Hallo an Alle!!
Ich habe es getan. Ich habe lange nachgedacht, und mich nun an das Jugendamt unserer Stadt gewandt. Ich habe einfach ein paar Fragen bezüglich Erziehung, in denen ich mir noch unsicher bin (Wutausbrüche unserer Großen). Ich verhalte mich diesbezüglich immer anders (mal ins Zimmer schicken, mal mit Ignoranz) - laut Kindergarten soll das auch gut so sein.
Aber sicher bin ich mir deswegen immer noch nicht. Zumal sich bislang auch nichts gebessert hatte.
Nun hatte ich dort angerufen. Und die Frau, die für meinen Bezirk zuständig ist, war auf einem auswärtigen Termin, deswegen sprach ich mit dem Kollegen.
Er war sowas von nett!! Ich hatte ihm auch erzählt, dass alle denen ich erzähle, ich mich beim Jugendamt bei der Erziehungshilfe erkundige und Ratschläge hole, sofort förmlich Panik machen! Die meisten waren noch nichteinmal dort.
Die erste meinte, diese Blösse gebe ich mir nicht.
Die andere meinte direkt, die nehmen Dir die Kinder sofort weg!!
Und weiter halt solche Geschichten.
Aber jetzt mal ehrlich: Gebe ich mir die Blöße, nur weil ich mir einpaar Tipps geben lasse, wie ich am besten in solchen Situationen reagieren kann??? 
Ich finde da jetzt nichts schlimmes dran, mich einfach mal beraten zu lassen.
Er meinte übrigens, dass er sich es schon gedacht hat, dass solche Geschichten erzählt werden. Aber: Ich dürfte diese Personen auch gerne mit zum Gespräch nehmen, damit sie sich auch einfach mal a) ein Bild vom Jugendamt machen können und b) könnten diese sich gleich ebenfalls einpaar Tipps anhören. 
Meine zuständige Betreuerin hat sich übrigens innerhalb von 15 Minuten telefonisch bei mir gemeldet und ich habe auch flugs ein Termin bekommen. Sie fragte sogar nach der Dringlichkeit, wo ich meinte, dass es jetzt nicht so dringend wäre, ich einfach nur mal ein paar Fragen hätte. Sie sucht sich bis dato schon mal Unterlagen zusammen. Naja - wer weiß, was das wäre??? 
Wer war noch bei der Beratungsstelle??? Hat schon jemand Erfahrungen gemacht???
Eine Mutter meinte mir den Spruch reindrücken zu müssen, dass ich da wohl die Einzige wäre. Kann ich mir überhaupt nicht vorstellen!!! 
Und ich würde es auch schlimm finden - nicht, weil ich dort die Einzige wäre, sondern weil es bestimmt Leute gibt, die manchmal einfach mehr Hilfe benötigen, als wir.
ALles Liebe
bamboo19
Erziehungshilfe vom Jugendamt
Hallo!
Hier! Ich!
Ich war bei der Erziehungsberatung. Und ich fand es echt gut. Im Nachhinein musste ich mir schon auch ganz viele Informationen noch selber beschaffen, aber ich fühlte mich dort ernst genommen. Und meinen Sohn haben sie auch ernst genommen-ganz im Gegensatz zu seiner damaligen Erzieherin.
Mir hat geholfen, dass die Beraterin neutral war und erst einmal nur zugehört hat. Es ging bei uns weniger um Erziehungsfragen, sondern eher um eine Beratung wegen einer Verhaltensauffälligkeit bei ihm.
Nein, ich finde nicht, dass man sich eine Blöße gibt, wenn man Rat von außen holt. Sobald man merkt, dass ein Problem da ist, sollte man es lösen und wenn es allein nicht funktioniert, dann eben professionell. Besser als sich von Unprofessionellen verunsichern zu lassen oder weiter versuchen, das Problem allein zu lösen und dabei dem Kind (und sich selbst) mehr zu schaden als zu nutzen.
Ich kann dich da nur ermutigen!!!
Viele Grüße
Susanne
Hallo Bamboo,
wir sind eine Adoptiv- und Pflegefamilie in einer äusserst herausfordernden familiären Situation (Pflegekind ist schwerbehindert) und haben auch schon die beraterische Unterstützung des Jugendamtes gerne angenommen.
Für unsere Adoptivtochter haben wir auch schon mal "Hilfe zur Erziehung" beantragt:
sie hatte in der Grundschule massive Probleme und das JA hat ihr damals eine Integrations-Therapie bewilligt, die ihr sagenhaft geholfen hat.
Ich finde es auch nicht schlimm, sich beraten zu lassen.
Viel schlimmer finde ich, aus falschem Scham oder falschem Stolz sich NICHT beraten zu lassen.
Man bricht sich da keinen Zacken aus der Krone. Ich wertschätze die Beratungsstelle unseres Jugendamtes sehr und wurde da niemals "von oben herab" behandelt, sondern ebenbürtig.
Ich leite selbst eine Adoptiv- und Pflegegruppe und habe schon anderen Eltern die Türe zur Beratungsstelle geöffnet.
Die Stellen sind dazu da, um genutzt zu werden!
LG
Claudia
Warum sollte man sich eine Blöße geben?
Ich habe mit Beratungstellen des Jugendamtes in meiner Trennungssphase überwiegend gute Erfahrungen gemacht---allerdings gibt es wie überall schon Unterschiede hinsichtlich Fachlichkeit und Objektivität.Dort arbeiten auch nur Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten.
Vorsicht geboten ist wenn bei Sorgerechtsentscheidungen das Jugendamt hinzugezogen wird - dort kommt es sicherlich auch zu Fehleinschätzungen.
Na gut.
Ums Sorgerecht geht es bei uns nicht. 
Es geht wirklich nur um Fragen, wie ich mich bei den Wutausbrüchen wirkungsvoll verhalten kann!! Und ich denke mal, jemanden, der damit arbeitet, kann man auch ruhig mal diesbezüglich ausquetschen.
Es sind selbstverständlich auch nur Menschen. Er sagte mir auch direkt, wenn ich mit denen nicht zufrieden bin, kann ich auch gerne zum Caritas gehen. Er würde mir dann die Adressen mitteilen. Klingt doch eigentlich auch schon vielversprechend.
Lieben Gruß
Daniela.
Also!! Dann stehe ich doch nicht so falsch mit meiner meinung.
Mein Mann ist auch begeistert und kommt direkt mit.
Und dieses Gerede von wegen die Kinder kommen sofort weg......
Ich lasse mich da nicht abschrecken von!! Ich habe auch nichts zu befürchten.
Man doch eigentlich nur prifitieren von.
Liebe Grüße
und danke für Eure Antworten!!
Daniela.
Wer möchte noch seine Erfahrungen schildern???
Hallo,
find ich toll, dass Du Rat suchst, bevor wirklich schlimme Eskalationen überhaupt auftreten.
"Weggenommen" werden Kinder ja oft gerade dann, wenn die Eltern jede Kooperation verweigern und den Kindern damit ernstlich schaden. Davon kann bei Euch keine Rede sein!
Hallo,
ich habe bis zur Geburt selbst beim Jugendamt gearbeitet.
Mir hat die Arbeit mit den "freiwilligen" Eltern sehr viel Spaß gemacht. Wer Hilfe möchte, ist offen für Tips und setzt sie auch um.
Ich wünsche dir, dass du wertvolle Ratschläge erhältst und sie anwenden kannst.
LG
Danke schön!!
Ich bin eigentlich auch schon gespannt, ob mir die Dame was erzählen kann, was ich evtl noch nicht ausprobiert habe!!
Offen bin ich für Vieles!Solange es mir und meiner Tochter hilft, diese Wutanfälle, die sie jetzt nicht jeden Tag oder wöchentlich hat, zu überstehen!!!
Ich möchte einfach nur wissen, wie ich mich, wenn es mal zu einem kommt, richtig verhalte!!
Weißt Du denn, was sie für Unterlagen beisammen sucht?? Habt Ihr so eine Art Arbeitsblätter für Eltern???
Es gibt ja Hunderte von Broschüren!
Aber ich denke, dass jedes Jugendamt auch eigene Programme zusammenstellt.
Also bei uns gibt es nicht nur Prospekte, sondern sogar eine richtige "Elternschule". Eine Art Erziehungskurs!
Da kannst du sogar deine Kiddies mitnehmen, die werden dort betreut.
ich war bei der Erziehungsberatung - nur leider bekam ich dort keine hilfe...der Zuständige war dauernd krank, und wer anders wollt sich nicht kümmern.
Dann waren wir beim Psychater, und mein Sohn danach 10 Wochen in psychatrischer, stationärer Therapie.
Dann wurd er "rückfällig" und ich suchte Hilfe beim Jugendamt.....aber nachdem mein Ex Zustimmung verweigerte das unser Sohn in eine Jugendhilfeeinrichtung kommt machte das Ja es sich leicht....ich müsse das Kind halt bei mir behalten, oder zur Oma geben.
Ich kann also sicher nix positives über den ganzen Verein sagen....
Das tut mir jetzt wirklich leid für Dich!! Schade!! 
Bei Euch scheint es aber auch um mehr gegangen zu sein, als meine, ich sage jetzt mal, für Dich belanglose Frage!!
Hoffe, es ist bei Euch nun geklärt und alles wieder in Ordnung.
Lieben Gruß
bamboo19
Das Ja hat es sich nicht leicht gemacht, denke ich.
Wenn der sorgeberechtigte Vater nicht zustimmt, kann das Jgendamt dein Kind nicht einfach in eine Maßnahme stecken. Es müssen ja auch die Kosten gedeckt werden. Dein Expartner kann nicht zur Kasse gebeten werden, für etwas, was er nicht beantragt hat.
Du hättest in diesem Fall die Unterschrift deines Expartners vor Gericht ersetzen lassen können.
Wenn das Gericht dem zustimmt hat das Jugendamt auch Befugnis, deinen Sohn fremdunterzubringen.
Kannst du nicht jetzt noch das alleinige Sorgerecht beantragen?
Hi,
also das problem ist, dass das Jugendamt von Stadt zu Stadt nunmal unterschiedlich ist und nicht immer den besten Ruf hat.
Nicht jeder kann auf so ein gutes und kompetentes Jugendamt zurück greifen wie du.
Ich hier hab auch ein klasse Jugendamt, hier bekommt man Hilfe.
Aber die Vorurteile gegenüber dem Jugendamt sind schon noch berechtigt.
Hast du den Fall mit der Super Nanny gesehn? Eine Mutter schlägt ihr kind und misshandelt es psychisch und sie ruft beim Jugendamt an und die meinen es gibt keinen Termin, selbst als die Mutter als ihren Mut zusammennahm und ins Telefon reinbrüllte: sie habe Angst ihrem Kind etwas anzutun....
selbst da gab es keine Hilfe vom Jugendamt 
Von dem Moment an war mir klar, warum doch noch so viele Kinder sterben in DEutschland, weil leider das Jugendamt nicht überall kompetent ist!
Sei froh, dass es bei dir so ist und schleppe jeden mit der anders denkt denn nur so können wir Kindern helfen, die Hilfe dringend brauchen!!!!!
LG
Maren
Hallo,
ich war mal dort wegen dem temporären Gefühl, dass ich nicht die richtigen Mittel nutze, um den Kindern adäquate Unterstützung zu geben.
Sie hat mir einen Elternkurs empfohlen "Starke Eltern - starke Kinder", den ich auch toll fand.
Leider meinte sowohl der Leiter des Kurses als auch die Dame in der beratung, dass immer die falschen Eltern kämen, nämlich die, die es nicht wirklich brauchen.
Die Eltern, die es brauchen würden, machen es leider nicht.
Gruß utsie