Kinder wollen nicht hören, da kann ich auch mit der Wand reden...

Hallo allerseits!

Ich war lange nicht mehr hier im Forum, aber jetzt brauche ich einfach mal wieder Hilfe und Unterstützung...

Ich habe zwei Kinder, meine Tochter wird bald 4 und Sohnemann Ende des Jahres 6. Leider tanzen mir beide zur Zeit völlig auf der Nase herum! Ich würde mich selbst schon als eine strenge und vor allem konsequente Mutter bezeichnen, das wird mir auch von Freunden bestätigt, aber meine Kinder interessiert das nicht. Wenn ich von ihnen etwas "verlange" wie z.B. alleine Schuhe anziehen, Schlafanzug auf´s Bett legen, anstatt durch´s Zimmer zu werfen, nicht so laut herumzuschreien, usw. werde ich ignoriert oder es wird mir schlicht und einfach ein "Nein" entgegengeschleudert. Oder noch besser: "Mach Du´s doch!" Machen tue ich es allerdings nicht - es gibt Geschrei und Geheule und am Ende legt mein Sohn dann doch seinen Schlafanzug weg oder kann sich sogar plötzlich alleine die Schuhe anziehen. Meine Tochter meint ständig an ihren Kleiderschrank gehen zu müssen und sich umzuziehen, wobei sie natürlich keine Rücksicht auf "gute" Kleider nimmt, sondern meist so einiges aus dem Schrank holt und überall liegen lässt. Deswegen habe ich mittlerweile alle besseren Sachen in meinem Kleiderschrank untergebracht, was für mich aber auch keine wirkliche Lösung des Problems ist. Schliesslich geht es mir ums Prinzip: die Kinder haben zu gehorchen! Sie können ja gerne mit mir diskutieren (oh ja, das können auch fast 4-jährige schon prima) und mich auch mal umstimmen, aber ich lasse mich nicht länger von ihnen ignorieren.
Das einzige, was zumindest für kurze Zeit hilft, ist lautes Geschrei und das Loslassen eines Donnerwetters meinerseits. Dann wird plötzlich ganz schnell aufgeräumt, sich die Jacke angezogen, etc.. Oder auch mal ein Klaps auf den Po.
Besonders mein Sohn zeigt keinerlei Respekt; ich werde belächelt, ignoriert oder einfach als "blöde Kuh" bezeichnet (was ich natürlich nicht durchgehen lasse). Auch wird mein Sohn zunehmend aggressiv. Er ist, was sportliche Aktivitäten angeht, ein kleiner Angsthase (Fahrradfahren mit Stützrädern, nicht groß klettern oder herumrennen), wenn er aber seinen Willen nicht kriegt oder manchmal einfach nur aus Spaß, schlägt er zu, boxt oder schubst. Und das nicht nur bei seinen Freunden,das man von einem Streit unter Jungs ausgehen könnte, nein, auch bei seinen kleinen Schwester, uns Eltern oder der Oma. Und er hat wirklich Kraft! Meine Mutter hat er letzten fast umgeschmissen, als er ihr den Kopf in den Bauch rammen wollte...
Was mache ich dann??? Ich kann ja schlecht Gewalt mit Gewalt begegnen... Reden hilft nichts, habe ich schon ausgiebigst in den unterschiedlichsten Varianten probiert. Bestimmt die Hälfte des Spielzeugs der Kinder ist schon in Kisten in den Keller verbannt worden, es gab keine heiss geliebten Süßigkeiten oder der Fernseher blieb aus. Alles hat nicht wirklich geholfen. Und ich rede da nicht von einem Zeitraum von wenigen Wochen, sondern von vielen Monaten (das erste Spielzeug wurde Ende Dezember konfisziert). Ich habe mich auch schon mit meiner Mutter unterhalten, was sie bei mir früher gemacht hat, oder jetzt tun würde. Ich habe damals halt bei solchen Situationen einen auf den Hintern bekommen oder wenn ich sie beschimpft habe, einen Klaps auf den Mund. Sie sagte, das hätte ich dann vielleicht noch ein zweites, aber garantiert kein drittes Mal gemacht.

Ich bin mit meinem Latein und besonders meinen Nerven langsam am Ende und kann nicht mehr. Mein Mann ist übrigens selbstständig und viel unterwegs, sodass er zwar gerne helfen möchte, mir aber nicht wirklich eine Hilfe ist. Jetzt kommt ihr ins Spiel, denn ich stehe kurz vor der Wiedereinführung der Prügelstrafe...


Happygolfer

1

"Ich kann ja schlecht Gewalt mit Gewalt begegnen" tust du doch bereits.

Gibt es eigentlich auch etwas positives an deinen Kindern? Lobst du sie dann auch, wenn sie etwas richtig gemacht haben? Oder schreist und schlägst du den ganzen Tag?

lg

2

"Ich kann ja schlecht Gewalt mit Gewalt begegnen.."

nichts anders passiert bei euch- nur umgekehrt.
deine kinder reagieren auf dein "stenges, konsequentes, gehorchen müssen, "klaps auf den Po", spielzeug wegnehmen..."
genauso wie du ihnen das vorlebst:
die bedürfnisse des anderne werden ignoriert, nieder gebrüllt, geschlagen.
wenn was nicht so läuft, wie du dsa willst, dann brüllste rum, schlägst und nimmst sachen weg-
genau dsa machen deien kinder auch (woher solklten sie was anderes gelenrt haben)=
und du hast das offenbar von deiner mutter gelnert- und auch wenig ideen, wie ein koopertaive, liebevolles, verständisvolles miteinander aussehen könnte

glaube mir, auch die prügel, die dir vorschweben als letzes mittel werden dich nicht weiterbingen- den sohn wird nicht dafür zurückschrecken, sie auch dir gegenüber zum einsatz zu bringen, das zeigt er dir deutlich.

ich würde mich an deiner stelle mal beraten lassen. ich würde mal genau hinschauen, welche art von zusammenleben es vielleicht noch gibt, das nicht mit gehorchen (ddas muß nämlich ein hund!) sondern mit kooperation einhergeht, mit rücksichtnahme, mit kompromissen mit gegenseitigem respekt (auch vor den grenzen des anderen!).

Um ehrlich zu sehen, sehe ich besonders euer gewalttätiges verhalten (deines und das deines sohnes, der dir da nacheifert) als äußerst bedenklich an. ein 6 jähriger, der eltern, freunde, schwester und oma gleichermaßen körperlich angreift, hat wenig andere möglichkeiten erlent sich auseinanderzusetzen und seine bedürfnisse zur gelteung zu bringen


lisasimpson

11

Hallo,

dann gib doch mal konkrete Vorschläge! Wie kann man ein Miteinander, das " mit kooperation einhergeht, mit rücksichtnahme, mit kompromissen mit gegenseitigem respekt " starten? In einer Situation, in der man schon mitten in Machtkämpfen steckt? Würd mich auch interessieren!

LG nuschka7

12

dann geh doch erst mal aus dem machtkampf raus- und gib mir ne konkrete situation.

lisasimpson

weitere Kommentare laden
3

Hallo.

>>> Ich kann ja schlecht Gewalt mit Gewalt begegnen... <<<
Das tut Du doch bereits ...

>>> denn ich stehe kurz vor der Wiedereinführung der Prügelstrafe... <<<
Schlagen ist doch längst ein legitimes Erziehungsmittel für Dich!

Du wunderst Dich NICHT wirklich über das Verhalten Deiner Kinder ... sie spiegeln doch nur Dich schlagende, ignorante, Prinzipien reitende und von Macht besessene Mutter ...

... um was geht es Dir eigentlich bei Deinem "Erziehungsstil"?
Um Macht und wer den Ring als Sieger verlässt oder um eine fürsorgliche und liebevolle Anleitung, um im Leben zu bestehen?

Wie hast Du es eigentlich empfunden, dass Du zu Hause geschlagen wurdest, wenn Du nicht gespurt hast ... da Du Deine Mutter ja fragen musstest, zu welchen drakonischen Strafen sie bei Dir gegriffen hat, hast Du das offensichtlich verdrängt. Gibt Dir das nicht zu denken?

>>> Schliesslich geht es mir ums Prinzip: die Kinder haben zu gehorchen! <<<

Lese den Satz mal objektiv ... und Du dürftest selbst merken, wie lächerlich das klingt.

LG

... by the way, ich bin übrigens weder antiautoritär noch Laissez-faire, es gibt Regeln, wenige, aber einleuchtende ... und ich muss nicht ständig mit meinem Kind in den Ring steigen ... und das macht mich alles in allem großzügig, gelassen und entspannt ... und gibt mir ein harmonisches Familienleben und ein Kind, mit dem ich mich überall blicken lassen kann und das gerne gesehen ist.

4

Hallo,

du kannst nicht streng und konsequent sein. #nanana Deine Kinder würden sich dann anders benehmen. Such den Knackpunkt. Was machst du - oder: Was machst du nicht?

Bis du deine Schwachstelle gefunden hast, versuchs mit: Tief durchatmen und nicht provozierenn lassen. Immer schön ruhig bleiben...*#tasse rüberschieb*

Die "blöde Kuh" sollte übrigens auf Forderungen seitens des Kälbchens ;-) reagieren mit: "Nö, ich bin ja eine blöde Kuh - blöde Kühe machen das nicht" (Tonfall muss absolut gelassen und ungerührt sein #rofl dann macht das richtig Spaß) Ansonsten solltest du solchen Betitelungen nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken.

Wie sieht das Kinderzimmer aus? #gruebel Wenn der Verlust von Spielzeug nicht schmerzt, ist das ein echter Hinweis darauf, dass die Kinder einfach zu viel davon haben.#cool Mein Tipp: Weg damit. In Kisten verpackt ab in den Keller, auf den Dachboden, auf den Schrank - egal, hauptsache weg. #putz Wenige ausgesuchte Spielzeuge bleiben im Zimmer und werden bei Gelegenheit ausgetauscht. So sind die Kinder beim Spielzeug aussuchen und Aufräumen nicht mehr überfordert. Das Leben wird leichter.#sonne

Dein Sohn meidet Aktivitäten, die mit dem Gleichgewicht zu tun haben. Lass das mal vom Facharzt checken (Kinderärzte sind da nie die richtigen Ansprechpartner) Der Facharzt wäre hier wahrscheinlich der Ohrenarzt, da das Gleichgewichtsorgan im Ohr liegt. Ich bin mir da aber nicht sicher. Falls er da ein Defizit hat, kann das schon die Ursache für seine Frustration sein.

Macht nichts - der Ohrenarzt ist immer ein guter Ansprechpartner, wenn Kinder nicht hören. Entweder sie können es nicht - dann weißt du, woran es liegt - oder sie wollen nicht - dann kannst du auf das wunderbare Testergebnis beim Ohrenarzt hinweisen. Es ist kein Hinweis auf gesunde Ohren, wenn Kinder geflüsterte Worte wie "Gummibärchen" verstehen. ;-) Leider.

(Gleich kommt wahrscheinlich wieder ein Kommentar, der dir weismachen will, der Ohrenarzttipp sei Quatsch - ignorier das einfach *#tasse rüberschieb* ich kenne zu viele Kinder, bei denen eine Funktionsstörung der Ohren Auslöser für alles Mögliche war, um diese Möglichkeit von vornherein ausschließen zu wollen)

LG Marion

6

#pro#pro

5

>>Schliesslich geht es mir ums Prinzip: die Kinder haben zu gehorchen! <<

dazu mußt du ihnen aber auch einen guten Grund geben und NEIN brüllen, Donnerwetter loslassen und hauen sind KEINE Gründe.

lg

Andrea

7

Hallo Happygolfer,

gut an Dir finde ich, dass Du ehrlich bist.
Ich wetter, die Hälfte der hier anwesenden hat selbst schon gehauen, traut sich aber nicht, das hier im Netz zuzugeben.
Dass Du das getan hast: Hut ab.

Ich denke, Du solltest mal überprüfen bei Dir, wie es Dir nach der Kinderhauerei geht.
Hast Du ein schlechtes Gewissen?
Tut es Dir leid?
Schaffst Du das, das abzuschaffen?
Wenn nicht, ziehe Dir Hilfe hinzu.

Ich bin ehrlich: Ich klappse nicht, ich schlage nicht.
ABER: Ich wurde schon einiges Male Laut.
Sohn SCHISS vom Hochbett.
Kannst Du Dir vorstellen, wie es mir in der Hand juckte?! Großeltern waren auch grad da...
Ich hab ihn angebrüllt. Auch nicht besser.
Egal.

Bei Dir scheint es eine Neverending-Story zu sein.
Verbote interessieren keinen, Deine Autorität scheint untergraben.

Versuche mal den anderen Weg: Belobige bei Sachen, die sie richtig machen. Bestärke sie, spiele intensiv mit ihnen.
Versuche Spiele zu finden, die sie beide spielen können.

Ich bin sicher, Du findest einen Weg.

Einsicht ist der Beste.

Lg
SE

8

>>> [...] oder manchmal einfach nur aus Spaß, schlägt er zu, boxt oder schubst. <<<

Ich denke mal, du verwechselst hier Spaß mit Frustration.

Wie würdest du dich fühlen, wenn du mit einem riesenhaften starken Wesen zusammenleben müsstest, das von dir Gehorsam fordert, deine Bedürfnisse nicht ernst nimmt und dir Regeln vorschreibt, deren Sinn du nicht verstehst? Dein Sohn hat noch nicht die Weitsicht, zu erkennen, dass er älter wird und damit immer mehr Rechte erlangen wird. Momentan fühlt er sich in diesem Leben gefangen, in dem du die Regeln bestimmst und er gehorchen soll.

Wie wäre es, wenn du nur mal zum Test, anfangen würdest, ihm weniger offensive Grenzen zu setzen, sondern vor allem nur noch defensive? Warum muss er seinen Schlafanzug aufs Bett legen? Abends kann er ihn doch auch aus irgendeiner Ecke hervorholen und anziehen? Und wenn er ihn nicht findet, nackt schlafen? Dass er dein Leben nicht negativ beeinflussen soll, ist selbstverständlich, deshalb sollst du natürlich weiterhin Grenzen setzen, wenn dich etwas von dem was er tut, persönlich einschränkt. Aber gestehe ihm doch ruhig mehr Freiheiten zu, sein eigenes Leben so zu gestalten, wie er es möchte, auch wenn dir das vielleicht chaotisch vorkommt?

9

Hallo,

die Vorschläge von Marion2 fand ich ziemlich gut ,aber auch das du dir vielleicht ein wenig Hilfe suchst ist gut.
Ich habe bei meiner Tochter ,allerdings in der Pubertät ,feststellen dürfen ,das wir zuviele Regeln aufgestellt haben die wir wirklich versucht haben konsiquent durchzuziehen und sie sie konsiquent abgelehnt hat.
Sie schrie,wir schrien und waren den ganzen Tag damit beschäftigt uns "Strafen"auszudenken für ihren "Ungehorsam".Und umgekehrt ebenso.Es war ein echter Teufelskreis.
Wir haben es dann anders versucht indem wir einfach mal schöne Dinge machten wie gemeinsam ein Eis essen oder gemeinsames Kochen.Dafür hatten wir durch unseren"Kleinkrieg"keine Zeit und auch keine Lust mehr.
Dadurch kam wieder etwas positives in unsere Familie.
Und weißt du was das beste ist;-)Unsere Tochter hält sich fast immer an die Regeln und erledigt fast immer ihre Aufgaben.

Lg Sabine

10

hallo,

dein beitrag ist so traurig. eine mutter am ende ihrer nerven mit kindern, die auch am ende sind, weil sie nichts anderes vorgelebt bekommen. eine erziehung ohne gutem beispiel und ohne liebe.

ich schließe mich sehr gern lisasimpson an. sie ist erfahrener als ich und ihre beiträge sind immer wieder eine bereicherung für urbia. schön, dass wir sie hier haben dürfen.

ich kann dir nur sagen: bei euch geht ganz viel schief. du haust deine kinder, sie hauen dich, du denkst über die prügelstrafe nach: hol dir ilfe. überlege mal, wie du dich gefühlt hast als dir deine mutter gewalt entgegen brachte: fühltest du dich gut? für gewalt gibt es NIEMALS einen grund!

deine kinder sind dir gnadenlos ausgeliefert. gib dir eine chance deine kinder zu retten und hol dir bitte hilfe.

anico