Trennung wagen?

Ich möchte mich nach 15 Jahren von meinem LG (35) und KV meines Sohnes (3) trennen.

Eins meiner "Probleme" dabei ist, dass ich seit ich 14 bin mit ihm zusammen bin, also eigentlich nie alleine war.

Außerdem sind wir fast zeitgleich anfangs des Jahres unverschuldet arbeitslos geworden, und zumindest bei mir ist noch nichts neues in Sicht, bei ihm zu ca. 80 %.

Ich hab eine Trennung über die Erziehungszeit hinausgeschoben, um wieder finanziell eigentständiger zu sein und nicht abhängig von ihm. Nun sind aber unsere beider Arbeitsplätze futsch.

Ich hab keine Ahnung, wie ich das alleine schaffen sollte, kenne hier die Umstände der Stadtwohnungen, die vom Sozialamt gestellt werden - ich hab totalen Bammel davor, dass ich in so einen "Bunker" muß vom Amt aus. Und da sind noch mehr Dinge, die mir Angst machen und den Schritt in ein selbständiges Leben erschweren. Ich habe überhaupt keine Ahnung was auf mich zukommen würde, nachdem ich den ersten Schritt Richtung Trennung gegangen bin.

Unsere jetztige Wohnung könnte ich mir alleine nicht leisten, und hier wohnen zu bleiben mit IHM zusammen kommt für mich dann nicht in Frage. Und vorübergehender Unterkunft bei Familie ist nicht.

Wahrscheinlich sehe ich alles schwarz, weil ich gar keine Ahnung habe. Mit meinem ALO I - Geld alleine komme ich nicht weit, mit gesetzl. Kindergeld sind das noch nicht mal 1.000,00 EUR.

Sofern ich mir über die finanziellen Dinge sicherer bin, fällt es mir auch leichter, unter meine Beziehung einen Schlußstrich zu ziehen. Die persönlichen Dinge sind bei uns sowieso nicht so einfach zu regeln, dass wird sehr schwierig mit meinem LG, wenn er eine Trennung überhaupt akzeptieren würde.

Habt Ihr Tips für mich, wie ihr die erste Zeit alleine überstanden habt und wie haben Eure Männer die konsequente Trennungsabsicht aufgenommen, als sie gemerkt haben, ihr meint es ernst? Ich denke, ich muß mich warm anziehen, er wird mich psychisch fertigmachen.

Wir haben das gemeinsame Sorgerecht für unseren Sohn. Könnt mir in den Hintern beißen, dass ich mir diese Tür selbst geschlossen habe. Ging nämlich von mir aus.

Vielen Dank! Karola.

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Hi,
also ich hab mich nach 10 Jahren von ein auf den anderen Tag von meinem damaligen Freund getrennt.Unsere Lütte war ein Jahr alt.
Es war dazumal kein vernüftiges Wort mehr mit ihm zu sprechen,dazu kam Alkohol.Ich bin zu unserer Bürgermeisterin gegangen und sie hat mir sofort mit einer Wohnung geholfen.(Wir wohnen aufm Dorf)
Vom ersten Moment an fühlte ich mich wieder wohler.
Eine Zeitlang war Funkstille zwischen mir und meinem Ex.ca.3 Wochen. Er hat wohl gedacht,das ich ihn nie verlassen würde,weil wir zu Beginn der Beziehung echt viel gemeinsam hatten und auch schwere Zeiten gemeistert hatten.Er hat sehr getrauert.Aber mit der Zeit konnten wir mal wieder zusammen sprechen und er hat eingesehen das WIR uns verändert haben mit der Zeit.Und das es so nicht mehr ging.Auch wir haben das gemeinsame Sorgerecht,erst hatte ich tierische Angst,das er mir und der Kleenen Schwierigkeiten bereiten wird,das hat er nicht versucht,wäre eh nie mit irgendwas durchgekommen.Ich hab ihn die Freiheit gelassen(auch zum Recht der Kleinen)das er sie jederzeit sehen kann . Er hatte auch Angst,das ich die beiden entfremden könnte,was für mich aber nicht in Frage kam,da ich weiss,wie wichtig ein Vater ist.Ich selbst häng tierisch an meinem.
Ich denke ich hab alles Richtig gemacht.
Wenn man sich in einer Beziehung überhaupt nicht mehr wohlfühlt und es nur Streitereien gibt,sollte man sich trennen,auch im Sinne vom Kind.Unser war zum Glück noch klein,ich wollte nicht das sie den Stress mitbekommt,auch ein Grund warum ich gegangen bin,wahrscheinlich der ausschlaggebende.Und ich bereue nichts,nie.
Und das Geld ist zweirangig,man kommt auch mit weniger aus!
Ich wünsche dir alles Glück der Welt,werdet GLÜCKLICH!

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Hi Karola,

kann dir den Tip geben dich bei Caritas ( oder was ähnlichem in deiner Nähe ) zu melden. Dort bekommst du fachkundige Auskunft wo du an welche Gelder kommst. Falls nötig wird dir auch von Caritas selbst finanz. Hilfe angeboten.

lg Christina

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Liebe Karola.
Eine Beziehung wegen finanzieller Aspekte aufrecht zu erhalten tut keinem der Beteiligten gut.Im Gegenteil-das Leid wird nur noch weiter hinausgezögert und das nagt an einem bis es wirklich alles nur noch schrecklich ist.
Wenn DU Dir ganz sicher bist, dann trenn Dich gleich.
Ich selbst lebe mit meiner Tochter auch von unter 1000€ (bin Studentin)-und bisher ganz gut.Wir verzichten klar auf ein paar Sachen(Fernsehen, Auto, etc), aber wir vermissen nichts.
Finanziell kannst Du auch noch weiter Unterstützung bekommen, zB werden KiGa Gebühren auch vom JA übernommen.Für Deinen Sohn, könntest Du auch ergänzendes ALGII bekommen.UswUsw.Und vielleicht bekommst DU ja doch bald wieder eine Stelle?
Das beste, was ich Dir raten kann, ist, Dich an eine Beratungsstelle wie dir ProFamilia zu wenden.(Wenn es die bei Euch nicht gibt, dann Caritas oä)Die können mit Dir wirklich alles Schritt für Schritt durchgehen!Zu allen Belangen!
Viel Glück