Zum Rausgehen zwingen?

Hallo ihr Lieben,

leider gibt es zur Zeit einige Probleme mit unserem Großen und wir (mein Mann und ich) sind uns nicht ganz einig, wie wir darauf reagieren sollen.

Erst einmal etwas zum Sohn - er ist gerade 6 geworden, kommt also dieses Jahr in die Schule, und leider im Moment total auf Konfrontation aus. Permanent gibt es bei Aufgaben oder Ideen ein Nein von ihm. Das belastet unser Familienleben zusehendst, zumal er ewig rumbockt und teilweise ausfallend uns gegenüber und auch seinem kleinen Bruder wird.

Nun ist es so, dass er häufig gar nicht mehr raus will. Er zieht sich dann nur an, wenn wir ihn massiv zwingen (mein Mann hat ihn sogar schon ohne Klamotten mit rausgenommen und sie ihn dann draußen anziehen lassen - es war ja kalt). Vorhin das gleiche Spiel. Mein Mann wollte mit beiden raus, der Große natürlich nicht, es gab ein riesen Theater. Ich war soweit, zu sagen - ok, er ist 6, er kann das entscheiden, aber drinne muss er dann alleine spielen (ich bin zwar da, wollte aber gerne etwas vorbereiten). Nur wissen wir auf Erfahrung, dass er a) nicht lange alleine spielen kann und dann immer mit "Mir ist langweilig" ankommt b) wenn er draußen ist, die Zeit wirklich mit rumspringen und Fussball gerne verbringt und c) wenn er nicht genügend draußen ist, er abends ungenießbar und zappelig ist. Wie würdet ihr reagieren. Mein Mann lehnt Entscheidungsfreiheit bei der Frage total ab.

Auch sonst ist es schwierig - er will nach dem Kiga eigentlich immer rein. Wenn er Schwimmtraining hat (2 mal die Woche), hat er nie Bock (Bauchschmerzen), aber Abends kommt er zufrieden wieder und es hat doch Spaß gemacht. Aufräumaufgaben, Zähneputzen alles läuft nur mit Druck ab und das zermürbt langsam echt (sein kleiner Bruder ist da echt viel unkomplizierter, wahrscheinlich, weil wir von ANfang an kompromissloser und klarer waren).

Sorry, für den langen Text, aber mir macht das echt zu schaffen. Er kommt mir so richtig negativ vor (alles ist schlecht und alle anderen sind schuld an Miseren) und ich reagiere immer ungehaltener). Habe schon etwas Angst vor der Schule, falls er dort auch so anti reagiert (im Kiga gehts, da hat er aber auch eine Erzieherin, die ordentlich dagegen hält). Ok, ich hoffe auf ein paar Tipps.

LG d

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Ich finde es nicht schlimm, ein Kind zu seinem Glück zu zwingen. Und Fakt ist: Rausgehen ist Glück für ein Kind, weil es einfach wichtig ist, täglich etwas draussen zu sein (Stichwort Immunsystem, Vitamin D Produktion etc.). Da man als Eltern ja auch dafür sorgt, dass ein Kind sich möglichst gesund ernährt und nicht zu viel fernsieht, sollte man auch an dieser Stelle erziehrisch tätig werden. WIR gehen raus und damit basta!

Natürlich hat auch ein Kind Rechte. Wenn es nicht rausgehen mag, dann ist das in Ausnahmefällen OK. Aber es sollte nicht die Regel werden. Auch Kompromissen sind OK: Wir gehen eine halbe Stunde raus und dann machen wir eine halbe Stunde, was Du möchtest.

In diesen Phasen, wo man Kinder irgendwie nichts recht machen kann, fahren wir aber mit einem klaren Kurs sehr gut: Klare Regeln, klare Ansagen, wenig Kompromisse. Es bringt nichts, jeden Blödsinn auszudiskutieren, zu hinterfragen und verständnisvoll immer dem Willen des Kindes zu folgen.

Und wenn das Gemaule vorher besonders groß war, die Freude dann letztlich aber noch größer, dann erinenrn wir auch mal: Siehst Du und Du wolltest gar nicht raus, dabei hast Du jetzt so einen Spaß gehabt oder?

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Genauso sehe ich das auch #pro

Bei Kindern gibts einfach kein ständiges "dann bleiben wir eben drinne"

Rausgehn gehört zum Kindsein dazu.. wie Zähneputzen, zur Schule gehen usw.

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Ach ja,

nur falls einer gleich wieder anmerkt, du redest nur schlecht von ihm - ich liebe meinen Sohn sehr und kuschel gerne mit ihm, abends thematisieren wir auch oft die Probleme des Tages und ich versuche nie ohne Versöhnung ihn einschlafen zu lassen - aber ich muss auch zugeben, dass ich derzeit manchmal härter auf ihn reagiere, als ich es mir wünschen würde (die Geduld ist eben begrenzt). d

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Hallo,

meine Tochter habe ich noch nie zum Rausgehen gezwungen. Wenn sie Lust hat, mitzugehen, wenn ich mit dem Hund rausgehe, o.k., wenn nicht dann nicht.

GLG

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Lässt du sie dann die ganze Zeit allein? Das wären bei uns 1-2 Stunden. Wie alt ist sie denn? d

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Hallo,

sie ist 9.

Und meistens bin ich nur 1/4 Stunde draußen, wenn ich den Hund nicht sowieso nur vor die Tür lasse.

GLG

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Hallo,

Du lebst es ja deinem Sohn selber vor, dass rausgehen nicht wichtig ist. Warum geht ihr nicht alle zusammen raus? Dir würde das rausgehen sicherlich auch nicht Schaden :-) Das was du erledigen wolltest während dein Mann mit den Kindern draußen ist, kannst du auch erledigen während die Kinder im Zimmer spielen.

Draußen spielen finde ich gaaaaanz wichtig, daher würde ich da auch kein Kompromiss eingehen aber mit gutem Beispiel voran gehen. Und ich wüßte auch nicht, warum ein 6jähriger alleine daheim bleiben sollte (und sich dann langweilt), während alle draußen ihren Spaß haben (raus gehen ist ja etwas anderes als z.B. einkaufen).

LG janamausi

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Sonst gehe ich mit ihnen raus, da mein Mann arbeitet - also ist das heute eher die Ausnahme und nicht das schlechte Beispiel. d

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Klar ist raußgehen für Kinder wichtig- draußen spielen ist gesund und sonst werden sie noch zu totalen Stubenhockern...am besten noch vor der Glotze...#schock

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Hi,

wie sieht es denn bei euch generell mit frischer Luft aus?
Seit ihr oft zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs, um alltägliche Besorgungen zu machen?

Falls nein: erlaub deinem Sohn zu Hause zu bleiben, wenn er nicht mit seinem Bruder und deinem Mann vor die Tür will und geh du in der Zeit mit ihm Einkaufen, zur Bank, zum Bäcker, etc.

Dann wird er ganz schnell merken, dass es doch mehr Spaß macht, mit den anderen Fußball zu spielen.

Zwang hat ja immer so einen negativen Beigeschmack, aber ich persönlich finde es sehr wichtig, dass mein Kind jeden Tag (unabhängig vom Wetter) vor die Tür kommt.

Ich z.B. habe kein eigenes Auto, also müssen wir zu Fuß zum Einkaufen, zur Tante, zum Spielplatz, etc.

Ich habe auch ein sehr unausgeglichenes Kind, wenn sie sich am Tag nicht richtig ausgepowert hat.
Deshalb würde ich mich wohl dem o.g. 'Trick' bedienen.

Erziehungstechnisch vielleicht nicht ganz die feine Art, aber im Endeffekt willst du ihm ja nichts böses.
Abgesehen davon, dass die gemeinsame Papa- und Bruderzeit echt wichtig ist (je nachdem, wie viel Zeit dein Partner für die Kinder hat).

VG

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Wie gesagt - meistens habe ich beide allein, d.h. die Option Papa oder Mama gibt es dann nicht - wir spielen draußen oder gehen ab und an was Einkaufen (lässt sich leider nicht vermeiden und beide hassen es). Die Wege sind ansonsten sehr kurz und reichen nicht und leider hat in diesem Aspekt und Kiga auch einen gewissen Nachholebedarf (gehen früh ne 3/4 Stunde raus und Nachmittags das gleich ABER nur bei Tempis über 5 Grad und wenn es nicht regnet (nervt mich total, weil es für meine nicht ausreicht und sie bei jedem Wetter raus müssen).

PS Wenn sie lange im Kiga draußen waren, gehe ich übrigens durchaus auch mal auf seinen Wunsch ein und spiele drinnen (auch bei gutem Wetter)

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ja, so kleine tricks sind idTat hilfreich... meine motzkugel mag auch in keinen verein - da kann man sich ja sooo schön kabbeln #augen und zwingen kann ich ja die trainer nicht das auszuhalten... also beschließe ich "wir fahren heute mit dem rad und sparen und das benzin, das treibhuasgas und das geld. das sieht er ein, und auch wenn er eigentlich grad keine lust hat klappt es dann meist gut. ich muss halt nur auf der hut sein, dass er nicht zu dicht an seinem bruder fährt, da der dann schon mal den frust aushalten muss... aber nach einer weile, so 2-3 km hat er sich emist beruhigt und kann auch mit seinem bruder freudig wettrennen fahren und sogar dabei verlieren ohne wutausbruch... und abends sind sie auch beide zahmer... also ist es das bissehn theater vorher meist dicke wert gewesen.

und auch unser papa hat wenig zeit für uns, daher ist es doppelt ärgerlich, wenn grad an dem einen sonntag derherr schlechte laune schiebt und zu nichts lust hat, aber schlimmstenfalls hat er eben die papazeit verpasst und bleibt mit mir zurück, während papa mit den anderen was tolles macht - und sei es "nur" auf den spielplatz gehen... natürlich habe ich in der zeit keine zeit für spielreien und bin schwer beschäftigt... er muss sich also alleine langweilen, vor allem OHNE bildschirm... aber das dumme ist: manchmal ist es genau das, was er grade will... also geht die rechnung auch jedes zweite mal nicht auf ;-) aber das nehmen wir dann halt so hin... dann hat wenigstens jeder was er wohl grad bedarf, und raus muss er dann halt am nöchsten tag per rad oder so... da fällt mir dann schon was ein #schwitz

lg gussy

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Hallo!

Was macht er oder ihr denn, wenn er drinnen spielt und was macht ihr gemeinsam, wenn ihr rausgeht???

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Drinnen malen, Lego, mit Bruder spielen - wir gemeinsam oft Spiele oder Lesen, draußen gemeinsam Fussball, Pfeil und Bogen oder auch mit Freunden im Park treffen. d

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Und ich dachte, Kinder spielen immer gerne draußen. Eigentlich ist das ja auch gut, wenn Kinder ein bisschen an die frische Luft kommen. Habt ihr euren Sohn denn schon mal gefragt, warum er nicht nach draußen geht??

Macht ihr eurem Sohn das auch ein wenig schmackhaft? Ein kleiner Umweg über den Lieblingsspielplatz, eine Kugel Eis, ein kleines Stück Schokolade, 5 min. länger wach bleiben...

Tritt das Verhalten immer auf, oder nur wenn ein Elternteil zu Hause bleibt. Vielleicht macht er sich auch Sorgen um die Mama, die alleine zu Hause ist.

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Also ich würde dort immer zuerst versuchen, herauszufinden, warum sich ein Kind so verhält, wie es sich verhält. Ein Anhaltspunkt kann da der Zeitpunkt sein, wo man eine Veränderung bemerkt hat. Wie lange geht das denn nun schon so, dass Ihr Sohn dort »besonders extrem« auf Konfrontationskurs ist? Also kann man da zeitlich z.B. einen Zusammenhang mit der Einschulung (was ja für einen 6-Jährigen erstmal eine gigantisch große und furchteinflößende Veränderung im Leben ist, die er noch gar nicht verstehen wird) subsumieren? Kann man das vielleicht eher unter Eifersucht auf den jüngeren Bruder subsumieren? Würden Sie eher sagen, dass das etwas ist, was sie ihm einfach anerzogen haben und er jetzt einfach einen anerzogenen Entscheidungsfreiraum fordert? Denn wenn man erstmal das dahinterliegende Problem kennt, ergibt sich die Lösung meistens von selbst.

Haben Sie ihren Sohn denn mal gefragt, warum er nicht mit möchte? Am bestens Abends, wenn er im Bett liegt und noch mal ganz lange mit der Mama gekuschelt hat und sich sicher, geborgen und wohlgehütet fühlt? Auch das kann ja oftmals einen Anhaltspunkt geben. Gibt es Situationen, wo sich Ihr Sohn eventuell gegensätzlich verhält? Also Beispiel: Mit Papa nach draußen, NEIN; mit Mama nach draußen, JA oder JA, solange der kleine Bruder nicht dabei ist; oder JA, wenn er mit Oma und Opa unterwegs ist. Also sie schreiben, dass er häufig nicht mehr raus will … da würde ich mich zu erst einmal fragen: Was ist anders, wenn er eben doch raus will?

Wie groß der Entscheidungsfreiraum eines 6-Jährigen - der ja bald Schuldkind ist - sein soll … ich finde schon, dass er einen Entscheidungsfreiraum haben sollte in Situationen wie: »Die Mama bleibt sowieso zu Hause«, also in Situationen, wo es möglich ist, dass er zu Hause bleibt. M.E. aber nur solange, wie er sich a) an die Spielregeln hält [wie: dann musst du dich aber alleine sinnvoll beschäftigen] und b) er wirklich noch selbst eine Entscheidung trifft und ich nicht das Gefühl hätte, dass er jetzt bei allem einfach nur »Nein« sagt. Ich kennen zwar von meinem Sohn in dem Alter ebenfalls das Problem, dass er Abends immer anstrengend war, wenn er sich den Tag über nicht richtigen austoben konnte … aber auch das wird ihr Sohn lernen müssen, unter Kontrolle zu halten, wenn er plötzlich in ein paar Monaten still in der Schule sitzen muss.

Was mich hier noch interessieren würde: Warum lehnt ihr Mann hier Entscheidungsfreiheit bei der Frage total ab? Also was sind da seine Intentionen, er wird das doch sicherlich begründen können? Die fände ich mal total interessant und ich denke, die könnte weiterhelfen, die Situation besser zu beurteilen.

Also grundsätzlich - ich würde ihn nicht zwingen, in solchen »Die Mama ist zu Hause«-Situationen nach draußen zu gehen … weil … sie haben ein sehr schönes Argument gebracht: Er wird bald eingeschult. Damit können sich die Karten bei Kindern komplett neu mischen. Er findet neue Kinder und neue Freunde; vielleicht neue Hobbys, hat neue Kinder, die er sich zum Vorbild nehmen wird: Vielleicht müssen Sie nach einer Woche Schule mit ihm schon streiten, warum er nicht alleine zur Schule gehen darf etc. Er wird durch diesen Schritt in der Entwicklung ganz zwangsläufig größer und reifer werden und immer mehr eigene Freiräume suchen; vielleicht will er plötzlich nachmittags mit seinen neuen Freunden draußen Fussball spielen und dann stehen sie plötzlich vor einem ganz neuem Problemfeld: Können Sie ihn überhaupt schon über längere Zeit und unbeaufsichtigt alleine draußen lassen o.ä. Und diesen Entwicklungsschritt würde ich momentan einfach noch abwarten und mal gucken, wie sich die Sache mit der Einschulung entwickelt. Vielleicht löst sich das Problem ja ganz von selbst, wenn sie irgendwie keine Ursache dafür finden konnten.

Das ein 6-Jähriger jetzt von Aufräumaufgaben und dem Zähneputzen nicht ganz so begeistert ist und dass man als Elternteil da noch hinterherrennen muss, finde ich aber noch recht normal. Dort würde ich einfach mal versuchen, positive Anreize zu schaffen. Aus dem Aufräumen bsw. kann man ganz lustige Spiele machen … auch das Zähneputzen kann man für ein Kind mal »interessanter« gestalten. Wenn Sie das nächste Mal mit ihm Einkaufen gehen … lassen Sie ihn doch einfach mal die Zahnpasta oder seine Zahnbürste aussuchen; oder holen mal aus der Apotheke Tabletten, die seine Zähne einfärben, so dass er mal selbst sehen kann, wie sauber seine Zähne sind etc. etc. Auch würde ich hier Großen und Kleinen Bruder gar nicht vergleichen - sie wissen noch gar nicht, wie sich der Kleine Verhalten wird, wenn er denn selbst mal bald schon ein Schulkind ist... und ich befürchte auch, dass Kinder es ganz zwangsläufig mitbekommen, wenn sich die Eltern denken "Warum klappt das bei dir nicht genausogut wie bei deinem kleinem Bruder?"

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Hab gerade überflogen - antworte in 20 Minuten mal genauer - jetzt ist Kuschelzeit. Viele gute Fragen finde ich. d

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Ok - nun mal kurz ein Antwortschreiben. Diese Antihaltung würde ich generell nennen. Er lehnt innerhalb der Elternkindsphäre die meisten Dinge ab, da ist es auch egal, ob Mama oder Papa. Einzig Routine hilft und das Vermeiden von Zeitdruck (Druck allgemein ist eher kontraproduktiv bei ihm - erzeugt eigentlich immer noch mehr Gegendruck). Diese unreflektierte Nein-Haltung ist auch das Argument meines Mannes, warum er eine Entscheidungsfreiheit ablehnt. Er meint, dass unser Sohn es nicht bewusst nicht will und auch nicht erkennt, dass es ihm schadet (auf lange Sicht hin). Ich habe mit ihm (Sohn) auch noch einmal gesprochen, warum er denn nicht raus will - er meint, es ist ihm zu langweilig (hat heute mit den Nachbarskindern gespielt und dabei keinen gelangweilten Eindruck gemacht) - er hätte angeblich lieber Skateboardfahren geübt. Habe ihm versprochen, dass wir das morgen machen (weiß aber jetzt schon, dass es trotzdem wieder einen kleinen Kampf geben wird - auch wenn es das heute so festgelegt hat). Unser Sohn reagiert im Allgemeinen noch sehr impulsiv (vorausschauendes Denken und Handeln geht ihm echt ab), was es uns natürlich erschwert, ihm mehr Freiräume zu geben (auch wenn er nun Vorschulkind ist). Er wechselt oft seine Meinungen und auch Aktivitäten. d

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Hallo,

womöglich ist dein Kind einfach so wie es ist und kein Produkt einer weniger klaren Erziehung.

Es gibt Kinder, die gewisse Entscheidungen treffen können, zu denen andere Kinder nicht in der Lage sind.

Im Falle eures Sohnes würde ich es wie dein Mann handhaben. Deinem Sohn bekommt das Drinnespielen nicht, also geht er raus.

Gruß

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ich hab auch so eine motzkugel...

zuerst entscheide ich: gibt es alternativen? wenn ja, kann er selber wählen, z.B. alleine drinnen spielen statt mit papa draußen. kommt er dann mit "mir ist langweilig" kann er sich anzihen und raus gehen oder muss sich selbst was überlegen. von mir kommt dann nichts, demonstrativ, papa hätte sich ja zeit genommen für ihn... in der zeit darf er dann auch keinen bildschirm anmachen...

kind und kleider mit ruasnehmen ist mir aber auch schon passiert... z.B. wenn ich in den stall gehe und nicht will, dass irgendwer drinnen bleibt, wo ich dann mit miststiefeln nicht mal eben so nach dem rechten schauen kann, wenn keiner antwortet.. dann muss er ggf auch schmollend vor der tür hocken - tut er aber nicht lange, denn mit den anderen spielen amcht ja doch mehr spaß, würde er aber NIIIIIE zugeben...

ich will dir ja keine angst machen, aber mein junior hat das in der schule auch ausprobiert mit "ich mach einffach nicht was ich soll" und da die lehrer die kinder (bei uns) nichtmal am arm fassen, musste ich ein paar mal antanzen und ihn vom schulhof in die klasse befördern, weil ihm die pause zu kurz war, aber das hat auch gewirkt und er hat es bals geschnallt...

also bei uns hat es der mix geklappt. zwang wo es wirklich nicht ander sgeht, und die langweilige alternative ausprobieren, wenn es geht... hieß zwar manches mal, dass nur EINER von uns eltern mit dreien einen ausflug machen konnte, während der andere mit dem motzigen kind daheim bliebt, aber das kam letztlich dann doch selten vor. meist reichte dann doch die androhung dessen... und in der schule scheiterte das bisher meist an fehlenden festen worten der lehrerinnen... vielleicht hast du da ja mehr glück...

und zu hause hat sich das ziemlich ausgewachsen, da er sich ja jedes jahr mehr beherrschen kann und mittlerweile weiß, ob sich der aufstand lohnt oder nicht. außerdem vermeide ich fragen die keine sind, denn dann ernte ich ein provokantes "nö" "räumst du jetzt bitte dein zimmer auf?" sage ich z.B. NIE... entweder heißt es "wenn dir so langweilig ist geh aufräumen, (da hst du ne weile zu tun)" oder "ich möchte dass du jetzt aufräumst, denn heute nachmittag werdeich da staubsaugen (und was dann noch rumliegt ist weg) damit kann er besser umgehen... und frage ich ob er z.B. den tisch aufdecken will, ajzeptiere ich auch ein nein. sage höchstens schade, das hätte mir zeit gespart die ich dann mit euch verbringen könnte, aber wenn er eh lieber alleine ohne nervige mama playmobauen will kommt es ihm ja sehr gelegen, wenn ich beschäftigt bin ;-) will er aber nen bilderrahmen bauen braucht erm ich ja dazu, denn alleine darf er nicht in die werkstatt... so wird er hoffentlich lernen, dass man auch mal was für andere tut um hinterher auch selbst was davon zu haben. noch muss der bezug da relativ klar sein, aber mittlerweile tut er auch mal einfach so was nettes für jemanden, ohne direkt eine gegenleistung dafür zugesagt zu bekommen...

generell ist er aber nach wie vor eher von der weniger hilfsbereiten sorte mensch, ganz anders als sein bruder... sind halt zwei verschiednee menschen die man nicht über einen kamm scheren kann...

lg gussy

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Danke für den Beitrag - Hut ab, dass ihr da noch ein Drittes habt - ich habe mir immer drei Kinder gewünscht, bekomme aber langsam das Gefühl meine Nerven reichen nur für diese Zwei. Es tut gut zu lesen, dass es scheinbar "normal" ist, wenn auch kraftraubend.

LG d

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danke für die blumen :-D

ich hab auch schon oft gesagt, als erster wäre er sicher einzelkind... und gefallen hätte es ihm vielleicht auch, wenn ich genug spielfreunde ranschaffe - alleine spielen findet er nämlich ganz ätzend, aber nen freund sucht er sich auch nicht, lieber den bruder der nicht weglaufen kann ;-)

andersrum: was uns nicht umbringt macht uns härter... hab ich mir in der zeit oft gesagt... und wenn er grad keine wutattacke hat ist er ja auch zuckersüß und liebenswert. solche zeiten hat deiner doch auch, oder?!

klar muss man sich gut überlegen ob man ggf noch so eine kleine wutschraube aushält, aber jedes kind hat doch seine anstrengenden zeiten... wird bei deinem "pflegeleichten" auch noch kommen... wir haben es jetzt in der schule... da ist der pflegeleichte das sorgenkind, und die kleine wutschraube ist nach anfangsschwieirigkeiten der selbstläufer...

also es gibt keinen der IMMER schimpft, NUR stört, und NIE wasliebes von sich gibt ;-) das schreib dir mal gaaanz groß irgendwo hin, und suche nach den dingen, die du an deiner kleinen motzkugel am meisten schätzt, dann fällt es dir leichter die nervigenn, kraftraubenden zu ertragen. und man fühlt sich auch selber dann besser #schein

lg