Wo zieht man eigentlich die grenze zwischen lebhaften Kindern und ADHS? Mein Kind ist jetzt 5 und hat viel energie. Es fällt ihr schwer ruhig zu sitzen beim Essen oder mal Fernsehen gucken es braucht gefühlt immer action. Ihr kann es nie schnell genug gehen alles muss immer sofort sein wenn sie was will warten fällt schwer. Auf der anderen seite kann sie aber auch mal ein Bild ruhig malen.
Wo ist die Grenze zwischen lebhaft und ADHS?
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Würde ich normal finden.
ADHS zeichnet sich ja durch weit mehr aus als nur Zappeligkeit und Lebhaftigkeit.
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Guten Morgen! Mein Sohn auch 5 Jahre, ist genau so. Er ist nie „müde“ und möchte abends nicht ins Bett. Aber sobald er im Bett ist, schläft er sofort ein 🤣🤣
Mein kleiner ist auch in letzter Zeit frech und sehr aktiv, für mich manchmal sehr nervig 🙄🙈
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Hört sich normal an 
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Zum einen äußert sich ADHS in Mädchen und Jungen der Regel nach unterschiedlich. Mit ADHS-Jungs habe ich einige Erfahrungen durch die eigene Familie, und das ist deutlich mehr als nur "lebhaft". Da waren Ausraster an der Tagesordnung. In meiner eigenen Klasse war ein Junge mit ADHS, der hat dann immer Stühle geworfen und war irgendwann nicht mehr auf der Regelschule tragbar, weil man ihm nicht die Aufmerksamkeit schenken konnte, die er gebraucht hat.
Dein Kind hört sich für mich einfach nur lebhaft an
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Es gibt durchaus auch hyperaktive Mädchen und Träumer-Jungs.
Unser Sohn ist z.B. eher dem Träumer-Spektrum zuzuordnen. Er zappelt im Sitzen mit irgendwelchen Gegenständen an seinem Platz herum.
Ob ein Kind mit Stühlen wirft, liegt entweder an der Erziehung oder da steckt noch Asperger Autismus oder eine andere Störung mit drin.
AD(H)S-Kinder kann man durchaus so erziehen, dass sie ihren Frust anders ausleben. Das geht mit Grenzen und Konsequenzen und nicht mit mehr Aufmerksamkeit.
Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom heißt nicht, dass diese Kinder die ganze Zeit umsorgt und bespaßt werden müssen, sondern dass es den Kindern schwer fällt, ihre Aufmerksamkeit auf die geforderten Dinge zu richten.
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Ich meinte mit "Aufmerksamkeit" die Zeit, die dafür aufgebracht werden muss, dem Kind zu helfen, diese Verhaltensweisen abzulegen und die Aggression eben umzuleiten. Das konnte in einer Klasse mit 28 Kindern nicht geleistet werden. Ist aber auch zu lange her, und ich war selbst ein Kind und hab natürlich nicht alles mitbekommen.
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Hallo,
AD(H)S-Kinder können ewig ruhig da sitzen und sich konzentrieren, wenn sie etwas ausreichend stark interessiert.
Deswegen ist das leider kein Ausschlusskriterium.
AD(H)S-Kinder haben größere Konzentrationsprobleme als andere Kinder, wenn sie etwas nicht wirklich interessiert. Dann wird es ziemlich schwierig. 
Die Grenze zwischen lebhaft und hyperaktiv ist fließend, weil es AD(H)S mit Hyperaktivität, Hypoaktivität (Träumerchen) und Formen dazwischen gibt.
Die dritte Säule von AD(H)S ist die Impulsivität, also immer dazwischen reden, schnell wütend oder beleidigt sein usw.
Die Kinder müssen alle drei Symptome aufweisen, sonst ist es kein AD(H)S.
Außerdem muss man berücksichtigen, dass kleinere Kinder grundsätzlich im Durchschnitt eine geringere Aufmerksamkeitsspanne haben und lebhafter und impulsiver sind.
Momentan sind viele Kinder außerdem wegen der Corona-Situation nicht ausgelastet und deswegen überdreht.
Unsere Tochter (13) war als kleines Kind furchtbar wuselig. Warten konnte sie ganz schlecht. Noch im Grundschulalter standen teilweise 3-jährige mit in Warteschlangen, die geduldiger waren, als unsere Tochter.
Impulsiv war sie auch.
Trotzdem hat sie kein AD(H)S, weil sie keine Konzentrationsschwäche hat, sondern sich, im Gegenteil, schon sehr früh sehr gut selbst organisieren und auch motivieren konnte.
An Deiner Stelle würde ich das erstmal beobachten und vor allem abwarten, wie es ist, wenn der Alltag wieder normal läuft.
LG
Heike
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"Wo zieht man eigentlich die grenze zwischen lebhaften Kindern und ADHS?"
Dort wo es die Diagnostik belegt.
Lebhaft kann auch durch anderes verursacht werden
- schlechtes Sehen
- schlechtes Hören
- Überfunktion Schilddrüse
- AVWS
und einiges mehr
Wenn der Punkt des Leidensweges erreicht ist, würde ich testen lassen. Vom Spezialisten.
Kommt eine Diagnose, dann kann man gezielt helfen
- Elterntraining
- Therapie
- Medikation
- Brille
- Paukenröhrchen
- sonstiges
Kommt dabei heraus, dass das Kind gesund ist, kann man ggf. andere Wege finden. Wann ist es am anstrengesten? Wann eckt das Kind am meisten an? Wie kann man das Kind unterstützen, damit es Zeiten zum toben und zum Vorsicht: hier geht die Lebhaftigkeit zu weit, schaffen.
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Ich habe auch manchmal das Gefühl sie ist nie müde. Sie geht im Kindergarten, auch in die Notbetreuung weil wir arbeiten müssen, trotzdem ist sie nach dem Kindergarten immer noch aufgedreht, will jeden Tag auf dem Spielplatz. Ich weiss nicht woher sie immer diese ganze Energie hat. Oft hört man das ADHS erst in der Schule festgestellt wird, Schule wäre eh erst nächstes Jahr dran aber irgendwie habe ich schon bammel vor der Schule. Das sie da einfach nicht ruhig sitzen kann oder so.
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Falls das dann immer noch so ist, dann wird das der Lehrerin vermutlich bald auffallen. Und dann ist noch ausreichend Zeit für Diagnostik.
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Sieh es so: bis zur Schule muss kein Kind länger ruhig sitzen können. Warum sollte es das tun, wenn es nicht muss?
In diesem Jahr entwickeln sich Kinder noch extrem und in der Schule greift auch, dass andere Kinder still sitzen. Da wollen gesunde Kinder im wahrsten Sinne des Wortes nicht aus der Reihe springen.
Wenn es das nicht kann, solltest du natürlich Maßnahmen ergreifen.
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ich schätze mal, da es ADS, ADHS, andere Dinge gibt, die alle tausend Ausprägungen haben, fängt die Krankheit wohl da an, wo es wirklich Probleme gibt. Da würde ich die Grenze ziehen.
Gibt es keine echten Probleme und ist es nur anstrengend, dann braucht das auch keinen Namen.
Gibt es Probleme, sozialer Art, in der Konzentration, in der Reizverarbeitung etc..., dann würde ich dem Kind einen Namen geben bzw. zum Arzt gehen und schauen, ob das ein handlungsbedürftiger Fall ist
aber vorher? ... würde ich sagen: Kinder sind lebhaft und nur die Ansprüche der Gesellschaft sind dem nicht gewillt, das zu dulden.
Hinzu kommt, dass aktuell wohl viele Kinder einfach nicht ausgelastet sind und es auf ihre Art an den Nerven haben, wie vermutlich viele Menschen heutzutage im Lockdown.
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Hallo,
das ist zu schwierig und komplex, um es pauschal zu beantworten.
Auf mich wirkt sie eher normal.
Nur hier aus meiner Sicht:
Unser Junior ist sehr lebhaft, beweglich und fast nur "Draussen".
Der rennt, radelt, klettert, rutscht, schießt Fußbälle, usw.
Wenn ihn aber ein Film fesselt, dann kann der den ganz gebannt bis zum Ende schauen.
Er kann ganz konzentriert basteln, Lego spielen oder malen.
Wenn er mal am ipad zockt, dann ärgert er sich zwar ab und zu, aber bei Spielen wie Mario-Kart oder Emojiblitz setzt er auf Strategie und denkt auch mal nach.
Im Kindergarten wurde ich auch mal angesprochen, ob er Therapie macht.
Weil er so viel RENNT und KLETTERT! 
Als ich das unserer Kinderärztin sagte, lachte die nur und sagte, dass beinahe alles was aus der Norm fällt heute mit ADS/ADHS abgestempelt wird.
Und dass der da gar nichts von hat, sie sieht keinerlei Anzeichen.
Der ist lebhaft, beweglich und er braucht Sport.
(Letzterer fehlt ihm momentan aufgrund von Covid, er besucht zwei Vereine (3 Tage die Woche) plus den Schulsport und das fehlt.
Das hat man besonders während der Wintermonate gemerkt, wenn er da nicht so die Möglichkeiten hatte, sich draussen auszupowern.
Da war die Zündschnur entsprechend kurz.
Ansonsten passt alles in der Schule, er kommt gut mit.
Und wenn ich an den patensohn meines Mannes denke, bei dem war mit 5/6 auch der Verdacht ADHS im Raum, weil der unfassbar wild und laut war.
Heute ist er ein toller Teenager, ruhig, vernünftig, hat am Gymnasium gute Noten und spielt in einer Band.
Seine Mutter meinte mal, dass das mit 8, 9 Jahren anfing, immer mehr abzuebben.
Als ob er seine Energie besser kanalisieren konnte.
Und seitdem er am Gymnasium ist, steckt er dort seine Energie mit Begeisterung in die Sport- und Musik AGs (gut, momentan nicht) und ist ansonsten gut mit Lernen und seinen Kumpels ausgelastet.