Ich kann nicht mehr. Kind wird immer schlimmer

Sorry aber ich möchte anonym schreiben. Bitte einfach verschieben. Es geht darum das ich einfach nicht mehr kann. Mein Kind wird immer schlimmer. Von Anfang an hatte es Blähungen, danach kam der Zahneinschuss, Horrormonate. Gut, mit dem ersten Zahn wurde es etwas besser und zeitgleich wieder schlechter mit jedem Zahn. Mein Kind ist sehr anhänglich. Es verfolgt mich auf Schritt und Tritt. Zudem ist es super hellhörig. Wir müssen durch die Wohnung schleichen wie Luxe. Es belaset unsere Beziehung. Seit Nächten nun schreit es wieder durch. Niemand weiss warum. Schmerzen schliesse ich inzwischen aus und ich habe einfach keine Kraft mehr. Nicht falsch verstehen, ich liebe mein Kind über alles aber manchmal frage ich mich ob es anderen auch so geht. Die meisten haben die liebsten Kinder die früh durchschlafen und nie etwas haben. :-( :-( Bin ich eine schlechte Mutter? Ich habe mein Kind letztens angeschrien war kurz davor auszurasten, weil ich einfach keine Kraft mehr habe. Mein Partner "nutzt" es aus das unser Kind immer mir am Rockzipfel hängt so hat er seine Ruhe. Unser Kind ist sehr anstrengend da es niemals sitzen bleibt immer abhaut was aber wohl auch normal ist in dem Alter. 18 Monate. Wir sollen ab November in die Krippe, langsam glaube ich nicht mehr das dies möglich ist. Sobald ich den Raum verlasse schreit es. :-(. Mir graut vor den Backenzähnen das wird wieder Horror Wochenlang.

Es ist schlimm, ich fühle mich schlecht so mies zu denken und kein gutes Haar an meinem Kind zu lassen dennoch liebe ich es doch so sehr. Um mich herum reden alle nur schlau daher, mein Gott sie hatten ja auch mal kleine Kinder und da muss ich nun durch. Das ich am Limit bin, meine Beziehung darunter leidet weil es dauernd wegen z.b. kleinen Lauten Krach gibt (mein Kind könnte es ja hören) ich keinen Sex mehr möchte und meinen Partner nur noch anmotze bemerkt niemand. Selbst wenn ich es anspreche auf gewisse Weise :-(.

Ich weiss nicht ob mich jemand versteht aber für Worte die mich aufbauen wäre ich einfach nur dankbar.

Danke :-(

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Hallo Inkikind,

ich lese schon länger in den Foren mit. Nun habe ich mich endlich mal angemeldet und möchte Dich ein bisschen trösten :)

Wie Du Dein Kind beschreibst, könntest Du von meiner Tochter sprechen. Sie ist heute zwölf und ein ganz liebes Mädchen. So pflegeleicht war die kleine Motte aber nicht immer. Als Säugling hat sie nur geschrieen, man konnte ihr NICHTS recht machen. Anhänglich war sie auch. Und je gestresster ich wurde, umso anhänglicher wurde sie. Sie spürte wohl das was in der Luft lag, konnte es aber nicht einordnen. So wurde sie unsicher und suchte noch mehr Nähe. Ich habe mein Kind immer geliebt. Aber auch ich bin hier und da mal laut geworden. Es ist diese furchtbare Hilflosigkeit. Man fühlt sich wie ein totaler Depp, kann mit seinem eigenen Kind offenbar nichts richtig machen. Die Selbstzweifel zehren an einem und man fragt sich warum man bloß so eine völlig inkompetente Mutter ist (muss man ja sein.....andere Mütter haben ja angeblich alle kleine Sonnenscheine)

Und Kindergarten.....oh man. Ich will Dich nicht nervös machen, aber das war bei uns ein monatelanger Kampf. Viel Drama, viel Geheule usw. Aber letztlich hat sich alles eingespielt. Ihre Fixierung auf mich liess nach und im Alter zwischen zwei und drei Jahren nach und sie wurde ein richtig ausgeglichenes und enstpanntes Kind. Es wird schon werden, glaub mir! Es wird alles gut. Aber nun ist es wichtig das Du etwas Unterstützung erfährst! Sprich nochmal in Ruhe mit Deinem Mann. Mach ihm deutlich das Du Deine Grenzen erreicht hast und etwas Ruhe brauchst um wieder Kraft zu tanken. Nur dann kannst Du wieder etwas entspannter auf Dein Kind zugehen und neue Zuversicht finden. Dein Partner darf nicht die Augen vor Deinen Nöten verschliessen. Es ist euer gemeinsames Kind und eure gemeinsame Verantwortung. Ihr müsst an einem STrang ziehen.

Und übrigens: Trotz aller Nerven die ich mit meiner kleinen Hexe gelassen hatte, erinnerte ich mich in den folgenden Jahren mehr und mehr andie schönen Dinge die ich mit ihr erlebt hatte. So enstand bei mir ein neuer Kinderwunsch. Mein Männe und ich beschlossen es nochmal zu riskieren. Wir bekamen wieder ein Mädchen. Und sie ist das komplette Gegenteil ihrer großen Schwester. Sie ist ein "Bilderbuchkind" Du weißt schon......ein Kind dessen Existenz ich immer angezweifelt hatte. Sie ist jetzt vier Jahre alt und soooooo freundlich, sanft, emphatisch, verständnissvoll. SIe schlief schon mit vier Monaten durch, war so gut wie nie krank und ist wirklich eine wahre Sonne. Zwei so verschiedene Menschen, von ein und der selben Mutter. Hab ich mich vielleicht als Mutter verbessert, einen geheimen Trick entdeckt? Nein, mir bleibt nur die schlichte Erkenntniss das JEDER Mensch ein Individuum ist, von klein auf. Ich bin nun zum dritten mal schwanger. Diesmal wird es ein Junge. Wie der wohl sein wird, das steht in den Sternen. Aber was auch kommt. Ich werde ihn lieben, bedingungslos. Für ihn kämpfen, ihm zur Seite stehen und ihn beschützen so gut ich kann. Weißt Du warum? Weil ich eine gute Mutter bin. Perfekte Mütter gibt es nicht, aber jedes Kind hat eine Mutter verdient die ihr Bestes gibt. Und das tust Du sicher auch! Das Du nun verzweifelt bist und Dir die Puste ausgeht, zeigt nur das Du menschlich bist und etwas mehr Unterstützung gebrauchen könntest.

Es wird alles gut!

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Hallo

Ach menno das kenne ich leider auch alles zu gut. Mein Sohn hat von Geburt an fast nur geschrien und wenn ich nur ein paar Zentimeter weg gegangen bin, auch. Erst waren es Koliken, er hatte wirklich heftige Blähungen, also immer viel Luft im Bauch, dann Zähne und nu Trotzphasen. Was ich nicht alles versucht habe und diverse Tipps habe ich auch bekommen. Aber eins stimmt wirklich, jedes Kind hat schon von Geburt an seine Charakterzüge. Meiner ist ein Dickkopf, der hat schon als Neugeborener regelrechte Wutausbrüche bekommen, wenn er nicht schnell genug an Mamas Brust konnte. Der hat richtig gebrüllt, nicht wie ein Baby geweint :-) Mein Hebamme meinte immer: Da musst Du durch! Komischerweise hat mich das beruhigt, es gab mir das Gefühl, das ist eben normal bei manchen Babys! Und NEIN es muss auf keinen Fall immer an der Mutter liegen bzw an den ELtern. Aber wenn Du z.B. versuchst ruhig zu bleiben, bleibt dein Kind auch umso ruhiger und was mir persönlich oft geholfen hat: Ablenken, das Kind ganz oft Ablenken, damit es sich nicht in Rage schreit. Und was auch stimmt ist das man manchmal wenn das Kind nur aus Trotz schreit, Ignorieren, damit es merkt das ja eigentlich nichts wirklich passiert war/ist in dem Moment. Und EGAL iwe draussen irgendwelche Leute drauf reagieren, sonst macht es das beim nächsten Mal wieder, wenn es merkt Mama gibt nach, weils ihr peinlich ist. Für mich war es anfangs sehr schwer und ich dachte immer nur mein Kind wäre so. Ha von wegen, so geht es gaaaaanz vielen Mamas, vor allem in dem Alter, glaub mal. Sag dir nur immer wieder das ist ganz normal und ich schaffe das, mit positiven Gedanken bewältigt man solche Phasen besser. Ich wünsche Dir viel Kraft und alles gute LG#winke

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Hey...

Ich hatte zwei solcher "Biester" :-p
Als Babys nur gebrüllt nichts war recht zu machen. Am schlimmsten waren immer die Vorwürfe der anderen: Was hast du denn jetzt schon wieder gegessen (beim stillen) oder auch was hast du ihr zu essen gegegeben.

Ich war am Ende. bei meiner Großen hat es sich eingependelt als sie laufen konnte seit dem ist sie ein unglaublich liebes Kind.
Der Kleine wird jetzt bald drei Jahre alt. Er ist immer noch sehr anhänglich. Mit 18 Monaten kam er in die Krippe und ja es war nicht einfach aber mittlerweile fühlt er sich da pudelwohl und freut sich Sonntags schon auf seine Freunde.
Es wird besser. Versprochen.

Als Tip kann ich dir nur sagen: Gib dein Kind mal an deinen Partner ab und geh WEG! Bleib nicht in der Wohnung, geh spazieren, lauf oder radl dir den frust von der Seele power dich körperlich mal wieder aus oder geh mit einer Freundin einen Kaffee trinken und nicht über Kinder reden!!!!!
Euer Kind ist bei deinem Partner gut aufgehoben. Er und dein Kind lernen das auch sie ein Team sein können. Dein Kind wird vertrauen fassen und auch ihn stärker als Bezugperson wahrnehmen.

Tom, mein kleiner würde sich am liebsten auch mit Sekundenkleber auf meinen Bauch pappen aber der Papa ist eine tolle Alternative wenn ich nicht da bin. :-)
Alles Gute!! Du schaffst das und das schlimmste hast du bereits hinter dir!
LG Anja

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Hallo

Vertrau mir es wird besser

Mach mit deinem Partner feste Zeiten aus in den nur der Papa zuständig ist
Mein Mann hat das Einschlafritual übernommen

Und der zeit kann ich in die Wanne oder Duschen oder joggen oder die Nägel lackieren
Na eben nur für mich

Mittlerweile ist Mademoiselle drei und so langsam wird es ruhiger

Wird schon

Atme tief durch

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Hallo

Mein 5.Kind ist genauso.Sie kreischt dauernd,ich kann nichtmal einen Kaffee trinken ohne das sie am meckern ist.
Totale Trotzphase.

Manchmal denke ich auch das ich Fehler gemacht habe.Sie hat auch schlecht geschlafen,das ist aber besser geworden.

Es wird bestimmt bei dir auch bald besser.Immer positiv denken.

Ich gehe wenn ich Zeit habe ins Fitnesstudio und walken oder auch mal 5-6 Stunden wandern mit den Großen.

lg

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Meine Kleine ist auch so ein Kind... Als Baby... Nur Geschrei, wenig schlafen, viel krank, NUR Mama etc...

Sie wurde eingewöhnt, da war sie 1 Jahr! Ich hätte es nie geglaubt, aber sie ist total happy im Kindergarten und ich hab mal ein wenig Ruhe vor dem kleinen Gewitter!!!

Kann Dir nur empfehlen, das Kind schnellstmöglich einzugewöhnen! #liebdrueck

Meine ist jetzt 21 Monate. Der Kindergarten vormittags und dass wir nachmittags eigentlich immer unterwegs/ draußen sind, macht das Kind ausgeglichener... Sie ist abends müde und seit wir vor einer Woche abgestillt haben, schläft sie deutlich besser!!!

Ich habe für uns zusätzlich einen Babysitter gesucht, damit mein Mann und ich wieder mehr Paar- und weniger Elternzeit zusammen haben!

Kopf hoch!!!!

Es wird mit den Jahren deutlich besser!!!!#liebdrueck

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Huhu,

das negative vornweg.....dein Umfeld hat recht, allerding Null Fingerspitzengefühl.

Nun der Versuch dich ein wenig zu beruhigen...

Es wird besser!!!

Mein Sohn war ein Schreibaby/kind, er schlief in den ersten MONATEN, maximal 1 1/2 Stunden am Stück, tagsüber und auch nachts. Wenn er dann wach wurde brauchte er auch Nachts mindesten 1 Stunde, oft aber auch 2 um wieder einzuschlafen. War er wach...schrie er. Tagsüber gabs auch mal ein Stündchen wo er nicht schrieb, Nachts kam das nicht vor.

Ich ging nach den 8 Wochen Mutterschutz wieder so gut wie Vollzeit arbeiten und nach einigen Wochen vollkommen auf dem Zahnfleisch. Ich war über 11 Stunden aus dem Haus ( inkl. Fahrt) von kurz nach 9 morgens bis ca. viertel vor 9 abends, kam ich nach Hause habe ich was gegessen und mich ins Bett gelegt, ich konnte maximal 1 Stunde am Stück schlafen...dann war der Knirps wieder wach.

Da ich alleinerziehend war, sprang meine Mutter ein, nahm ihn mir nächteweise ab ( wir wohnten im selben Haus), sonst wäre ich wahnsinnig geworden.

Als nach 4 oder 5 Monaten die Koliken, die er anfänglich hatte, nachliessen, fing er an mit den Zähnen zu kämpfen. Er wurde bei jedem einzelnen Zahn krank. Ein Zahn bedeutete mindestens 3 Tage Fieber, Schnupfen, Husten, Schreiattacken, durchwachte Nächte. Mittlerweile kam er aber immerhin auf rund 2 bis 3 Stunden Schlaf am Stück.

Das erste Mal durchgeschlafen hat er mit deutlich über 2 Jahren und wirklich durchgeschlafen ( also so gut wie immer) hat er er mit 3 Jahren.

Es war eine verflixt harte Zeit, in der ich die Partnerschaft zu meinem Mann aufgebaut habe....ich bin bis heute davon überzeugt das die wenigstens Männer das so verständnissvoll und liebevoll mitgemacht hätten wie er #verliebt.

Tja...und seit dem.... schläft mein Sohn wie ein Bär, man kann praktisch das Haus um ihn herum abbauen, er merkt nix. Feuerwehr, Krankenwagen, Musik in Discolautstärke ( haben eine Kneipe in der Straße wo einmal im Jahr ein großes Straßenfest stattfindet), Silvesterfeuerwerk vor seinem Fenster, Klingelhose...nichts weckte dieses Kind mehr *lach*. Heute ist er 11 und so langsam normalisiert sich das wieder, so das er zumindest von einem Wecker wach wird.

Du bist erschöpft, machst dir Sorgen um dein Kind und um deine Partnerschaft, da ist es normal das man irgendwann einfach die Nerven verliert.

Suche dir Hilfe, nehme deinen Partner mehr in die Pflicht, oder auch den Rest der Familie ( das neunmalkluge Umfeld zum Beispiel) oder stundenweise einen Babysitter.

Natürlich ist das anfangs hart, aber mit Geduld und Einfühlungsvermögen gewöhnt sich dein Kind auch daran und du kannst endlich einmal Luft holen. Das ist ja auch für dein Kind wichtig, stell dir vor dir passiert etwas und du mußt ins Krankenhaus...da ist es einfach wichtig das dein Kind auch andere, feste Bezugspersonen hat.

Ich rede da aus leidvoller Erfahrung...denn ich habe dieses Jahr mit einem trimalleolaren Bruch begonnen und erstmal im Krankenhaus gelegen und zur Reha gemußt etc.

lg

Andrea

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Ohje Du Arme. Bei mir war es nicht ganz so schlimm - oder man vergisst es.... egal!

Aber ich weiss von meiner Schwägerin, dass es bei ihr auch der Horror schlecht hin war. Ich erinnere mich, dass ihr damals ein Osteophat geholfen hat. Mit sanften Massagen beim Kind. Der Lütte war nach ein paar Behandlungen wie ausgewechselt und sie konnte wieder Kraft schöpfen.

Bevor Du zugrunde gehst: einen Versuch ist es wert!

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Ich habe das jetzt nur überflogen, aber immer mal zum Nachdenken:

Je genervter Du bist, desto schlimmer wird Dein Kind! Dein Kind merkt das doch!

LG

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ganz tolle antwort#klatsch

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Das #klatsch gebe ich gern zurück. Wenn eine Mutter derart gestresst ist, aus welchen Gründen auch immer, überträgt sich das auf das Kind. Logische Schlußfolgerung...ein Kreislauf....aber ne, das mußt Du nicht verstehen...

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