Ich bin traurig und wütend auf mein eigenes Kind

Guten Morgen ihr Lieben,

ja, so ist es, ich bin wütend und traurig und das bezieht sich auf mein Kind. Vielleicht ist es kindisch und unerwachsen denn meine Tochter ist erst 2,5. Aber ich kann einfach nicht mehr und bin nur noch ratlos.

Meine Maus ist ein sehr lebhaftes, fröhliches Mädchen. Unser Alltag ist strukturiert und harmonisch. Sie geht morgens in die KiTa und nachmittags unternehmen wir meist etwas.

Zur Zeit hat sie sehr viele Wutausbrüche, ich kenne das schon von ihr, es ist ja auch normal. Bei ihr haäuft sich das allerdings immer mehr da sie von Natur aus auch sehr impulsiv ist. Gefühle müssen sofort raus, bei sie kann sich unheimlich toll freuen, bekommen wir Besuch, wird er immer erst mit Küssen empfangen. Das andere Extrem ist, wenn sie wütend ist. Ich versuche immer, mit ihr Kompromisse zu schließen um eventuelle Konflikte zu umgehen und meist nimmt sie das gut an. Es gibt aber auch Situationen, in denen es ohne Kompromisse gehen muss, wir kennen das ja alle.

Z.B. wenn sie nach 3 Schokoladenhäppchen keins mehr haben kann ( ich kündige es immer vorher an, wie alles andere, auch wenn sie gerade spielt und wir gleich gehen müssen, so mache ich es ihr leichter...). Ich erkkläre ihr alles ganz ruhig und dann rastet sie völlig aus. Sie kratzt mich, beisst, haut, wirft Sachen auf mich. Solche Situationen kommen zur Zeit 5 Mal am Tag vor.

Ich habe es mit allem versucht. Lieb zureden, mit ignorieren, ja, sogar mit der Festhaltemethode ( sie in ihrer Wut in den Arm nehmen und fest halten bis die Wut raus ist...) Diese Methode hilft manchmal, je nach Wutpegel. Sie beuhigt sich dann in meinem Arm sehr schnell. Ich merke aber, dass ich oft keine Kraft mehr habe, wenn mein Arm schon blutig gekratzt ist, sie dann noch lieb fest zu halten.

Gestern abend war folgende Situation: Meine Tochter geht gern ins Bett, wir haben ein Familienbett und ich begleite sie in den Schlaf. Wir lagen schon im Bett und sie lag in meinem Arm. Ich sagte ihr dann, dass mir mein Arm weh tut und habe ihn vosichtig weggezogen und dafür ihre Hand gehalten. Wie aus dem Nichts kratzte sie mich in die Hand weil sie das nicht wollte. Ich hab ihr dann gesagt, dass ich aus dem Zimmer gehen muss wenn sie mich nochmal kratzt. Natürlich glaubte sie mir das nicht, sie musste ja noch nie alleine einschlafen oder alleine in einem Zimmer weinen. Ich sagte, wenn sie mir Aua macht, kann ich nicht neben ihr liegen.

Prompt kratzte sie mich wieder. Ich bin aufgestanden und für 3 Min aus dem Zimmer. Sie hat bitterlich geweint. Ich hatte so eine Wut in mir. Ich bin dann wieder rein gegangen und habs ihr nochmals erklärt. Dann war Ruhe.

Das war das erste Mal, dass ich mit solch einer "Harten Konsequenz" kommen musste. Es tat mir sehr leid, aber ich habe das Gefühl, dass sie es anders nicht versteht. Sie macvht es ja immer wieder.

Heute habe ich mit der Erzieherin in der Kita gesprochen. Dort macht sie das nicht. Sie sagte aber auch, dass bei ihr ein Mittelding nicht funktioniert. Sie braucht klare Ansagen mit logischen Konsequenzen.

Ich hab mir auch schon überlegt, sie zu ignorieren für eine Weile wenn sie mir weh tut. Ich schaffe es nur nicht weil ich imme denke, dass sie dann mit ihrer Wut alleine ist. Aber leider fruchtet nichts anderes mehr.

Ich kann mir auch nicht erklären woher sie das hat. Bei uns wird nicht gehauen oder gebissen. Ich denke einfach, sie kann diese Wut noch nicht kontrollieren und entläd sich dadurch. Nur leider kommt es auf mich zurück. :-( Mir tut sie dann immer leid wenn ich laut wurde. Manchmal fühl ich mich dann als schlechte Mama. #schmoll

Nach einem Streit ( ich schreie sie auch an wenn sie mich haut, nicht immer, aber es kommt vor. Es ist keine Lösung, ich weiß, aber irgendwann glaube ich, kann da auch der geduldigeste Mensch nicht mehr ruhig reagieren...) setze ich mich mit ihr zusammen hin, erkläre ihr nochmal alles, soweit sie es verstehen kann und nehme sie in den Arm und sage, dass nun wieder gut ist. Das war mir schon immer wichtig, sich dann wieder zu vertragen. Trotz allem tut sie das gleiche 1 Stunde später wieder.

Kennt jemand solche Situationen? Mich macht das so traurig, ich weiß, es hat nichts mit mir zu tun, aber wie harmonisch könnte es ablaufen wenn man einen Weg finden könnte.

Danke fürs Durchlesen und für Ratschläge.

Verzweifelte Grüße

luna

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ich denke du machst es dir selbst viel zu schwer weil du so perfekt wie möglich als mutter sein willst. an sich ist das ja korrekt, um gottes willen, aber die kleine ist dein kind, du bist quasi der herdenführer, sie ist nicht auf einer ebene mit dir, du musst nicht alles verhandeln und erklären und diskutieren und zufriedenstellende kompromisse für beide seiten finden, zumindest nicht permanent. das ist auch gar nicht sinnvoll - wie du gerade erlebst. kinder in dem alter brauche eine feste führung, damit meine ich nicht, dass sie eine feste hand brauchen...aber es muss klar vermittelt werden, dass du weißt wo es langgeht und das auch ohne zweifel zuzulassen zu lebst.

was deine tochter gerade macht ist normal, sie sieht sich als gleichwertiger partner und versucht sich quasi als herdenführer zu etablieren. das wird immer wieder mal so vorkommen, phasenweise eben. das kratzen und wehtun ist ihre art der kommunikation, es ist leichter und effektiver für sie als sprechen. und sie sieht dass sie erfolg hat, weil du anfängst mit ihr zu debatieren und dinge zu verhandeln (kompromisse finden). wie du gestern abend reagiert hast ist eigentlich aktuell die einzig richtige variante. klar zeigen was geht und was nicht und eben konsequenzen ziehen und nicht immer nur reden. gerade so kleine kinder kann man auch wirklich "todquatschen", die sind rein psychisch noch gar nicht in der lage das alles zu verwerten oder tatsächlich irgendwas abzuschätzen (gerade beim aushandeln von kompromissen oder so). klar müssen sie wertgeschätzt und liebevoll behandelt werden, aber sie brauchen auch einen starken herdenführer, jemand der die ordnung die die kleinen brauchen klar vorgibt und auch lebt. ich finde es niedlich wie du sie fast schon bemittleidest weil sie mit ihren gefühlen oder ihrer wut vermeintlich allein ist...aber eigentlich kann ich dir nur nahelegen deinen blick etwas zu schärfen. ist es nicht vielmehr ein kleines machtspiel was sie spielt, worauf folgen die wutausbrüche...auf dinge die ihr nicht passen, sie setzt die wutausbrüche ein - natürlich auch weil sie sich ärgert dass sie ihren willen nicht bekommt aber auch, um dich doch noch zu beeinflussen. muss man sie da wirklich bemittleiden oder sollte man nicht besser versuchen mit konsequenter liebevoller art klar zu stellen, dass der wutausbruch nichts an der entscheidung die getroffen wurde ändert.... so wie du es eben gestern abend gemacht hast.

kinder steigern ihre phasen, wenn du mit der 2,5 jährigen jetzt schon so verzweifelt und aufgewühlt bist...dann wird es schwierig, wenn mit steigendem alter der verstand und der ideenreichtum deines kindes wächst, denn damit wachsen auch die methoden der kinder sich gegen die eltern aufzubäumen...mal dramatisch formuliert.

mach es so wie gestern abend, das war gut, konsequent und dennoch liebevoll.

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Hallo,

danke für deine Antwort.
Ich sehe vieles wie du auch und du hast Recht mit dem Gedanken, dass man nicht alles ausdiskutieren muss. Und ja, je älter sie werden, desto schwieriger wird es auch.

Trotz allem sehe ich es anders wie du. Ich denke nicht, dass ein Kind diesen Alters schon durch einen Wutausbruch "provozieren" will. Ich glaube viel eher, dass das kleine Kind von seinen Gefühlen "übermannt" wird, sie noch nicht einordnen kann. Sie ist in diesem Moment einfach überfordert. Sie tut das nicht aus Provokation, sondern vielmehr aus Hilflosigkeit. Darum tut sie mir eigentlich leid, weil sie noch nicht damit umgehen kann.

Soe darf wütend sein und die Wut muss raus. Sie muss aber lernen, dass man die Wut nicht gegen andere richtet.

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ich meinte nicht, dass sie den wutausbruch provoziert sondern dass sie ihn auch als eine art druckmittel benutzt, klar ist sie im ersten moment von ihren gefühlen übermannt....

wenn du sagst, sie könnte das noch nicht einsetzen, wegen des alters und mangelnder geistiger reife zum beispiel, wie soll sie dann begreifen dass man die wut nicht gegen andere richtet, auch das geht erst mit einer gewissen geistigen reife.

wobei ich dir auch sagen kann. unterschätze die fähigkeiten deines kindes nie, kinder mit 2,5 jahren wissen in der regel schon recht gut, ob sie mit bestimmten aktionen ihre eltern beeinflussen können oder nicht... ich habe zwei söhne...die bringen mich jeden tag aufs neue zum staunen....

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Redest Du von mir und meiner Tochter (2,5)?!? Das ist völlig analog bis auf dass wir kein Familienbett haben, sondern sie in ihrem Zimmer im eigenen Bett schläft. Ja, ich bin manchmal auch sehr ratlos... Sie trotzt, schreit, kreischt... Je nach Wutpegel ignoriere ich, nehme in den Arm... Wenn es dringend ist, dass sie hört, werde ich auch mal lauter...
Manchmal bin ich soooo angenervt, wütend und traurig, dass ich sie übers Knie legen könnte. Hab ich nie gemacht!!! Sie musste auch nie schreien, ich bin immer zu ihr hin! Momentan ist das sehr anstrengend, bei uns kommt hinzu, dass wir vor fast 6 Wochen noch eine kleine Maus dazubekommen haben.
Ich weiß, dass gerade alles "normal" ist - die Mischung aus Trotzphase, Enttrohnung und Weihnachtszeit... Aber ich könnte manchmal echt heulen, weil ich mein süßes, liebes Mädchen zurückhaben will!
Manchmal bin ich ehrlich auch verzweifelt und überfordert in manchen Situationen. Ich mache es eigentlich wie Du- Kompromisse finden, Ablenken, Ankündigen... Ich will auch "alles richtig" machen und zu ihrem Besten...
Ich sage mir oft "Es ist eine Phase und sie hat ein Recht drauf, auch wütend und schlecht drauf zu sein"...
Aber wir haben jeden Tag Geschrei - w/ Kindergarten, Fernsehen, Süßigkeiten, Mittagschlaf/ Zubettgehen generell...

Tja, einen Rat hab ich nicht... außer: Es geht vorbei! Pubertät ist sicher schlimmer #rofl

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Wie schon geschrieben, klare Ansagen machen und auch durchziehen, anscheinend bringt alles reden nichts

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Hallo,

ganz ehrlich - mein erster Gedanke - grenz dich doch mal ab von deinem Kind und stelle ihre Bedürfnisse nicht unentwegt über deine! Sie ist kein Neugeborenes mehr!

Ich habe den Eindruck, deine Tochter sieht bei Dir keine Grenze, bzw. wenn sie nur den leisesten Hauch einer Abgrenzung erfährt, tickt sie aus.

Andere Menschen werden sich auch nicht so ausschließlich an den Bedürfnissen deiner Tochter orientieren (im Kindergarten gehts ja auch), und wo ich als Kind über die Mutter verfüge, nutze ich das auch redlich aus. Und das Kinder sich gerne als Nabel der Welt sehen (und von den Erwachsenen ja auch dazu gemacht werden) ist hinlänglich bekannt.

Wenn ich schon lese "Ich begleite sie in den Schlaf" rollen sich mir die Fußnägel hoch. Genau dieses Einschlafritual mit Händchen halten wurde übrigens bei Winterhoff beschrieben - normal finde ich das nicht, dass ein Erwachsener etwas "erduldet" was ihm offensichtlich gegen den Strich geht, nur weil das Kind das "fordert".

Das glaub ich Dir gern, dass Du da wütend wirst.

Meine Beobachtung ist, dass besonders Akademiker und engaierte Mittelschichtseltern grundsätzlich die Bedürfnisse der Kinder über ihre eigenen stellen (dem Kind ist langweilig, wenn sich Erwachsene unterhalten, also muss es dazwischenquatschen, wir Eltern sitzen ja abends auch zusammen, warum sollte Nele dann ins Bett gehen, ich schlafe ja auch mit meinem Mann in einem Bett, warum soll Tizian dann allein im Kinderbett schlafen und und). Ebenso beobachtet habe ich auch (aus eigener, leidvoller Erfahrung) dass dieses permanente Eingehen auf "Bedürfnisse" der Kinder sie nicht zwangsläufig zu sozial verträglichen Menschen macht (eher das Gegenteil).

Da wird schon mit Kindern, die weder sprechen noch laufen können, alles mögliche diskutiert. Von daher verstehe ich nicht, was an deiner Konsequenz, aus dem Zimmer zu gehen, hart sein soll.

Denk lieber öfter mal dran, was DU gerade möchtest!

gruß snowwhite

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Hallo,

danke. Deine AW ist gut geschrieben und ich werde drüber nachdenken.

Allerdings finde ich das begleiten in den Schlaf wichtig und ich mach es gern. Nir ist in dieser Situation nu einfach der Arm meingeschlafen.
Aber ich denke auch, dass die Schlafsituation ja nichts mit dem eigentlichen Problem zu tun hat.

Es ist für mich keine Qual, sie beim Einschlafen zu begleiten. Wäre das so, würde ich daran etwas ändern. Ich mach es wirklich gern. :-)

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Der Winterhoff......den habe ich auch gelesen und fand ihn sehr gut. Das mal vorweg. Du hast auch teilweise Recht, mir rollen sich manchmal auch die Fußnägel hoch, wenn ich die Umgangsformen mancher Eltern sehe. Ich habe auch schon ein erschreckendes Beispiel kennen gelernt, was der Förderwahn und die Weichspülerziehung aus einem erst 4 Jahre altem Kind gemacht hat.

Ich stimme auch mit Dir überein, dass unsere Bedürfnisse auch mal an der Reihe sein müssen, aber dafür sind sie mit 2,5 Jahren definitiv noch zu klein. Ich kann doch nicht verlangen, dass er sich alleine beschäftigt, damit ich mal ein Buch lesen kann....Aber manchmal gibt es doch Phasen im Leben der Kinder, da sind sie so mit der Welt überfordert, dass sie Einschlafbegleitung brauchen. Unser Großer kommt heute noch jede Nacht zu uns. Mir passt das nicht, aber ich würde doch meinem Kind nicht das verweigern, was er gerade am nötigsten braucht, nämlich die Nähe der Eltern. Ich bin eher froh, dass er bei uns Schutz und Anlehnung sucht, d.h. für mich im Umkehrschluss er verlässt sich auf uns.

LG

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Ist die Dein einziges Kind? Dann kann ich Deine "Probleme" verstehen...Weißt Du, Sie ist erst 2 1/2. Ich habe auch einen Jungen in dem Alter und er ist zur Zeit auch supertrotzig und versucht mich hin und wieder auch in seiner Verzweiflung zu hauen.

Aber weißt Du was? Ich kann da mittlerweile gut mit umgehen und kriege es auch in den Griff. Mich macht das aber im Gegensatz zu Dir nicht traurig und wütend, DENN ich habe das alles schon einmal durch. Mein Großer ist 5 und der hatte diese Phasen auch und da folgen weiß Gott noch andere...Damals war ich auch völlig verzweifelt. Das zweite Kind hat mir dann aber auch einen anderen Blick auf die Dinge gegeben, nämlich wie klein die mit 2 eigentlich noch sind. Auch mit 5 sind sie noch klein und wir erwarten oftmals zuviel von den Kindern. In den ersten Jahren wachsen sie so schnell, dass man oft den Eindruck bekommt, sie wären schon soooo groß. Aber sind sind es nicht. Mein Kleiner ist jetzt 90cm der Große etwas über 1m. Merkst Du was? Das wird jetzt alles langsamer und je langsamer die Entwicklung in Größe, Motorik und Sprache, dest mehr bekommt man wieder ein Gefühl für die Zeit.

Sei weiterhin konsequent zu Ihr und sage ihrt, dass Du das nicht möchtest. Aber sei bitte nicht mehr traurig und freue Dich, dass sie es schafft Gefühle zu äußern. Das ist auch sehr wertvoll.

LG

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Stimmt, du hast Recht. Es gibt ja auch Kinder, sie still vor sich hin trauern. Das ist auch nicht schön.

Sie sollte nur lernen, wie sie ihre Gefühle äußern kann. ;-)

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Ihr behandelt sie wie Kleinstkinder, aber benehmen und kommunizieren müssen sie wie Erwachsene?

Aus der Erfahrung: Nehmt die Kinder als das, was sie sind. Kinder und vor allem eigenständige Persönlichkeiten. Was aus Erwachsenen(!)sicht sein "sollte", muss auf das Kind noch lange nicht passen.

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oh jeee...

also erst mal von vorne:
ja, es ist normal, daß Kinder in diesem alter noch nicht mit wut und frust umgehen können- ABER das bedeute nicht, daß man ihnen diese situationen ersparen soltle oder diese "umgehen" sollte- ganz im gegenteil.
Wut, ärger, frust gehören zum leben dazu.
Sie wird lernen müssen damit klar zu kommen und im kiga kan nsie ds offenabr auch (und dort gibt es viele frustsituationen)
also gehe ich davon aus, daß in eurer beziehung gerade etwas schief läuft.

Du kannst keiensfalls zulassen, daß sie dir (oder irgend jemand anderem gegenüber) wird!
Das ist ein großes Problem für Kinder.
Eltern sind die wichtigsten schutzpersonen, auf die kidner angewisen sind.
Kinder brauchen die sicherheit, daß "komme was wolle" die eltern die situation im griff haben.,
wenn du es nicht schaffst, daß dein KLEINKIND dich nicht verletzt in wutsituationen, dann bist du für deine tochter zu wenig als schutz (und damit Eltern-) person präsent.

Wichtig ist nun, daß du dir deines jobs als MUTTER bewußt wirst- das heitß zum einen, daß du auch persönliche Grenzen hast- zum anderen aber vor allem, daß du dein kind schützen kannst (auch vor seinen wutanfällen)
nichts ist beängsitigender für kinder als sich selsbt und ihrer wut schutzlos ausgeliefert zu sein.

du vermittelst deinem kind gerade das, was du hier durch die blume ausdrückst: daß sie ein "monster" ist, daß mit 2,5 jahren eine erwachsene frau mißhandelt (tut so weh. konnte sie nicht mehr festhalten, wegen blutig gekratzem arm...)

wenn du das gefühl hast, stärker präsent sein zu können, dann tu das.
wenn du denkst, du brauchst hilfe dabei (was ich dir empfehlen würde), dann such dir eine erziehungsberatungsstelle, bevor etwas aus dem ruder läuft.

Und nochwas: jedes mal anders reagier kann deine Tochter nicht einordennen.
wenn du denkst, festhalten ist eine gute Methode:_ dann mach es IMMER!
Ignorieren ist schon allein deshlab keine gute idee, weil du das nicht IMMER machen kannst (deien tochtger will ja was vo ndir: sie will eine stakre mama, die sie beschützt- sie wird dich also dazu bringen, daß du reagieren MUSST!)

lisasimpson


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Hallo lisa,

danke für deine AW.

Du schreibst:

"Und nochwas: jedes mal anders reagier kann deine Tochter nicht einordennen.
wenn du denkst, festhalten ist eine gute Methode:_ dann mach es IMMER!"


---ist es denn eine richtige Methode? Ehrlich gesagt wei´ß ich nicht mehr, was in solchen Situationen richtig ist denn jedes Kind ist anders.
Gerade deshalb verwirr ich sie und das macht sie unsicher, weiß ich auch.

"du vermittelst deinem kind gerade das, was du hier durch die blume ausdrückst: daß sie ein "monster" ist, daß mit 2,5 jahren eine erwachsene frau mißhandelt (tut so weh. konnte sie nicht mehr festhalten, wegen blutig gekratzem arm...) "


---genau das will ich ihr nicht vermitteln weil ich weiß, dass sie kein Monster ist. Aber ich muss ihr ja sagen, dass es mir weh tut, oder?






Wie also reagiert man denn nun am besten bevor es eskaliert, damit alle gut damit umgehen können?


Ist es okay wenn ich mein Kind ignoriere? Sie ist erst 2,5. Ist es okay, sie in ihrer Wut allein zu lassen? Wenn nicht - wie reagiert man dann?


Bin sehr froh über deine AW!



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"zum anderen aber vor allem, daß du dein kind schützen kannst (auch vor seinen wutanfällen)
nichts ist beängsitigender für kinder als sich selsbt und ihrer wut schutzlos ausgeliefert zu sein. "


Wie schütze ich mein Kind vor seinen Wutanfällen? Wie meinst du das? Indem ich sie festhalte?

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Für mich klingt das total normal. Und ich bin in etwa so damit umgegangen wie Du. Wirklich harte Konsequenzen gab es bei uns wenige, aber sie waren ab und zu notwendig. Und natürlich fühlt sich das scheiße an, aber manchmal muss es einfach sein. In einer ähnlichen Situation bin ich z. B. auch schon mal abends aus dem Zimmer gegangen und es gab ebenso dramatische Szenen. Es kam danach dann meist nie wieder vor bzw. nur sehr sehr selten. Selbstverständlich kam es dann aber an anderer Stelle vor (mitunter auch mehrfach am Tag), aber das ist doch normal: Kinder müssen doch erstmal schauen, wann sie zu weit gegangen sind und das dürfen sie dann auch ruhig spüren.

Es kann alles nicht so falsch gewesen sein. Meine Tochter ist jetzt 4 1/2 und ein "Engel": Sie ist verständig, lieb, macht keinen Unfug und wir kommen super klar. Es gibt so zwei/drei Dinge, wo es immer wieder mal eskaliert, aber ein Kind muss ja nicht perfekt funktionieren. Und ich denke es ist ganz normal, dass das Kind auch einfach mal total "nervt", gerade in dem Alter deiner Tochter. Irgendwie ist doch auch gerade das so spannend am "Kinderhaben": Es geht auf und ab, von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt ist alles dabei.

Mach dir nicht so viele Gedanken.

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Wie hast du denn reagiert wenn sie körperlich wurde?

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Hallo,

ich habe jetzt die andren Antworten nur ein wenig überflogen, also falls ich etwas wiederhole tuts mir leid.

Ich finde generell in meinem Leben Extreme immer ziemlich doof. Daher bin ich keine extreme Weichspüler-Mama, wie sie hier genannt wurde, aber auch keine mitm Holzhammer. Und vor allem habe ich, als ich Mutter geworden bin nicht aufgehört, Mensch zu sein.
Als Mensch hab ich immer noch meine eigenen Bedürfnisse und Grenzen. Und da mach ich bei meinen Kindern gerne mal öfter ne Ausnahme wie bei anderen, aber nicht immer. Allerdings habe ich auch immer versucht, konsequent zu sein, weil Kinder auch dadurch lernen, dass sie sich auf ihre Mama verlassen können.
Also kommt das in Deiner Situation zusammen: Ich als Mensch werde nicht gern verletzt und ich bin als Mama konsequent. Wenn meine Tochter nach mir haut (was die Kleine grad aus Wut auch öfter macht), dann sag ich ihr nochmal, und ich gehe. Wenn ich nicht gehen kann, dann halte ich ihre Hand fest, und sage ihr, dass es so nciht geht. Du schreibst, Du willst, dass sie ihre Gefühle rauslassen soll, aber nichg gegen andere. Das lernt sie aber nur, wenn der andere auch eine Reaktion zeigt. Also immer nur "aha, du haust, weil du wütend bist, gut...." ist nicht richtig.
Ich sage oft: "Ich verstehe, dass Du wütend bist, aber das ist noch lange kein Grund mir weh zu tun!" DAnn kann sie ja noch stampfen, ins Kissen hauen, schnauben, oder schreien. Das verletzt mich nicht, und die Wut ist trotzdem draußen.

Das mit dem Festhalten ist auch schön und gut, aber auch ich bin kein Mensch, der Kontakt zu andern Menschen gegen seinen Willen haben mag. Ab und an mögen Kinder das gern mit sich selbst ausmachen (oder mit der Wand, dem Kissen oder sonst was). Aber da Mama vielleicht grad ein Verbot ausgesprochen hat ist Mama total doof und grad die letzte, die sie sehen oder mit der sie kuscheln will. Wenn sie also dann wieder versucht, Dich zu verletzen, dann geh. Du musst sie ja dann auch nciht für die nächsten zwei Tage ignorieren, wenn sie wieder ankommt kann man doch trotzdem wieder drüber reden und alles wieder gut sein lassen.

Naja, ich denke, ich habe jetzt alles gesagt, was ich mir gedacht hab als ich Deinen Beitrag gelesen hab. Stilldemenz, sorry.

ALso dann, alles Gute
LG Karin

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Hallo,

deine Tochter entwickelt sich vom gut funktionierenden Püppchen zum Menschlein.

Ich verstehs nicht. Wenn sich das Püppchen nicht wunschgemäß verhält, ist Mama unglücklich?

Wenn mir jemand weh tut, werd ich nen Teufel tun und mich entschuldigen.

Überdenk deine Anspruchshaltung sonst hast du bald richtige Probleme.

Sei stolz und nicht wütend.
Sei froh und nicht traurig.

Gruß Marion

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"Püppchen" ist gut formuliert. Ich sehe da so eine Puppe vor mir, die einen wunschgemässen Text aufsagt.
Aber wir haben es hier mit einem kleinen Menschen zu tun.
Entgegen mancher Erwartung kommen Kinder nicht perfekt erzogen und sozialisiert zur Welt. Sie müssen lernen - und genau das macht die Kleine im Moment.

Und da ist es durchaus legitim, den eigenen Ärger zu formulieren. Aber: ohne Wut!!

Die Mutter darf wütend sein, das Kind aber nicht? Das Kind soll formulieren lernen und die Wut kanalisieren?

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hallo,

danke für deine AW.

Natürlich darf mein Kind wütend sein, die Frage ist doch nun: Wie zeige ich ihr Wege auf, in denen sie ihre Wut raus lassen kann.

Vielleicht hast du einen Vorschlag?

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