Kind (12) gibt ständig Geld aus

Hallo,

ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Es geht um unseren Sohn, 12 Jahre alt. Er kann absolut nicht mit Geld um gehen. Sein Essensgeld für die Schule wir für Pokemonkarten rausgeworfen. (In der 1. Klasse im Dorfladen für irgendwas, aber kein essen) Geld für Ausflüge (20 - 50€) landen gleich am darauffolgenden Tag im Game Stop. Meistens verlange ich den Rest zurück, weil ich eben weiß das es gleich ausgegeben wird. Überhaupt jedes Geld was er bekommt, auch Papiergeld für die Schule wird für irgendwas ausgegeben.
Ich weiß echt nicht mehr weiter. Wir haben schon mit ihm geredet, aber er tut es immer wieder.
Vielleicht hält ihr mich für bekloppt und sagt lasst ihn doch.
Es ist nicht so das er nichts von uns bekommt. Er macht es aber heimlich und ohne uns zu Fragen. Das ist für uns inakzeptabel. Und von dem Geld für Schulische Dinge brauchen wir erst gar nicht reden.
Was ist euer Rat, was können wir noch versuchen?

Liebe Grüße

1

Ich würde hier klar unterscheiden:
was er mit seinem Taschengeld macht, ist seine Sache. Und wenn er alles für unnützes Zeug ausgibt, ist das zwar nicht schön, aber seine Sache.
Was er mit klar bezecktem Geld macht, ist dagegen etwas anderes. Das würde ich genau reglementieren.
Essensgeld ist ausschließlich nur für Essen und nicht für den Gameshop. Wenn er sich nicht daran hält, würde ich das Geld rigoros streichen und ihm belegte Brote mitgeben. Fertig.
Geld für Ausflüge ist ebenso nur dafür bestimmt. Handelt es sich dabei um Geld, welches er seiner Lehrerin geben soll? Wenn er sich daran nicht hält, dann würde ich ihr es demontrativ persönlich überreichen mit der Begründung, dass man sich leider auf ihn mit der Geldübergabe nicht verlassen kann. Vielleicht auch im Beisein seiner Freunde.
Ich denke, Du musst etwas konsequenter sein. Nur reden hilft halt nicht. Er muss merken, dass er in seiner "Bewegungsfreiheit" stark eingeschränkt wird, wenn er nicht zuverlässig ist.

4

Hallo,
das Geld für Ausflüge ist nicht für die Lehrerin bestimmt, sondern für zusätzliche Dinge wie Eis. Aber eben nur für die Zeit des Ausfluges.
Meisten kauft er sich da nichts oder wenig um dann später in der Stadt den Rest auf den Kopf zu hauen.

5

Aber dann gib ihm doch bitte einfach nichts mehr mit, wenn Du weißt, dass es zweckentfremdet wird.

weitere Kommentare laden
2

Ich an deiner Stelle würde ihm außer seinem Taschengeld kein anderes Geld mehr geben.
Schulsachen nur noch mit ihm zusammen kaufen, anstatt Essensgeld ein Pausenbrot, Geld für Ausflüge etc dem Lehrer persönlich bringen oder per Post schicken.
Und dann würde ich ihm vermutlich das TG so lang einbehalten, bis er seine "Schulden" abgetragen hat.
Wenn er meint er bräuchte Geld für Pokemon Karten o.ä. Dann kannst du ihn ja dafür arbeiten lassen. Z.b. eine Stunde Rasenmähen 5€, das Haus saugen 3€ oder so. Das er merkt, dass das Geld nicht auf dem Baum wächst.

3

Guten Morgen,

mit seinem Taschengeld kann er machen, was er will.

Mit dem Essensgeld wäre ich auch sauer - wenn er es für Unsinn ausgibt, dann gibt es eben in Zukunft ein Brot mit in die Schule, egal wie "uncool" das für ihn sein mag, basta.

Und Geld für Schulausflüge, Papiergeld etc würde ich ebenfalls direkt dem Lehrer geben.
Auch das wird ihn dann ärgern, wenn "Mutti" das für ihn regelt.:-p
Aber es käme hier auch nicht in Frage, das Geld für geplante Ausflüge sinnlos verfressen wird.

Was ich noch überlegen würde - dass er, sobald er 13 ist, sich einen Schülerjob sucht.
Prospekte oder Zeitungen austragen etc.
Da kann er sich ein wenig dazuverdienen und hier LERNT er dann auch mal, dass das Geld nicht auf dem Baum wächst, sondern dass man dafür arbeiten muss.
Und dass man erst einmal einen ganzen Schwung Prospekte verteilen muss, bis man sich mal ein Spiel leisten kann.

LG

6

Hey,

-wozu Essensgeld für die Schule? Gib ihm eine lecker gefüllte Brotdose mit.

-Geld für Ausflüge - was soll das sein? Tickets kann man online kaufen und drucken, dazu eine große Brotzeitdose gut gefüllt.

-Papiergeld für die Schule wird überwiesen (mit Lehrer sprechen, warum)

-Geld für Schulmaterial, muss Mama eben mitgehen

Was er mit seinem (wenigen!) Taschengeld macht, ist seine Sache. Den kompletten Rest würde ich streichen.

VG

8

Nachtrag: Dazu arbeiten lassen.

Meine 11Jährige führt z.B. 2-3× pro Woche einen Hund aus und bekommt dafür Geld, einen Teil gibt sie aus, den anderen Teil spart sie für einen Schul-Laptop, zu dem sie 100€ dazugeben muss.

Meine 13Jährige babysittet in 2 Familien ab und an und ist Trainerhelferin beim Kinderturnen. Dein Sohn muss den Wert des Geldes verstehen lernen. Irgendwas habt ihr da verpasst in den letzten 6-8 Jahren.

11

Ich habe weiter oben schon ausführlich auf einen anderen Beitag geantwortet.

weitere Kommentare laden
13

Hallo

Ich würde mich gar nicht aufregen.

Sowas wie mit dem Ausflug mit dem Onkel das du gerne bereit bist die Unkosten zu tragen aber das Geld überweisen willst oder dein Sohn eben eingeladen ist.

Das was du für Schulausflüge mitgibst sollte seins sein egal was er damit macht.


Mein Sohn bekommt auch mal Essensgeld damit er sich was holen kann, ob Pizza oder Döner oder oder.... Ist mir egal. Wenn er sich was anderes kauft muss er eben hungern, denn er weiß das ich den Tag nicht koche.

Ich halte es so

Geld, was er für Ausflüge, Essen usw bekommt ist seins.


Geld was er z. B der Lehrerin abgeben muss sollte klappen ansonsten würde ich meinem Kind sagen das er Ausflüge nicht mitmacht da du nur einmal zahlst.
Notfalls musst du es der Lehrerin geben.

LG arienne41

14

Hallo


Wie viel Taschengeld bekommt er?

Und was kriegen seine Freunde an TG? Klar soll man sich an seinen eigenen Finanzen orientieren und Kinder müssen lernen mit Geld umzugehen aber liegt ihr mit der Summe etwa in der empfohlenen "vorgabe"?
Ist halt schon blöd wenn seine Freunde dies das und jenes kaufen können und er kann 2x im Monat mit Eis essen und dann guckt er nur zur....

Was kopiergeld etc betrifft würde ich der klassenlehrerin Bescheid geben über die Problematik und das Geld im zugeklebten Umschlag übergeben lassen.
In dem Punkt wprde ich kein Bargeld mehr in die Hand geben.

Zwecks essen. Wenn er dann hungert weil er lieber pinemonkarten kauft würde ich das Geld streichen. Dann nimmt er für mittags 2 Brote mehr mit und etwas Obst oder Nen Salat etc und isst halt erst abends warm.


Wenn er kopiergeld dann öffnet und es trotzdem auszieht würde ich ihn das abarbeiten lassen. Das ist euer hart verdientes Geld und er ist nur bote für schulsachen in diesem Fall wenn er damit sein Taschengeld aufstockt wäre ich wirklich stinkig. Und ich bin keineswegs geizig. Meine beiden großen kriegen seit sie 3 sind Taschengeld um den Umgang zu lernen. Es gibt auch Tage wo ich zu einem Angebot mal was dazulege oder vorstrecke. Aber "klauen" nee!!! Da hört der Spaß auf!


LG

17

Wenn das Problem die Pokemonkarten sind, zieht zu allererst alle Karten, die er besitzt, ein.

Die Konsequenz muss ihm "weh" tun, sonst wird er damit nicht aufhören.
Wenn möglich mit dem Shopbesitzer vereinbaren, dass dein Sohn dort nicht mehr kaufen darf. Optimalerweise in Anwesenheit von deinem Sohn.

Taschengeld würde ich teilen, einen Teil auf sein Konto, einen Teil zum verjuxen.
Verjuxen darf aber nicht in Pokemonkarten gehen, die konsequent einkassieren.
Klingt hart, aber diese Sammelleidenschaft hat schon etwas von Suchtverhalten.

Alles, was an "Schulden" aufgelaufen ist, muss aber ersteinmal über den Teil zum verjuxen abbezahlt werden.
Essensgeld gibt es nicht mehr, dafür eine Brotbox.
Mit der Lehrerin absprechen, dass sie schriftlich bestätigt, dass das Papiergeld abgegeben wurde. Also muss dein Sohn an dem Tag, an dem er das Geld mitbekommen hat, hinterher die Abgabe nachweisen.

22

Hallo,
Bei Ausflügen mit dem Onkel würde ich es dem Onkel geben.
Wir hatten den Fall auch schon mal das die Jungs Geld mit hatten und es "zweckentfremdet" haben. Hab mir das Geld dann von ihnen von ihren Taschengeldkonten wieder geben lassen. Seitdem geben sie das Geld für den vorgesehenen Grund aus und der Rest wird ohne meckern zurückgegeben.
Wenn du dir das Geld von deinem Sphn von dessen Geld immer wieder zurückholst wird er es über kurz oder lang lasden. Spätestens wenn er mit Freunden ins Kino u.ä.möchte und er dafür kein Geld hat und nicht mit kann.


Viel Erfolg

23

Hat er Geld zur eigenen freien Verfügung?
Wenn ja, würde ich darauf bestehen, dass er das zweckgebundene Geld nur für die zweckgebundenen Dinge ausgibt. Zur Not mit Quittung / Unterschrift des Lehrers.

Wenn er kein eigenes Geld zur Verfügung hat (Taschengeld), würde ich daran ansetzen.
Betrag x darf er selbst entscheiden.
Beim zweckgebundenen Geld: siehe oben.


War es schon immer so? Welche Konsequenzen gab es bisher? Haben diese gefruchtet?
- z.B. persönlich selbst das Geld in der Schule abliefern, auch wenn das peinlich ist.

Was hat einigermaßen gewirkt? Was hat bisher gar nicht gewirkt?


Wenn sein Verhalten relativ neu ist oder sich verstärkt, würde ich mit ihm sprechen, ob er Kummer hat? Ob er auf diese Weise Frust oder so kompensiert?


Wenn er so gar nicht mit Geld umgehen kann und auch früher schon nicht konnte, würde ich
1. strenger agieren. So, dass das, was muss, wirklich dort ankommt, wo es hin soll.
2. das, was nicht muss, nur mitgeben, wenn es nicht anders geht. Im Zweifel hat er Hunger oder brauchte um diese Uhrzeit nichts zu essen
- auch: Essen mitgeben, statt Geld
- fragen, ob er dann überhaupt Hunger hat

3. visualisieren: z.B. mir hilft ein Haushaltsbuch, das Kind einer Freundin hat ein Taschengeldheft, meiner hilft das bewusste vorleben und die Entscheidung: wenn du bereit bist noch mal extra loszugehen, dann ist es wichtig; wenn du es bis zu Hause vergessen hast, war es nicht wichtig (hilft mir auch)


Ist es bei ihm der Kaufimpuls, den er selbst kaum spürt (häufiger bei ADS)
Ist es eher ein kompensieren von Frust?
Ist es eher ein "haben wollen"?
Ist es eher ein "kein Verständnis für Mengen?"
Ist es eher ein "es ist ihm nicht so wichtig, also gibt er dem Impuls nach, was ihm besser gefällt?"

Wie ist es, wenn er sich selbst etwas dazu verdienen kann?

Wie sieht die bisherige Begleitung bei euch aus?

Mir hilft das Visualisieren
meinem Kind auch, ebenso das etwas dafür tun, bzw. klare Ansagen, für was etwas ist (mit kleineren Diskussionen, in welchem Umfang es ausgegeben werden darf)

Bei mir noch sehr wichtig: das bewusst machen des Kaufes. Einen Impulskauf bekomme ich weniger mit. Bei mir ist es daher sinnvoll, wenn ich während meiner Medikationszeit (ADHS) einkaufen gehe. Dann habe ich diesen Impuls nicht. Gehe ich außerhalb der Wirkungszeit, brauche ich für mich strikte Regeln und muss jeder Verlockung ganz bewusst und mit "brauche ich, brauche ich nicht, darüber ärgere ich mich im Haushaltsbuch" gegenübertreten und mich aktiv damit beschäftigen.