Nicht mal 1 Jahr alt und schon so trotzig?!

Hallo!
Eigentlich habe ich nicht wirklich ein Problem. Würd nur gern hören ob es Euch auch so geht und ob es "normal" ist....
Also:
Meine Tochter wird Mittwoch 1 Jahr alt. Seit ca 3-4 Wochen hat sie einen dermaßen starken Willen bekommen, dass wir regelmässig Geschrei habe wenn sie etwas will. Angefangen hat es letztens im Spielzeuggeschäft. Sie hat nur geschrien weil sie alles anfassen wollte (das kannte ich bis dahin noch nciht von ihr). Wir mussten vorzeitig raussgehen weil es nicht auszuhalten war.

Heute waren wir im Zoo. Immer wenn wir weitergehen wollten war Geschrei.
Sie wird richtig wütend und kreischt und macht sich steif.
Das kann doch nicht normal sein. Bei anderen Kindern fällt mir das nicht so auf. Sie ist doch noch nichtmal ein Jahr alt.
Wir soll das denn werden wenn sie in der Trotzphase ist???
Oder ist das schon die erste Trotzphase? Bitte sagt mir, dass das bei Euren Kindern auch so ist.....

LG
Schnupps

1

Trotzen tut kein Kind mit einem Jahr. Sie hat einen eigenen Willen, und das ist gut so.

Empfehlen kann ich dazu das Buch "Smart Love".

Wenn meine Tochter etwas anfassen will, darf sie das. So gut wie immer schaut sie sich das Spielzeug ect. ein paar Minuten an, dann läßt sie es fallen und ich kann es wieder hinlegen. Wenn mir etwas gefällt, fasse ich es auch an, kaufe es aber nicht immer.

Will sie im Zoo Tiere länger anschauen, dann soll sie es eben tun. Es soll ihr ja Spaß machen, und kein Wettlauf werden. Wenn wir dann eben nur 4 Tierarten sehen, egal. Schön, wenn Kinder so ausdauernd sind und nicht alle 20 Sekunden was anderes sehen wollen.

Bei solchen Dingen- laß ihr ihren Willen- warum auch nicht?

5

Also zunächst zu dem Buchtipp: ich glaube, da gibts deutlich bessere (nicht so idealisierte).
Und zum anfassen von Dingen: auch hier: im Idealfall eine nette Sache, sie alles anfassen zu lassen, was sie will. Aber es gibt auch Eltern, die haben nicht endlos Zeit, so lange durch den Laden zu schlendern, bis das Töchterlein in Ruhe und ausgibig alles angefaßt hat.

Beim Zoo stimme ich Dir so lange zu, wie kein zweites Kind dabei war bei dem Besuch - und da sind wir nochmal bei deinem empfohlenen Buch, welches leider auch nur bei Einzelkindern halbwegs einsetzbar ist...

6

Bei dieser "Erziehungsmethode", wünsche ich Dir für die Zukunft noch sehr viel Spaß und vor allem Ausdauer mit Deinem Kind, wenn es älter wird.#zitter

2

Um das erste Lebensjahr herum schalten sich ein paar neue synaptische Verbindungen im Kopf deines Kindes. Es geht dabei um Emotionen. Diese entwickeln sich nämlich auch und sind eben noch nicht von Anfang an in der ganzen Bandbreite vorhanden. Um das 1. lebensjahr herum entdecken Kinder die Emotionen Wut und Frustration. Für uns als Eltern fühlt sich das an, wie die vorgelegte Trotzphase. Es ähnelt ihr auch tatsächlich. Was das Kind braucht von euch ist Ruhe, Geduld und klare konsequente Ansagen. Dann pegelt sich das wieder etwas ein.

Die richtige Trotzphase erkennt man eher daran, dass ein Kind, dass nun schon sprechen und laufen und jede Menge Sachen machen kann, sich ganz plötzlich zu nichts mehr entscheiden kann. Alles ist plötzlich falsch. Aus Ja wird Nein, aus Nein Ja, aus Ja Jein... Sie wollen gerne dies, ach nein doch das, ach nein wieder dies und dann das und sind super schnell frustriert wenn sie diese Sachen nicht unter einen Hut bekommen. Sie sind überwältigt von den Möglichkeiten, testen permanent aus, um eine Linie für sich zu finden. Das hat einen ganz anderen Zweck als das was du beschreibst.

LG Mysty

3

Achja das ist übrigens ganz normal....kenne viele Kinder bei denen es ca. 1-2 Monate um das 1. Lebenjahr gab, wo sie einfach nur unaustehlich waren. Es geht vorbei. Meine Tochter war danach dafür wieder das liebste Kleinkind der Welt....naja bis zur Trotzphase. Und sie hat schon seit der Geburt einen unglaublich starken Willen und ein Organ, das selbst die erfahrenen Hebammen erstaunt hat.

4

Meine Tochter ist genauso! Sie wird richtig wütend, wenn sie was nicht darf oder ihr was nicht passt. Schreianfälle, Treten, Kratzen, ja sogar Pitschen kann sie schon. Auf den Boden werfen, austreten, sich selbst auf den Kopf hauen etc. Soll mir mal einer sagen, das wäre mit eine Jahr noch nicht möglich...

7

Huhu!!
Du redest da wohl gerade von meinem Sohnemann :-P
Der wird ma 11.8. ein Jahr und hat vor etwa 2 Wochen "entdeckt", dass man auch mla richtig wütend werden kann..... Er wirft sich auf den Boden, schreit wie am Spieß, macht sich im Wagen steif, kneift und beißt mich und so weiter. Ich kenne das so von meinen Großen echt erst mindestens ein Jahr später....
Wie auch immer, ich denke da üssen wir einfach durch. Bei Finn merkt man im Moment einfach, dass er täglich so viel neues entdeckt, lernt und begreifen kann und je mehr dazu kommt, desto schlimmer wird er. Scheinbar ist ihm manchmal einfach alles wirklich zu viel. Dazu kommt, dass er oft nicht so kann wie er will, nicht laufen, klettern, springen wie die Großen und dann wird er auch sauer. Bei meinen Großen waren solche Phasen immer nach größeren Entwicklungsschritten wie Laufenlernen, den ersten Worten oder so ganz schnell vorbei, deshalb hoffe ich, dass das auch bei dem Zwerg so kommt.
Natürlich kann man ein Kind in diesem Alter noch nicht erziehen, aber wenn er mir dann weh tut setze ich ihn weg und geh auch ein Stückchen weg, damit er einfach merkt, dass das nicht so dolle war. Mittlerweile reagiert er darauf und kommt mir nach um zu kuscheln :-)
Wie Du also siehst, Du bist damit nicht allein und das wird auch erstmal vorbei gehen

LG, Sandra