Seit Umzug alles anders

Hallo ihr lieben,

bisher war ich nur stille Leserin und jetzt muss ich mich an Euch wenden! Ich hab eine kleine Tochter, etwas über 2 Jahre.

Wir sind seit 7 Monaten in eine andere Stadt gezogen und ab da begann alles schlimmer zu werden. Ich hatte mich vorher belesen mit Kleinkind was man alles machen kann, um dem Kind alles so gut wie möglich zu machen, damit die Umstellung einigermaßen gut klappt. Zwei Wochen war alles super. Hat gut geschlafen mittags und auch nachts. Hatte mich aber auf alles eingestellt wegen Umzug und neuer Tagesmutter, etc.

Es fing an, dass meine Tochter nachts nur noch furchtbar schlief, ständig wach und Gebrüll! Früher schlief sie 12 h durch (ein Traum :-) ) Mir war es bewusst, dass es nicht einfach wird. Ich versuchte in allen Belangen für Sie da zu sein. Waren am Anfang immer bei Ihr im Zimmer zum Einschlafem (haben Händchen gehalten) um ihr Sicherheit zu geben, das alle da sind und haben uns, als sie dann eingeschlafen war rausgeschlichen :-) Wenn sie wach wurde, haben wir Sie zu uns mit ins bett geholt.

Nach paar Wochen wurde es so schlimm, dass sie ohne Händchen nicht mehr einschlafen wollte und konnte. Dann haben wir versucht sie umzugewöhnen (OHNE schreien). Haben ihr gut zu geredert, dass wir immer da sind. Wir sind bis jetzt auch immer noch im Zimmer (aber an der Tür - haben die Stuhlmethode gemacht). Können aber ohne ihr Gebrüll das Zimmer verlassen und sie schläft dann ruhig ein.

In der Nacht kommt dann eher das Problem: Sie wacht auf, schreit OHNE ENDE, kann sich fast nur von mir beruhigen lassen. Will eine Milch (Asche auf unser Haupt, wir haben es leider noch nicht hinbekommen sie davon zu entwöhnen, sie bekommt sehr verdünnte H-Milch 100ml) ! Damit können wir Sie immer beruhigen und wir nehmen sie zu uns ins bett.

Das ist jede nacht. jede Nacht mit einem wahnsinnigen Geschrei, einmal Milch ja, dann will sie nicht, wenn wir ihr es ihr anbieten. Dann will sie zugedeckt werden in unserem Bett, dann wieder nicht. Dieses Spiel geht jede nacht so. Alles ist falsch, was dann wieder richtig ist. in Ihr eignes Bett will sie dann gar nicht mehr.

Ich finde dieses in unserem bett-geschlafe auch nicht mehr sooooo schlimm, ich finde eher dieses rumgeschreie mitten in der Nacht, ohne Ankündigung eher so furchtbar, dass wir langsam keine kraft mehr haben.

Hat jemand Tipps wie wir das anders schaffen können, ohne das sie gleich rumschreit? Alle versuche, sie dazu zu bewegen, in der Nacht nur "MAMA" oder "PAPA" zu rufen, auch mit Belohung am nächsten Tag, ist gescheitert. Gitterstäbe raus und zu uns zu laufen ist gescheitert.

Hat jemand tipps?#schmoll

Übrigens macht sie das gleiche Spiel zum Abendbrot. Will dies und jenes und isst es dann einfach nicht. Wir haben sie dann auch einfach schonmal, wegen dem ganzem Gezicke, so ins Bett geschickt. Aber sie ändert nichts dran. Fast jeden Abend das gleiche Spiel, seidenn es gibt Nudeln, was ich aber auch nicht einsehe, ihr das zu präsentieren.

Was machen wir falsch? #heul

Liebe Grüße
Sue

1

Hallo,

das ist eine normale Entwicklungsphase, die ich von meinen Kindern auch kenne. Einen wirklichen Ratschlag habe ich nicht, außer durchhalten. Ich habe meine Kinder immer gleich bei mir im Bett schlafen lassen. Also gar nicht erst im eigenen Bett einschlafen lassen. Hier war es nämlich auch so, dass wir dabei geblieben sind bis das Kind eingeschlafen war. Das Kind schläft im sicheren Glauben ein, dass Mama oder Papa im Zimmer sind. Nun wacht das Kind nachts auf, es ist dunkel, komplett still und keiner ist da. Das Kind bekommt Panik und schreit. Für das Kind ist es eine lange Zeit bis ihr da seid, auch wenn es nur ein Moment ist. Somit schreit das Kind sich in Rage. Natürlich ist das Kind auch müde, deshalb könnt ihr ihr nichts Recht machen. Das selbe beim Abendessen. Sie wird sicher schön müde sein. Jedenfalls habe ich die Erfahrung bei meinen gemacht, dass ich ihnen nichts Recht machen konnte wenn sie müde waren. Vielleicht solltet ihr die Abendbrotzeit vorverlegen oder ihr früher ihr Abendessen geben. Ich musste bei meinen öfters mal die Zeiten überprüfen. Gerade wenn Entwicklungsschübe anstanden, waren meiner früher müde. Brachte ich sie nicht punktgenau ins Bett, schliefen sie zum einen schlechter ein und auch nicht durch. Haben Kinder solche Schübe, brauchen sie mehr Nähe. Da sie tagsüber auf Entdeckertour sind, brauchen sie sie nachts. Und ein Kind weiß instinktiv, ob jemand in der Nähe ist oder nicht. Die Angst, das Kind zu verwöhnen und nicht mehr aus dem Bett zu bekommen ist unbegründet. Die Kinder verlassen von allein das Familienbett wenn sie reif genug sind. Falls euch der mangelnde Platz im Bett fehlt, könnt ihr auch ein weiteres Bett und Zimmer stellen. Das reicht meist schon aus. Ich hätte das Bett lange bei uns im Schlafzimmer. Später noch eine Matratze. Als die Kinder dann etwas größer waren, kamen sie nicht oft nachts von allein in unser Schlafzimmer. Das kann man von einer 2jährigen aber noch nicht erwarten. Stell dir vor, du wächst nachts auf, du hast Panik, bist allein, es ist dunkel und du müsstest noch über den dunklen Flur um zu den Eltern zu gelangen. Das haben meine erst mit etwa 4-5 Jahren gemacht. Bis zum Schuleintritt hat sich jedes meiner 3 Kinder aus dem Elternschlafzimmer verabschiedet und kam auch nachts nicht wieder. Ohne Zwang oder Druck. Sie gingen von allein. Vielleicht wären diese Ratschläge eine Möglichkeit zu ruhigeren Nächten zu kommen.

LG
Michaela

2

Danke für deine Mitteilung.

Das mit den Gitterstäben war auch eher nur noch als weiteren Vorschlag, ob ich damit das aggressive Schreien meiner Tochter "unterbinden" kann. Und das sie bei uns schläft find ich auch nicht weiter tragisch, ganz im Gegenteil. :-)

Ich finde nur, das zerrt so arg an unseren Kräften. Du wachst aus einem Tiefschlaf auf und Dein Herz rast Dir bis zum Kopf weil die Kleine so unfassbar laut schreit und dann kannst Du weitere 2 h nicht einschlafen, weil Du damit beschäftigt bist, Deine Maus ruhig zu bekommen. Hinzu kommt, wir sind ja auch beide berufstätig und müssen raus.

Aber das mit dem Abendessen werde ich mal versuchen, das ist eine gute Idee. wobei sie dieses "ich-weiß-gerade-nicht-was-ich-selber-will" auch zum Frühstück hat #gruebel

Ich werde aber defintiv abendessen vorziehen, ich glaub, das ist bei uns wirklich sehr spät.

Danke #danke

5

Genau deshalb habe ich unsere auch direkt gleich bei uns im Schlafzimmer hingelegt und nicht erst im Kinderzimmer. Mein Großer hatte das genauso wie deine Maus. Erst ewig im eigenen Zimmer einschlafbegleitet und nachts wurde er wach, hat geschrien wie am Spieß und war kaum zu beruhigen. Dann hab ich ihn mal gleich bei mir ins Bett gelegt weil ich die nächtliche Aufsteherei leid war. Und prompt hat er wieder durchgeschlafen und wenn er doch mal kurz wach wurde, hat er nicht geschrien. Mich hat die Zeit aber auch Nerven gekostet. Beim 2. Kind war ich dann schlauer. Eventuell ist deine morgens auch noch ein wenig müde. Mein Mittlerer ist auch ein Morgenmuffel und von ihm brauche ich morgens und generell wenn er müde ist nichts zu wollen.

3

Ich denke nicht, dass ihr was falsch macht.

Was mir noch eingefallen ist: erklärst du ihr auch, wo genau ihr seid? Also wo du hingehst wenn sie eingeschlafen ist und warum (also in dein Bett in demunddem Zimmer zum schlafen oder so)? Hast du Nachtlichter?

Wir sind selber vor kurzem umgezogen, unsere Tochter ist 2,5. Wir haben ihr erklärt was passiert wenn sie schläft, wo wir sind, es sind überall Nachtlichter auch in ihrem Zimmer und ich habe ihr das Babyphone gezeigt womit ich sie hören kann wenn sie was braucht. Das hat sehr gut geklappt, einer von uns liegt mit im Bett zum einschlafen und wenn sie nachts aufwacht kommt sie rüber, dann gehe ich mit ihr wieder in ihr Bett.

Das mit dem ich-will-das-aber-dann-will-ich-es-doch-nicht kennen wir auch, wir lassen sie dann. Wenn sie nix mag dann halt nicht, wir versuchen sie nicht zu überreden oder so. Kommt auch nicht oft vor, vllt weil es uns nicht beeindruckt und sie doch nicht hungrig bleiben will.

4

Nein stimmt, sonst erkläre ich viel, aber das mache ich zum Beispiel nicht. #kratz Ich sage eher "mama und papa sind da".

Nachtlicht haben wir auch die ganze Nacht an.

Danke, das werde ich mal versuchen umzusetzen. ;-)

6

Wir haben zweit Töchter, bei der Großen hab ich auch alles versucht (Stuhlmethode;-)), es war furchtbar, ich hab gelitten, das Kind auch und nur, weil ich meinte, es müsse so sein, dass sie im eigenen Bett (allerdings in unserem sehr großen Schlafzimmer) schläft.
Irgendwann hab ich dann diese ganzen Erziehungsratgeber /Zeitschriften/Bücher weggeworfen und hab sie in unserem Bett schlafen lassen, ab da war alles ok. Als sie selbst so weit war, hat sie gut und in ihrem Bett geschlafen.
Bei der Kleinen hab ich gar keine solchen "Geschichten" versucht, erst hat sie gern und gut allein in ihrem Bett geschlafen, dann irgendwann (so in dem Alter, was du beschreibst) war das nicht mehr so, also hat sie bei uns geschlafen. Und alles war gut, keine Schreiattacken, glückliches Kind, glückliche Eltern, alles gut!
Nur von anderen Eltern, die das halt nicht so sehen, darf man sich nichts einreden lassen, dann fängt man an zu zweifeln und hat gleich verloren!
Mittlerweile ist sie 11, schläft immer noch sehr gern mal bei uns, allerdings ist mir das oft zu unbequem (Rücken;-)), wenn sie krank ist, zieht dann eher mein Mann um!
Meine Standard- Antwort, wenn mir jemand sagt, dass Kinder doch im eigenen Bett schlafen MÜSSEN und dass sie das doch ENDLICH lernen müssen ist: Ach, spätestens wenn sie ihren ersten Freund hat, will sie nicht mehr bei uns schlafen....hoffe ich!;-)
LG