Vertrauenverhältnis Kind gestört wegen Aussagen anderer?

Hallo,

Ich schreibe hier weil mich etwas belastet.
Es geht darum wenn ein Kind nicht mit heim gehen will, ewig trödelt. 3,3 Jahre alt.
Ich habe nie so sachen gesagt wie z.B. : wenn du nicht mit kommst dann geh ich ohne dich etc.
Nur meine Mama sagt manchmal zu ihr: magst du im Auto sitzen bleiben? Oder: Wir gehen, kommst du mit?
Meistens sage ich dann dass wir sie natürlich nicht alleine zurück lassen aber paar mal hab ich nix gesagt weil ich dachte sie weiss dass ich sie nie alleine lassen würde.

Jetzt hat letztens als sie vom kiga nicht mit heim wollte die Erzieherin gesagt: die mama geht, die Mama ist weg, dann kam sie gleich „panisch“ her geflitzt.

Auch als einmal meine Schwägerin sowas gesagt hat (mama geht, ist weg) weil sie auf mehrfacher bitte meinerseits nicht kam: sie kam sofort her.

Nun mache ich mir Gedanken ob unsere Bindung nicht gut genug ist weil ich mir denke wenn sie eine gute Bindung hätte dann wüsste sie dass ich nicht einfach gehe , könnte sich darauf verlassen und würde nicht gleich her rennen.

Sie sagt auch manchmal sachen wie: ich steige gleich aus dem Auto weil nicht dass i h alleine hier bleiben muss. (Wie ne Feststellung, einmal oder so gesagt)

Oder wenn ich nur ein paar Schritte voraus gehe: warte Mama, lass mich nicht hier.

Meint ihr sie hat da wirklich so Ängste oder ist das nur so dahin gesagt?
Es haben halt paar mal andere Leute sowas gesagt aber ich nie, ausser einmal 😞. Da hab ich halt gefragt ob sie hier bleiben will als sie nicht mit vom Kiga wollte. Aber ansonsten achte ich da extrem drauf.

Ich dachte sonst auch dass unsere Bindung gut ist aber das bringt mich irgendwie zum nachdenken ob sie mir wirklich 100 % vertraut 🥲

Was meint ihr?

1

Das einzige was mir gerade einfällt was ich manchmal sage wenn sie lange trödelt: komm bitte, ich kann nicht ewig warten.
Aber ich sage und meine damit ja nicht dass ich dann gehe.
Oder könnte sie das so interpretieren? 😭
Oh man darüber hab ich mir gar keine Gedanken gemacht.

2

Hallo,

Sie schnappen wahnsinnig schnell wahnsinnig viel auf. Erstmal egal, wessen Worte das Kind für bare Münze genommen hat - nimm du dein Kind her und sag ihm ernsthaft und liebevoll, dass du es NIEMALS alleine zurück lässt, egal, wer sowas Blödes behauptet.
Und die nächsten Male, wenn du aufbrechen willst, sag ihm, wie es ist: du musst jetzt gehen und willst es mitnehmen und nicht dalassen.
Ich glaube, die Worte der Bezugsperson überwiegen und überzeugen, wenn sie ernst gemeint sind und Abmachungen konsequent eingehalten werden.

Liebe Grüße!

5

Hey danke für deine Antwort.

Meine Bedenken sind halt weil die Oma ja auch eine sehr gute Bezugsperson ist. Sie liebt ihre Oma. Daher nicht dass sie ihr glaubt.
Ich werd auf jeden Fall mit der Oma reden dass ich das nicht mehr möchte . Aber es sind ja auch so viele andere Leute die das sagen, teilweise die man nicht mal so gut kennt es ist unglaublich.


Was mir noch einfällt ist, dass sie z. B. in vielen Situationen , wenn wir unterwegs sind und sie mich aus den Augen verliert , nicht panisch oder ängstlich wirkt.
Also zum Beispiel am Spielplatz wenn ich mich auf einmal auf nen anderen Platz setze , sie sieht ich sitze nicht mehr an gleicher Stelle, ich sehe sie sucht mich, sie findet mich nicht gleich, sie sieht aber gelassen und nicht ängstlich aus als würde sie denken ich hab sie allein gelassen.
Von demher würde ich denken das Vertrauen ist da.
Oder einmal blieb sie auf der Decke bei anderen sitzen als ich auf nem Fest essen geholt habe. Ist das dann ein gutes Zeichen?

Das andere mal war ich bei meinen Eltern (sie war anfangs sehr fremdeln dort und auch wo anders), mittlerweile aber kennt sie meine Eltern gut. Aber da war meine Schwägerin auch da wo sie noch etwas zurückhaltend ist und sie hat mit oma gespielt oder rum gealbert und ich bin nur in Garten und hab was raus getragen (demnach auch nix gesagt das ich was raus bringe). Dann hat sie aber als sie merkte ich bin nicht mehr da, angefangen zu weinen .
Hätte ich was sagen sollen? Aber Oma kennt sie ja mittlerweile gut und teilweise hat sie mich weg geschickt wenn sie mit Oma gespielt hat .

3

Das andere sowas dagen, kann natürlich was in ihr auslösen, zumal sie einfach noch sehr klein ist umzu verstehen, dass du sie nicht zurücklassen würdest.
Zu diesen diverenzierungen ist ihr Gehirn noch nicht in der Lage, für sie gibt es nur schwarz oder weiß.

Ich würde da durchaus mit der Kita ins Gespräch gehen, solche Aussagen gehen überhaupt nicht und stehen den Erziehern in meinen Augen nicht zu.
Wir haben immer versucht klare ansagen zu machen und Kompromisse zu machen.
"Ok, noch dreimal rutschen, dann gehen wir." Sowar.
Im Park bin ich manchmal langsam weitergegangen, um auch den Worten "komm, wir gehen weiter!" Die Aktion zu verdeutlichen. Aber immer ihr zugewandt, nie hektisch, immer in Kommunikation.
Wenn Sie Mal in der Kita nicht mit möchte, arbeiten unsere Erzieher immer mit uns Eltern.
"Du L. Ich mache auch gleich Schluss und gehe nach Hause, hier verpasst du nichts."
Oder sie bieten uns an, gerade jetzt im Sommer uns noch einen Augenblick dazu zu setzten, damit das Spiel beendet werden kann, manchmal Mithilfe einer Sanduhr.
Da würde ich definitiv das Gespräch suchen, auch mit der Oma, weil diese Situation bei euch ja gerade problembehaftet ist

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Hey. Danke für deine Antwort.

Was mir noch einfällt ist, dass sie z. B. in vielen Situationen , wenn wir unterwegs sind und sie mich aus den Augen verliert , nicht panisch oder ängstlich wirkt.
Also zum Beispiel am Spielplatz wenn ich mich auf einmal auf nen anderen Platz setze , sie sieht ich sitze nicht mehr an gleicher Stelle, ich sehe sie sucht mich, sie sieht aber gelassen und nicht ängstlich aus als würde sie denken ich hab sie allein gelassen.
Von demher würde ich denken das Vertrauen ist da.
Oder einmal blieb sie auf der Decke bei anderen sitzen als ich auf nem Fest essen geholt habe. Ist das dann ein gutes Zeichen?

Das andere mal war ich bei meinen Eltern (sie war anfangs sehr fremdeln dort und auch wo anders), mittlerweile aber kennt sie meine Eltern gut. Aber da war meine Schwägerin auch da wo sie noch etwas zurückhaltend ist und sie hat mit oma gespielt oder rum gealbert und ich bin nur in Garten und hab was raus getragen (demnach auch nix gesagt das ich was raus bringe). Dann hat sie aber als sie merkte ich bin nicht mehr da, angefangen zu weinen .
Hätte ich was sagen sollen? Aber Oma kennt sie ja mittlerweile gut und teilweise hat sie mich weg geschickt wenn sie mit Oma gespielt hat .

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Ich hatte eine sehr enge Beziehung zu meiner Mama und dennoch die gleiche panische Angst wie deine Tochter.
Dabei hatte meine Mama diesen Spruch nur ein einziges Mal gebracht.
Ich denke das ist Typsache.

Ängstliche (oder sensible) Kinder haben nun mal mehr Ängste wie andere Kinder.