Angst vor dem alleinerziehend sein

Hallo liebe Leute,
ich weiß nicht mehr weiter und versuche mir hier wohl Mut machen zu lassen.
Meine Beziehung ist nach zehn Jahren anscheinend gescheitert und mein Partner und ich wissen das auch, es macht nur keiner den finalen Schritt es auszusprechen. Unser Kind ist 20 Monate alt und ich habe wahnsinnige Angst, alleinerziehend zu sein und das nicht zu schaffen.
Er ist grundsätzlich kein Arsch, aber nach einer Trennung lernt man sich ja meistens auch nochmal ein bisschen anders kennen. Mein Freundeskreis ist klein und keiner meiner Freunde wohnt direkt in der Nähe, ich habe keinerlei familiäre Unterstützung. Ich arbeite 30 Stunden. Ich habe in meinem Leben schon viel geschafft, traue mir aber eigentlich nie etwas zu. Ich habe immer Angst, nicht gut genug zu sein, zu schwach zu sein, etwas falsch zu machen. So richtig weiß ich gar nicht was ich mir hier jetzt erhoffe. Vielleicht musste das hier auch einfach erst mal raus.

Wie war es bei euch so? Wie ging es los mit dem alleinerziehend sein? Was war oder ist besonders schwer? Was hat geholfen?

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Angefangen hat es mit dem finalen Gespräch. Die Tage danach haben wir immer mal wieder gesprochen über die verschiedenen Gedanken. Nach ca einer Woche hatten wir dann ein endgültiges Gespräch bezüglich Wohnort , Kinderbetreuung und co.

Ich hab mir dann einen neuen Job, eine neue Wohnung und eine neue Tagesmutter gesucht.
Der lütte war zu der Zeit 14 Monate alt. Die Elternzeit grad vorbei.

Jetzt ist er 4,5 Jahre alt und wir sind ein super eingespieltes Team.

Er geht gerne zu seinem Papa.

Ich hab mich nie an Gedanken aufgehalten ob ich es besonders schwer hatte oder so. Sondern nur das ich es schaffen werde.
Muss man ja schließlich auch.
Blieb mir ja nix anderes über.

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Danke für deine Antwort.

Ich habe die ganze Zeit Angst davor, Dinge nicht zu schaffen, meinem Kind alleine nicht gerecht zu werden. Aber ich weiß auch, dass es mir nichts bringt, denn schaffen muss ich es dann sowieso, da es gar keine andere Wahl gibt.

Gab es etwas womit du es deinem Sohn einfacher machen konntest? Welches Modell habt ihr gewählt mit der Kinderbetreuung?
Aktuell habe ich noch das Gefühl, ich würde meiner Tochter den Papa nehmen, wenn ich mich trenne und wir dann z. B. das Modell wählen würde, dass sie jedes zweite Wochenende bei ihm ist.

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Es lief ja alles ruhig ab, somit haben wir ihm vorgelebt das es ganz normal ist.
Er geht jedes zweite Wochenende von Freitag Nachmittag bis Sonntag Abend zu seinem Papa. Zwei mal die Woche holt er ihn von der Kita und bringt ihn am Abend wieder.
Kindkrank , Ferien und Kita schliesstage teilen wir uns.
Wenn einer mal was vor hat, tauschen wir auch mal die Betreuungstage.
Heiligabend und den Geburtstag vom lütten verbringen wir gemeinsam.
Geburtstage von der Familie wird spontan geschaut wie es besser für alle passt usw.

Wichtig ist das ihr beide gut miteinander aus kommt. Dann bekommt ihr das gemeinsam schon hin.