Wie dreist können Kindsväter sein?

Hallo,

habe schon mal in dieser Sache gepostet. Der KV meines Kindes (9 Jahre) hat 8 Jahre nichts von sich hören lassen.

Jetzt fiel ihm auf, dass er ja noch irgendwo ein Kind hat, das er zu sehen wünscht. Es folgte ein Anruf auf dem Handy (Nummer wurde unberechtigterweise weitergegeben :-[), er wäre bereit, am nächsten Sonntag zu mir zu kommen.

Habe ihm dann mitgeteilt, dass jegliche Konversation zwischen uns schriftlich stattfindet und er mit dem Kind schriftlich Kontakt aufnehmen kann. Vor 8 Jahren hat er beim Anwalt und JA behauptet, ich würde ihm das Kind vorenthalten, weil ich ihm ein Baby mit 9 Monaten nicht mitgeben wollte, da er nicht bereit war, mit mir zu sprechen. Er wollte das Kind nur kommentarlos abholen.

Um nun diesbezüglich Irrtümer zu vermeiden, werde ich nicht mit ihm sprechen, sondern mich nur schriftlich mit ihm austauschen.

Soweit so gut, ich habe bislang nach 6 Monaten nichts von ihm gehört, aber mein Kind hat 2 Briefe bekommen, die auch beantwortet wurden.

Im letzten Brief an ihn wurde geschrieben, dass zwar Neugierde auf ihn da wäre, gleichzeitig aber auch Angst vor einem Treffen.

Klingelt bei uns das Telefon, mein Kind geht ran, und hört:" Hallo, ich bins, dein Papa ....

Meinem Kind ist beinahe der Hörer aus der Hand gefallen, so groß war der Schreck!

Daher meine Frage von oben: Wie dreist und unsensibel können KV sein?

Was meint ihr dazu?

LG

ninimom

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also ich finde zwar ein Kind braucht seinen Vater und wenn der Vater wichtig ist fürs Kind soll es mit ihm Kontakt haben. Aber ich würde ganz sicher nicht anders handeln als du.
Schließlich hat das Kind seinen Vater "nie" gesehen und da sollte ein Kontakt erstmal langsam angefangen werden und ganz sicher nicht mit der Holzhammermethode.
Du kommst ihm ja entgegen wenn du erstmal langsamen Kontakt willst. Darauf wird er sich einlassen müssen. SElbst wenn er dir mit Ämtern käme wäre erstmal betreuter Kontakt wohl da.
Sag ihm klar oder per Brief er soll es langsam machen und nicht so. Hält er sich dran, gut wenn nicht braucht er jetzt nicht nach einem Kind schreien das er solange nicht wollte.
Ela

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Danke für deinen Zuspruch, es gibt eben nicht immer nur schwarz oder weiß, sondern noch ganz viel dazwischen.

Manche der nachfolgenden Antworten sind in meinen Augen bloßes Rasterdenken.

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Ich denke viele Mütter hier regen sich schon auf weil vielen Kindsvätern das Kind vorenthalten wird. Nur ich bin der Meinung egal welche Rechte ein Vater hat er hat auch Pflichten. Und besonders letzteres, wenn er sich jahrelang nicht gemeldet hat. Da muss er erst wieder Vertrauen aufbauen und für das Kind isser ja ein Fremder. So gesehen geht das eben nicht hoplahopp. Und letztendlich biste ja nicht gegen einen Kontakt. Aber hier wirste schnell gesteinigt.
Ist leider so.
Gruß Ela
PS: Wußte das kind eigentlich das der Vater weg ist oder wie seid ihr die letzten Jahre damit umgegangen?

2

Was ist dran jetzt dreist, wenn ein Vater...wenn auch bissel spät....versucht Kontakt zu seinem Kind aufzunehmen?

Er hat zwei Briefe geschrieben, er hat angerufen...hm...was für Möglichkeiten hat er denn noch?

Soll er seinen Umgang einklagen?

Meine Güte, stell dich doch nicht so quer. Lieber spät als nie...

Vielleicht isser ja inzwischen auch gereift und hat begriffen, dass er für sein Kind da sein will....

Gib ihm doch erstmal ne Chance.

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winterfee, was bist du denn für eine?

Er hätte 9 Jahre lang wohl alle Chancen gehabt. DAs Kidn ist kein Baby mehr und die beiden haben ihr Leben allein bestritten.

Aufeinmal kommt ein wildfremder mann daher, behauptet der Vater zu sein und verlangt dankbarkeit auch noch dafür?

Die KLeine ist alt genung um selbst zu entscheiden, ob sie ihn kennenlernen will...aber das hätte andere Vorbereitung gebraucht als am Telefon: Hi ich bins Daddy...sorry du dass ich mich 9 jahre nicht gemeldet hat, ich war immer so beschäftigt.

#augen#augen

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Hallo Winterfee,

er hatte genug Chancen, als das Kind noch kleiner war. Er ist nur wieder auf sein "Fleisch und Blut" aufmerksam geworden, als ihm jemand zufällig gesteckt hat, wie niedlich denn sein Kind wäre.

Auf meine Frage hin, warum er sich erst jetzt meldet, hieß es nur lapidar, er hätte über die Zeit meine Telefonnummer verlegt
und leider kein Telefonbuch aus meiner Gegend und auch keinen Internetanschluss. Er war aber immer auf der Suche nach seinem Kind!

Außerdem habe er seine Zeit gebraucht, also soll er auch dem Kind die Zeit lassen, die es braucht, um sich damit auseinanderzusetzen.

Ich kann deinen Standpunkt verstehen, will aber sicher sein, dass er es wirklich ernst meint.

LG

ninimom

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Du selbst betonst hier, dass du nicht mit dem Vater deines Kindes sprechen wirst.

Wie also soll die Kommunikation ablaufen? Nur schriftlich?

War das nicht der Grund, warum du ihm vor 8 Jahren den Umgang verweigert hast? (ich nenne das Kindesentzug!)

Offensichtlich hat er damals resigniert und nicht die Kraft gegen eine so starke, ihre Brut verteidigende Erzeugerin anzutreten.

Jetzt ist das Kind also 9 Jahre alt und damit vielleicht schon alt genug, selbst zu entscheiden, ob es Umgang mit seinem Vater möchte, und da du ja weiterhin auf der gestörten Kommunikation bestehst, ist es absolut verständlich, dass er sich an sein Kind direkt wendet (ja! es ist auch nach 9 Jahren immer noch sein Kind!)

Wie bitte willst du deinem Kind jetzt oder später erklären, warum es keinen Kontakt zum Vater hat?

Du glaubst dein Kind zu beschützen. In Wirklichkeit bevormundest du es und siehst es als dein Eigentum an.

Es gehört zu den absoluten Grundrechten eines jeden Menschen, seine Eltern (Beide!) zu kennen und Kontakt mit ihnen zu haben - dies ist ein MENSCHENRECHT!

Willst du dich wirklich einer Menschenrechtsverletzung schuldig machen indem du dem Kind weiterhin den Umgang mit seinem Vater verweigerst?

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so isses...schön geschrieben...#blume

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aha, du kennst also die ganzen Sachverhalte ganz genau, hast du Akteneinsicht genommen? Soll ich dir die gesamte Korrespondenz zukommen lassen.

Ich habe nie behauptet, dem KV den Umgang vor 8 Jahre verweigert zu haben, er hätte es besuchen können, aber nicht mitnehmen.

wenn du hier große töne spuckst, dann informiere dich vorher genau!

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Himmel, hier wird aber eine verdroschen.

Ich habe den Beitrag wohl anders verstanden als meine Vorschreiber. Ich lese, dass die Frau nichts dagegen hat, dass Kontakt besteht aber Probleme, ihr Kind einem (für das Kind) wildfremden Mann mitzugeben, ohne dass eine gewisse Annäherung vorab stattgefunden hat.

Ich habe nicht gelesen "jetzt kriegt er das Kind nicht mehr" sondern "warum zur Hölle fängt er es so ungeschickt an". Sie hat sich doch "nur" über seinen Habitus und bisheriges Desinteresse aufgeregt und ein bisschen Dampf abgelassen.

Der schriftliche Kontakt soll aus ihrer Sicht wohl erfolgen, damit hinterher belegt werden kann, was sie alles gesagt/nicht gesagt hat, weil ihr vor einigen Jahren mündliche Aussagen im Munde umgedreht wurden. Auch verständlich, wenn aus meiner Sicht schlecht praktizierbar.

Frage mich nur, warum BEIDE Herrschaften nicht in der Lage sind, sich dem Kind zuliebe an einen Tisch zu setzen, feste Besuchszeiten ausmachen bis das Kind sich eingewöhnt hat und irgendwann allein mit möchte.

Wenn Ihr mit Euren Denkansätzen auch alle Recht habt - stellt Euch doch mal vor, vor Eurer Tür würde eines Tages ein wildfremder Mann stehen (von dem man nichts weiss obwohl man ein Kind mit ihm hat) und will Euer Kind mitnehmen! Ich glaube nicht, dass der Schock geringer ausfällt als bei der Ausgangsposterin.

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Natürlich wird das Kind sofort mitgegeben! Es sind ja alle sooooo tolerant....und rein zum wohle des Kindes eingestellt. Was macht es da schon, das das Kind null Bezug zum KV hat, ist doch egal....hauptsache, man ist Grossherzig.

#freu

Gruss
agostea

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#pro#pro#pro

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Wechsel die Telefonnummer und die Handynummer.

Wenn er sein Kind sehen will, dann soll er dir schriftlich Vorschläge machen.

Gruß

Manavgat

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Du weißt aber schon, dass die Mutter verpflichtet ist den Kontakt zu ermöglichen ?

Die Telefonnummer zu wechseln halte ich für einen absolut schlechten Ratschlag.

Außerdem sind wir nicht im Kindergarten :-(

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Da eine durch den KV herbeigeführte totale Entfremdung besteht wird heir vion den Jugendämtern ein Begleiteter Umgan gempfohlen der in den Räumen des JA bzw. des Kinderschutzbundes durchgeführt wird!

Soviel zu deinen Menschenrechten und anderen Spinnereien die du in diesem Thread abgelassen hast!

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Erst einmal herzlichen Dank für Eure Antworten, egal wie sie auch ausgefallen sein mögen.

Manche scheinen mich verstanden zu haben, was ich gemeint habe, nämlich das mangelnde Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl des KV in dieser Sache.

Einfach anzurufen, mit dem Text: Hallo ich bins, dein Papa...."

Anderen ging es nur darum, mal wieder jemanden mit Dreck zu bewerfen, wie das hier oft praktiziert wird. Ich lese nun schon lange genug mit, um das unmöglich übersehen zu können.

Wer Kritik nicht ab kann, sollte bei urbia nicht posten....

Jemand hat geschrieben, daß man sich mit den Meinungen anderer auseinander setzen soll.

Nichts dagegen, aber gehst du davon aus, daß man danach auch deren Meinung übernehmen sollte?

Also nochmal abschließend:

Ich denke, daß jedermann lernfähig ist, also auch verschuldete Fehler wiedergutzumachen.

Ich halte es aber für unhaltbar, nach 8 Jahren anzurufen, anzukündigen, daß man eine Woche später kommen will, ohne sich nach dem eigenen Kind zu erkundigen, wie es ihm geht, was es von seinem vater weiß.

Ich bin dagegen, auf SMS zu reagieren mit dem Inhalt: Also ich komme dann nächsten Sonntag, bis dahin kannst du ihr was sagen....

Um alles im Rahmen zu halten, das Kind vorzubereiten, habe ich Briefkontakt und späteren begleiteten Umgang vorgeschlagen.

Und wie manche Schreiberinnen klar erkannt haben, habe ich Treffen und Telefonate abgelehnt, damit nicht irgendwann wieder mir ein Anwalt Dinge unterstellt, die ich nie gesagt habe.

Der briefliche zwischen KV und Kind läuft, sobald die Mitteilung kommt, daß ein Treffen stattfinden soll, werde ich eine Begegnung in Begleitung eines Dritten ermöglichen.

Diese für manche etwas umständliche und vielleicht auch hinderliche Vorgehensweise wurde von mir gewählt, um zu
gewährleisten, daß der KV auch ehrliches Interesse hat und nicht nur Langeweile.

Nachdem das Interesse nicht von ihm ausging, sondern durch
jemand anderen, der ihn auf sein "nettes" Kind aufmerksam gemacht hat, denke ich, daß ich nicht ganz falsch liege, indem ich mein Kind darauf vorbereite, gemeinsam mit dem Kind alte Fotos vom KV ansehe, ihm alle Fragen beantworte, es tröste,
wenn es fragt, warum der KV erst jetzt auftaucht etc.

Wenn ich mit diesem abstoßenden Verhalten gegen Menschenrechte verstoßen sollte, dann tut es mir schrecklich leid!

ninimom

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Da könnte ich an die Decke gehen. Na klar sollte sich ein Vater, wenn auch wohl "etwas spät" um sein Kind kümmern. Aber nach gerade mal 2 Briefen, einfach anrufen und sagen: Hallo ich bins dein Papa, ist doch echt der Hammer.

Jetzt mal an die anderen Mütter gerichtet. Angenommen ihr seit adoptiert und wißt es nicht. Auf einmal bekommt ihr 2 Briefe und dann einen Anruf von eurer leiblichen Mutter oder vom Vater, wie würdet ihr denn reagieren?

Das Kind ist 9 Jahre alt und weiß zwar das es noch irgendwo einen Vater hat, aber wenn der auf einmal am Telefon wäre, würde es mich auch umhauen.

Ich finde der KV weiß überhaupt nicht wie Kinder ticken...unmöglich was er da gebracht hat.

Fühl dich #liebdrueck
Lara

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Hallo Ninimon.
Ich habe ähnliches hinter mir....
Hör auf Deinen Bauch und frage Deine Tochter, wie sie es sich wünscht. Ohne Groll.
Die Annäherung sollte langsam erfolgen. Deine Tochter soll sich ja nicht unwohl fühlen.
Dann lass Deine Tochter entscheiden, wie oft und wann sie ihn sehen würde.
Vermeide es schlecht über ihn zu reden, wenn sie dabei ist.
Denke immer daran: sie hat nur einen Vater.

Alles Gute

Lilly (die zehn Jahre nicht zu ihrem Vater durfte, weil die Mutter es verboten hat)