KV trägt keine Verantwortung

Ich brauche einmal euren Rat. Ich bin vom Vater der Kinder seit 1 Jahr getrennt. Sie sind beide unter 3 und leben bei mir. Nun war es so, dass ich in der Beziehung immer alle Fäden in der Hand hatte und ihm immer Aufträge erteilt habe. Also zum Beispiel "bitte Dusche die Kinder", "Kind A braucht eine neue Windel", "bitte schaue dir mit Kind B das Buch an". Von alleine kam da nämlich nichts. Er hat die Aufgaben nie gesehen und solange ich keinen Auftrag erteilt habe hat er sich auch nicht mit seinen Kindern beschäftigt. Warum auch immer. Es ist wirklich so schlimm gewesen. Ich habe es oft genug versucht ihn einfach machen zu lassen aber er hat dann halt einfach nichts gemacht. Weil ohne Auftrag von mir muss er ja nichts machen...ja habe das auch oft genug angesprochen aber hat nichts gebracht. Nun habe ich die ersten Monate nach der Trennung immer noch gesagt was er wie machen soll. Also ich habe einfach viel eingefordert. Weil ich auch dachte sonst macht er gar nichts mit seinen Kindern. Also zum Beispiel "komm bitte am Sonntag und gehe mit den Kindern auf den Spielplatz". Nun bin ich vor ein paar Monaten an den Punkt gekommen an dem ich das einfach so nicht mehr will und kann. Ich trage die komplette Verantwortung für unsere Kinder alleine und schaffe es einfach nicht auch noch seine Verantwortung zu tragen und ihm auf dem Silbertablett zu servieren wie er was wie machen soll. Außer ein paar Stunden am Sonntag (er arbeitet sehr viel und kann nur da) macht er nichts mit seinen Kindern. Und selbst das musste ich lange Zeit einfordern weil er es nicht von alleine gemacht hat. Ich habe einfach keine Kraft mehr jeden kleinsten Pups einzufordern. Dann mache ich es einfach alleine. Aber es ist so gekommen wie es kommen musste. Jetzt macht er halt einfach gar nichts mehr. Und ich könnte damit leben wenn er mir das jetzt nicht vor ein paar Wochen vorgeworfen hätte. Für ihn dränge ich ihn aus dem Leben der Kinder weil ich mich ja nicht mehr melde mit Aufgaben. Ich habe ihm erklärt das er der Vater ist und seine Verantwortung selber tragen muss. Ich kann das nicht mehr für ihn mittragen. Er muss die Initiative ergreifen wenn er seine Kinder sehen will, wenn er sich um sie kümmern will oder sonst irgendwas. Er kann nicht erwarten das ich ihm das auf dem Silbertablett serviere. Das sieht er ganz anders. Für ihn bin ich die Mutter und ich muss das koordinieren. Ne, mach ich aber nicht mehr. Ich stehe ihm null im Weg. Ich habe ihm angeboten feste Zeiten zu vereinbaren, nein will er nicht. Ich habe ihm gesagt dann komm spontan wie es dir passt, nein will er auch nicht. Er erwartet das ich ihm immer genau sage wann er was zu machen hat. Überall wo ich hinschaue sehe ich erwachsene und reife Väter die auf Augenhöhe mit der Mutter sind und einfach ihren Teil der Elternschaft und ihre Verantwortung übernehmen und tragen. Nun ist es so das seit 3 Wochen Funkstile ist. Er kommt weder sonntags wie üblich noch meldet er sich Mal und fragt nach den Kindern. Da ich mich nicht mehr mit Aufgaben melde kommt jetzt auch nichts mehr von ihm. Ich finde das so falsch, unreif, verantwortungslos...nun habe ich letzte Woche erfahren, dass er eine neue Freundin hat. Und ich habe es einfach im Gefühl das er mit dieser Frau eine neue Familie gründen wird. Ich weiß es nicht, ich spüre es einfach. Ich denke es wird so laufen das er seine Kinder die er mit mir hat vergisst. Macht er ja jetzt schon so seit 3 wochen. Weil er einfach keine Verantwortung tragen kann. Er weiß nicht wie es geht oder ist zu faul..ich weiß es nicht. Ist hier jemand in einer ähnliche Situation oder hat jemand aufbauende Worte oder einen Ratschlag für mich? Danke!!

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Zunächst einmal finde ich es traurig, wenn ein Vater sich nicht um seine Kindern kümmern will. Ich selber habe mich bewusst für Kinder entschieden und auch immer viel mit den Kindern unternommen. Auch nach Trennung nehme ich meine Verantwortung wahr und freue mich immer sie zu sehen und etwas mit ihnen zu machen.

Du musst dir sicher keinen Vorwurf machen, dass du ihm die Kinder vor enthältst, vielleicht könnt ihr die Umgangszeiten ja über eine Erziehungsberatung klären lassen,
Bei meiner EX ist es eher so, dass sie die Kinder als ihr Eigentum ansieht und den Umgang möglichst einschränken würde.

Ich halte es bei euch für sinnvoll, den Umgang schriftlich zu klären, es sollten beide Seiten wissen, wann die Kinder Umgang haben, damit beide Seiten auch planen können.

Ich glaube allerdings nicht, dass dein EX mit einer neuen Freundin jetzt eine neue Familie gründen will.
Wenn das soweit korrekt ist was du schreibst, dass er sich nie von sich aus um die Kinder gekümmert hat und auch jetzt kein Interesse zeigt, warum sollte sich das jetzt bei einer anderen Lebensgefährtin ändern?

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Die Mutter muss die Aufgaben verteilen?
Du verhindert den Kontakt?
Dem Bürschchen hätte ich was erzählt.
Auf dieser Schiene bräuchte er mir nicht begegnen.
Er hat die Möglichkeit Kontakt zu seinen Kindern zu haben. Nimmt er es nicht wahr, kann man nur hoffen, dass die Neue ihm sagt was zu tun ist.
Oder er fragt seine Mutti.

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Meiner Meinung nach brauchst du dir überhaupt nichts vorwerfen.
Sorry wenn ich das sage, aber dein Ex ist in meinen Augen unfähig....Mehr nicht.
Schade für die Kinder aber auch sie werden das mal verstehen.
Wenn er das in seinem Alter nicht gebacken bekommt Eigeninitiative zu zeigen dann ist das nicht dein Problem Du verwährst ihm nichts und verbietet nichts....

Ich würde evtl. den Umgang schriftlich festlegen lassen und dann lass ihn machen wie er denkt, du bist nicht seine Mutter. Für dann Tagebuch wann er kommt und wann nicht und sichere den Schriftverkehr mit ihm, damit er dir nicht irgednwie "ans Bein passen" kann....

In so einem Fall wär zu überlegen das alleinige Sorgerecht zu beantragen (falls du das nicht hast) da ich Probleme drin sehe zwecks Unterschriften von beiden Elternteilen zb bei beantragen von Personalausweis, Untersuchungen, schulanmeldung ect.

Wer weiß, vllt ist seine neue Partnerin auch eine gute Seele und tritt ihn mal gehörig in den Hintern in Bezug auf seine Kids...

Ansonsten find ich es toll das du das "Problem" selbst erkannt hast und von dir aus sagst das du genug um die Ohren hast und dich nicht noch jm seine belangen kümmern kannst :)

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Oh mein Gott, ich entschuldige mich für die Schreibfehler :D
Ich hoffe es ist dennoch verständlich :)

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Wegen der Kinder würde ich auf eine schriftliche Umgangsvereinbarung bestehen. Die leiden ja am meisten drunter. An deiner Stelle würde ich mich an den Kinderschutzbund wenden, die haben uns damals sehr geholfen.