Wenn Mama anwesend ist, gibts nur Theater...

Hallo zusammen,

keine Ahnung, ob ihr dieses Phänomen auch kennt. Ich vermute mal, es ist ein hausgemachtes Problem, aber ich würde gerne etwas dagegen tun.

So, nun zu den "Fakten" ;)
Ich habe 3 Kinder im Alter von 2, 3 und 7 Jahren.

Sobald ich in der Nähe meiner 3 Kinder bin, also z.B. in der gleichen Wohnung, sind sie absolute Mama-Kinder. Sie wollen immerzu auf den Schoß, auf den Arm, wollen meine volle Aufmerksamkeit, etc. Sie können / wollen sich dann auch überhaupt nicht alleine beschäftigen. Und sie zanken was das Zeug hält.

Wenn ich nicht da bin (oder sie denken ich wäre es nicht), dann sind es die "liebsten" Kinder. Sie vertragen sich, oder schaffen es problemlos Konflikte selbst zu lösen, spielen miteinander, man hört und sieht sie teilweise 1 - 2 Stunden nicht. Sobald ich zur Tür rein komme, geht jedoch das Theater los. Alles tummelt sich um mich, und sie sind plötzlich nicht mehr in der Lage "alleine" zu spielen.

Es ist nicht so, dass ich ständig wie eine Glucke um meine Kinder rummarschiert wäre, oder immerzu eingreife beim kleinsten Konflikt. Auch ich versuche meine Kinder zu Selbstständigkeit zu erziehen, etc.

Auch "können" sie sich ihre Schuhe nicht mehr alleine an / oder ausziehen, wenn ich dabei bin. Bin ich nicht da, gibts da nicht mal die Frage nach Hilfe. Aber sobald ich anwesend bin, tun sie so, als könnten sie es nicht, schmeißen sich heulend und schreiend auf den Boden. Und obwohl ich nicht nachgebe, ist es jedes Mal das gleiche.

Ich muss zugeben, dass ich wirklich nicht weiß, woran es liegt. Ok, ich bin in vielen Dingen nicht so streng wie mein Partner, aber das war's auch schon. Konsequent bin ich (in meinen Augen) schon.

Vielleicht kennt ja jemand ähnliches und hat ein paar Tips, wie es besser wird.

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Hallo!

Die wollen ganz eindeutig Deine uneingeschränkte Aufmerksamkeit und dafür ist jedes Mittel recht!

Warum sollen sie Deine Aufmerksamkeit nicht bekommen? Ist das schlimm?

Mein "Kleiner" ist 8 und abends weiß er schlicht nicht mehr wie man sich an- und auszieht. Sonst hat er aber beim Sport (Tennis, Schwimmen, Schule) und bei Übernachtungen bei seinen Fruenden / Großeltern keine Problem damit .... Ich gehe darauf ein aber auch manchmal nicht - ich weiß er kann es, aber er braucht meine Nähe.

Sei dabei wenn sie sich umziehen, nimm Dir die Zeit und sitze dabei und schrittweise immer weniger Hilfestellung zu geben. Vermittle ihnen das Gefühl dass es dich interessiert, dass sie deine Aufmnerksamkeit haben, auch wenn sie es alleine tun.

Im Übrigen hilft mehr Kuscheln, oder mehr zusmamen lesen oder sonstwas nicht.

LG, I.

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Hört sich so an als würden deine kinder um deine Aufmerksmakeit/ zuwendung konkurrieren.

das kann daran liegen, daß sie (subjektiv empfunden) "zu wenig" bekommen, aber auch daran, daß sich eben eine ungünstige spirale entwickelt hat.

möglichkeiten das zu entzerren wären
1. du versuchst es mit bemuttern. du nimmst dir 3 wochen in denen du sie mit aufmerksamkeit/ zuwendung überschüttest inkl. schuhe ausziehen, anziehen,...

und
2. du verbringst exklusive zeit mit jedem der kinder getrennt.

offenabr besteht ein großes bedrüfnis von dir bemuttert zu werden.
dem ist schlecht mit "konsequenz" und verweigerung dessen beizukommen.
denn ob du es nun als gerechtfertigt ansiehst oder nicht, diese wunsch ist nun mal offenbar da.
er verschwindet nicht zwangsläufig, nur wei ler nicht erfüllt wird.

deien kinder KÖNNEN also all das selsbt- aber sie WOLLEN gerne diese aktivitäten nutzen um dir nahe zu sein, um in kontakt zu sein.

gerade diese situationen (anziehen/ ausziehen und bettfertig machen etc) sind ja situationen, in denen kinder oft in "zwischenzeiten" (zwischen wach und schlaf) sind und in denen dieses berüfnis häufig noch stärker vorhanden ist als sonst und in denen kontakt durch körperliche kontakt und gleichzeitigen übergang von verschiedenen aktivitäten sehr intensiv sein kann.

so wie das wickeln beim baby nicht nur eine reine versorgungsleistung mit eienr frischen windel ist/ sein muß, so kann auch das abentliche Umziehen, das morgendliche "fertigmachen" dazu genutzt werden in (körper-) kontakt zu kommen, sich auszutauschen, sich liebevoll zu begegnen (meien kinder lieben es z.b. auch heute noch geföhnt zu werden ,das haben sie schon als baby geliebt-
wenn sie jetzt nach dem duschen "trockengeföhnt" werden können sie das sehr genießen. es geht also nicht (nur) um die versorgungsleistung, sondern darum, dem anderen "etwas Gutes zu tun"

das sind doch die moment, die uns das leben im allgemeine nversüßen.

auch wir erwachsene können doch soviele sachen alleien machen.
versüßt wird uns das leben aber doch dann, wenn wir die sachen, die wir grundsätzlich selbst machen können gemacht bekommen (essen gehen ohne einkauf, kochen und küche auber machen- obwohl wir all das machen können/ türe aufhalten, in den mantel hineinhelfen/ etwas schönes mitbgerbacht bekommen, füßte massiert bekommen,....)

also: alleien aus prinzip den kindern das zu verweigern, was ihnen kurz das "leben versüßt" stärkt eher das gefühl "zu kurz zu kommen" als daß es zur einsicht führt "ich kanns ja selsbt, also ist es viel schöner es selbst zu machen"

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Hallo,

das ist bei uns genau das gleiche. Meine Kinder sind 4 und 2 (Zwillinge), und sie können wunderbar miteinander spielen, sich selbst beschäftigen, wenn sie mich nicht sehen. Aber sobald ich da bin, hängen alle an mir dran. Ich kann auch nicht z.B. meinem Kleinen ein Buch vorlesen, weil dann alle drei sich um einen Platz auf meinem Schoß kloppen.
Aber es ist klar, es sind drei, noch dazu recht kleine, da wird konkurriert was das Zeug hält.

Die Nachmittage sind in der Regel exklusiv für meine Kinder, da mache ich was mit den Kindern und akzeptiere das dann auch so. Wenn ich abends dann kochen muss, lasse ich sie oftmals im Kinderzimmer oben, da ist alles sicher, durch das offene Treppenhaus höre ich sie auch gut. Und da herrscht eine Ruhe und Eintracht, dass es echt zum Heulen ist. Oder bei dem Wetter im Garten, das funktioniert auch gut.
Mit dem nichts mehr alleine können merke ich grade bei meinem Großen. Der hat jetzt wieder monatelang fast jede Nacht bei uns im Schlafzimmer geschlafen (er hat immer wieder so Phasen), in der Früh konnte er sich selbständig anziehen, ohne murren und meckern, hat das einfach selbst erledigt.

Seit Jahresanfang hat er (mit kleiner Bestechung, aber ohne Druck) die meisten Nächte wieder komplett in seinem Zimmer geschlafen. Und auf einmal kann er sich nicht mehr alleine anziehen. Scheinbar braucht er dann halt in der früh die Nähe, die er nachts nicht mehr braucht (er darf natürlich jederzeit hochkommen, wenn er möchte oder schlecht träumt, wir schmeißen ihn nicht aus dem Schlafzimmer...)

Was ich jetzt allerdings mache: wenn meine Eltern da sind oder wir bei ihnen, klinke ich mich aus. Es gibt nur Geschrei, Geheule, schlechtgelaunte Kinder, wenn ich mit dabei bin, keiner will mit Oma spielen, nur an der Mama hängen, dass wir dem einen Riegel vorgeschoben haben. Bin ich nicht da, haben alle ihren Spaß und genießen die Oma-/Opa-Zeit, wozu sie sonst vor lauter Geheule gar nicht kommen würden.
Das gleiche am Wochenende. Wenn die Stimmung kippt, zieht sich einer von uns zurück und macht was für sich (Sport etc.), ist nur ein Elternteil da, klappt es viel besser.
Im Urlaub müssen wir uns auch regelmäßig als Familie zusammenraufen, bis wieder jeder seinen Platz gefunden hat.

Klar nervt es mich manchmal, aber dann wird es noch schlimmer, je mehr ich mich dagegen wehre.

Übrigens: ein Phänomen, das ich in letzter Zeit immer häufiger beobachte: bin ich mit einem Kind allein, kann dieses sich wunderbar allein beschäftigen. Da hätte man mal Zeit zum Spielen, dann brauchen sie einen gar nicht dazu #kratz Es scheint also wirklich am Konkurrenzgehabe zu liegen, dass sonst alle nach Mama schreien.

Mein Tipp: hinnehmen wie es ist. Alles andere kostet nur Kraft und Nerven, und ändert eh nichts.

VG, Caro

4

Es ist ja nicht so, als würd ich Ihnen keine Aufmerksamkeit schenken. Ich mag es gerne, mit ihnen zu kuscheln, ihnen nah zu sein, ihnen etwas vorzulesen, mal rumzubalgen, usw.

Aber bei 3 Kindern geht dies nunmal nicht immer und nicht in dem Umfang, wie sie es scheinbar wünschen. Ich kann mich nicht teilen ;)

Ihr habt insoweit recht, dass ein regelrechter Konkurrenzkampf um mich unter den Geschwistern entfacht ist. Ich frage mich halt nur, warum das ausschließlich bei / mit mir der Fall ist. Bei Papa haben sie das nicht, bei Oma und Opa genausowenig. Nun ja, eigentlich sollte es mir ja schmeicheln ;)

Ich sehe es auch nicht als Drama an, wenn ich beim Schuhe anziehen / umziehen etc helfe; aber es geht nunmal nicht immer und sofort.

Ich nehme mir schon länger vor, "Exklusiv-Zeit" mit jedem Kind einzeln zu verbringen, aber auch das gestaltet sich schwierig. Mal klappt es besser, mal weniger. Mein Großer bekommt diese Zeit fast jeden Abend, wenn die Kleinen bereits im Bett sind. Dann kuscheln wir uns gemeinsam in sein Bett, lesen zusammen etwas, erzählen uns Witze, oder sonstwas. Mit der jüngsten habe ich alle 2 Wochen ein "Exklusiv-Wochenende", da die Jungs über's WE nicht da sind. Sie genießt diese Zeit auch ganz deutlich. Obwohl sie sich auch sehr freut, wenn ihre Brüder wieder da sind. Der mittlere kommt, wenn ich so drüber nachdenke, was das betrifft zu kurz. Da werde ich etwas dran ändern müssen.

Aber so oder so: Ich kann Ihnen nicht die gesamte Zeit, die wir zusammen verbringen meine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken. Dies geht einfach nicht bei 3 Kindern, und manchmal brauche ich auch einfach mal "in Ruhe" eine Tasse Kaffee ;)

Ich werde mich trotzdem die nächste Zeit mal bemühen, ihnen noch näher zu sein, und auf ihre Bedürfnisse einzugehen; vielleicht legt sich das dann ganz von alleine.

Ich danke Euch für eure Antworten.

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Hallo!

Du hast ja schon gute Antworten bekommen. Mir ist noch ein Gedanke dazu eingefallen.
Ich habe 2 Kinder (fast 8 und fast 5). Ich kenne diese Momente, in denen sie von beiden Seiten an einem zerren.

Bei uns hilft es manchmal, wenn ich die gemeinsame Zeit klar strukturiere und das auch mit ihnen bespreche. Wenn ich also die Zügel diesbezüglich in die Hand nehme.

Dieses Zerren kommt meistens dann, wenn meine Kinder das Gefühl haben, dass ich gerade keinen konkreten Plan habe, oder unschlüssig bin. Oder zu bequem, um Entscheidungen zu treffen#hicks.

Sie haben dann glaube ich das Gefühl, dass ich bei dem "schwach werde", der am beharrlichsten an mir zerrt.

Es hilft dann also oft, wenn ich mir vorab Gedanken mache und dann klar sage, was ich vorhabe und was ich erwarte. Z.B.: "Ich brauche jetzt 10 Minuten, um in Ruhe einen Kaffee zu trinken. Wenn der Zeiger auf der 5 ist, können wir etwas zusammen machen."

Das klappt bei 2 und 3 jährigen natürlich noch nicht so wirklich. #schwitz
Aber vielleicht hilft dir der Grundgedanke in manchen Situationen ein wenig.
Also mehr Struktur und offene Absprachen dazu, wer wann dran ist.

Liebe Grüße!

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Doch das klappt bei uns auch schon.

Meine Kinder sind gerade 2 geworden und 3,75 Jahre alt und auch die kriegen das schon hin.

Der Große kann sicher auchmal kurz! mit der kleinen spielen während der mittlere Exclusiv Zeit hat.

LG Luna und die 2

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Hi

Das ist bei uns nicht anders.

Meine Töchter konkurrieren um meine Aufmerksamkeit und beziehen mich in alle Gespräche/Konflikte miteinander ein.

Komme ich mittags in den Kiga, sehe ich meine kleinste Tochter quietschfidel auf dem Hof spielen. Sieht sich mich wird sie quengelig, heult, will auf meinen Arm und klagt mir ihr Leid. 10 Min später düst sie daheim wieder rum und hat alles vergessen, weil sie sich mal ausreden konnte und dann wieder durchstartet.

Meine Töchter können den größten Krach haben. Wenn sie rausgehen spielen (sprich, wenn ICH nicht mehr in der Nähe bin) sind sie sofort beste Freundinnen, lösen jeden Konflikt ruhig und fair, es gibt kein Gezicke...stundenlang!!!

LG#klee

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Wo ist das Problem?

Zwei Mini Kinder die kuscheln wollen und ein 7 jähriges Kind, dass sicher nicht außen vor sein möchte?!

Das ist normal und wird sich vorerst sicher nicht "abstellen" lassen.

MfG