Was lernt das Kind....

.... wenn ich es aus einer Situation heraus nehme?

Hallo!

Nehmen wir mal das beliebte Steckdosenbeispiel.

Meine Tochter untersucht die Steckdose - ich nehme sie weg und lenke sie ab. Was lernt sie? Abgesehen davon, dass sie jetzt weiß: "Wenn ich an der Steckdose spiele, spielt Mama mit mir"

Erklärt mal.

Gruß Marion

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...gefahren einzuschätzen!

aber,nur `wegnehmen´funktioniert leider nicht. man muss dem kind schon erklären, warum es dort nicht spielen darf (macht aua, strom, heiss usw.). denke, es gibt genug `einfache´ausdrücke, um einem kleinkind dieses klarzumachen. neo hat eigentlich ziemlich schnell kapiert, warum solche sachen/gegenstände gefährlich sind.

lg sina mit neo

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ist das der "ich suche konfrontation"s thread zum dienstag :-)

also generell bin ich deiner meinung. ich lasse mein kind in solchen situationen - natürlich nur so lange keine ernste gefahr für leib und leben besteht. wir haben auch schon getestet wie sich eine kerze und ein warmer herd anfühlen (nein, ich habe ihn nicht verbrannt, ich habe erklärt dass es heiß und gefährlich ist, was passieren kann und wir haben die hitze aus größer entfernung angefühlt)

man muss in der situation lieber erklären und aufklären, zur vorsicht mahnen und eben aufpassen...

von weg nehmen halte ich nix. aber da wirst du hier u.U. ne nette diskussion auslösen....

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Nein - ich suche keine Konfrontation. Ich wills nur wissen. Das erschließt sich mir nämlich nicht. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass es bei meinen Kindern nicht funktionieren will.

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es funktioniert nicht weils nicht funktionieren kann. nicht umsonst heißt es:

versuch macht kluch :-p

nicht dass man unbedingt alles versuchen müsste...aber die ein oder andere erfahrung schadet nicht und lernt situationen besser einzuschätzen.

man muss den kinder die welt erklären, so eben auch die gefahren. nur wegnehmen bringt gar nix, im gegenteil, das bewußtsein wird null geschärft.

aber ich denke da eh eher "radikal".

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Hallo!

Das kommt aufs Alter an!! #aha

Einem Krabbelbaby kann man da vermutlich nichts erklären.
Einem 3 Jährigen kann man schon sagen, daß da ein Stromstoß ganz viel weh tun kann,..
Einem Schulkind kann man erklären, daß es daran sterben kann.
Einem 12-14 Jährigen kann man die Leitung von Strom erklären....

Wie wäre es mit Steckdosensicherungen #cool

Und du kannst ja das Kind NUR aus der Situation nehmen, und mußt ja nicht gleich spielen mit ihm anfangen....spiel mit deinem Kind auch wenn es brav war...

lg karin

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Wir haben natürlich Steckdosensicherungen. Aber das löst das Problem nicht - Steckdosen sind Tabuzonen. Sicher sind die Sicherungen so oder so nicht und außerdem ist man immer mal dort, wo es keine gibt.

(Der Große war nicht so ausdauernd - wahrscheinlich kommen mir die beiden Kleinen auch nur so "schlimm" vor, weil sie zu zweit sind.) Sobald ich "Nein" oder "Oweia" oder "Aua" sage, scheinen sie so etwas wie "machs nochmal" zu verstehen.

Auf "heiß" reagieren sie schon ganz anders. Vor dem erleuchteten Backofen wird der Zeigefinger erhoben und "zzzzz" gemacht. (Sie sprechen noch nicht)

LG Marion

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Hallo MArion,

wie alt sind denn deine Beiden?
Bei meiner Tochter bringt dein Vorschlag aus dem ET auch nichts. Im Gegenteil, wenn ich sie in "Gefahrensituationen" o. ä. mit Spielen ablenke, macht sies gleich nochmal. Wir haben wenige aber für uns extrem wichtige Sachen zum "Tabu" erklärt - kann sie sich wurderbar merken, erzählt es dann auch jedem mit erhobenem Zeigefinger #huepf.
Aber trotzdem muss ich das Gelernte fast täglich lautstark wieder auffrischen. Nicht das meine Tochter vergesslich wäre, aber wir müssen doch mal probieren ob sich heute an der Situation etwas geändert hat und wehe die Eltern sind unaufmerksam :-[. Dann geht die Erziehung in dem Punkt von 0 los.

Liebe Grüße
Annett

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Hallo Marion,

tja, da hst du aber ein brisantes Beispiel genommen.
Grundsätzlich bin ich dafür - und das praktiziere ich auch so - dass ich die Kinder aus so wenig Situationen wie möglich nehme, damit sie selber lernen. Denn das ist die pure Lebenserfahrung, da haben sie am meisten von.
Natürlich muss ich als Aufsichtsperson immer abwägen, wo die Grenze zum Gefährlichen hin ist.
Ich lasse aber auch schmerzhafte Erfahrungen zu (natürlich im akzektablen Bereich, z.B. beim "hämmern")

Wenn du keine Lust auf diese Situationen hast, dann versuche sie zu reduzieren. Stell was vor die Steckdosen, ect.

Du hast jetzt aber auch die Freude Twins zu haben, die sind eh ein wenig anstrengender, da du alles im Doppelpack hast...

Hast du noch andere Beispiele?

lg Tanja

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Hallo,

ich könnte dem Steckdosenbeispiel nur noch das Straßenbeispiel folgen lassen ;-) Weniger brisant ist es auch nicht.

Gruß Marion

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Straßenbeispiel?
Da Kids bis zum 10 oder 12. Lebensjahr nicht abschätzen können, ob ein Auto steht oder fährt, geschweige denn wie schnell es fährt, sind hier strikte Verbote sinnvoll. Mit der Erklärung "bis du das kannst, ist das halt so" Dafür ist der Verkehr zu gefährlich...


lg Tanja

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Hallo,
ob bei Paulina ein nur wegnehmen funktioniert hätte weiß ich nun mal nicht, in solchen Situationen bin ich zu Freiheitsberaubung übergegangen. Sprich der Laufstall oder von meiner Ältesten immer Liebevoll Babyknast genannt mußte herhalten.
Das lief dann so
Paulina untersucht Steckdose
Mama nimmt sie da weg und sagt Nein, das will ich nicht.
Paulina interessiert das nicht und erneute Steckdosenmission
Mama, wegnehmen und Kind in Laufstall setzten
Paulina zankt 2 bis 3 Minuten vergisst Steckdose und spielt mit dem -was auch immer im Laufstall lag-
Aussperren aus der Küche hat auch geklappt
Heute reicht in der regel eine fürs Kind verständliche Erklärung

Grüße Ulrike

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ich seh das genau wie du sagst: ich spiele steckdose: mama bespaßt mich - beim babysitter kein thema aber für alltags daneben... ich handhabe es anders aber bei oma und freundin-babysitter toleriere ich das, von denen wollen meine kinder aber auch bespaßt werde und spielen dort kaum alleine...

verboten ist verboten und wer sich nicht dran hält muss raus, das funktioniert auch bei krabbelkindern ganz prima. dann bringt das kind nur nicht raus sondern nimmt es weiter weg von dem verboteten. hand wegschieben oder kind weiter weg setzen und das sooft bis es nicht mehr von selber hingeht weil es weiß "verboten" aber nur wegsetzen und wirken lassen, nicht ablenken, dann ist der lerneffekt gleich null.. das kann dauern, nervt eine weile, aber wir haben das auch bei küchenschränken, herd und mamas blumen hinbekommen ihne wegschließen zu müssen. nur lebensgefährlcihe dinge (steckdosen, treppe und outzschrank) habe ich verschlossen, der herd wird beaufsichtigt wenn was drauf steht und das kind ggf alle zwei minuten weggeschickt mit einem kurzen "nein, das ist heiß" spätestens wenn das kind dann mal einen gut warmen topf auf dem tisch anfasst weiß es was heiß´ist und wird es nicht mehr testen..

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ohne erklärung gar nichts.