Sind mit meinen Sohn 3,4 Jahre im Kindergarten überfordert

Wir haben 3 Kinder. Mein großer war bislang problemlos und meine Tochter ist manchmal zu ruhig.Aber der Dritte haut und spricht schlecht.Im Kindergarten werde ich laufend angesprochen das andere Eltern sich beschweren und das es nicht mehr tragbar wäre.Wenn bis zu 8 Kinder da sind macht er keine Probleme aber dann ist er total überfordert und stört.Im Singkreis möchte er lieber mit den Erzieherinnen kuscheln.In Sprachheilkindergarten kann er erst ab 4 Jahren.Jetzt haben sie mir doch tatsächlich gesagt er sollte in Kindergarten für Behinderte ,da wären kleine Gruppen. Leute denen ich das erzählt habe sind geschockt. Er ist geistig und körperlich sonst völlig fit.Habe aber einen sehr schönen Bericht im Internet gelesen "Problemkinder "da schreibt eine Kindergartenleiterin mir aus der Seele.Die werden mit schwierigen Kindern heute einfach nicht mehr fertig. Aber er muss doch die Gemeinschaft erst lernen.Er geht jetzt seit 4 monaten in den Kindergarten.Habe noch Untersuchungen mit ihn an der Uni aber der ist leider erst ende Februar.Wo gibt es kleinere Gruppen für solche Kinder oder besser ausgebildete Kindergärtnerinnen ?
Bin sehr verzweifelt und weiß nicht mehr weiter. Er will da auch nicht hin.

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Hallo!

In einer heilpädagogischen oder integrativ arbeitenden Einrichtung sind nicht nur körperlich oder geistig behinderte Kinder, sondern auch Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten oder Sprachschwierigkeiten oder Kinder, die aus anderen Gründen besondere Betreuung bedürfen, z.B auf Grund von stark ausgeprägtem Asthma oder so.

Ich kann es als Mutter gut verstehen, dass man im ersten Moment geschockt reagiert, wenn einem Nahe gelegt wird, sein Kind in solch eine Einrichtung zu geben aber:
Dort gibt es kleinere Gruppen und die Erzieherin sind (i.d.Regel) auch spezialisierter ausgebildet, bzw. haben sie Erfahrungen in solchen Situationen.
AUßerdem ist der Betreuungsschlssel besser und i.d Regel arbeitet eine Heilpädagogin in der GRuppe oder zumindestens im Haus.
Die Kinder werden differenzierter beobachtet und es werden gezielte Förderpläne gechrieben.... und hoffendlich auch danach gearbeitet;-)
Ich perönlich sehe viele Vorteile in so einer Einrichtung.

Ich würde mir einfachmal die Einrichtung anschauen, die sie Dir vorschlagen. Dann kannst Du Dir ein Bild von der Situation in der Einrichtung machen. Vielleicht gefällt es Deinem Kleinen und Dir dort ja auch auf anhieb und er kann sich dort wohler fühlen.


LG
Mari

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Hallo!
Da ich selbst als Erzieherin gearbeitet habe, kann ich Dir versichern, daß es keine böse Absicht Deines Kigas ist, Deinen Sohn "loswerden zu wollen".
In der Erzieherausbildung lernt nicht jeder viel über Problemfälle, nicht alle spezialisieren sich auf den Bereich. Du kannst davon ausgehen, daß in einem "normalen" Kiga sogar eher Erzieherinnen arbeiten, die gerne mit der breiten Masse der Kinder arbeiten.
Ein normaler Kiga hat seinen Tagesablauf, an den sich oft 25Kinder pro Gruppe anpassen müssen. Wenn da nur ein bis zwei kids pro Gruppe "aus der Reihe tanzen", schmeißt das die ganze Gruppe.
Trotzdem finde ich es nicht sehr professionell, wenn Du den Tipp bekommst mit einem heilpädagogischen Kiga.
Es gibt immer Kinder die anders sind, das werden später oft Führungspersönlichkeiten.
Ich würde alles gesundheitlich ärztlich abklären lassen (am Besten in einem Sozialpädiatrischen Zentrum, kurz SPZ- Überweisung vom Kinderarzt), dann bist Du auf der sicheren Seite, ob heilpädagogischer Bedarf besteht.
Falls nicht, mach Dir nicht zu viele Sorgen!
Es gibt viele Kinder, die in großen Gruppen nicht klar kommen.
Alternative:Privat- Kindergärten mit konzeptionell festgelegter kleinerer Gruppengröße oder noch besser ein Wald-/Naturkindergarten.
Ergotherapie kann nie schaden, das schult die Konzentrationsfähigkeit.
LG und viel Glück!
Marti

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Hallo!

Meine zwei Großen gehen in einen integrativen Kindergarten(beide sind kerngesund), dort sind Behinderte und Regelkinder gemeinsam...durch die behinderten Kinder sind die Gruppen kleiner und der Betreuungsschlüssel ist höher.
Auf 18 Kinder(davon 2 geistig und eines körperlich behindert) kommen immer 3 , oft 4 Erwachsene…i Ausnahmefälle sind es auch mal nur zwei....

Ganz davon ab, das ich es sehr positiv und profitabel für meine Kinder finde mit Behinderten aufzuwachsen ...

lg

melanie mit
Max(5)
Leonie(4)
Moritz(4 Monate)

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Na da können wir uns ja die Hand reichen. Lukas ( im Nov 3 geworden) spricht auch kaum und ist laut Psychologin im Kiga völlig überfordert weil ihn keiner richtig beachtet, wir versuchen nun in einen Integrationskiga zu kommen. Geht iht schon zur Frühförderung? Wenn nein wäre das vielleicht etwas was euch helfen könnte. Wir fangen zwar gerade erst damit an aber ich habe das Gefühl Lukas macht es Spaß und seine Sprache wird besser. Uns wurde vom Kiga auch nahegelegt zu wechseln aber das wollte ich eigentlich nicht, wenn ich nun einen Platz im Integrationskiga bekomme wäre es toll, wenn nicht werden die Pädagogen von der Frühförderung ( Logopädi+Ergoteraphie) weiterhin zu ihm in den Kiga kommen und ihn dort behandeln. Versuche eine Integartionsplatz zu bekommen da sind 15 Kinder pro Gruppe davon ca 3 Integrationskinder die haben 3 Fachkräfte in der Gruppe und zusätzlich noch Praktikanten und verschiedene Therapeuthen. Oder du suchst die eine Elterninitiative da sind weniger Kinder aber die Kosten sind halt höher und du mußt sicher auch mitarbeiten.

LG visilo+Lukas (16.11.04) der Singkreise schon in der Krabbelgruppe gehaßt hat:-p

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hallo,

obwohl ich selber nicht betroffen bin, kann ich dir einen integrativen kindergarten nur empfehlen.

in diesen einrichtungen sind nicht nur behinderte oder auffällige kinder sondern auch ganz normale gesunde kinder. die gruppen dort sind kleiner, es gibt mehr und besser ausgebildete erzieherinnen.

meine kinder waren bis jetzt nur in städtischen "normalen" kindergärten. ich habe einen integrativen kindergarten in der nähe. da aber freunde von mir ihre behinderten kinder dort hatten, kenne ich diese einrichtung. sie sagt mir nicht zu. es wird zu wenig gemacht. von anderen integrativen einrichtung hört man viel mehr.

zum ausgleich gehen meine kinder in eine integrative grundschule, die ich richtig klasse finde.

informiere dich einfach, was es alles bei dir in der nähe gibt. sieh dir die einrichtungen an. frage, was sie alles mit den kindern unternehmen (ausflüge in die umgebung, theaterbesuche, vorschulprogramme). in der einrichtung, die ich kenne, mangelte es sehr an diesen programmen und unternehmungen.

gruß kirsten

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Hallo,
ich muss am Anfang sagen, dass ich natürlich nicht wirklich einschätzen kann ob Euer Kind in irgend einer Weise Hilfe braucht.
Ich bin nur der Meinung, kleine Gruppen sind für alle Kinder besser. Da kann man immer besser auf die Bedürfnisse der einzelnen Kinder eingehen und das tut allen Kindern gut.
Es stimmt schon, sobald ein Kind nicht in den Rahmen passt, dann zeigen die Wenigsten Verständnis. Aber wenn alle Kinder gleich und leicht lenkbar sind, dann können wir uns gleich einen kleinen Roboter bauen. Jeder ist verschieden. Und das ist auch gut so. Vielleicht würde ich einfach mal die Einrichtung in Frage stellen. Ist mein Kind dort gut aufgehoben? Es ist hier in Deutschland nicht immer so einfach, weil oft Betreuungsplätze fehlen und man sich oft schon ganz schön strecken muss um sein Kind überhaupt in einem Kindergarten zu bekommen. Viele ( nicht alle) Kindergärten sind heute mehr " Aufbewahrungsstellen". Bei einer Bekannten von mir, da sind es sehr grosse Gruppen mit unterschiedlich alten Kindern, wenig Kleine. Da muss jedes Kind allein entscheiden ob es frühstücken gehen will, viele Kleine vergessen es dann und kommen ohne gegessen zu haben wieder heim. Sie haben einen schönen Garten und sitzen viel zu oft im Raum ohne sinnvolle Beschäftigung. Also mehr Aufbewahrung. Und da fällt natürlich auch jeder als "Störenfried" auf, der nicht in die Schablone passt.
Wir persönlich haben gute ERfahrungen mit kirchlichen Einrichtungen oder Tagesmüttern gemacht. Aber das ist sicher nicht aussagekräftig, sondern nur mein Eindruck.
gruss cybill

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Hi!

Einfach so können sie ihn dort eh nicht loswerden:
Der Platz muß ja bewilligt werden für den heilp.Kiga und eine "gute Begründung" ist vom Amtsarzt erforderlich.
Denn diese Plätze sind sehr teuer, da intensiv gefördert wird.
Und dort sind nicht nur "behinderte" Kinder.

Mein 2.Sohn ist seit August 2007 auch in so einem Kiga (ist jetzt 3 J.+4 Monate). Er ist körperlich und geistig fit; er hat durch seine Frühgeburt eben Probleme in der Wahrnehmung und ist halt etwas langsamer in der Entwicklung.
;-)Ihm tut die kleine Gruppe richtig gut- dort sind 7 Kinder in einer Gruppe- und er hat sich suuuuuuuuuuper weiter entwickelt#huepf. In seiner Gruppe sind Kinder mit den gleichen Problemen wie er.

LG