problematisches Verhalten einer 7 Jährigen

Hallo,

ich habe große Probleme mit meiner 7 Jährigen Tochter.

Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll....
Grundsätzlich haben wir bei ihr das Problem, dass sie nicht aufräumen will, nicht kann, wir wissen es nicht. Sie hat ständig Unordnung in ihrem Zimmer, müllt alles sehr schnell voll, malt alles mögliche an (auch Wände, Türen und Schränke).Wir haben ihr die ganzen Jahre oft genug geholfen mit ihrem Chaos klar zu kommen, immer wieder mit geholfen aufzuräumen, auszumisten usw...ihr geraten, erst mit was anderem zu spielen, wenn was anderes weg geräumt wurde, aber wir stoßen da auf taube Ohren. Wir haben ihr auch schon Sortierkisten und Kramkisten organisiert, wo sie einfach nur alles rein tun kann. Diese nutzt sie überhaupt nicht. Und nicht genug, dass sie das Chaos in ihrem Zimmer hat, nein sie zieht ihr Verhalten durch unser ganzes Haus. Sie lässt überall ihre Sachen und Spielzeug liegen, verteilt es in den Zimmern ihrer Geschwister und eben auch in gemeinschaftliche Zimmer, wie Wohnzimmer, Bäder, Küche und vor allem auch Flure. Ich bin nur noch am räumen und meckern, weil sie permanent alles fallen lässt, wie ein kranker Affe.

Eine typische Macke von ihr ist es auch, sich ständig umzuziehen. Sie zieht sich manchmal am Tag 3x um, wirft dann die saubere Wäsche einfach auf den Boden, fertig ist sie. Teilweise räumt sie auch in ihrem Schrank rum, wirft einfach die Sachen raus und bleiben dann liegen. Ich bin nur noch am waschen und waschen, weil ich bei ihr überhaupt nicht mehr durchblicke, was sauber und dreckig ist. Sie wirft da alles durcheinander.

Leider färbt das Verhalten schon teilweise auf ihre jüngeren Geschwister ab. Die fangen auch schon an die Schränke auszuräumen und lassen ihre Wäsche auf dem Boden liegen. Nur bei denen ist der Unterschied, dass die die Klamotten wieder weg räumen, wenn man was sagt.

Genauso färbt ihr Verhalten auch auf die Schule ab. Trotz ständiger Kontrollen des Ranzens, bringt sie es immer wieder fertig den total chaotisch zu hinterlassen bzw. ihn so in der Schule einzuräumen. Ständig fehlen Sachen, Unterrichtsmaterialien (Hefter, Stifte, Lineale, Radiegummi usw..). Ich kann ständig Dinge nachkaufen und muss teils auf Vorrat kaufen.

Derzeit hat sie eine Art an sich, die man nicht akzeptieren kann. Sie wird ständig pampig, motzt an allem rum, ihr steht alles nicht an, kommt ständig von der Schule zu spät nach hause oder bleibt beim spielen länger weg als vereinbart. Ich kann mit ihr reden und reden, aber nix hilft. Droh ich mit Konsequenzen, juckt sie es nicht. Mittlerweile hat sie mehr Hausarrest als Freizeit...ich finde das alles nicht mehr normal. Genauso vernachlässigt sie die Schule...hat keine Lust auf Hausaufgaben, macht in der Schule kaum mit, will frühs nicht aufstehen und wenn sie aufsteht, macht sie so langsam, dass sie die letzte Zeit öfters den Schulbus verpasst, dass ich sie am Ende zur Schule fahren muss, dass sie noch pünktlich kommt.

Kann das daran liegen, dass Oma sie zu sehr verwöhnt und sie bei uns Regeln hat?? Sie kauft ihr alles, was sie will. Wenn sie bei ihr ist, räumt Oma auch für sie auf und macht auch so alles....

Ich bin langsam echt mit den Nerven und mit meinem Latein Ende. Mein jüngster Sohn ist erst 7 Wochen alt und da schafft man erst recht nicht immer alles gleich aufzuräumen. Aber sie ist mir da überhaupt keine Hilfe mit ihrem Verhalten.Meine Mutter kommt schon öfters mal vorbei, damit es nicht ganz so schlimm aussieht, aber sie streikt eben auch schon langsam bei dem Chaos von meiner Tochter. Ich weiss aber auch nicht, was ich noch machen soll. Habe das der Kinderärztin schon mal beschrieben, da bekamen wir den Tipp mit den Kisten und einem Belohnungssystem, das klappt bei ihr aber überhaupt nicht. Das juckt sie alles nicht. Dann hab ich mich mit einer Dame vom Jugendamt unterhalten. Sie gab mir nur den Rat sie in den Haushalt mit einzubeziehen, mehr kam da auch nicht.

ABER WAS SOLL ICH NOCH MACHEN??? weiss jemand Rat???
Ich kann dieses Chaos einfach nicht mehr sehen, schon gar nicht bei mir im WoZi... Anfangs dachten alle immr, dass ich einfach zu faul wäre aufzuräumen, zum Glück hat meine Familie längst eingesehen, dass es nicht so ist und ich versuche alles zu schaffen, nur eben, dass meine Tochter es nicht sehen kann, wenn aufgeräumt ist. Aber peinlich ist mir das schon, wenn die Familie zu Besuch ist...

Ich wäre für ein paar Tipps und Lösungsvorschläge echt dankbar...

lg Bianca

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hi,

meine mutter würde sich super mit dir verstehen :-)
ich war genauso wie deine tochter. bei mir ging es ab der 6. klasse sogar so weit das ich meine schultasche zuhause vergessen hatte und erst in der 1. stunde bemerkt hatte das was fehlt. was immer sehr ärgerlich war, denn bei 3 vergessenen hausaufgaben musste man nachsitzen und wir hatten mind 3 hausaufgaben am tag auf.

wenn ich mein zimmer aufräumen musste, dann saß ich stundenlang im zimmer ohne einen handschlag zu machen. es war mir iwie immer zu anstrengend, es lag zu viel rum, ich hatte einfach keinen durchblick. mein zimmer war schlichtweg zu klein für so viel müll...
meine mutter hat mein zimmer iwann als ich von der schule kam radikal aussortiert. bei weniger spielzeug ( am ende bravo und so zeugs ) hatte ich auch überblick und mein zimmer kam mir nicht mehr so erdrückend vor.klar hab ich das ein oder andere spielzeug vermisst, aber ich wusste ja es ist am dachboden, hätte es nur holen müssen und nach dem spielen wieder hochbringen, aber dazu war ich dann zu faul.
sie führte auch ein das sie jeden freitag mein zimmer staubsaugte und alles was rumlag kam in eine kiste auf den dachboden. so war ich gezwungen spätestens am donnerstag alles wegzuräumen wenn ich nicht nach der schule in einem leeren zimmer stehen wollte.

das mit der wäsche hatte ich jetzt nicht, dazu war mein kleiderschrank zu leer.

auch wenn ich zu spät von der schule kam und alle schon gegessen hatten durfte ich mir nur noch ein butterbrot machen. was mir iwann so auf den keks ging das ich mich beeilt habe. meine freundin und ich hatten die angewohnheit immer zu bummeln, wenn es geregnet hat, haben wir die grauen gartenzäune mit dem wasser aus der pfütze nass gemacht damit er schwarz war...auf was für ideen man mit 8 jahren kommt...
strafen wie hausarest, fernsehverbot usw halfen bei mir gar nichts. ich wurde dadurch nur bockig.

meine mutter stellte ihre regeln auf, wie z.b. freitags das zimmer leeren wenn was rum lag, oder mittags kein warmes essen mehr sondern brot...wenn mir was in der schule gefehlt hat, wie z.b. bei mir die ganze büchertasche, hat sie sich nicht mehr drum gekümmert, war mein problem auf mein zeug aufzupassen.
sie war radikal, hat das ohne wenn und aber durchgezogen. egal wie ich mich aufgeführt habe, von trotzen bis ihre regeln ignorieren war alles dabei. aber sie hatte den längeren atem. sie hat mich einfach stehen lassen, sie ist nie auf mein gemotze eingegangen. hat nie mit mir gestritten, sagte nur im ruhigen ton, tja, ich habs dir gesagt, was du draus machst ist dein problem und ließ mich immer stehen.
mag sein, das es für manche nicht der ideale weg wäre, aber mir hat er geholfen. ich hab gelernt das ich es in der hand habe.
ich habe gezwungernermaßen gelernt mein zimmer aufzuräumen wenn ich am ende der woche noch mein spielzeug haben wollte.

und jetzt hab ich meinen eigenen haushalt und der ist immer aufgeräumt, ich schaffe mir erst gar nicht so viel an.

du kannst ihr ja die erste zeit helfen. aber mit 7 jahren müsste sie alt genug sein das sie ihr zeug wieder aufräumt wenn es nicht überhand nimmt an der menge die sie hat. selbst im kiga müssen die kinder gleich aufräumen bevor sie neues holen und da stellt sich keine erzieherin im 2 minuten takt hinter jedes kind hin und hilft.

achso, ich wurde übrigens nicht verwöhnt, ich wusste nur das ich mit meinem dickkopf durchkomme und hab ihn eingesetzt. ich wusste ja das meine mutter meine sachen aufräumt, und wie gesagt, hausarest usw. ging mir am hintern vorbei. klar hab ich mich aufgeregt, aber fand es nicht tragisch.

was den kleideschrank angeht. wasch doch ihre rausgekramten sachen nicht sofort. sammel es und wasch es irgendwann. so hat sie es nicht immer parat wenn sie es anziehen will.

so das war jetzt meine erfahrung mit meiner mutter und ich kann sagen, es hat nicht geschadet das sie durchgegriffen hat. wie das andere hier sehen, hmm, keine ahnung.

kann nur von mir sprechen und ich wurde groß, ohne schreien, streit und konsequenzen angedroht bekommen. bei mir gab es einen satz und einen punkt dahinter ohne diskussion.

#winke

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wir haben auch schon angefangen und ihr Spielzeug teils in Kartons gepackt und weg. Sie ist aber so schlau, dass sie ihre Geschwister anstiftet ihr mit zu helfen, die Sachen wieder hoh zu holen.

Ich habe mir auch schon übelegt bzw von vielen den Rat bekommen, dass ich sie mal hängen lassen soll, auch grad in der Schule, aber das fällt ja am Ende wieder alles auf mich zurück, wenn was fehlt. Sie schiebtmich ja ständig vor. ich wäre schuld, dass ich ihr keine neuen Dinge für die Schule gekauft habe... und prompt folgt ein Eintrag ins Hausaufgabenheft, dass was fehlt und gekauft werden muss. Oder ich muss in Zukunft genauso meinen Text drunter schreiben, dass sie für ihren Mist verantwortlich ist.

Das schlimm ist ja, dass ihr Vater genauso ist. Irgendwie hab ich echt den Eindruck, dass sie es geerbt hat, wie auch immer. Sie kommt eh komplett nach ihrem Vater. Nur leider kümmert den das überhaupt nicht. Im ists völlig egal....

Wir lassen uns auf jeden Fall auch schon immer was einfallen, zumindest zu Hause, wo sie dann aufläuft. Aber des öfteren läufts es so, dass sie das eben nicht juckt. Wie du schon sagst...

Aber so langsam gehen mir die Ideen aus, was ich noch machen kann...

lg

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wieso bittest du die lehrerin nicht um ein gespräch um ihr das zu erklären?
ansonsten zieh ihr alles vom taschengeld ab was du neu kaufen musst.
deine bisherigen konsequenzen gehen ihr ja am hintern vorbei. ja und...zieh es weiter durch, sie weiß doch ganz genau das du wieder nachgibst. bleib stark, sonst hast du bald einen teenie im haus der dir auf den kopf spuckt. udn du schreibst ja selbst das es auf die anderen kinder schon abfärbt. na prima, dann hast du bald mehrere kinder die so sind.

lass dich auf keine diskussionen mit ihr ein wenn du ihre spielsachen wegsperrst. die sind dann halt eben weg und sie muss sie sich erst wieder verdienen was natürlich nicht von heut auf morgen geht. da kann sie ihre geschwister ansticheln so viel sie will. es kommt keiner an die sachen ran.

wenn sie im wohnzimmer spielen will, ok, aber wenn sie wieder geht und ihre sachen liegen lässt, ab in einen blauen sack oder kiste udn weg damit, nur nicht zögern. sie wird vermutlich schrein, weinen und sich aufführen wie sonst was. lass sie...sie muss merken das sie zu weit gegangen ist, und das merkt sie nur wenn du hart bleibst.
nur wenn du hart bleibst wird es sie iwann auch stören und sich ändern. ansonsten könnt ihr euer tauziehen bis sie auszieht weiterführen und das mit mehreren kindern.

du kannst natürlich auch die kleidung die sie am boden schmeißt in einen sack zu packen und ebenfalls wegbringen. das wird sie unheimlich stören wenn der kleiderschrank leerer wird oder ihr lieblingsoberteil weg ist. aber doch nur so lernt sie das sie mit dir nicht machen kann was sie will. sie ist erst 7. wie wird das wenn sie 13 ist, mit jungs rumhängt und sich nix mehr sagen lässt...

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Naja, wenn sie Hausarest bekommt, hat sie genug Zeit, ihr Zimmer durcheinander zu bekommen. Damit schneidest Du Dir doch selber ins eigene Fleisch.

1. komplett ausmisten
2. ALLES in den Keller räumen, schön sortiert in Boxen
3. wenn sie was braucht, bekommt sie eine Kiste zum Spielen, räumt sie auf und dann wieder in den Keller.
4. vielleicht auch ein Zeichen, das sie zu viele Spielsachen hat? Jetzt in der Schulzeit kann man viel Babykram aussortieren.
5. von der Schule abholen, wenn sie zu spät kommt. Genauso wenn sie mit Freunden unterwegs ist. Hat sie eine Uhr mit Wecker? Erinnerungspiepsen, wenn sei nach Hause kommen soll?
6. Kleidung.....so wenig wie möglich im Kleiderschrank, so dass sie gar keine Chance hat sich ständig umzuziehen. Oder sie kommt nicht mehr an den Kleiderschrank ran und Du legst ihr nur noch die frischen Sachen für den nächsten Tag raus.

Lisa

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aber wie soll ich ihr sonst Konsequenzen aufzeigen, wenn nicht mit Hausarrest???

Ausmisten kann ich bei ihr alle paar Wochen und trotzdem schafft sie es immer wieder alles zu vermüllen, weil sie auch immer so ne ewige Zettelwirtschaft anfängt und alles aufhebt.
Mit den Kisten haben wir auch eingeführt, allerdings für ihre Schränke, nur schmeisst sie da auch alles durcheinander und sortiert nix wieder ein. Das fliegt halt dann im Zimmer rum und die Kartons kommen leer in den Schrank.
Ich kann mir schon vorstellen, dass es für sie vllt immer noch zu viel ist. Bekomme es aber auch nicht in den Griff, da sie immer wieder so Klingelkram von ihrer Oma bekommt. Da sind wirklich teilweise nur Krimskrams dabei, was keiner gebrauchen kann. Babysachen und Kleinkindsachen hat sie schon lange nicht mehr drin, das sortiere ich schon immer raus, as nicht passt.
Von den Klamotten hat sie sehr viele, sobald sie was haben will, springt Oma ja auch in die Geschäfte und kauft ihr das, was sie haben will. Das macht es für mich nicht leichter. Reden kann ich da auch wie ein Buch, nützt nix. Oma will ihr jetzt zu Ostern auch unbedingt den 3. Ranzen kaufen, weil Kind unbedingt einen Schultrolley haben will, den sie nicht wirklich brauch. Ich habe teilweise schon überlegt, an den Schrank ein Schloss dran zu machen, dass sie die Klamotten nicht mehr raus holen kann.

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Dann verkaufe die Sachen von der Oma...wenn sie eh nicht auf Dich hört.
Ehrlich...für mich liest es sich so, das Du einfach nicht konsequent bist.

Und wenn Du nichts anderes als Hausarest kennst, solltest Du mal überlegen, ob nicht Dein Kind ein Problem hat sondern Du?

Zuviele Klamotten....ebay
Leinkram in den Müll ....passiert bei uns alle paar Wochen, da müssen die Kids sogar mithelfen

Aber das was Du alles auflistest, kenne ich nur von Kids, die in Spielsachen im Zimmer ersticken!!!!

Lisa

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Hallo,

das Kind hat zu viel von allem. Reduziert auf ein Mindestmaß und schafft den Rest in den Keller.

Wer nichts hat, kann nichts verteilen und muss nichts aufräumen.

Wer wenig hat, kann wenig verteilen und muss wenig aufräumen.

Wer viel hat, muss viel verteilen, um alles sehen zu können und ist beim Aufräumen überfordert.

LG

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ok, ich kann es jetzt nochmal probieren, alles auszumisten und größtenteils weg zu räumen. Aber was mache ich, wenn Kind immer wieder was anschleppt oder Oma ihr immer wieder was kauft. Ich rede da bei ihrer Oma wie ein Buch, was shr geduldig ist. Auf mich wird einfach nicht gehört. Wenn sie wenigstens das kaufen würde, was sie wirklich braucht, aber nein. Da kommen Sachen, die sie zig mal schon hat...

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Mit den neuen Sachen von Oma machst du dasselbe wie mit den alten Sachen deiner Tochter:
aufräumen und wegsperren - oder verkaufen oder wegschmeißen. Hauptsache, deine Tochter kommt nicht an diese Sachen ran.

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Hi,

unsere 7jährige war auch ein kleiner Aufräummuffel ... nachdem aber einige Lieblingskleiderstücke wochenlang nicht auffindbar waren - ich wasche nur, was mir die großen Kinder (7 und 10) in die Wäschetruhe schmeißen - sondern unter dem Bett lagen - funktioniert es besser. Spielsachen aufräumen geht mit den Ikea trofast system ganz gut: eine Box für Lego, eine für brio, eine für Puppenkleidung, eine für Krusch und Krempel und zwei für Papier und Bastelsachen. Jeden Abend um 18.00 - nach dem Abendessen - werden die Kinder, auch die beiden kleinen (3 und 4) auf ihre Zimmer geschickt und müssen aufräumen (natürlich mit unterschiedlicher Hiflestellung). Wenn es binnen 15 Min nicht aufgeräumt ist, darf kein Sandmann / Wickie / logo geschaut werden - bei uns funktioniert es. LG und alles Gute Mimi

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Hallo,

was das Aufräumen betrifft, ist mein Sohn ähnlich.

Als er 5 war, habe ich einmal konsequent jedes Spielzeug von ihm in den abgesperrten Keller geräumt und es blieb für eine Woche unten. Das Geschrei war groß und danach ging es erstmal mit dem Aufräumen.

Vor ein paar Wochen fing es wieder an:
Aufräumverweigerung, Spielzimmer wurde immer chaotischer, noch größere Aufräumverweigerung, usw. Bei dem Chaos hatte ich wirklich keine Lust selber alles aufzuräumen und in den Keller zu sperren, denn das kann es ja auch nicht sein, dass im Endeffekt ich immer das Chaos beseitige.

Deswegen habe ich vor zwei Wochen das "Alles-Verbot" eingeführt:
wenn bis Samstag Abend 18 Uhr nicht Spielzimmer und Schlafzimmer aufgeräumt sind, wird eine Woche lang ALLES gestrichen:
Süßigkeiten, Fernsehen, MEIN Nintendo, Spielen im Wohnzimmer, gemeinsames Spielen mit mir (oder abends mit meinem Mann), Aufenthalt im Wohnzimmer nur noch, wenn wir essen.

Das soll nicht als Zimmerarrest verstanden werden, ich habe nur keine Lust, dass mein Sohn mit Lego im Wohnzimmer spielt (und dabei Lego im Wohnzimmer verteilt), nur weil er im Spielzimmer nicht mehr spielen kann (oder will), weil dort auf dem Boden kein freier Platz mehr ist (genauso wie in seinem Schlafzimmer). Ach ja, draußen spielen dürfte er jederzeit.

Seitdem sind die Zimmer meines Sohnes am Samstag Abend um 18 Uhr akzeptabel aufgeräumt.

(Gut, Wäsche zusammenlegen und ordentlich in den Kleiderschrank legen, kann er nicht, aber solange die noch saubere Wäsche wenigstens auf sein Sofa gelegt wird statt verstreut im Schlafzimmer, kann ich damit leben).

Viele werden mein "Alles-Verbot" für überzogen halten, aber andere (geringere) Konsequenzen haben nicht gezogen.

"Eine typische Macke von ihr ist es auch, sich ständig umzuziehen. Sie zieht sich manchmal am Tag 3x um, wirft dann die saubere Wäsche einfach auf den Boden, fertig ist sie. Teilweise räumt sie auch in ihrem Schrank rum, wirft einfach die Sachen raus und bleiben dann liegen. Ich bin nur noch am waschen und waschen, weil ich bei ihr überhaupt nicht mehr durchblicke, was sauber und dreckig ist. Sie wirft da alles durcheinander."

Mein Sohn hat gar nicht so viel Kleidung, dass ich nur am Waschen, Waschen, Waschen sein könnte. Seine Sachen wasche ich im Schnitt 1x pro Woche, finde ich jetzt nicht so viel. Würde plötzlich mehr Wäsche anfallen, würde ich an ihr riechen und kurz drüberschauen, ob sie schmutzig ist.

Würde mein Sohn wiederholt saubere Wäsche in den Waschkorb legen, würde ich wohl auch hier das "Alles-Verbot" anwenden.

"Ständig fehlen Sachen, Unterrichtsmaterialien (Hefter, Stifte, Lineale, Radiegummi usw..). Ich kann ständig Dinge nachkaufen und muss teils auf Vorrat kaufen"

Einen Monat nach der Einschulung meines Sohnes habe ich ihm gesagt, dass verlorene oder mutwillig zerstörte Sachen zukünftig von seinem Taschengeld ersetzt werden und das auch durchgezogen, seitdem geht es.

"Genauso vernachlässigt sie die Schule...hat keine Lust auf Hausaufgaben, macht in der Schule kaum mit, will frühs nicht aufstehen und wenn sie aufsteht, macht sie so langsam, dass sie die letzte Zeit öfters den Schulbus verpasst, dass ich sie am Ende zur Schule fahren muss, dass sie noch pünktlich kommt."

Das Problem habe ich nicht, mein Sohn geht sogar oft viel zu früh zu seinem Schulbus und vernachlässigt seine schulischen Arbeiten nicht.
Würde er aus eigener Schuld wiederholt den Schulbus verpassen: "Alles-Verbot".

"Kann das daran liegen, dass Oma sie zu sehr verwöhnt und sie bei uns Regeln hat?? Sie kauft ihr alles, was sie will. Wenn sie bei ihr ist, räumt Oma auch für sie auf und macht auch so alles...."

Eine verwöhnende Oma ist erstmal kein Problem. Kinder wissen sehr genau, dass bei Oma andere Regeln gelten als bei den Eltern.
Trotzdem finde ich es nicht gut, dass Oma in deine Erziehung reinpfuscht. Oma kann aber nur für deine Tochter aufräumen, wenn du sie in deine Wohnung lässt bzw. wenn du sie bei einem Besuch das Zimmer deiner Tochter aufräumen lässt. Das würde ich mir ganz entschieden verbitten - mein Haus, meine Regeln.

"Meine Mutter kommt schon öfters mal vorbei, damit es nicht ganz so schlimm aussieht, aber sie streikt eben auch schon langsam bei dem Chaos von meiner Tochter."

Sorry, aber wenn es wirklich sooooo schlimm ist, dann hätte ich die Sachen deiner Tochter schon längst ALLE irgendwohin gegeben, wo deine Tochter (und ihre Geschwister) nicht drankommen. Zur Not würde ich Freunde bitten, dass sie die Kisten mit den Sachen deiner Tochter bei sich lagern (natürlich nur Sachen, die man dauerhaft behalten will).

"Ich kann dieses Chaos einfach nicht mehr sehen, schon gar nicht bei mir im WoZi... "

Konsequentes Wohnzimmerverbot, solange ihr Zimmer nicht aufgeräumt ist.

Beim Lesen deiner Antworten hier, habe ich schon das Gefühl, dass es einfach an Konsequenz deinerseits fehlt - ob es um deine Kinder oder um die Oma geht. Und da kann dir weder ein Kinderarzt noch das Jugendamt helfen.

LG,
J.

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Das Problem ist, dass wir shon so viel Konsequenzen ausprobiert haben und sie es einfach nícht juckt. Deswegen suche ich ja nach anderen Möglichkeiten, wo sie es vllt ma jucken würde.
Ein weiteres Problem ist, ich kann nicht ein generelles Verbot dann auch für die anderen aussprechen, wenn die nix gemacht habe.

Ich werde mit Sicherheit nochmal einiges ausprobieren, was hier gesagt wurde. Denn in der Hinsicht bin ich echt mit den Nerven am Ende und meine Ma langsam auch. Sie konzentriert sich ja nu schon nicht mehr auf ihr Zimmer, sondern versucht mit mir zusammen das Chaos in den gemeinschaftlichen Räumen zu entsorgen, damit wir uns wieder wohl fühlen können. Aber meine Tochter ist da wirklich unmöglich. Ich kann das ganze Haus während der Schulzeit aufgeräumt haben, kaum ist sie da, wird wieder alles fallen gelassen, sei es im WoZi, im Bad oder im Flur....
Ganz krass merkt man den Unterschied, wenn sie bei ihrer Oma ist und ich mit meinen Jungs allein bin. Ich muss dazu sagen, dass ihre eine verwöhnende Oma weiter weg wohnt... da hab ich hier wirklich akzeptable Ordnung im Haus. Kaum ist sie 5 Min da, fliegt überall wieder alles rum...
Ich werd mit meiner Ma das alles nochmal in Angriff nehmen, ihre Sachen größtenteils in den Keller bringen und in Kisten verpacken und dann auch nochmal überlegen, was man bei der Kleidung anders machen kann...
Einige gute Tipps waren auf jeden Fall schon mal dabei...

Bei manchen Konseuqenzen habe ich nur manchmal das Gefühl, ob man dazu hart ist, aber wenn es nicht anders geht und wie einige es geschrieben haben und auch praktizieren, dann muss es wohl so sein...

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Deine Strafen finde ich mehr als krass.

Denkst du, dass er so zu einem Menschen wird, der gerne Ordnung hält ( und dies auch als Erwachsener tut) oder macht er es nur solange er mit Strafen rechnen kann?

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hallo,

vorweg sei gesagt ich habe nicht alle antworten bisher gelesen (werde es aber gleich noch tun).

mir stoßen GANZ andere dinge auf, die mich zittern lassen - nicht böse gemeint, es sind nur gedankenanstöße von mir als außenstehende.

- deine androhungen sind doch hohn, androhungen müssen umgesetzt werden, deine konsequenzen stehen nicht wirklich im zusammenhang mit den dingen die sie in deinen augen verzapft

- du hast 4 kinder, sie ist die älteste.
ich glaube du forderst auch zu viel, sie möchte durch diese verzapften dinge deine aufmerksamkeit.
wo ist die zeit nur für sie?

- du hast weihnachten für sie gestrichen gehabt und überlegst es ostern ebenfalls zu tun #schock weist du was du einer kinderseele damit antust?

- des weiteren überlegst du sie ins offene messer laufen zu lassen in der schule,..sie ist 7jahre alt, was machst du erst wenn die wirklichen probleme beginnen #kratz

- wann steht ihr auf?

wie viel zeit hat sie bis zum los gehen?

worin unterstützt du sie am morgen?

ganz ehrlich wenn ich die kleine wäre würde ich noch härter auftrumpfen um deine aufmerksamkeit zu bekommen. deine liebe und fürsorge.

ich habe nicht ein liebes wort gelesen in deinem beitrag :-(

du schreibst mehrmals das du es nicht schaffst ihr zimmer wirklich aus zu misten, wieso nicht?

drücke der oma euer baby in die hand und nimm es mit deiner tochter in angriff ihr zimmer zu ordnen. ich weis das du dies schon mehrmals hinter dich brachtest, aber es ist ein kind welches dich in dem alter noch lange brauch.

klare ansagen das nur im zimmer gespielt wird. auch lieben glaube alle mädchen sich gern um zu ziehen - macht eine verkleidungskiste, das wird wahre wunder bewirken.

ich glaube, entschuldige bitte, das nicht deine tochter hier das problem ist, sondern das eigentliche anpacken innerhalb der familie.

ohne ausflüchte, ohne auf die oma zu schimpfen, sondern bei sich als elternfigur zu beginnen das ist wichtig.

mich macht dieser post recht traurig muss ich gestehen #schmoll

mfg

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ganz ehrlich wenn ich die kleine wäre würde ich noch härter auftrumpfen um deine aufmerksamkeit zu bekommen. deine liebe und fürsorge.

ich meine damit das mir die liebe und fürsorge als deiner tochter fehlen würde und ich alles tun würde um deine aufmerksamkeit zu bekommen, sei es auch in negativer form von verboten, schimpfen, meckern - hauptsache sie kommt.

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Ich glaube, ihr habt da was falsh verstanden bzw habe ich mich vllt auch blöd ausgedrückt. Sie bekommt den Hausarrest nicht dafür, dass sie ihr Zimmer nicht aufräumt, sondern für Sachen die sie ausserhalb des Hauses verbockt. Bei ihrem Zimmer sage ich höchstens, dass sie nicht eher raus darf bzw Freunde einladen darf, bevor das Zimmer aufgeräumt ist.

Ich glaube nicht, dass ich zu viel von ihr fordere. Ich bin im allg. sogar sehr zurückhaltend was das einbinden von den Kindern anbetrifft, weil ich ihnen eigentlich die Freiheit lassen möchte.

Ich nehme mir schon die Zeit für sie, klar jetzt wo das Baby da ist, ist das noch nicht wieder gewesen, aber das ist ja auch erst 6 Wochen da. Vorher haben wir schon ab und zu Mädelsabend gemacht, wo nur wir abends zusammen sassen und ein Film geguckt und gequatscht haben. So ist es nicht.

Und das ins offene Messer laufen, kam auch schon als Vorschlag von der Lehrerin. Sie findet ihr unordentliches Verhalten ebenfalls nicht beosnders schön und versucht sie in gewisse Richtungen zu lenken, aber es ist bei ihr nunmal sehr schwer, was zu ändern. Wenn sie nicht will, dann will sie nicht. Die Lehrer hatten mit ihr schon arge Schwierigkeiten in der 1. Klasse.

Was das ausmisten in ihrem Zimmer angeht...wir haben das so oft ausgemistet, alle paar Wochen. Immer wieder wurde Ordnung geschaffen durch Boxen, Regale, mehr Stauraum. Wir haben mit ih zusammen alles besprochen, sortiert, aufgeräumt und ausgemistet. Immer wieder kam ihr Versprechen, dass sie es jetzt ordentlich hält. Und immer wieder hat sie ihr Zimmer innerhalb von wenigen Tagen wieder so unordentlich gehabt, wie vorher...sogar die ganze Familie hat da schon geholfen, aber immer wieder das gleiche.

Mir geht es auch weniger darum, dass sie sich umzieht oder verkleidet, sondern darum, dass sie alles in die ecken schmeisst. Wenn man eine Kiste hätte und sie würde die auch nutzen, wäre das was anderes. Aber sie nutzt nix davon. Wie gesagt, sie schmeisst dann ihre ganzen Sachen im Haus rum und das meine ich auch so. Und das muss echt nicht sein.

Und ich gehe von anfang an auch nicht mit Strafen ran. Ich versuche immer erst andere Lösungen zu finden, gemeinsam mit Kind. Aber irgendwie ignoriert sie das komplett. Es geht 1-2 Tage gut, dann fängt alles von vorne an. Viele sagen sogar, dass ich an vieles zu sanft ran gehe und mehr durchgreifen müsste. Ist aber eigentlich nicht so mein Ding. ich halte auch nicht sehr viel von irgendwelchen Strafen, aber wenn eben nix mehr hilft und sie auch nicht reagiert, was soll man da noch machen....

Wir halten innerhalb der Familie immer zusammen und helfen einander, auch in ihrem Fall, aber wir rennen da wie vor eine Wand, weil sich nix tut....

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Ein gutes Beispiel dafür, dass man mit Strafen nichts erreicht.
Aus irgendeinem Grund kann sie wohl gerade einfach keine Ordnung halten. Ich weiß ja nicht, was sie innerlich für ein Chaos hat (oder ob sie überhaupt eins hat).

Sie ist unordentlich, das stört dich. Verständlich. Aber die Art und Weise wie du damit umgehst hilft ihr nicht, ihr Chaos zu beseitigen. Wenn sie Ordnung halten KÖNNTE, würde sie es in Anbetracht der vielen Strafen ja machen. Aber ganz ehrlich: was hat Hausarrest mit dem Aufräumen zu tun? Das ist eine Strafe, die in keinem Zusammenhang mit ihrer Unordnung steht und ihr in keinster Weise hilft, strukturierter zu werden.

Das frustet sie nur noch mehr und ihr chaotisches Verhalten wird sich dadurch mit Sicherheit noch verschlimmern.

Anstatt einen Monolog zu führen und Strafen auszusprechen würde ich ihr Verhalten nicht als Angriff gegen mich sehen, sondern mir Gedanken machen, warum es so ist. Das mag jetzt für einige hier albern klingen: aber ich würde mich mit meinem Kind zusammen hinsetzen, darüber sprechen und mir mit meinem Kind GEMEINSAM Gedanken machen, wie wir das verbessern können. Deine Tochter leidet darunter ja sicher auch, weil sie ständig Druck von euch (und Schule) spürt.

Sein Verhalten zu verändern ist nicht so leicht. Du könntest bestimmte "Macken" (wie du sie nennst) auch nicht von heute auf morgen verändern, nur weil dir jemand Strafen androht.

Klingt etwas lieblos muss ich zugeben. Ich bin wirklich überzeugt davon, dass solche Dinge gar nicht zu solch einem großen Problem eskalieren können, wenn von Anfang an Vertrauen da ist und man sich nicht über sein Kind stellt und es straft.

Niemals würde ich meinem Kind deshalb irgendwelche Sachen aus Strafe wegsperren. Ich würde mit ihr gemeinsam ausmisten und sie mitentscheiden lassen. Wenn man das Gefühl hat verstanden zu werden, fällt es einem auch leichter sein Verhalten zu ändern bzw. sie ist noch ein Kind und benötigt deine Hilfestellung als Mutter und keine Bestrafungen dafür dass sie so ist, wie sie ist.

Wenn du deiner Tochter mehr entgegen kommst, kann sie deine Grenzen sicher auch besser akzeptieren (z.B. dass nicht im Wohnzimmer gespielt wird). Dir fällt es doch sicher auch leichter, Dinge aus Liebe zu verändern oder zu tun als aus Angst vor Strafen.

Mal abgesehen davon frage ich mich, was Hausarrest bringen soll .. deine Tochter muss sich doch nur noch "verkehrt" fühlen...

Viele Grüße,
patschepatsche

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Super! Kann ich mir meinen Beitrag sparen :-)

Traurig, dass man Leuten erklären muss, dass auch Kinder gern genauso respektvoll behandelt werden wollen, wie Erwachsene.

... wir immer mit unseren Samthandschuhen ;-)

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Ich bin eben kein Diktator, sondern eine Mutter, die ihr Kind auf Augenhöhe mit sich sieht. :-) und ich 'erziehe' mein Kind so, wie ich euch behandelt werden möchte.

Wenn man von Anfang an dieses Machtverhältnis hat, testen Kinder auch viel häufiger grenzen aus als wenn das Verhältnis ausgeglichen ist. Und ich bin überzeugt, dass Kinder die Grenzen der Eltern dann akzeptieren, wenn sie selbst auch respektvoll behandelt werden.

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hallo bianca,

ich finde es ziemlich befremdlich, wie schlimm diese thema für dich ist und wie hart du deine siebenjährige abstrafst, wegen der unordung die sie macht!

sie ist sieben jahre alt und nicht sechszehn.
ich habe auch drei kinder unter sieben und hier ist auch immer chaos. na und, es wird auch wieder besser werden.

sei doch nicht so hart zu ihr, sie ist ein kind.

mona

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Ich habe weiss gott nix gegen normale einfache Unordnung, nein so ist das nicht... und ich rede auch nicht davon, dass hier und da mal ein paar kleine Spielsachen rum liegen. Das ist völlig normal, wenn man Kinder hat. Aber ich kann es nicht durchgehen lassen, dass das ganze Haus hier aussieht, als wenn ein Messi hier wohnt und überall bergeweise was rum liegt, dass würdet ihr auch nicht akzeptieren.
Und ich bin mir sehr bewusst, dass sie erst 7 ist und keine 16. Das gibt ihr aber noch lange nicht das Recht, frisch gewaschene Sachen aus dem Schrank zu schmeissen und wenns geht noch platt zu treten. Und ich bin keinesfalls hart. Ich versuche immer erst andere Wege zu gehen, aber da stoße ich absolut auf taube Ohren. Da wird gar nicht reagiert.
Wir hatten vor kurzem Besuch vom Jugendamt und selbst sie war erschrocken, wie es in ihrem Zimmer aussah und das kann ich völlig verstehen. Wir machen wirklich sehr viel mit ihr zusammen, auch grad was das zimmer anbetrifft. Haben ihr sogar schon mehrmals vorgeschlagen, wenn sie ihr zimmer wirklich mal einigermaßen ihr Zimmer aufräumt, dass wir ihr das richtig schick machen. Das sie sich alles aussuchen kann usw...aber ich bin froh, dass ich es noch nicht gemacht habe. Kaum habe ich ihr eine schöne neue gardine dran gehängt, wurde die Stange fast von der wand gerissen...und s was is echt nicht normal...

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Hallo Bianka,

mir fallen dazu drei Dinge ein:

1. Versuche mit ihr zu reden, was ihr Problem ist (was du sicher schon mal getan hast).

2. Kassiere ab jetzt ALLES, was außerhalb ihres Zimmers rumliegt, ein. Sie bekommt eine Garnitur Klamotten pro Tag aus dem Schrank und darf sich gerne an der "Verkleidungskiste" bedienen. An den Schrank darf sie nicht. Alle Klamotten, die sie auf dem Boden liegen lässt, werden einkassiert. Macht bestimmte Termine aus, an denen das Zimmer aufgeräumt sein MUSS. Ist es nicht aufgeräumt, alles einkassieren, was rumliegt. Bezüglich der Schulsachen: Kontrolliere mit ihr nach dem Heimkommen ob alles da ist. Ansonsten Zette für die Lehrerin rein, dass Sachen fehlen, sie soll sich in der Schule darum kümmern. Die Dinge verschwinden ja nicht einfach. Ich habe nach dem 3. verlorenen Radiergummi in einer Woche gesagt: Sieh zu, dass du ihn wiederbekommst. Ich kaufe dir keine mehr. Du weißt, neben wem du sitzt und du weißt, wie der Radiergummi aussieht. Das würde ich auch jederzeit vor der Lehrerin vertreten. Erstaunlicherweise sind auch die verlorenen Radiergummis wieder aufgetaucht :-P

3. Mache einen Termin bei der örtlichen Erziehungsberatung mit einem Psychologen. Die können sich eure Familiensituation mal anschauen, wo ihr Platz in der Familie ist, wie ihr euch untereinander verhaltet. Ihr werden einige Situationen vor laufender Kamera abhandeln müssen, nichts schlimmes. Danach wird ausgewertet. Dabei können sie euch Tipps geben, was ihr ändern könnt. Du kannst mit den Leuten über alles reden und sie haben prima Tipps. Eventuell finden die heraus, was das Problem ist.

Ich denke schon, dass da etwas wirklich im Argen ist. Wir haben auch drei Kids von 7, 5 und 3 Jahren, aber ich finde du beschreibst da schon eine Ausnahmesituation. Klar kann man jetzt argumentieren - wie viele es ja hier tun - dass viele Kinder unordentlich sind. Aber das weißt du bei 4 Kindern selber! Und wenn du dir solche Sorgen machst, dann scheint es deutlich über das "normale" Maß hinaus zu gehen.

Hol dir Hilfe, unterbinde den Kontakt zur schenkfreudigen Oma und sieh zu, dass du alles, was du einkassiert hast, da unterbringst, wo deine Tochter nicht rankommt.

Ich wäre bei so einem Chaos extrem konsequent und würde sofort auf unerwünschtes Verhalten eingehen.

LG
Jenny