Warum lernt er nicht aus Konsequenzen?

Puhhhhh, ich brauche mal euren Rat.

Unser Kind (4 Jahre) rennt in letzter Zeit mit Vollgas gegen jede Grenze und lernt nicht aus den Konsequenzen, die meiner Meinung nach logisch und ihm sehr wohl gut bekannt sind.

Beispiel 1: Wir haben einen Wintergarten, in welchem er gerne spielen darf. Er spielt auch sehr gerne da. Einzige Regeln: Man darf nicht auf Möbel klettern und nichts rumschmeissen, damit keine Scheiben zu Bruch gehen. Konsequenz: er muss wieder rein und darf in seinem Zimmer oder im Wohnzimmer weiterspielen. Es gibt ausreichend Spielzeug im Wintergarten und er darf sich auch Dinge mit rausnehmen. WARUM steht dieses Kind praktisch täglich auf dem Tisch und grinst mich breit an, rastet dann aus, wenn's rein geht und versteht die Welt nicht mehr?

Beispiel 2: Im Gemeinschaftsgarten fährt ein elektrischer Rasenmäher rum. Regel: Der Rasenmäher wird nicht angefasst, sonst geht's wieder rein. Ich erinnere ihn an die Regel, bevor wir das Haus verlassen. Was passiert? Zack - angefasst - grosses Gebrüll und wir gehen rein.

Beispiel 3: Mit Essen wird nicht gespielt, sonst ist die Mahlzeit beendet. Was passiert? Die Salami wird zur Trompete, der Teller kullert über den Tisch, er spielt Schlagzeug mit dem Besteck, ... einmal wird gewarnt, dann wird abgeräumt - grosses Geschrei, ich hab doch noch Hunger, ihr seid gemein usw. Ich helfe ihm da sogar oft noch und weise ihn darauf hin, wenn ich den Unfug kommen sehe ("oh ich glaube, deine Hände werden ganz zappelig - denk dran, dass wir nicht mit Essen spielen dürfen, mach besser xy, ...").

Beispiel 4: Wir müssen demnächst los zu einem Termin. Ich erkläre, dass wir gerne noch ein Buch lesen können, wenn er jetzt in sein Zimmer kommt und sich anzieht. Wenn er trödelt reicht die Zeit nicht. Er kommt natürlich nicht, trotz all der pädagogisch wertvollen Herangehensweisen (anfassen um die Aufmerksamkeit zu haben, auf Augenhöhe gehen, klar formulieren was erforderlich ist, ...). Schlussendlich reicht die Zeit nicht mehr, um ein Buch zu lesen, und ich muss mit brüllendem Kind los, dass JETZT UNBEDINGT NOCH EINE GESCHICHTE LESEN WILL.

So geht das ständig mit allen möglichen Regeln, die seit 4 Jahren gelten. Dabei haben wir echt nicht besonders viele, aber diese werden täglich strapaziert. Täglich wird mindestens eine Mahlzeit vorzeitig abgeräumt, Dinge müssen einkassiert werden weil damit Quatsch gemacht wird - es nervt. Ich habe nicht das Gefühl, dass es besser wird. Er kommt dann im Nachhinein und meint "aber jetzt mach ich's ja nicht mehr, kann ich jetzt wieder in den Wintergarten / meinen Teller zurückhaben / wieder in den Garten" ? (Spoiler: nein)

Wie bleibt ihr da ruhig und wie habt ihr es geschafft, dass einfache Alltagsregeln eingehalten werden? Läuft das nur hier so??

Der Kleine ist mindestens durchschnittlich intelligent, sprachlich sehr gewandt und hat ein Elefantengedächtnis - an mangelndem logischen Verständnis kann es also nicht liegen. Die Impulskontrolle ist noch etwas mau, aber wohl altersentsprechend. ADHS/ASS schliesse ich aus. Exklusivzeit ist reichlich vorhanden.

Er tut mir echt leid, denn er bringt sich mit diesem Verhalten um so viele schöne Momente, da die Situationen abgebrochen werden müssen.

Bearbeitet von eressa
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Vermutlich: Weil es zu verlockend ist.
Regel: Das Verbotene so unattraktiv wie möglich machen, das Zielverhalten so attraktiv wie möglich.

Hier würde ich wirklich mit Bedürfnissen arbeiten und die Situationen als Eltern im Nachhinein analysieren und überlegen, wie sie hätten verhindert/ verbessert werden können.
Und: Dinge positiv formulieren!

Also: Vor dem Essen spielen, Quatsch machen etc., dann PAUSE, dann essen und vielleicht daraus mal ein Spiel machen: Schaffen wir es, ganz manierlich zu essen? Essen in den Mund zu stecken, mit geschlossenem Mund zu kauen, dann ein neues Stück nehmen? Vielleicht gibt es ja Regeln für Kinder, die so formuliert wird, dass das angemessene Essen für das Kind spannend wird.
Alternativ: Spielzeug auf dem Tisch haben, mit dem es spielen kann.
Zeiten etablieren, zu denen jeder mal mit dem Essen spielen darf. Dann ist das nicht mehr so interessant.
Ich habe das bspw. als Kind immer gemacht, wenn ich eine Scheibe Wurst solo bekommen habe. Dann wurde die zur Trompete etc. Also, vor der Küchenarbeitsplatte, nicht am Esstisch.

Wintergarten: Genauso. Es überfordert ihn. Da fährt der Rasenmäher herum, man könnte ihn verfolgen, ihm den Weg versperren, schauen, was der macht und dann darf man das nicht.
Besser wäre doch, ein Spiel oder Spiele zu etablieren, die er im Wintergarten spielt, vielleicht bestimmtes Spielzeug nur für den Wintergarten zu reservieren, das dann aber auch dazu verleitet, auf dem Boden zu spielen. Holzeisenbahn, Spielzeugauto, Lego oder so.

Termin: Zeitgefühl. Ist nicht vorhanden.
Mein Tipp: Nimm die Blogger/ Vlogger nicht zu ernst! Die posten oft Content, der bewusst kontrovers oder alltagsunpraktisch ist, nur, damit User darüber diskutieren und ihr Content relevant aussieht!
Es ist nicht verboten, dem Kind freundlich zu sagen: Ziehe dich jetzt an! Soll ich dir helfen oder möchtest du das alleine machen? Und zwar weit genug im Vorfeld, dass er sich mit dem Anziehen Zeit lassen kann und DANN zu sagen "wir müssen in einer halben Stunde los, möchtest du bis dahin spielen oder soll ich dir etwas vorlesen?"

Allgemein: Machen es für euch (für euch Eltern und euren Sohn!) einfach!
Analysiere Stolperfallen, überlege, was du im Vorfeld hättest anders machen können, um kritische Situationen zu entschärfen, überlege, was der Grund für sein Verhalten sein kann (z.B. eben Neugier, Ausprobieren wollen, Verlorensein im Augenblick, kein Zeitgefühl usw.) und wie man diesem Grund entgegen kommen könnte.

Vermeide, nein zu sagen, vermeide, ständig etwas zu verbieten, vermeide, auf das hinzuweisen, was er NICHT darf und weise lieber auf seine Möglichkeiten hin.

Beim Essen muss ich auch wirklich sagen: Er ist vier. Ist es so dramatisch, wenn er am Tisch mit der Wurst spielt, solange ihr zu Hause esst?
Man kann mit Kindern "Essen wie bei feinen Leuten" oder so üben, nach und nach also bestimmte Essensregeln einführen und das als besonderes Spiel, als Herausforderung üben.
Am besten wäre es mMn, wenn man Dinge wie "mit der Wurst spielen" komplett ignoriert und sich selbst auch gar nicht darüber ärgert. Die feinen Tischmanieren kommen noch früh genug.
Wie gesagt - man kann die hin und wieder mal üben, immer nur einen Aspekt pro Mahlzeit, bis sich da einiges eingeschliffen hat. Und Kinder lernen auch viel am Vorbild.

Betrachte sein Ausprobieren, sein Spielen, seine Übermütigkeit nicht als Provokation, sondern als Verlorensein im Augenblick oder Übermut. Spannung, Begeisterung, "Forschen" (das ist eine Wurstscheibe. Was könnte ich noch damit machen? in 4 Jahren kann das im Kunstunterricht, bezogen auf andere Dinge, eine Frage sein, bei der Kreativität belohnt wird!)
Betrachtet euren Sohn nicht als Gegner, der eure Versuche, ihm Manieren beizubringen, torpediert, sondern als Kind, dass seine Umgebung erkundet und Dinge ausprobiert.

Das vielbeschworene Grinsen ist oft angeblich keine Provokation, sondern Unsicherheit oder zumindest eine unbewusste Geste des Kindes.
Genauso, wie Erwachsene oft erst mal unangemessen reagieren oder unangemessene Gedanken haben, wenn sie vom Tod eines Angehörigen erfahren. Mache lachen da auch oder denken sofort ans Erbe oder daran, dass sie die kranke Oma jetzt nicht mehr besuchen müssen usw. Das ist normal, es gibt erst mal eine Kurzschlussreaktion. Das Grinsen des Kindes ist ähnlich einzuordnen. Der Körper macht etwas, ohne, dass das Kind dies bewusst entschieden hat.

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Wundervoller Beitrag! Ich stimme dir voll zu!

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Danke für deinen tollen Beitrag! Deine Überlegungen haben mir sehr geholfen, auch die positive Seite an seinem Verhalten zu sehen. Ich nehme sicher viel davon mit :-) #blume

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"Warum lernt er nicht aus Konsequenzen?"

Das wird er schon noch lernen. Bei manchen Kindern reicht eine einmalige Konsequenz, bei manchen die dreimalige Wiederholung. Bei manchen muss es 100 mal oder öfter passieren. Es sind eben keine Computer, die man programmieren kann.

Ein Beispiel von meiner Tochter: Wenn sie vom Kindergarten kam, gab es eine kleine Süßigkeit. Vorher mussten die Hände gewaschen werden, weil sie vorher im Sandkasten und so gespielt hat. Es gab ungelogen jeden Tag Theater. Dennoch gab es die Süßigkeit erst, wenn die Hände sauber waren. Man müsste ja meinen, ein durchschnittlich intelligentes Kind müsste irgendwann merken, dass es schneller ans Ziel kommt, wenn es kooperiert. Nö, hat etwa ein Jahr lang gedauert, bis die Hände freiwillig gewaschen wurden.

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Kinder testen halt ob nein immer nein ist oder eben mal aufgeweicht wird.

Kennen wir hier auch --- es wird nicht besser, wenn sie älter werden nur anders und es wird mehr hinterfragt 😉

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Das dachte ich auch. Meine ist 4,5 und versucht schon (und das tatsächlich ziemlich gut!) zu verhandeln 😂😂

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Oh, ich kenne das. Unser Sohn ist 4,5 und es geht mir echt auf den Keks, dass ich alles ständig wiederholen muss, er partout nicht hören will, nur Unsinn macht und permanent Grenzen testet. Ich hoffe wirklich, dass er sich bald mal fängt, denn das vergiftet hier such teilweise die Stimmung.

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Ich weiß leider gerade keine Erklärung für sein Verhalten und auch keine Lösung, außer weitermachen. Wollte aber mal schreiben, dass du eine sehr unterhaltsame und erfrischende Art hast die Situationen zu schildern. Das hat mir wirklich ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, weil ich es so bildlich nachvollziehen konnte.

Deine Anforderungen sind nicht zu hoch und die Konsequenzen folgerichtig. Ich würde es auch so halten.

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Da kann ich auch ein Lied von singen 😅 habe gleich zwei von der Sorte…mein Sohn ist extrem wasserscheu und war nicht einmal im Urlaub im Pool, nicht mal mit den Füßen…selbst Duschen oder Baden ist für ihn immer eine Strafe. Trotzdem turnte er ständig am Beckenrand herum, man konnte es hundertmal sagen, dass er gleich reinfällt. Und irgendwann passierte natürlich auch…Riesengeschrei, der Papa hat ihn zwar gleich rausgezogen, aber so viel kaltes nasses Wasser auf einmal…Ratet mal, wer noch am selben Tag fröhlich am Beckenrand weiter turnte? 😅

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Für mich klingt das nach völlig normalem Verhalten bei 4-Jährigen.

Beispiel 1, 2 und 3: Er kennt die Regel, kann sie aber nicht akzeptieren. Er findet die Regel falsch. Aus seiner Sicht schadet es nichts, wenn er auf den Möbeln klettert, den Rasenmäher anfasst und mit Essen spielt. Vielleicht hofft er, dass du das auch endlich einsiehst und die Regel änderst.
Sinnvoll wäre hier aus meiner Sicht nochmal ganz genau auf Augenhöhe mit ihm zu besprechen, warum du einzelne Regeln aufstellst. Vielleicht lassen sich ja auch Kompromisse finden. Dann wird die Salami eben zur Trompete 🤷.

Beispiel 4: Trödeln ist nochmal so eine Sache für sich. Auch Erwachsene wissen, "wenn ich jetzt schnell den Haushalt erledige, kann ich nachher noch etwas schönes machen" und vertrödeln trotzdem Zeit am Handy und erledigen Dinge auf den letzten Drücker. 4-Jährigen fällt sowas erst recht schwer. Die brauchen da noch ganz viel Unterstützung und wenn am Ende die Zeit nicht reicht, brauchen sie Trost. Vorwerfen bringt nichts, sie können es einfach noch nicht besser.

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Im Grunde bringen deine Regeln (eher Verbote) ihn ja genau auf die Sachen, die er nicht machen soll. Du stößt ihn ja quasi mit der Nase rein.

Und wie ist das mit Verboten? Richtig, es wird erst richtig spannend...weil man ja rausfinden muß, warum das verboten ist und ob das Verbot auch wirklich immer gilt.

Und jeder Punkt den du aufführst ist zeitgleich mit Verboten besetzt. Schwarz/Weiß mehr gibt es nicht, das wird zwar propagiert, aber das muß eben auch immer zum Kind passen. Es gibt auch Kinder, die besser mit Grauzonen lernen und begreifen.

1. Entweder ist der Wintergarten ein Spielort oder nicht. Und wenn es ein Spielort sein soll, dann sollte er auch so gestaltet werden. Warum ist dort Spielzeug, was massive Scheiben zerstören könnte? Was ist daran eigentlich so schlimm, dort auf den Tisch oder Möbel zu klettern? Geht es da doch eher ums Prinzip?

2. So ein Mähroboter ist nun mal mega spannend. Zack wieder nur ein Verbot, an das er sofort erinnert wird, wenn ihr dort ankommt. Ja, das Teil sieht von Außen echt harmlos aus, leider. Habt ihr ihm aber schon mal gezeigt, was dieses niedlich aussehende Teil so anrichten kann? Danach hat unsere Tochter einen großen Bogen um das Ding gemacht. Alternativ stellt man das Ding eben aus, wenn man im Garten ist. Wer will schon beim Ballspielen auch noch immer auf das Ding achten?

3. Ja, wir wollen alle, das unsere Kinder "vernünftig" essen können...das ist eben das Ziel. Aber der Weg ist holprig und oft geprägt von eigenen Prinzipien. Wenn für euch eine gemeinsame Mahlzeit eben eine steife Geschichte ist, dann wird das Ganze auch eine harte Nummer. Für uns ist eine gemeinsame Mahlzeit eben auch noch viel mehr, wir sind zusammen, lachen, erzählen, machen auch mal Quatsch. Bei uns darf dann auch mal die Salami kurz ne Trompete sein oder man erkennt im Käse halt Gesichter und dann geht es wieder zur Tagesordnung über. Wir haben damals auch ein Spiel gespielt...."Essen wie im Restaurant", ganz bewußt ganz ordentlich....immer auch im Blick, wie die Kapazitäten des Kindes noch sind. "Oh, ich glaube deine Hände werden/du wirst ganz zappelig....probier mal ob es mit dem Löffel einfacher ist. Soll ich dir beim Schneiden helfen?"...das war unser Weg, anstatt noch weiter in die Sahne zu hauen oder zu ermahnen.

4. Kinder haben in dem Alter noch kein Zeitgefühl. Wenn man los muß, dann muß man eben los. Das ist dann das Ziel und nicht die Geschichte. Warum also nicht umgekehrt, wenn schon ein Buch eingebaut werden muß? "Komm wir schauen noch ein Buch an, ich stelle den Timer.....wenn der piept, müssen wir es sofort weglegen und uns fertig machen.". Wenn das klappt, super, wenn nicht dann nicht und man denkt sich was anderes aus. Aus meiner Sicht ist aber das Buch selber hier das Problem. Das Kind hat zwar noch kein Zeitgefühl, ist aber eben auch kein Kleinkind mehr. Der Ablauf "startklar machen" ist ja schon verinnerlicht, den Startschuß geben wir Eltern ohne viel Bohei und der kann auf vielen Wegen geschehen.

Aus meiner Sicht bringst du also eher euch um schöne Momente, als der Junge sich selber. Du setzt zwar das ganze Gedöns (Augenhöhe, auf die Schulter fassen) um, aber schlußendlich dient es nicht der echten Kommunikation, sondern einfach nur dazu,d as deine Vorstellung umgesetzt wird und daraus wir deben diese Einbahnstraße, wie sie bei euch jetzt ist.

Und ja, es gehört, finde ich, eben auch eine große Portion Humor und Geduld im Alltag mit Kindern dazu.

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Hui du hast ja ein strenges Bild von mir bekommen oder interpretierst ganz schön viel rein. Bei uns hat es viel Platz für Spässe, aber eben nicht in allen Situationen. Und ja, unser Kind braucht häufig schwarz/weiss, weil er in der Grauzone völlig eskaliert und nur noch rumkaspert.

1. Ist das eine ernst gemeinte Frage? Du darfst gern mal meinen Vierjährigen beobachten, wie er mit einem Bagger unterm rechten Arm und einem Ball unterm linken Arm versucht, auf den Tisch zu klettern, oder wie er gerne auf dem Tisch rumhüpfen möchte. Da lautet das Prinzip ganz einfach, dass ich mein Kind gerne unverletzt sehe. Und nein, wir stehen nirgends auf Tische – total spiessig 😉 Ach, ich liebe das Internet 😊

2. Ich kann den Mährobotern nicht wegstellen, da es ein Gemeinschaftsgarten ist und wir dafür nicht zuständig sind, sondern eine externe Firma. Die würden mir was husten, wenn ich den Mähroboter ausschalte, nur weil mein Kind die Finger nicht davon lassen kann. Wie man sich daran verletzen kann, habe ich natürlich schon erklärt – hilft aber nichts. Passiert ihm ja gaaaaanz sicher nicht.

3. Würden wir mit der Salami nur ein wenig Trompete spielen, dann würde er sich hochschaukeln bis an Essen kaum noch zu denken ist. Er ist sehr fantasie- und gefühlvoll und würde sich völlig darin verlieren. Erzählen, lachen, alles kein Problem – aber Essen ist kein Spielzeug.

4. Gute Idee, das könnte ich mal versuchen. Bisher war eben der Gedanke, dass die Aussicht auf eine Geschichte als Motivation hilft, sich effizienter anzuziehen.

Ich finde es ganz schön harter Tobak, dass du mir unterstellst, ich kommuniziere nicht mit meinem Kind, sondern drücke einfach meinen Willen durch. Natürlich ist mein Ziel schlussendlich, dass er sich an gewisse Verhaltensregeln (sag ruhig Verbote, wir haben auch andere) hält, aber das ist ja unter anderem Sinn und Zweck von Erziehung. Humor und Geduld sind sicher wichtig, aber nach dem x-ten Mal ist die Geduld eben auch mal aufgebraucht.

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Das strenge Bild von dir hast du hier selber beschrieben, so kommt dein Text eben bei mir an.

Ich habe mir hier wirklich die Mühe gemacht, mal eine andere Sichtweise reinzubringen. Genau aus dem Grund, damit man eben durch diese Zeit gut durchkommt. Das man erkennen lernt, welche Kämpfe notwendig sind und welche nur die eigene Energie verballern.

Niemand anderes als unsere Kinder können uns so genial unsere eigenen Prinzipien hinterfragen lassen....wenn man dazu bereit ist und dafür offen ist, dann lernt man selber wahnsinnig viel dazu.

Deine Reaktion auf meine Antwort finde ich echt unterirdisch.....du hast gefragt, du wolltest Anregungen und du wolltest wissen, wie andere durch diese Zeit kommen oder gekommen sind. Und ja, ich bin/wir sind da verdammt entspannt durchgekommen, weil wir eben nicht dem gefolgt sind, was "Experten" so propagieren, sondern einfach auf unser Kind eingegangen sind.

Schade, das du auf meine Antwort so steil gehst....macht für mich aber nochmal deutlicher, warum der Junge immer wieder denselben Mist macht. Dein Urteil steht ja fest, und genau das spiegelt dir dein Kind tagtäglich.

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Hast du ihn mal gefragt, warum er das immer wieder macht ?

Vielleicht ist es das Testen, wie verlässlich ist Mama ? Vielleicht möchte er wissen, ob es noch mehr gibt, als "nur" aus dem Wintergaten müssen, " nur" aus dem Garten müssen etc. Da scheint das Verbot ja nur für einen für ihn überschaubaren Zeitraum zu gelten.
Was passiert, wenn es nur das Verbot ist? Ohne morgen: "Darfst du wieder ?" Okay, das ist beim Essen suboptimal, aber bei allen anderen Sachen ?

Und ich würde auch eine Bewegungsauszeit ausprobieren, soetwas wie 5Minuten auf dem Sofa sitzen. Mit Betonung AUF und SITZEN. Dabei vielleicht probieren mit ihm zu reden, über sein Fehlverhalten.

Mein Sohn fand nämlich dieses ständige reden so nervig, dass er sich zusammen genommen hat.