Geschwister-Trennung

Hallo

Habe 2 Kinder. 16 und 12, die die letzten 10 Jahre bei mir lebten und der Vater alle 14 Tage Umgangsrecht hatte.

Nun möchte der Grosse zum Vater ziehen.
Ich habe Bedanken, dass es durch die Gwschwistertrennung beim Kleinen zu psychischen Problemen kommt. Er hängt an seinen grossen Bruder.

Was würdet ihr machen?

LG

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Ist es für den Kleinen und den Vater eine Option, dass er mitgeht, d.h. dass beide zusammen zum Vater gehen? Ich kann verstehen, dass du Bedenken hast, die beiden zu trennen - ich bin zwar nicht getrennt, würde das für meine Kinder aber grundsätzlich auch nicht gerne wollen.

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Du solltest mit dem Kleinen vernünftig sprechen. Und lass deine Bedenken bezüglich psychischer Probleme bitte außen vor. Zudem kann auch der Große dem Kleinen Ängste nehmen.

Lass den Großen zum Vater, ohne ihm ein schlechtes Gewissen zu machen.

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Meine 2 ältesten Kinder sind jeweils mit 16 Jahren auf ein Internat gegangen, den Geschwistern hat das nicht geschadet.
Seit meiner Trennung waren Kind 3,4 und 5 bei mir. Vor 2 Jahren hatten Nr. 3 und 4 gemeinsam ihr Abitur gemacht und sind ausgezogen, Kind Nr. 5 war damals 9. Natürlich ist sie sehr traurig, dass ihre Geschwister nicht mehr da sind. Aber ihre eine Schwester macht jeden Samstag mit ihr einen "Mädelsabend" online und sie haben viel Kontakt über WhatsApp.

Traurig sein ist in Ordnung. Aber einen psychischen Schaden bekommt man davon nicht.

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Der Große ist ja nicht aus der Welt nur weil er beim Vater wohnt. Die Bandbreite der heutigen Kommunikation ist groß.
Ich würde den Großen machen lassen und mit dem Kleinen reden.
Je nach Distanz ist es vielleicht auch möglich, dass der Ältere sich mal zwischendurch einen Nachmittag explizit Zeit für den Jüngeren nimmt.

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Er verschwindet doch nicht.

Ich war auch traurig als meine Schwester damals fürs Studium auszog. Und ích habe sie dann sicher seltener gesehen, als es deine Kinder tun werden.

Ich würde also mich mit beiden an einen Tisch setzen und das besprechen.

Alles Gute

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Der Große hat eine Entscheidung getroffen. Dies würde ich akzeptieren und ihn bei der Umsetzung unterstützen, sofern dies aufgrund der Rahmenbedingungen grundsätzlich möglich ist. Der Große ist nicht für seinen kleinen Bruder verantwortlich. Vielleicht ist die Trennung vom kleinen Bruder sogar der Grund für seinen Wunsch?!
Den kleinen Bruder kannst du unterstützen, falls es ihm überhaupt etwas ausmacht. Rede viel mit ihm. Falls er traurig ist, trauert gemeinsam. Unternimm was schönes mit ihm und zeig ihm, dass ein Einzelkindleben durchaus Vorteile hat.
Außerdem sieht er den Bruder ja weiterhin regelmäßig. Psychische Schäden sind jedenfalls nicht zu befürchten.

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Hallo,
wieso sollte das den Geschwistern schaden?
Regelt den Umgang einfach so, dass sich die Beiden jedes Wochenende sehen … mal beim Vater und mal bei dir. Je nachdem wie weit ihr auseinanderwohnt, könnte man das dann sogar so einrichten, dass sie sich 4 Tage jede Schulwoche sehen. Dazu kommen noch Ferien und Feiertage.

Vielleicht ist es sogar DIE Chance für den kleinen Bruder etwas selbstständiger zu werden und mehr eigene Freunde zu finden, statt sich so sehr auf den Bruder zu verlassen.

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Meine Jungs teilen sich jetzt auch auf. Wie es ihnen damit geht, gucken wir dann, beide haben die Option bei ihrem Vater oder mir zu leben und wir schauen dementsprechend wie es ihnen damit geht.
Bisher freuen sich beide auf die Trennung voneinander. Sie sind 11 und 13