Hallo
ich brauche Euren Rat wegen meiner Nachbarn.
Ihre Tochter ist knapp 4 Jahre alt. Sie haben ihr bis vor kurzem keinerlei Grenzen aufgezeigt (sagen sie auch selbst, sind sehr reflektiert). Die Kleine ist nun sehr anstrengend und will natürlich die ganze Zeit ihren Willen durchsetzen.
Jetzt habe ich leider mitbekommen, dass sie die Tochter nun schlagen. Als wir zu Besuch waren, gab es einen Klaps auf den Hintern und ihr wurde in das Bein gekniffen. Wegen einer Kleinigkeit. Ich weiss, ich hätte gleich etwas sagen müssen. Aber ich war in dem Moment total geschockt.
Ich weiss nicht, was ich tun kann, wie ich ein Gespräch mit der Mutter führen kann?
Ich habe nicht das Gefühl, die Mutter ist generell überfordert. Sondern sie ist überfordert vom Verhalten ihrer Tochter (was sie ja durch ihr Nicht-erziehen in der Vergangenheit hervorgerufen hat). Z. B. geht sie auch nicht einkaufen, wenn ihre Tochter sagt sie will nicht. Weil die Tochter sonst ein Riesen Theater macht. Sie kann die Kleine nicht einige Minuten in einem Raum allein lassen (mit fast 4 Jahren!).
Ihr meine Hilfe anbieten kann ich leider nicht. Ich habe selbst Erschöpfungsdepressionen und muss schauen, dass ich selbst alles schaffe...
Wir leben in der Schweiz und die Kleine kommt hier auch erst in einem Jahr in den Kindergarten.
Was meint Ihr, was kann ich tun?
Danke und liebe Grüsse
Sabine mit Svenja (3,5 Jahre) und Alexander (morgen 1 Jahr 
)
Nachbarn hauen ihr Kind
hi,
oje schwierige Situation.
Ich würde ihr im direkten Bezug zeigen, wie man die Situation anders lösen kann wenn sowas nochmal vorkommt und sie in ihrer konsequenz unterstützen.
'schau mal, sag ihr was sie falsch gemacht hat und nimm ihr xy jetzt weg' wenn die kleine zb mit nem stift an die tapete malt etc...
Hmmmmm....also, ich wäre an Deiner Stelle ein bisschen vorsichtig mit meiner Einschätzung. Du schreibst: "die Nachbarn hauen ihr Kind". Tatsache ist, daß Du (bislang?) nur ein einziges Mal beobachtet hast, wie die Kleine einen Klaps auf den Po bekam (was meinst Du mit: "ins Bein zwicken"?). Das muss noch nicht heißen, daß "Hauen" in dieser Familie ein probates Mittel zur Erziehung geworden ist. Ich bin ehrlich: einen Klaps hat sich mein Großer das ein oder andere Mal auch schon eingefangen - obwohl Klapsen definitiv NICHT zu unserem Erziehungsreparoire gehört....hab mich auch jedes Mal danach mit meinem Kleinen hingesetzt und ihm die Sache erklärt - und find's natürlich auch nicht gut, klar! Aber wie gesagt: so ein Ausrutscher passiert glaube ich vielen Müttern einmal, aber daraus permanente Gewaltanwendung abzuleiten....? Finde ich doch sehr problematisch. Ich an Deiner Stelle würde die Sache beobachten und in einer entspannten (!) Stunde mal mit der Mutter oder dem Vater sprechen. Wenn Du ihnen offen und unvoreingenommen begegnest, werden sie Dir sicher ebenso offen sagen, wie's ihnen im Moment mit ihrem Kind geht und dann wirst Du auch heraushören, ob Hauen an der Tagesordnung ist. Das grundsätzliche Problem ist ja offenbar ohnehin ein anderes.....sind die Eltern denn für eine Erziehungsberatung offen? Vielleicht kannst Du mal in DIESE Richtung vorstoßen.
Viel Glück! Babs
Hallo,
Du kommst selber nicht klar und machst so ne Welle wegen nem Klaps auf den Po und nen Kniff ins Bein? Hört sich für mich nicht nach schlagen an.
Da könnte man jetzt wieder sehr weit ausholen, was ist erlaubt, Klapsen ist schlimm, ..... Aber hättest Du jetzt geschrieben, sie hat dem Kind eine gescheuert oder sie gehauen, dann könnte ich Deine Aufregung verstehen.
Das kann ich so aber nicht, tut mir leid.
Bevor jetzt noch Steine fliegen, nein, mein Kind wird weder gehauen noch geklapst noch gekniffen
LG
es kommt doch nicht auf die intensität des schmerzes an (wobei ein kniff ins bein sehr weh tun kann), sondern auf den akt der erniedrigung des kindes durch die mutter. da ist es völlig egal, in welcher form eltern körperlich gewalt anwenden, für das kind ist die botschaft die gleiche. und die ist verheerend.
und das hier: "Du kommst selber nicht klar und machst so ne Welle wegen nem Klaps auf den Po und nen Kniff ins Bein?" ist einfach nur boshaft und dumm.
Für das Kind ist also die Botschaft eines Faustschlages das gleiche wie ein Klaps auf den Po? Die Intensität ist egal?
Beides ist genauso verheerend?
Hast Du dafür auch Nachweise?
Mein gesunder Menschenverstand sagt halt etwas anderes.
wenn du nciht siehst, das die mutter mit dem teppichklopfer ihr kind vermöbelt, und die kleine ständig mit blauen flecken rumrennt, und laut am schreien ist, wenn sie "verprügelt" wird, dann halte dich da raus.
wie wäre es, wenn du bei irgendeiner situation von jemanden beobachtet werden würdest....in die du mit deinem kind zb. noch nie geraten bist, und derjenige würde dich darauf ansprechen wie du es wagen kannst, so mit deinem kind umzugehen...wie würdest du denn reagieren.???
wahrscheinlich wäre dann hier ein post darüber drin, wie sich manche leute erdreisten, ihre rüssel in anderer leute dinge reinzustecken...
lg conny
wenn ich sowas lese, verstehe ich, warum babys in ihrem zimmern verhungern.
Hallo Sabine,
erstmal finde ich es grundsätzlich nicht in Ordnung die Hand gegen sein Kind zu erheben. 
Meine beiden Zwerge können noch so sehr die Hütte auf den Kopf stellen da würde ich sie eher an einen sichern Ort setzen und kurz den Raum verlassen.
Tief durchatmen und wieder rein als meine Hand gegen Sie zu erheben.
Gott sei Dank haben die beiden es bisher noch nicht so doll getrieben das solch ein Handeln meinerseits nötig gewesen ist 
Ich versuche es immer so zu vergleichen wenn ich mit einem Erwachsenen eine Diskussion führe und mir die Argumente ausgehen haue ich ja auch nicht drauf.
Ich denke Eltern sollten sich viel öfter bewusst machen das die Zwerge nicht unbedingt drauf aus sind sie zu ärgern. Sondern oft einfach aus dem Bauch heraus reagieren.
Also lange Rede kurzer Sinn.
Ich würde das ganze weiter verfolgen, wenn du es öfter mitbekommst das die Eltern dem Kind gegenüber Handgreiflich werden dann würde ich in eine Ruhigen Minute die Mutter schon mal darauf ansprechen.
Ist halt die Frage wie gut du die Mutter kennst.
VG
Maria
hallo!
es kommt wirklich ganz darauf an, wie eng das verhältnis zu deiner nachbarin ist. gibt es einen freundschaftlichen kontakt, würde ich durchaus das gespräch suchen und mit maximalem feingefühl vorgehen.
ganz im gegensatz zu einigen vorschreiberinnen, finde ich weder hauen noch kneifen banal, und schon gar nicht beides an einem nachmittag. das ist dann auch kein ausrutscher, sondern alltag.
gibt es sonst noch gemeinsame bekannte, die einen guten einfluss auf die nachbarn haben? wie gut kennst du den kindesvater, ist dieser zugänglich?
du schreibst immerhin, dass die beiden reflektiert sind, also gibt es möglicherweise eine gute chance, mit ihnen vernünftig zu reden.
ich würds versuchen, ansonsten machst du dir auch ewig vorwürfe...
alles gute!
n.
hallo!
Wenn du selbst auch ein bißchen Unterstützung vertragen könntest, dann schau doch mal, obs einen kurs wie "starke eltern starke kinder" o.ä, bei euch in der Umgebung gibt und frag sie, ob sie nicht lust hätte, dich zu begleiten.
ansonsten kommt es natürlich ganz auf das verhältnis an, daß ihr beiden zueinander habt.
ist es eine enge freundschaft, dann würd ich meine freundin vielleicht auch mal ins bein kneifen um so das gespräch in gang zu bringen.
oder es eben vorsichtiger angehen. ic hwürde zuerst von mir erzählen (du kannst ihr ja sagen, daß du unter erschöpfungs leidest, daß du manchmal echt überfordert bist und daß du siehst, daß sie in manchen sitautionen auch so reagiert als sei sie überfordert und wisse sich nicht naders zu helfen als entwerder völlig nachgibig zu sein oder ins andere extrem zu verfallen und gewalt anzuweden.)
lisasimpson
Vielen Dank für die hilfreichen unter Euren Antworten.
Dass ich selbst psychisch krank bin, heisst lange nicht, dass ich nicht zurecht komme. Nur regelmässige Hilfe kann ich leider nicht anbieten.
Die Nachbarin will ihre Tochter auch niemandem anvertrauen. Sonst hätte ich sie gerne mal zum Spielen zu uns eingeladen.
Was ich falsch ausgedrückt habe: Ich denke, sie hauen ihre Tochter öfter. Bisher habe ich es nur noch nicht selbst gesehen.
Bei früheren Besuchen hatte ich einige Male die Vermutung, aber es geschah als ich in eine andere Richtung geschaut habe.
Wir wohnen erst seit kurzem hier und kennen die Nachbarn daher noch nicht so gut. Aber ich denke, ich werde mal vorsichtig ein Gespräch suchen.
Ausserdem werde ich bei einer Erziehungsberatungsstelle anrufen und um Rat fragen.
Das mit dem Kurs vorschlagen ist auch eine gute Idee.
Danke und lg
Sabine
Hallo,
kneifen find ich schlimmer 
Red doch einfach so mit der Nachbarin. Du hast dies und jenes beobachtet und glaubst, dass man das besser lösen kann.
Gruß Marion