, bzw. wenn möglich anfangs mit ihr zusammen machen (unterstützend zur Seite stehen).
Nach zwei Wochen nur noch kontrollieren, ob die HA erledigt wurden.

Ich würde versuchen mit Belohnungen zu arbeiten.

Diese Abkürzung HÜ triggert mich total.

Man sagt dazu: Hausaufgaben und nicht Hausübung oder Hausi 😂

Hallo!
Ich war auch so eine Trantüte in der Grundschule, immer alles vergessen, Hausaufgaben nicht mitgekriegt, Hausaufgaben zwar gemacht, dann aber das Heft zuhause vergessen usw. Ich habe fast täglich vom Lehrer eins auf den Deckel gekriegt. Das hat aber bei mir nichts genützt, ich habe trotzdem die Hälfte vergessen. Und meine Eltern hat es irgendwie nicht interessiert. Sie fragten zwar regelmäßig, ob ich alle Hausaufgaben gemacht hätte, was ich dann auch mit reinem Gewissen bejahte, aber dann war es doch nicht alles. Jetzt im Nachhinein denke ich, ich hätte da einfach mehr Unterstützung gebraucht. Kannst du dich nicht mit anderen Eltern vernetzen und immer mal nachfragen und fehlende Sachen einfach aus der Schule abholen? Ist vielleicht erstmal etwas nervig, aber irgendwann wird dein Kind es auch lernen.

Da es ja kein Zeitproblem, sondern ein Organisationsproblem zu sein scheint, sehe ich jetzt keinen Grund, den Ballettunterricht abzusagen.

Finde erst mal heraus, woran es liegt.
Ich kann dir sagen, woran es bei mir früher lag (habe jahrelang Hausaufgaben vermieden, wo ich konnte):

Vornehmlich: Ich hatte keine feste Zeit dafür! Ich musste in der Grundschule die HA bis 15 Uhr fertig haben, weil dann der Spielbesuch kam. Also, nicht von meinen Eltern aus, sondern es wäre ja peinlich, dann noch an den HA zu sitzen.

Später fehlte einfach eine feste Zeit. Ich habe immer, wenn überhaupt, die HA irgendwo zwischen gequetscht.

Teilweise fehlte Struktur, ich hatte das Gefühl, stundenlang an den Aufgaben sitzen zu können und nicht zu wissen, wann die zu Ende sind.

Manchmal fehlte auch einfach Wissen, ich kam nicht weiter, traute mich aber auch nicht, das zu sagen, weil ich nicht als "dumm" angesehen werden wollte.

Oft fehlte nur eine Pause, die Aufgaben waren langweilig oder schwierig, mir fiel spontan nichts ein und ich musste weiter da sitzen. Es hätte in dem Fall ein Timer geholfen: Arbeite 5 min an dieser Aufgabe und dann gehe in die Küche und hole dir ein Getränk oder gehe 5 min aufs Trampolin oder so.

Am wichtigsten fände ich bei euch eine feste Zeit, in der AUF JEDEN FALL für die Schule geübt wird. Völlig egal, ob es die Hausaufgaben sind oder man den Stoff der letzten Tage/Wochen wiederholt oder etwas übt, das man sowieso in dem Fach braucht - Schönschreiben, Einmaleins bzw. grundlegende Rechenoperationen, einfach ein Kapitel im Schul- oder Sachbuch lesen oder im Kinderlexikon etc.
Wenn diese Zeit etabliert und auch nicht zu lang ist, hat sie da nichts anderes zu tun, als für die Schule zu üben oder HA zu machen. Mit Pausen, frischer Luft und einem Glas Wasser.

Kleine Hilfestellung: Sie soll sich mal überlegen, wie sie die HA interessant gestalten könnte. Zeit stoppen und gegen sich selbst antreten. Wie lange habe ich letzte Woche für diese Aufgabe gebraucht, wie lange brauche ich heute? Schönschrift üben: Kann ich das schöner schreiben? Eigene Ideen einbringen: Wie kann ich die Aufgabe so gestalten, dass ich nicht nur fremdbestimmt arbeite, sondern irgendetwas einbringe, das mir die Aufgabe interessant oder wichtig macht?

Ballett zu streichen würde bedeuten, ihr zu demonstrieren, dass es wirklich NUR diese langweilige Schule in ihrem Leben gibt, das macht es ja schlimmer. Die Frage wäre eher: Wie mache wir die Schule wieder interessant?
Wenn es WIRKLICH ums Vergessen geht, weil das Spiel/ Gespräch mit den Freunden so interessant war: Kannst du dir die Aufgaben per Mail von der Lehrerin oder von einer anderen Mutter geben lassen?
Oder mit deiner Tochter einen Deal machen: Eine Woche zuverlässig die HA notiert/ mitgebracht = am WE ???? machen. Nichts Teures, nichts extrem Außergewöhnliches, aber etwas, für das es sich lohnt, täglich die HA mitzubringen.

zweimal die WOche Hort ist keine "Struktur". schade, dass die dort keinen Wert auf die HA legen und sie auch kontrollieren. -- Kann der Elternbeirat diese Aufgabe nicht vom HOrt fordern?
Also bei uns gabs da nie Diskussion. -- in der MIttagsbetreuung haben die Aufsichten immer HA kontrolliert (also vollständigkeit, nie Inhalt + Fehler).


Mach mit ihr eine Vereinbarung, dass z.B. immer nach dem Essen HA gemacht wird und fordere sie auch streng täglich ein.
Bei meinem Sohn war die Vereinbarung abends nach dem Abendessen - die zeit hat ihm besser gefallen.


Kann die Lehrerin übergangsweise das HA-Heft kontrollieren, dass es auch vollständig ist?
Hast du z.B. eine Freundin, die dir täglich die "echten" HA geben kann, wenn Deine Tochter aktiv nicht aufschreibt, was auf ist?

Hallo!

Wenn sie überall ohne Übung eine 1 hat, ist das Problem ein anderes und liegt NICHT beim Kind. Nein, Ballett auf keinen Fall streichen!

Mein kleiner Sohn hatte in den ersten drei Schuljahren eine sehr entspannte Zeit. Er konnte nämlich auch schon viel, seine Lehrerin in der JÜL-Klasse hat das schnell gesehen und ihn dann seinen Fähigkeiten entsprechend gefordert. Er hat sich sicher auch mal gelangweilt, fand das Ganze aber nie sinnlos, weil er ein kleines Mitspracherecht hatte.

In der vierten Klasse bekam er dann zwei Lehrerinnen, die so ähnlich drauf waren wie die deiner Tochter. Der musste die blödesten Hausaufgaben machen. Hier flogen auf einmal Hefte, er war öfter "krank" und die Noten waren auch schlechter. Das war ein schlimmes Schuljahr und wir baten um Klassenwechsel. Der Rektor war zum Glück immer super und nach den Sommerferien durfte sich das Kind eine der anderen beiden Klassen aussuchen. Erst hatte er Bauchschmerzen, weil in der alten Klasse doch die Freunde waren, aber als er mittags nach dem ersten Schultag nach Hause kam, meinte er nur: "Wir haben alles richtig gemacht!"
Denn er war wieder an ein Lehrerteam geraten, das die Talente und Fähigkeiten und auch die Schwächen der Kinder schnell erkannt und entsprechend gehandelt hat. Mein Sohn hat alles wieder selbstständig erledigt, tat das auch auf dem Gymnasium und macht im Sommer wahrscheinlich ein 1er-Abitur.
Ich schätze, deine Tochter macht nur das, was für sie Sinn ergibt. HÜ, die sie nicht nötig hat, sind nicht sinnvoll. Eine Klassenwiederholung wohl eher auch nicht.
Schul- oder Klassenwechsel sind wahrscheinlich zielführender als auch noch das zu streichen, was ihr Freude macht.

LG

Hallo,

Also nach denen anderen Antworten geht das ja schon Richtung Hochbegabung. Da ist Hobby streichen nicht der richtige Weg.
Leider scheint ihr aber auch eine Lehrerin zu haben, die vom richtigen Umgang mit unterforderten Kindern keine Ahnung hat.
Auch wenn es vielleicht übertrieben klingt, aber schon mal an ne HB-Diagnostik gedacht? Geht zu ner Psychologin oder Kinder-und Jugendpsychiaterin, lasst ihren IQ feststellen, und besprecht mit den Fachleuten dort, die den ganzen Tag solche Thematiken sehen, wie ihr am besten damit umgeht. Vorteil, wenn man eine gute Praxis hat, ist, dass die einem auch Tipps geben, wie man mit Lehrern umgeht, was man verlangen darf etc.

Als Erste Hilfe fällt mir ein Belohnungssystem ein. Jede HA die sie dabei hat und ohne Zirkus macht wird belohnt. Kleine zeitnahe Belohnungen, vielleicht sogar täglich. Also wenn sie 1 HA macht 10 Minuten Extra-irgendwas, bei 2 20...