Totale Überforderung mit 6 jährigem

Hallo ihr lieben,

Ich wende mich nun an euch weil ich einfach nicht mehr weiter weiß.
Mein Sohn ist grad 6 geworden und kommt nach den Ferien in die Schule.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.
Es ist so das er einfach null hört, egal was ich sage, entweder ignoriert er es oder aber er wird frech und macht Mich nach. Das ist allerdings nur zuhause der Fall. Im kiga oder bei Oma und Opa scheint alles zu laufen. Momentan ist es z.b. Auch so das er zum schwimmkurs fürs Seepferdchen geht, er sich aber eigentlich nichts traut und jegliche Übung verweigert. Gut einreden hilft da leider auch gar nicht.

Ich bin Alleinerziehend und mittlerweile immer froh wenn er im kiga ist oder alle 2 Wochenenden bei seinem Vater. Ich weiß mir nicht mehr zu helfen. Ich glaube ich habe alles was man falsch machen kann auch falsch gemacht. Ich muss dazusagen das ich kurz nach der Geburt eine angststörung entwickelt habe die unser soziales leider sehr eingeschränkt hat, sprich so gut wie kaum Unternehmungen oder dergleichen, auch heute ist es noch so das es abhängig davon ist wie es mir geht. Zudem hab ich seit nem guten Jahr auch noch Depressionen die mich selbst sehr einschränken weil mir eigentlich ständig die Kraft fehlt mich durchzusetzen. Ich weiß einfach nicht mehr was noch passieren soll, eigentlich brülle ich den haben Tag nur noch rum weil er auf nichts was ich sage hört. :(
Sorry für den langen Text, ich könnte noch endlos weiter schreiben...hat jemand einen Rat, bzw. vielleicht selbst solche Probleme wo man sich evtl austauschen könnte oder so?

Lieben Dank schonmal

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Hallo,

ihr seid da wohl in einem Teufelskreis - du schreist - dadurch wird er auch nicht ruhiger bzw. umgänglicher.

Du musst da einfach versuchen, an dir zu arbeiten!

Sieh es so: Morgen ist ein neuer Tag und dann probierst du es von Neuem. Bevor du aus der Haut fährst, atme erstmal tief durch, überleg dir kurz ob es den "Aufrieb" nun wirklich braucht, gehe evtl. nochmal kurz in ein anderes Zimmer...
Und geh mit deinem Kind nach draußen: Spielplatz, Wald, Radfahren, irgendetwas - hauptsache raus. Das wird auch dir gut tun.

LG

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Oh je, du Arme. Ein paar Dinge fallen mir ein:
Alle Sechsjährigen sind anstrengend, die einen mehr und die anderen weniger. Es hat schon einen Grund, dass sie in dem Alter in die Schule kommen. Ihnen ist im Kindergarten fad, sie brauchen neuen Input.

Gut ist, dass er bei anderen Leuten kooperiert. Bei dir daheim darf er ausprobieren, was woanders nicht geht. Siehs positiv: er fühlt sich geborgen.

Angststörungen u Depressionen machen dich reizbarer, als du es sonst wärst. Mein Rat: versuche alles runterzuschrauben. Versuche, zwei Wochen lang nicht zu schreien und nur (Hausnummer) zehn Mal am Tag etwas zu verbieten. Steig aus der Spirale "Schreien - Kind verweigert" aus. Ich bin sicher, du wirst viel entspannter sein. Und dein Sohn wird wieder besser mit dir umgehen können.

#stern Wenn ich merke, dass ich wieder zu viel schimpfe, denk ich an meine wichtigste Erziehungsregel: Ich erlaube alles, das niemandem schadet. Verbieten tu ich eine Handlung nur, wenn sich wer wehtut oder etwas kaputt wird.

Oft schimpft man ja so dahin, nur weil man genervt ist. Dafür kann aber keiner was, am wenigsten unsere Kinder.

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Das Hauptproblem ist nicht das Verhalten deines Kindes sondern deine angst und depression. Wirst du therapeutisch unterstützt?

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Also ich bin in der Anfangsphase einer Therapie, ja. Und demnächst geht's für 5 Wochen zur Reha, natürlich mit dem kleinen da niemand auf ihn aufpassen kann. Und da is für mich schon wieder das nächste problem. Ich weiß wie er bei fremden ist bzw wie anhängend er dann ist und total schüchtern usw. Das entlastet mich natürlich auch nicht. :(

Und klar liegt das Hauptproblem wohl an mir aber ich kann einfach so oft nicht. Ich Sitz so oft auf der Couch oder so und will einfach meine Ruhe. Ruhe vor allem und jeden.
Zu allem Überfluss hat mein Freund mich gestern dann ach verlassen weil er meint er kann das alles nicht mehr

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Hallo, ich war schon ein halbes Jahr stationär und mein Sohn war beim Vater. Bei dem ging das eigentlich auch nicht, musste aber. Er hat seine Arbeitszeit reduziert und der Kindergarten hat sich auch super gekümmert. Hast du Kontakt zum Vater? Ist er einigermaßen in der Lage, sich zu kümmern?

Heute sagt mein Ex, ich hätte damals zwei Jahre vorher alleine auf Reha gehen sollen ohne Kind, vielleicht hätte man das alles abwenden können. Die Reha mit Kind habe ich abgebrochen, das war einfach zu anstrengend in der fremden Umgebung. Deine Bedenken teile ich, das wird nix.

Was du brauchst, ist keine Reha, sondern eine psychosomatische Klinik oder eine gute Psychiatrie. Am besten alleine, damit du mal deine Ruhe hast und dich auf deine Genesung konzentrieren kannst.

Es gibt aber auch Kliniken, in die du Kinder mitnehmen kannst und du tatsächlich Entlastung findest, die sind auf sowas ausgelegt. Welche, erfährst du von deinem Psychiater. Wenn du keinen Psychiater hast, such dir dringend einen, das ist der Facharzt für Depressionen. Evtl. auch in der Ambulanz einer Psychiatrie, dann bekommst du schneller einen Platz in einer Klinik.

Wahrscheinlich bist du ohne diesen Freund besser dran, ein Stressfaktor weniger, sorry. Wenn es dir wieder gut geht, findest du wieder einen neuen, keine Sorge!

Gute Besserung!

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Ich schließe mich sumatrabarbin. an. Gesundwerden hat Priorität. Nur so kann alles weitere gut laufen.

Eine Bekannte von mir ist psychisch krank und muss auch immer mal wieder für einige Wochen in die Klinik. Sie ist auch allein erziehend, der Vater kann sich nicht kümmern (er ist selbst krank). Aber es finden sich immer Mittel und Wege bei ihr. Eltern, Bruder, ich habe auch schon angeboten ihn ein paar Tage zu nehmen ... Ich will damit sagen: ich finde es wichtig, sich mit Kindern (gerade in stressigen Zeiten) ein Netzwerk aufzubauen. Hast Du da irgendwelche Möglichkeiten?

Alles Gute für Dich und Deine Gesundheit.

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Hallo,

das klingt wirklich schwierig. Hast Du schon mal darüber nachgedacht, und könntest Du Dir vorstellen, Deinen Sohn mal für längere Zeit - evtl. auf Dauer - bei seinem Vater leben zu lassen? Vielleicht ist Dein Sohn mit Dir genau so überfordert wie umgekehrt. Ich will Dir nicht zu nahe treten, und das klingt sicher hart, aber versuch Dir vorzustellen, wie eine ständig in der Sofaecke hockende Mutter, die so gut wie nie spontan etwas mit ihm unternimmt, für einen Sechsjährigen ist. Selbst Deinem (erwachsenen) Freund war es zu anstrengend.

LG, basta

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Huhu, also ich hatte versucht ihn für die Zeit wo ich in der Reha bin bei Familie und seinem Vater unterzubringen. Nun ist es so das sein Vater nicht mal eben frei machen kann (ich weiß bei ihm das es wirklich nicht geht) und meine ex-Schwiegereltern wollen das nicht. Sie meint das Kind gehört zu mir usw..die einzigen die sich bereit erklärt hätten waren meine Eltern aber bei denen kann er nicht 5 Wochen bleiben, man hätte sich aufteilen müssen da sie auch noch arbeiten. Also fällt diese Option flach und er muss mit.
Und zu dem, das er dauerhaft zu seinem Vater geht halte ich leider nichts von. 1. wohnt die neue Freundin von ihm plus Kinder mit im Haus, 2. ist das arbeitszeittechnisch bei ihm nicht machbar da niemand nach dem kiga zuhause ist und überhaupt würde das für Mich niemals in frage kommen, hat auch einfach zig persönliche Gründe.

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Hallo,

wenn ich ehrlich bin- auch mein Gedanke beim Lesen war, ob es für deinen Sohn, aber auch dich nicht vielleicht besser wäre, zumindest vorläufig deinen Sohn beim Vater zu lassen.

Offensichtlich könnte er dort von der aktuellen Freundin betreut werden und hätte dort sogar "Stiefgeschwister" zum spielen.

Weißt du, die neue Partnerin von meinem Ex ist auch nicht das Gelbe vom Ei ( für mich).
Da gibt es Geschichten bei denen einem schonmal die Fußnägel hochklappen könnten....naja.

Aber manchmal muss man sein eigenes Ego überwinden und nur an das Kind sehen, und auch wenn es dir wahrscheinlich wehtut und es mir wirklich leid tut - aber deinem Kind geht es bei dir im Moment wahrscheinlich nicht besonders gut (emotional), und auch wenn du eine ( wahrscheinlich auch total verständliche) Aversion gegen die Neue hast - besser wäre es im Moment wahrscheinlich dort trotzdem für deinen Kleinen.

Ihr könntet gemeinsam Hilfe zur Erziehung beantragen, wenn dir wichtig ist, dasd evtl.jemd Neutrales ein Auge auf deinen Ex und seine Partnerin hat, ein bisschen vermittelt, anleitet usw.

Dann kannst du dich reell um dich kümmern, damit
du unbeschwert mit deinem Sohn in eure weitere Zukunft blicken kannst.

Kinder mit depressiven Eltern haben es nicht leicht....

Du musst dir im Moment wirklich klarmachen, was du für dich und dein Kind willst.

Und in dieser Hinsicht solltest du (Ex-) Paar- Ebene und Elternebene trennen können.

Die Neue von meinem Exmann veranstaltet auch manchmal Dinge, auch mit ihrem Nachwuchs, bei denen ich mir an die Rübe packe.

Ich könnte mir auch Etliches besseres vorstellen, als meine Kinder da immer wieder hingehen zu lassen.

Aber mein Standpunkt und meine Situation ist eine völlig andere, als die meiner Kinder.
Von daher muss ich das eben hinnehmen,und den Kindern gehts objektiv auch gut da, wenn sie da sind, auch wenn die Else für mich eine dumme Nuss ist ( wer weiß wie sie mich sieht ;-) )

Die Großeltern würde ich übrigens aus meinen Überlegungen komplett rausnehmen.

Sie haben nicht zu beurteilen, wer sich wo wann am besten um deinen Sohn kümmern kann.

Diese Sichtweise, Kind immer zur Mutter- egal ob diese gerade erziehungsfähig ist oder nicht- ist völlig banane und außerdem vollkommen irrelevant.

Ich hoffe, dass du für euch die beste Lösung finden kannst.
Das ist leider nicht immer die Leichteste....aber du willst ja auch wieder gesund werden und das Beste für deinen Sohn,oder?

Alles Gute,

Lulu

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Moin!
Vorweg: Ich habe die anderen Antworten nur überflogen. Vielleicht hat dir also schon jemand diesen Rat gegeben.

Bitte finde eine psychologische Unterstützung für deinen Sohn!

Es ist eine enorme Belastung für Kinder mit einem psychisch kranken Elternteil aufzuwachsen. Sie beziehen die Probleme der Eltern auf sich selbst und ihr Verhalten.

Bei uns gibt es beim diakonischen Werk eine Gruppe für Kinder und Jugendliche deren Eltern unter Depression und anderen psychischen Störungen leiden. Vielleicht wird so etwas auch bei euch angeboten.

Es ist sehr gut, dass du mit professioneller Hilfe an deinen Problemen arbeitest. Bestimmt kann dein Therapeut dir helfen Unterstützung für deinen Sohn zu finden.

Ich denke euer Verhältnis wird sich dann von alleine verbessern.

Liebe Grüße

nobyna

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Hallo,

ist es eine Reha, bei der es ums psychosomatik geht ? Wie viele Therapiesitzungdn hast du genemigt bekommen und wie viele hast du davon bereits genommen ?

Weißt du. Dass dich dein Kind nicht hört ist das Ergebniss von den ganzen Problemen. Wenn du dem Kind wenig gibst, wenn du es nur anbrüllst -sage mir, warum soll er hören.

Würdet du einen Chef hören wollen, der sich so verhält?

Ich mag Chef, der mich respektiert. Mit Sicherheit nicht anbrüllt. Chef muss mir keine Liebe geben aber Mutter steht sogar noch Stufe höher dessen, was sie geben sollte, damkt eine Beziehung gelingt.

Du willst am besten, dass dich alle in Ruhe lassen und so verhält sich dein Kind.

Bist du in psychiatrischer Behandlungen und nimmst du Antidepressiva?

Du hast wegen eines Austausches gefragt. Als ich mit meinem Sohn ungewollt und ungeplannt schwanger war, war meine Tochter 2,5. Ich hatte sehr starke Schmerzen und war traumatisiert. Natürlich ging es mir exakt wie dir: Hauptsächlich das Kind wollte gar nichts von mir. #zitter #contra schlimm.
Jetzt ist es längst Schnee vom gestern aber es gibt Momente wie heute, in der ich mich ihnen seit heute früh ununterbrochen widmete. Wir hwben einiges unternommen und um 16 Uhr war Schluss. Ich bekam Herzrasen, konnte einfach nicht mehr. Und da waren mir dermaßen egal. 2 Stunden Auszeit. Kopfhörer an.
Problem von schwerer Depression ist, dass man sich komplett verschließt und die Balance zwischen geben und nehmen ist nicht mehr da.

Kinder sind bereit zu verstehen, dass ich nicht mehr kann. Ich habe mit ihnen vorher aich viel gemacht. Wenn man aber prsktisch kaum gibt, ist diese Balance vorbei und dann entstehen Störungen. Dann ist es plötzlicj ein Kind, das nicht mehr hört oder sonst auffällig witf.

Du brauchst nicht beim Kind anfangdn aber bei Dir selbst. Es ist ein Zauber zu begrreifen, dass Kinder manchmal eine Chance sind, um mit der Depresion besser umgehen zu können. Letzte Woche, ich war von der Arbeit so fertig. Meine Tochter gab mir eine lange Massage. Ich sammelte Kraft und dann war ich wieder da, für sie da. Sie bekam sich danach eine scjöne. Es war ein wunderscjöner Abend. Kinder verstehen viel, wenn man sie aber nicht auf Dauer überfordert. Vielleicht ein Tipp für dich.

#liebdrueck

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Hallo, ich denke es währ gut, wenn du dir Hilfe beim Jugendamt suchst bevor du irendwann was machst was du nicht willst.
Hauen oder sonst was der gleichen.
Ich kenne einige die überfordert sind es aber nicht sagen.
Sowas ist in meinen Augen stärke wenn man es ehrlich zu gibt.

Ich habe drei ganz kleine.
Sonntag 1
Mitte August 3 und ende Juni 4.
Bei mir läuft zum glück alles super

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Also so wie ich das sehe, ist nicht das Kind das Problem, sondern Du. Du solltest Dir dringend Hilfe suchen und lernen entspannter zu sein. Denke imm daran - Kinder machen uns Erwachsene nach! So wie es in den Wald rein ruft, so schallt es auch wieder raus! Durch Dein Gebrüll wirkst Du "unglaubwürdig". Das Alter, in dem die Kinder die Eltern austesten, wie weit sie gehen können, ist eigentlich schon vorbei.

Warum brüllst Du denn so viel? Was soll er denn machen? Wahrscheinlich ist im Kiga, bei den Großeltern und beim Vater die ganze Atmosphäre entspannter als bei Dir und darum benimmt er sich auch besser.
Manche Dinge sind einfach nicht wichtig genug, als daß man sich darüber aufregt!

Warum unternehmt ihr nichts? Nicht alles ist teuer, daß man es sich nicht leisten kann. Ich "muß" mit meinem Sohn z.B. TÄGLICH nach der Schule "Bagger gucken" gehen. Manchmal auch eine Stunde. Na und? Es macht ihn glücklich, er ist an der frischen Luft, es ist kostenlos und er hat das Gefühl, ich nehme seine Wünsche ernst! Scheiß auf den Haushalt. scheiß auf die Zeit, die ich manchmal lieber anders verbringen möchte... die Hausarbeit kann warten, der Regenbogen nicht!
Du hast ja noch den "Vorteil", daß Du allein erziehend bist. Ich meine, Du brauchst Dich bei der Zeiteinteilung nach niemanden zu richten, Du brauchst keine Rechenschaft abzulegen, warum Ihr so spät kommt. Laß Dich mit ihm doch mal treiben und sei mit ihm zusammen Kind! Ich habe mit meinem Sohn schon spät abends auf dem Rasen gelegen und Feuerwerk geguckt. Wenn mein Mann dabei gewesen wäre, wäre da unmöglich (1.ist man mit einem Kind nicht so spät unter wegs und 2. legt man sich nicht einfach im Park auf den Rasen....- warum nicht? Wir waren glücklich!)

Was das schwimmen angeht, wäre es für alle Beteiligten einfacher, wenn Du nicht dabei bist! Guck nicht hin und sei nicht in Hörweite! Das funktioniert viel besser! Ich sehe das immer bei unserem Schwimmverein. Die Kinder stellen sich unmöglich an, wenn die Eltern dabei sind. Ohne Eltern sind sie viel mutiger und gehorchen besser auf den Trainer. Dieses Thema kam bei uns persönlich nicht auf, da ich meinen Sohn von klein an mit ins tiefe Wasser genommen habe - ohne Schwimmhilfe, nur auf dem Arm und er so schnell wie möglich schwimmen lernen mußte. Wir haben einen großen Pool und ohne Schwimmkenntnisse wäre es mir zu gefährlich gewesen.