Kluge Ratschläge

Hallo:)
bekommt ihr auch ständig kluge Ratschläge, was eure Erziehung angeht?
vor allem von Freunden und Bekannten ohne Kinder?

Wie geht ihr damit um?
Ich bin manchmal einfach verunsichert.

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Huhu,

ja.

Wie ich damit umgehe? Zum einen Ohr rein, zum anderen raus.

LG

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Huhu

Bei mir kommt es immer drauf an wer und wie den Tipp gibt, bei der Oma meines Freundes drücke ich eher mal ein Auge zu und erkläre das es heute eben anders gemacht wird, unseren Müttern erkläre ich warum was wie gemacht wird und werde auch mal deutlicher. Bei fremden sage ich "ja,ja" und gehe, mit Freunden rede ich meist vernünftig und frage sie wie sie darauf kommen, "ja bei meinem Kollegen…" jedes Kind ist unterscahiedlich, wir machen es anders, "ja das macht man doch so!" schön für "man", wir machen es anders.

Liebe Grüße

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Kommt drauf an, von wem, wie, zu welchem Thema und in welchem Ton....
Wenn es sinnvoll scheint und ich vllt Scheuklappen aufhatte, denke ich gern mal drüber nach. Ansonsten wie oben schon gesagt: zum einen Ohr rein und direkt zum anderen hinaus.

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Mh kommt ganz auf die Person an. Bei meiner Oma (91 Jahre) lasse ich viel unkommentiert oder sage, dass man das heute halt anders macht. Da stört es mich nicht besonders. Eine Freundin ohne Kinder ist recht penetrant, da habe ich auch schonmal gesagt "das kannst du ja dann bei deinen Kindern so machen". Bei Fremden reagiere ich gar nicht drauf.

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Es kommt wirklich darauf an, wer es wie sagt. Zudem kommt es auf das Thema an und ob man darüber heute einfach mehr weiß als damals. Auch jedes Kind ist anders. Wurde ja oben auch schon geschrieben.
Ich finde es schön, wenn so ein "Einmischen" nicht als Ratschlag, sondern als nette Frage formuliert wird und daraus ein intelligenter Austausch an Informationen wird. So haben beide Seiten etwas davon.

Bei sehr aufdringlichen und blöden Ratschlägen wie "lass dein Kind ruhig schreien, das stärkt die Lunge", die oft mit "hat noch niemandem geschadet" enden, reagiere ich gern mit Verweisen auf Studien, die belegen, dass dies doch schadet.

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Hallo
Das kommt doch wie bei allem auch auf die Art und Weise an. Die wenigsten werden es böse meinen und ich finde es schadet nicht auch die eigenen Handlungen mal zu überdenken.
"Vor allem von Freunden und Bekannten ohne Kinder" finde ich total schade. Man braucht keine eigenen Kinder um gute Gedanken haben zu können. Gerade weil sie kein eigenes Kind haben schätze ich manchmal genau diese Meinung am meisten. Es schadet nicht wirklich mal aus dem Eltern Kosmos etwas rauszutreten.

LG

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Naja, generell gebe ich dir recht.

Ist auch nicht so, dass ich alles abblocke.

was mich stört, ist wohl mehr, dass meine Art der Erziehung vor allem bei meinen Bekannten ohne Kinder anscheindend immer wieder aneckt.
Und ja, das nervt mich schon, wenn dieses Thema immer wieder kommt und ich da kein Redebedarf sehe.

Und Sätze, wie, “ Dann schreit sie halt.“ Oder “Du gehst viel zu sehr auf sie ein.“ machen mich dann schon manchmal wütend.
Aber meine Maus ist ja auch erst 6 Monate ;) ich muss wohl noch lernen, dass jeder meint es besser zu wissen, ob die Ratschläge nun sinnvoll sein mögen oder nicht.

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Mein (noch) kinderloser Bruder hat mich auch mal kritisiert, ich würde sofort springen, wenn meine Tochter was will.

Was sie wollte war meine Nähe und zu der Zeit, als er zu Besuch war hat sie diese sehr stark eingefordert und ich hab sie ihr gegeben.

Ich meinte zu ihm, was er denn davon hätte, wenn ich böse zu meiner Tochter wäre.

Er hat es nicht kapiert, dass es bei Kindern Phasen geben kann, bei denen sie mehr Nähe brauchen.

Vielleicht kapiert er es dann bei seinem eigenen Kind (oder nicht).

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Letztens sagte ein Freund von meinen Eltern, der selbst kinderlos ist und auch wirklich nicht sonderlich viel mit Kindern anfangen kann, zu mir: "Also deine Eltern, die haben das ja eigentlich schon perfekt gemacht, da gab es nie Theater" ;-)#rofl Solche Kommentare gehen bei mir dann auch zu einem Ohr rein und zum anderen raus. #bla#bla#bla
Lass dich nicht verunsichern! Gerade diese Einstellung, man würde sein Kind zu sehr verwöhnen.. das ist in dem Alter doch totaler Quatsch!
Wenn meine Schwester mir sagt, man kann sich echt schwer mit mir unterhalten, wenn mein 2 jähriger Sohn dabei ist, weil ich das Gespräch ständig unterbreche, um auf ihn einzugehen... ja da denk ich dann schon eher mal drüber nach und bin dankbar für den Kommentar.

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Ich persönlich bekam eigentlich noch nie von Außen kluge Ratschläge, hab aber ein ausgeglichenes und pflegeleichtes Kind, was eigentlich nie durch ein negatives oder störendes Verhalten in der Öffentlichkeit ausfiel .

Es kommt halt darauf an, wie sich ein Kind verhält und die Eltern dementsprechend reagieren.
Ich kenn halt Situationen aus unserer Familie, wo meine Nichte oft mal durch Übermüdung oder Fremdeln sich schwer beruhigen lies und mein anderer Bruder gernervt war, das eine Mutter nicht in der Lage ist , ihr Kind nicht sofort beruhigen kann .Meine Schwägerin meinte damals nur, hab erstmal selbst Kinder, dann wirst du sehen, das Eltern nicht alle Situationen auf Knopfdruck sofort bewältigen können.
Seit 3 Jahren ist er selbst Vater, er und seine Freundin zeigen sich in unseren Augen als volle Helikoptereltern, sein Sohn wird seit der Geburt vorzeitig und sofort beim kleinsten Quengeln aus allen Situationen gezogen, dass er ja nicht mal zum Weinen beginnt...dann kommen stets Bemerkungen....er hätte nachts nicht zu gut geschlafen etc...kommen auf Familientreffen gar nicht oder brechen spontan ab, wenn sie merken, er könnte evtl. mal weinen oder bocken. Wenn er mal bockt, geben seine Eltern sofort nach, obwohl sie selbst andere Ansichten sind. Jetzt ist er über 3J. und bricht stets seinen Eltern ihren Willen....langsam merkt man ihnen an, das sie selbst ihre Überreaktion bereuen.

Ich persönlich halte mich bei sowas raus...mit Einmischen eckt man nur an und jede Eltern müssen für ihre Methode selbst gerade stehen...

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Also das finde ich eine sehr fragwürdige Haltung. Wenn ich denke, ich könnte mit einem wohlüberlegten kleinen Kommentar evtl. dem Kind oder seinen Eltern helfen, mache ich das auf jeden Fall!
Wie gesagt sehr zurückhaltend und nicht aufdringlich, aber ich weiß ja auch, dass man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht.
Anstatt mir nur zu denken "Tja, selbst Schuld, hättet ihr da mal so und so gemacht" - auch wenn mans nicht laut sagt! Ich finde da machst du es dir selbst ganz schön bequem..

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Man macht es sich nicht bequem, wenn man sich ungefragt "nicht" einmischt.
Es gibt Mütter, die merken selbst das manches nichtso rund läuft und fragen mal andere Mütter, zwecks Ratschläge, weil sie was an der Situation auch ändern möchten und es gibt Mütter die es auch merken, aber nicht wahrhaben möchten, denn sie trifft garantiert keine Schuld#augen, Schuld liegt ja immer woanders oder bei andere#gruebel... und dann jeder gut gemeinte Ratschlag , gleich als ein Angriff gesehen wird. ....und deshalb bin ich ein Mensch, der seinen Senf nicht ungefragt dazu gibt, dieser Schuß geht bei den meisten nach hinten los.

Es gibt nichts empfindlicheres, als eine Mutter, wo man was negatives (durch die Blume ) über ihre Erziehung oder Fehlverhalten ungefragt vermitteln möchte...Die Erfahrung machen Erzieher und Lehrer täglich, wenn mal was nicht soooo tolle funktioniert , gleich der Stolz der Eltern verletzt ist und sich persönlich angegriffen fühlen...

Man sieht es ja hier täglich im Forum....manche suchen Rat und nehmen auch welche an, weil sie selbst mit dem Latein am Ende sind und andere fragen nach Rat, passen die Antworten nicht,weil das Familienleben hinterfragt wird, um festzustellen woher die Ursache kommt, fühlen sie sich sofort angegriffen,

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Hallo,

eigentlich nicht. Zumindest nicht von kinderlosen Menschen. Unser (ehemaliger) Freundeskreis ist immer noch kinderlos (unser Kind ist bereits 8). Mit Geburt unseres Sohnes war es für unseren Freundeskreis Geburt als seien wir gestorben. Ich glaube, in vielen Fällen ist es so, dass sich so kinderlose Paare schnell nicht mehr im Freundeskreis befinden. Nicht, weil man als (frischgebackene) Eltern das so will, sondern eher, weil es sich so ergibt. Wenn die einen die Existenz der anderen komplett vergessen und die anderen eine andere Lebenswelt haben, hat man sich meistens nicht mehr viel zu sagen. Automatisch hat man plötzlich hauptsächlich mit Menschen zu tun, die selbst Eltern sind. Die geben manchmal auch ungefragt Ratschläge, aber meistens sind die ganz hilfreich.
Jedenfalls Leuten ohne Kinder (es sei denn sie sind Erzieher oder Lehrer o.ä.) spreche ich jegliche Kompetenz im Ratgeben in Sachen Kindererziehung ab. Und das sage ich in solchen Fällen auch so. Ich weiß nämlich selber sehr wohl, dass man sich vor Geburt des Kindes alles möglich vorstellt, was man so machen könnte oder anders oder auf gar keinen Fall und dann läuft das mit Kind aber ganz anders. Deshalb: Solche Ratgeber sollen erst mal selber Kinder haben, dann dürfen sie weiter sprechen. Eltern und Großeltern gehören übrigens nicht dazu, die haben ja Kinder... wenn das auch nicht immer toll und sinnvoll ist, was die so von sich geben. (Bsp.: Meine Schwiegermutter hatte den tollen Rat wenn der Kleine mal den Mund nicht aufmachen will (als Baby), soll ich ihm die Nase zu halten.... :-[#wolke:-[) Da kann man dann schon auch mal deutlicher werden, finde ich...