fast 3-jähriger bekommt von papa (fast) immer seinen willen!

hallo, liebe urbia-eltern.

mein sohn wird am 7.2. schon 3 jahre alt.
seit seiner geburt bekommt er immer wieder vom papa seinen willen.

das hat sich bis heute so gehalten!

seit 1 jahr hat er eine kleine schwester, die er sehr liebt und ihr auch nie weh tut.
doch selbst nach der geburt der kleinen hat sich das verhalten vom papa nicht geändert.
im gegenteil: wenn ich mit ihm schimpfe, rennt er sofort zum papa und läßt sich von ihm trösten! ich hab absolut nichts dagegen, dass papa ihn tröstet, aber ich habe doch schließlich meine gründe, wenn ich mit ihm schimpfe und dann sollte mich der papa auch darin unterstützen, dass er hört!

oder seh ich das falsch?
ich kann sagen und machen, was ich will: es ist egal!!!!!
beispiel: ich möchte ihm die pampers wechseln: er fängt an, nach papa zu SCHREIEN!
er läßt sich kaum noch noch mir anziehen oder pampers wechseln! (wenn papa zu hause ist)
ist papa allerdings zur oma (sie lebt nach dem tot ihres mannes im heim in unserer nähe); klappt es (meistens) ohne probleme!!!!
und auch sonst, wenn papa nicht dad ist, hab ich keine probleme mit ihm zurecht zu kommen!

ich habe schon x-mal versucht, den papa zu überzeugen, dem großen nicht immer seinen willen durchgehen zu lassen, sondern auch mal zu sagen, dass papa das nicht macht, sondern die mama!
ok, das sagt der papa dann auch hin und wieder; allerdings mit dem zusatz:" lass das mal die mama machen, sonst wird sie ganz traurig"!

mit dem papa reden, bringt leider auch keinen wirklichen erfolg, denn nach ein paar tagen der änderung, verläuft alles wieder, wie gehabt! :-(

habt ihr vielleicht ne idee oder nen rat, wie ich den papa dazu bekomme, nicht immer dem junior den willen zu geben?
denn mittlerweile ist die kleine auch schon dabei, von papa ihren willen zu bekommen!

ich danke euch! LG

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Du hast zwar in der Überschrift geschrieben, dass der Junge von Papa fast immer seinen Willen bekommt, in deinem Text finde ich aber dazu gar kein Beispiel.

Ich meine... Trost und das Wechsel der Windel bedeutet ja noch lange nicht, dass er auch seinen Willen kriegt. Beispiel: Er möchte einen Lolli, Du sagst nein, er rennt zu Papa und Papa gibt ihm dann den Lolli. In dem Fall würde ich sagen, dass der Papa deine Autorität untergräbt und dass er so etwas zukünftig bitte mit dir abstimmen soll, sprich: Einmal nachfragen. Du musst aber auch damit leben, dass der Papa zu manchen Themen eine andere Meinung vertritt. Und Kinder können da durchaus Unterschiede machen.

Ansonsten ist es doch OK, wenn der Kleine die Windel vom Papa gewechselt haben möchte. Hautpsache gewechselt... ist ja eh absehbar, dass er bald keine Windel mehr braucht und das Problem hat sich erledigt. Und manche Kinder genießen es auch einfach, wenn der Papa mal da ist. Daran ist nichts Verwerfliches.

Und dass er das Kind tröstet, wenn Du geschimpft hast, finde ich auch nicht wild. Im Gegenteil. Manchmal kann das dein "Geschimpfe" unterstützen. Ich stelle mir gerade folgende Situation vor: Du schimpft und der Kleine läuft heulend zu Papa. Der nimmt ihn erstmal in den Arm, weil er ja gar nicht weiß, warum der Junge weint. Er fragt also nach und der Junge erzählt. Damit refklektiert er die Situation und das ist schon mal gut, selbst wenn er sie vielleicht anders darstellt als Du es tun würdest. Anschließend redet der Papa nochmal mit ihm, sagt so etwas wie: "Na ja, da muss ich der Mama aber zustimmen. Vor dem Abendessen würde ich dir auch keinen Lolli geben." oder "Komm wir reden nochmal gemeinsam mit der Mama." oder "Ach das war doch nicht so wild. Komm, vertrage dich mit Mama!" Wenn es so oder ähnlich zugeht, finde ich daran nichts Falsches.

Ansonsten kann ich dich vielleicht beruhigen, dass sich Papa Inkonsequenz nicht unbedingt auf dich auswirken muss, weil Kinder wie gesagt unterscheiden können. Mein Mann hat unsere Tochter noch mit 4 ständig auf den Schultern getragen, obwohl sie mit mir bereits kilometerweit gelaufen ist. Kaum waren wir mit ihm unterwegs: "Papa Arm!", noch nicht mal ein ganzer Satz, was mich noch zusätzlich nervte. Aber er sagte immer, dass es ihm nichts ausmacht und dass er es sogar genießt, weil er sie ja nicht so oft sieht wie ich. Tja, was soll man dazu sagen? Ich habe mir verkniffen, dass es mich nervt und schon ging es mir besser :-) In dem Fall war ich das Problem, denn die beiden hatten ja keins.

Oder dann am Abend: Wenn er "dran" war mit dem Zubettbringen (wir wechseln uns ab), musste er immer bei ihr bleiben, obwohl sie bei mir auch schon lange alleine einschlief. Nein, bei Papa ging das nicht und er stand mitunter eine Stunde am Bett und hielt Händchen. Das wiederum war ihm eigentlich auch nicht so recht, aber er konnte sich nicht durchsetzen. Papas halt!!! Letztlich sieht es heute mit 6,5 Jahren so aus, dass auch er den Raum verlassen kann. Es hat einfach etwas länger gedauert.

Und vielleicht liegt so etwas auch daran, dass die Papas ja meist viel weniger Zeit mit den Kindern verbringen, deswegen einerseits ein schlechtes Gewissen haben, andererseits die verbleibende Zeit nicht mit schimpfen verbringen wollen und ihnen außerdem die Erfahrung fehlt. Wenn ein Papa 8 Stunden täglich arbeitet, dann sind das abzüglich Urlaub etc. bei einem 3jährigen 5400 Stunden weniger Erziehungsarbeit und -erfahrung. Und wenn die Papas dann zu Hause sind, haben sie einen Großteil des Tages gar nicht mitbekommen. Aus Sicht der Kinder sind sie fast so etwas wie ein "Eindringling" und meine Erfahrung ist, dass es dann mitunter wie bei den Wölfen zugeht: Kommt ein Neuer, muss eine Rudelordnung wieder hergestellt werden und es geht erstmal die Post ab. Daher sind dann auch die Wochenenden oder Urlaube oft besonders stressig. War bei uns auch so, gibt sich aber von selbst.

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Hab die letzten Tage immer wieder tolle Beiträge von dir gelesen. Wollte ich nur mal sagen. Tolle Einstellung. Hoffe, dass sich einige das mal zu Herzen nehmen.

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Das habe ich auch grade gedacht!

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Hallo,

Dein Mann scheint beratungsresistent zu sein, das ist zweifellos eine schwierige Situation.
Am Ende mußt Du Dir mit Deinem Mann einig sein, ansonsten habt Ihr ganz schnell 2 wirklich verzogene Kinder zu Hause, die sich von Dir nichts mehr sagen lassen. Wie gesagt, das mußt Du mit Deinem Mann regeln, ich glaube, wäre mein Mann so, hätten wir beide früher oder später ein Problem :-(

LG

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ja, das muß ich wirlkich mit ihm klären!
aber wie gesgat, WIE bekomme ich den papa dazu, das mit mir in ruhe zu klären???
wenn ich das (oder mal nen anderes wichtiges thema) anspreche, blockt er entweder ab oder schaltet auf durchzug!

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Wenn der Papa nicht mit sich reden lässt, wäre das für mich ein Grund, die Beziehung zu beenden, so hart, wie das klingt.

Aber was bringt mir so eine Memme, die alles durchgehen lässt? Genau, nichts als Ärger und das wird mit zunehmendem Alter nicht besser.

LG

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Viele Väter scheinen nicht zu begreifen, welche Auswirkungen Versäumnisse gerade in der frühkindlichen Entwicklung auf das spätere Leben mit den Kindern haben können.

Prinzipiell ist es für das Kind gut, zu sehen, dass Mama und Papa unterschiedlich erziehen, aber die Eltern müssen sich selbstverständlich in den Grundsätzen der Erziehung einig sein.

Hier scheint bei euch immenser Klärungsbedarf zu bestehen.

Du wirst nicht zu Deinem Mann durchkommen, wenn Du ihm Vorwürfe machst, egal für wie berechtigt Du sie auch hältst.
Versuch ihm zu erklären, was Du gut findest an dem, was er tut und wenn er sich auf ein Gespräch einlässt lenke seine Aufmerksamkeit darauf, was passieren wird, wenn die Kids beginnen euch gegeneinander auszuspielen. Das wird spätestens in der Pubertät passieren, wenn ihr so weitermacht...
Vielleicht hilft auch der Ansatz, dass Kids, die ihre Eltern erfolgreich gegeneinander ausspielen können, selten dazu beitragen, dass Harmonie zwischen den Eltern herrscht... ;-)

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hi.

wir haben hier das ähnliche thema, aber ich weise meinen mann ganz ehrlich immer wieder darauf hin.

bei uns ist es auch oftmals so, beispiel:er wickelt die kleine, die große soll in der zwischenzeit schnell ihre paar sachen vom boden aufräumen (wirklich zumutbar, und macht sie auch wenn ich mit ihr alleine bin), sie macht es nicht und macht es nicht, end vom lied? er macht es. sie hört auch nicht sooo sehr auf ihn, weil sie ja weis dass papa eh nix durchzieht, gar bestrafungen auspricht.

anderes beispiel, die kleine bekommt ärger von mir (mit wirklcihem grund) , sie rennt zum papa, papa hat schon etwas davon mitbekommen aber tröstet sie trotzdem als ob sie das ärmste mäuschen der welt wäre. find ich total unnötig. etwas trösten ok, aber in grenzen, doch noch mit erklärungen wieso mama jetzt geschumpfen hat und das er es auch nicht gut findet. aber trösten als ob es das ärmste mäuschen wäre finde ich absolut nicht ok.

wie gesagt, ich weise ihn immer wieder darauf hin, sage ihm wie er es sich vorstellt, wenn er ihr immer alles durchgehen lässt, und auch sage ich ihm dass er sich später nicht wundern brauch wenn sie ihm auf der nase rumtanzt.
unsere tochter reagiert bei mir auch schon ab und an mittlerweile anderst wie beim papa, weil sie weis ich ziehe konsequent durch, kommt halt immer darauf an um was es geht.

so blöd es auch klingt, wirklich immer reden reden reden, lieber nerviges gelaber wie später wirklich ein kind wo den eltern auf der nase rumtanzt.

lg
babyboom

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Hallo,

dein Sohn klingt für mich vollkommen normal. Dich verstehe ich aber nicht.

" ich möchte ihm die pampers wechseln: er fängt an, nach papa zu SCHREIEN!"
Das schreien sollte man unterbinden, indem man ihn auffordert: nach seinem Papa normal zu rufen.

"er läßt sich kaum noch noch mir anziehen oder pampers wechseln! (wenn papa zu hause ist)"
Papa können das auch! Wenn der Papa nicht gerade was ultra wichtiges zu tun hat, macht er es halt.

"ist papa allerdings zur oma (sie lebt nach dem tot ihres mannes im heim in unserer nähe); klappt es (meistens) ohne probleme!"
Gut, dein Sohn ist intelligent!

"ich habe schon x-mal versucht, den papa zu überzeugen, dem großen nicht immer seinen willen durchgehen zu lassen"
Ich brauche ien anderes Beispiel als Windeln wechseln.

"sondern auch mal zu sagen, dass papa das nicht macht"
Das ist mir bei deinem Beispiel nicht mal im Traum eingefallen.

"sondern die mama!"
Warum? Was machst du eigentlich, wenn dein Sohn eine langanhaltende Papa-Phase bekommt. Die normale Phase unterdrücken?

"ok, das sagt der papa dann auch hin und wieder; allerdings mit dem zusatz:" lass das mal die mama machen, sonst wird sie ganz traurig"!"
Das sollte dein Mann sein lassen, das ist emotionale Erpressung. Das Kind wird in Zugzwang gesetz für etwas stink normales.

"habt ihr vielleicht ne idee oder nen rat"
Ja ich habe einen Rat aber für dich. Werd lockerer. Nur weil ein Kind nach dem Papa schreit, hört es nicht auf die Mama zu lieben. Es festigt nur die Gefühle zum Papa. Und das ist gut und WICHTIG!

Gruß Karin

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"So ein kleines Kind muss seinen willen bekommen!"
Deine Aussage klingt als ob ein Kind immer seinen willen bekommen sollte. Dem ist definitiv nicht so.

"und mit so einem kleinen Kind schimpft man nicht!"
Doch. Ich weiß nicht was du dir schlimmes unter dem Wort schipfen vorstellt. Aber doch wenn es angebracht ist, muss man schipfen.

Man muss auch erklären, aber nicht immer sind Erklärungen das Richtige. Man muss abwägen.

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Hallo,

ich sehe jetzt nicht wirklich, wo dein Mann eurem Sohn seinen Willen läßt.

Er tröstet ihn, wenn du schimpfst. Das ist doch okay. Ein so kleines Kind braucht doch auch Trost, wenn es weint. Egal, ob es weint, weil es sich weh getan hat oder weil jemand mit ihm geschimpft hat. Du schreibst jetzt hier zumindest nicht, dass dein Mann dann das von dir Verbotene wieder erlaubt.

Und ganz ehrlich, als ich das hier las:
"beispiel: ich möchte ihm die pampers wechseln: er fängt an, nach papa zu SCHREIEN!
er läßt sich kaum noch noch mir anziehen oder pampers wechseln! (wenn papa zu hause ist)"
Was wäre ich froh gewesen, bei uns war es immer "NEIN, das macht die MAMA!" Und das, obwohl ich unserem Sohn bestimmt nicht andauernd seinen Willen gelassen habe oder nie geschimpft habe, sondern einfach, weil er ein Mama-Kind war.
Deiner ist eben ein Papa-Kind. Das ist einfach so und das kann man nicht ändern.

Ich kann dir nur sagen, wenn sie älter werden, gleicht sich das irgendwann mehr und mehr aus.

LG,
Denise

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Dann kann Papa ihm ja die Windel wechseln oder ihm beim Anziehen helfen, wenn er zu Hause ist. Schon habt Ihr auf diesem Gebiet keine Konflikte mehr.