Immer wieder Konflikte mit Oma!

Hallo ihr Lieben. Ich brauch mal eure Meinung. Bei uns gibt es immer wieder Ärger mit der Oma. Sie mischt sich ständig ein und wie ich mein Kind erziehe ist sowieso verkehrt. Aber kurz mal zur Vorgeschichte:

Ich war immer das Nesthäkchen in der Familie und bin mit 20 ungewollt schwanger geworden. Nach anfänglichem Schock habe ich mich total gefreut. Vom Vater des Kindes habe ich mich schon in der Schwangerschaft getrennt. Meine Eltern haben mich immer sehr unterstützt. Wofür ich Ihnen auch total dankbar bin.

Nun war es aber von Anfang an so, dass meine Mutter, mir immer das Gefühl gegeben hat, ich mache alles falsch (wenn auch unbewusst). Du musst das so machen, so machst du dass falsch. Ich hab mich total fehl am Platz und als schlechte Mutter gefühlt. Ich war ja auch noch jung, wusste nicht wie und konnte gar nicht richtig in die Mutterrolle reinwachsen, geschweige denn übernehmen. Und so kam es dann, dass sie irgendwann die Erziehung in der Hand hatte.

Ihre Erziehung sah allerdings so aus, dass die Regel war, es gibt keine Regeln. Mein Kind hat alles bekommen, alles ging nach seiner Nase. Sie war ja auch die Oma und dufte das Enkelkind verwöhnen. Und ich habe mich nicht getraut, was zu sagen. Hatte ja im Prinzip nur meine Eltern, die mich mit meinem Kind unterstützen und ich war dankbar dafür, wollte sie auch nicht verletzen.

Das Ganze wirkte sich allerdings auch im Sozialverhalten meines Sohnes aus. Wenn mal etwas nicht nach seiner Nase ging, bekam er einen Wutanfall. Im Kindergarten und jetzt in der Schule gab es so massive Probleme, dass ich mich entschloss einen Ki.Psychologen aufzusuchen und es war eine gute Entscheidung. Mittlerweile ist er in stationärer Behandlung und macht von Woche zu Woche Fortschritte. Ich bin total stolz.

Nun kommt dazu, dass ich seit über zwei Jahren einen festen Partner habe mit dem ich auch zusammengezogen bin. Mein Großer und er kommen super miteinander klar, allerdings lässt mein Partner auch Strenge walten. Es gibt klare Regeln bei uns zu Hause und die werden auch durchgezogen. Und ich habe endlich das Gefühl, alles richtig zu machen.

Meine Mutter fand meinen Partner schon von Anfang an doof und es kam immer wieder zu Konflikten. Ich glaube auch, dass sie denkt, er hat Schuld dass ich so „rebelliere“, mich jetzt durchsetze, und dass er mich aufstichelt. Dabei gibt er mir jetzt einfach nur den nötigen Rückhalt meine Meinung durchzusetzen. Unsere Regeln findet sie übrigens auch total bescheuert und bei Oma und Opa gelten die natürlich nicht. Wir möchten zum Beispiel nicht, dass er nebenbei irgendwelche Geschenke bekommt (Ü-Ei oder so, ok aber halt nichts Großes). Kurz vor Ostern gabs ein BMX-Fahrrad von Oma und Opa. Na wie unsere Ostergeschenke angekommen sind, kann man sich ja denken. Noch so ne Situation: Mein Kind isst z.B. kein Obst und nur ganz wenig Gemüse. Deshalb achte ich darauf, dass er zu Hause viel Saft trinkt. Bei Oma gibt’s nur Sprite und so nen Käse. Mal eins hab ich damit überhaupt kein Problem, aber nicht, wenn man den lieben langen Tag an der Sprite-Flasche hängt. Und als ich das mal angesprochen hab, dass es bei uns zu Hause nur zu besonderen Anlässen Sprite gibt, kam (in meiner Gegenwart!) von Oma: „Bei uns kriegst du immer deine Sprite, egal was Mama sagt.“ Mama sagt was, Oma sagt das Gegenteil.

Nun kam es im Sommer diesen Jahres zum Rieseneklat. Wir waren bei meinen Eltern in der Gegend unterwegs und ich hatte vorgeschlagen, dass wir doch noch mal kurz vorbeigehen könnten, einfach „Hallo“ sagen, bevor es wieder heißt, wir lassen uns gar nicht blicken. Wir hatten aber nicht viel Zeit. Nun kamen wir da an und der Große (war bissl unglücklich) sagte gleich zu Oma: „Hallo Oma, ich hab auch gar keinen Durst, wir wollen auch gleich wieder los und Sprite ja sowieso nur, wenn ein besonderer Tag ist.“ Da ist sie total ausgeflippt. Hat meinen Mann rausgeschmissen, mich angebrüllt, ich entziehe ihr das Kind, ich solle doch bedenken, dass er ein Kind wäre, ich würde ihn wie einen Sklaven behandeln, ich wäre eine Rabenmutter und und und… Da standen plötzlich Vorwürfe im Raum, das war der Wahnsinn. Ich muss sagen, dass meine Mutter eine sehr dominante Person ist und seit den Wechseljahren total cholerisch dazu, aber das hat mir die Schuhe ausgezogen. Und das alles vor meinem Kind. Da ist mir dann auch im wahrsten Sinne des Wortes der A… geplatzt. Und ich habe ihr zu verstehen gegeben, dass mein Kind dann gar nicht mehr zu Oma und Opa kommt, wenn es hier jedes Mal in Streitereien ausartet und meine Regeln nicht beachtet werden. Da hat sie das Kind an sich gedrückt, losgeheult: „Du darfst nie wieder zu uns kommen.“ Der Große war total verstört und ich die Doofe.

Sicherlich ist es auch nicht einfach für meine Eltern. Sonst haben sie den Kleinen immer um sich gehabt. Jetzt nur noch einmal die Woche (Wir haben beim Umzug einen Oma-Opa-Tag eingeführt, damit sich vor allem der Große nicht gleich so weggerissen fühlt, wir haben nämlich vorher direkt neben meinen Eltern gewohnt.) Aber irgendwo muss man doch auch akzeptieren, dass das Kind seinen eigenen Weg gehen muss und sein eigenes Leben leben will. Ich weiß einfach nicht weiter. Mit ihr reden bringt irgendwie auch gar nichts, sie will meinen Standpunkt einfach nicht verstehen und es kommt jedes Mal zu lautstarken Wortgefechten. Mit ner Auszeit haben wir es auch schon versucht, aber danach war alles so wie vorher. Ich geb mir auch selber die Schuld. Ich habe mich viel zu spät von meinen Eltern abgenabelt, mir viel zu oft die Butter vom Brot nehmen lassen. Und jetzt bekomm ich wahrscheinlich die Quittung dafür.


1

Hi!
Die Lösung liegt doch auf der Hand: Kontakt abbrechen.
Wer nicht hören will....
LG,
Sandra

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Hallo,

deine Mutter hat jahrelang massiv die Gesundheit deines Sohnes gefährdet, flippt in seiner Gegenwart jetzt so aus und du fragst hier, was du tun sollst?

Kontakt abbrechen, und zwar solange bis deine Mutter sich wie ein normaler Mensch benehmen kann.

LG,
J.

3

die oma war lange zeit durch deine jugend und durch dein fehlendes durchsetzungsvermögen quasi an muttersstelle beim jungen. sie liebt ihn. sie ist eifersüchtig, dass der partner dich und das enkelchen von ihr abzog. das ist doch normal. sie hat viel für euch geopfert, viel investiert.
sag ihr, wie sehr du das verstehst.

und dann: was in ihrem haus gilt, muss nicht mit deinen regeln einhergehen. oma darf schoko zustecken,auch mal ein kleines geschenk, auch mal ungesunde desserts - und muss sich mitnichten an deine regeln wegen saft etc. halten. das stimmt für euch und gilt bei euch und ist bei euch richtig. oma hat andere regeln, das ist okay.

oma darf aber deinen partner nicht vor die türe setzen - es sei denn, er kommt ihr frech. denn wenn sie den partner wegschickt, musst du zu ihm halten und mitgehen, das ist eine dumme situation.

der arme junge steht zwischen den fronten - oma war früher die erste instanz - und jetzt soll sie plötzlich nichts mehr sein? geht auch nicht. also: nimm druck raus: überraschungsbesuche gehen offenbar nicht. setzt euchohne das kind zusammen und macht grundsätzlich eure probleme aus.
der junge darf zu ihr, du nimmst dir beim bringen und holen zeit für deine mutter. sag ihr, dass du respektierst, dass in ihrem haus andere regeln gelten - deine bei dir aber durchhziehst. und bitte sie, geschenke grösserer art mit dir abzusprechen.
was sie kocht etc. ist aber schon ihre sache.

meinst du, so gehts wieder?

5

Lieben Dank für deinen Beitrag. Ich bin mir durchaus bewusst, das es für sie auch eine totale Belastung ist. Aber sie ist ja auch nicht nichts und ich hab den Kontakt ja nie abgebrochen. Ich habe allein schon durch den Oma-Opa-Tag immer versucht, sie weiter miteinzubeziehen.

Aber sie muss sich doch auch mal in meine Lage versetzen. Sie muss mich doch auch mal Mutter sein lassen. Sie kann mir doch nicht alles schlecht machen. Ich bin nicht mehr das 12jährige Mädchen, das sie rumkommandieren kann. Wenn wir miteinander über diese Probleme reden, endet das immer mit Schreierei, weil sie (so kommt es mir zumindest vor) meine Meinung einfach nicht akzeptieren kann.

Ich kann mich noch gut an eine Situation erinnern, da war ich noch nicht mit meinem Partner zusammen und hatte aus beruflichen Dingen, damit gerungen, in eine andere Stadt zu ziehen. Das hat sie mir total schlecht gemacht, vonwegen ich würde das nicht alleine packen, in einer fremden Stadt, wo ich niemanden kenne, dann noch alleine mit dem Kind. Das Ende von ihrem Lied war: "Ich könne ja gehen, aber das Kind bleibt da." Vielleicht hat sie es im Scherz gesagt, aber ich wusste, dass sie das genauso meinte.

Sie hat mir immer alles abgenommen und mir nichts zugetraut und um so unsicherer bin ich mit der Zeit geworden. Und sie nimmt mich heute noch nicht für voll.

Sie kann mein Kind verwöhnen, dazu ist sie Oma, ganz klar. Und das es nicht so "streng" zu geht, wie bei uns zu Hause, ok. Aber ein Stück weit an meine Regeln halten, muss sie sich doch auch?!

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du bist kein opfer mehr. du konntest dich früher nicth gegen sie durchsetzen - jetzt kannst du es. mit der unterstützung von deinem freund. das ist für oma neu - sie braucht zeit.

schliesslich - du hast dich auch unterdrücken lassen. es ist also auch in dem ein teilchen mitschuld. es braucht immer zwei. und mit zwanzig ist man kein kind mehr...

ich finde, du machst das gut. diese krassen sätze von wegen: "kontakt abbrechen" "sie hat dem kind jahrelang geschadet" das ist nix. du bist zur versöhnung bereit. das ist gut. und du gibst nicht zu viel nach - das ist noch besser.

ja, deine regeln gelten. aber wie gesagt - nur ganz rudimentär bei ihr. z.B. sachen wie dass du z.B. nicht willst, dass sie mit dem zwerg ins freibad geht, wenn sie selber niht schwimmen kann, oder dass du nicht willst, dass sie den kleinen mit in die moschee nimmt, wenn du christin bist. aber sonst: kinder können unterscheiden. sie wissen bald: bei oma hab ich fast einen zuckerschock und bei mama gibts nur vollkornnahrung. die kommen damit klar.

ach und dann noch was: meine mutter nimmt mich auch nie ganz für voll. das sind mütter. klar, da ich nie so abhängig von ihr war wie du, ist es vielleicht nicht so krass, aber für eltern bleibt man kind. und meine mutter ist sicher auch überzeugt, sie wüsste noch das ein- oder andere besser über mein kind als ich.
ganz wichtig finde ich, dass du deiner mutter sanft vermitteln kannst, dass du die mama vom jungen bist. nicht sie. und dass der junge dort zu hause ist, wo du bist.
sie sagt sachen wie "der kleine bleibt da, ihr könnt ja gehen" nicht weil sie dich nicht mag. sondern weil sie den kleinen nicht verliehren will. sie hat angst. er ist in ihrem kopf wohl ihr sohn. sie denkt noch, sie hätte die grösseren oder gleich grossen recht an ihm wie du. kauf ihr doch ggf. das geo von diesem jahr. war sowas wie "groseltern" oder "enkel" als hefttema. da sind hübsche geschichten über enkel und omas. und auch die rechtliche situation. dass groseltern nämlich gar keine gesetzlichen rechte auf ihre enkel haben. das macht vielleicht auch die sachlage etwas klarer...

aber wie gesagt: solange du und dein partner klar seid, dass ihr die familie des jungen seid, solange der zwerg sicher sein kann, dass ihr ihn nicht aufgebt und erwachsen und verantwortungsvoll und immerwährend für ihn da sind - solange wird alle gut gehen. so lange kann oma noch so den aufstand proben.
hör trotzdem hin, wenn sie etwas sagt. meine sagte mal "he, so viele regeln sind zu viel. dein sohn ist drei. kein grundschüler" sie hatte damit recht. omas sehen viel - wenn sie die distanz ein bisschen wahren.

alles gute für euch.

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Hallo Mel,

ich habe dir eine PN geschickt ;-)

LG
Barbarelle

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Grundsätzlich finde ich, dass Oma und Opa schon das Privileg genießen sollten, ein Enkelkind zu verwöhnen. Ein Schulkind, dass sich die Zähne putzen kann und kein Bewegungslegastheniker ist, wird Sprite sicherlich unbeschadet überstehen; selbst wenn er es mal einen Tag im Übermaß bekommt. Er kann in dem Alter auch die Rolle von Oma und Opa verstehen und den Unterschied zur Elternrolle begreifen. Natürlich wird man dann als Elternteil immer mal ein: "Aber bei Oma darf ich auch Sprite trinken" hören; aber ich finde, dass kann man einem Schulkind schon erklären. Sie werden von ihm sicherlich auch mal ein: "Aber der Paul hat auch einen Nintendo DS" hören. Als objektiver Betrachter würde ich Ihnen hier schon unterstellen, dass Sie ein Problem aufpushen, dass es eigentlich gar nicht geben muss. Wenn Sie Oma und Opa verbieten, ihre Oma-und-Opa Rolle zu spielen (was nichts mit Erziehung zu tun hat), ist der erwartete Verlauf ziemlich ähnlich ihrer Beschreibung.

Selbstverständlich sind Sie die Mutter des Kindes; was auch Ihre Eltern zu respektieren und auch zu akzeptieren haben. Aber es klingt so (ohne Sie und die Situation persönlich zu kennen) als sind Sie irgendwie von einem Extrem "Meine Eltern erziehen meinen Sohn und ich halte mich komplett raus" zu "Ich erziehe meinen Sohn und meine Eltern haben gar nichts mehr zu entscheiden; nicht mal ihre Oma-und-Opa Rolle dürfen sie mehr ausüben“ gesprungen. Ich finde beide Extreme für das kindliche Wohl schädlich. Zumal mit den Sätzen, die Sie von Ihrem Sohn zitiert haben, leider deutlich wird, dass es offensichtlich schon lange nicht mehr um das Wohl des Kindes geht, sondern einfach nur noch ein Machtkampf zwischen Ihnen und Ihren Eltern stattfindet, der traurigerweise über den Rücken eines Kindes ausgetragen wird. Das finde ich für Ihren Sohn entwicklungstechnisch - vorsichtig ausgedrückt - sehr beunruhigend. Denn das einzige, was er verstehen wird, ist, dass er die Ursache dafür ist, dass Sie sich streiten; selbst, wenn Sie ihm das Gegenteil versichern. Kinder sind nun mal nicht dumm.

Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, dass, wenn man den Großeltern hier wieder einen Großelterngerechten Umgang mit dem Kind gestattet und so wieder etwas entgegenkommt, man auch über Schenkungen von BMX-Rädern kurz vor Ostern wieder wie erwachsene Menschen reden kann. Auch hier gilt es einen Mittelweg zu finden, mit den alle Parteien leben können. Wenn Sie das nicht hinbekommen, weil keiner von seinem extremen Standpunkt abweichen möchte [was objektiv betrachtet völlig unverständlich ist], bleibt leider nur noch, den Kontakt einzuschränken. Der Verlierer steht ohnehin schon fest: Ihr Sohn.

Ihr Rieseneklat haben Sie und Ihre Mutter sich selbst eingebrockt. Das ist das logische Resultat, wenn erwachsene Streit über Kinder austragen. Ein Kind hört da nämlich nicht weg und kann viele Sachen (und Aussagen) auch nicht verstehen respektive deuten geschweige denn interpretieren. Es plappert einfach irgendwas nach, wie: "Sprite ja sowieso nur, wenn ein besonderer Tag ist" und für die andere Partei (Oma) klingt das plötzlich so, als würde man das Kind bewusst aufhetzen. Wie dieser Satz für einen außenstehenden, objektiven Dritten klingt, verheimliche ich Ihnen lieber. Ich kann hier eine überreaktion Ihrer Mutter nachvollziehen, wenn die Gemüter ohnehin schon angespannt sind. Ist natürlich unpraktisch, wenn dadurch wieder das Kind mit hineingezogen wird. Aber daran hat er sich sicherlich schon gewöhnt; Schule und Kindergarten können hier sehr lehrreich sein, was streitende Kinder angeht.

Wenn man mit Worten nicht mehr weiterkommt, hilft es manchmal, einfach mal einen persönlichen Brief zu schreiben. Der Hintergründe nochmals erklärt und auch andeutet, dass man offen für eine Lösung ist, mit der beide Parteien glücklich leben können um einfach wieder Frieden zu stiften. Anders funktioniert ein friedliches Miteinander nicht - auch wenn Sie die Mutter sind. So einen Brief kann man sich in Ruhe bei einem Glas Wein vor dem Kamin durchlesen; auch mehrmals, um ihn wirklich zu verstehen. Ist wesentlich besser, als die gleiche Botschaft von Ihnen ins Gesicht gedonnert zu bekommen, wenn die Gemüter ohnehin schon auf 180 sind und keine sachliche Diskussion mehr möglich ist. Und wenn man sich in so einem Brief einfach mal bemüht, freundlich, sachlich und objektiv zu bleiben und auch mal ausnahmsweise keine Vorwürfe oder Anschuldigungen macht, kann dabei gar nichts schief gehen.

Mich persönlich würde es bei der Erziehung meines Sohnes beunruhigen, wenn es mir als erwachsener Sohn nicht einmal gelänge, mit meinen eigenen Eltern einen Konflikt fair zu lösen. Wie könnte ich mir dann anmaßen, dass ich das mit meinem eigenen Sohn besser hinkriege? Was bitteschön würde mein Sohn durch so eine Geschichte lernen? Das Vater-und-Sohn ein Konstrukt ist, dass schon wegen Sprite zusammenfallen kann? Das er nur noch 7 Jahre und ein paar Monate warten muss, um mir endlich den Mittelfinger zeigen zu können? Das Familie nichts anderes als ein Machtkonstrukt ist, dass nur solange funktionieren kann, wie es eine klare Kräfteordnung gibt? Ich könnte mit keiner Interpretation Ihrer Situation meinen Sohn noch ruhigen Gewissens erziehen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich ihn die letzten 10 Jahre mit der naiven Lebensvorstellung großgezogen habe, dass zu einem Streit immer zwei Personen gehören. Das hat sich bisher irgendwie immer bewahrheitet - und mein kleiner Spatz ist wirklich ein ziemlich gutes Unschuldslamm, wenn's drauf ankommt :-p

Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend und viel Erfolg mit Ihren Eltern.