Der Tag hat zu wenig Stunden...

Wie macht ihr das nur? Immer wieder lese ich hier von alleinerziehenden Müttern, die Vollzeit arbeiten oder Müttern, die mit ihren Kindern ins Bett gehen. Was sind eure Tricks?

Ich bin seit 4 Monaten alleinerziehend mit zwei Kindern (5 und 2 Jahre), Haus und Garten. Ich arbeite 25h/Woche zzgl. 3,5-4h Fahrtzeit/Woche. Beide Kinder gehen in die Kita von ca. 8:10-15:00 Uhr. Mittwochnachmittag (da arbeite ich länger um meine 25h zu schaffen) und jedes zweite Wochenende (da putze ich das Haus, mähe rasen, räume die Altlasten im Haus schrittweise auf, treffe auch mal Freunde usw) sind die Kinder beim Papa. Jede zweite Woche (wenn die Kinder am Wochenende bei mir sind), kommt sogar eine Putzfrau. Und trotz dieses Luxus schaffe ich es kaum. Die Kleine schläft aktuell erst gegen 20:30 Uhr (und dann leider auch häufig ziemlich schlecht), bis 22:00 bin ich dann noch mit Geschirr/Wäsche/Aufräumen/Garten/Organisieren usw. beschäftigt, dann noch duschen. Morgens stehe ich um 6:15 Uhr auf (die Große mit mir zusammen, die Kleine wecke ich gegen 7 Uhr), mache mich fertig, die Frühstücksboxen, die Kinder. Dann die Kinder in die Kita bringen, arbeiten, Kinder abholen, Freundinnen besuchen/einkaufen/spielen/...
Ich schaffe das alles und es fühlt sich auch gut und richtig an. Was mir Sorgen macht, ist, dass da kein Puffer mehr ist und ich bin eigentlich ein sehr gut organisierter Mensch. Mit zwei Kindern in dem Alter dauert einfach jeder Schritt ewig und die Kleine ist auch gerade noch in der "Alleine!"-Phase, die ich unterstützen möchte. Ich habe überlegt 1-2h aufzustocken um die gestiegenen Gas-/Strom-/Lebensmittel-Preise zumindest teilweise aufzufangen, aber wann? Theoretisch könnte ich die Kinder bis 16:30 Uhr in der Kita lassen, das finde ich für die Kleine aber doch sehr lang.

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Huhu,
Ganz ehrlich, ich hab mich damit abgefunden das täglich irgendetwas liegen bleibt.
Ich bin mit einem 3 jährigen allein. Gehe vollzeit arbeiten und oft mit dem lütten zusammen ins Bett.
Wenn ich frei + kindfrei hab dann tu ich alles ausser putzen oder so, da hab ich dann einfach Schöneres vor. Und selbst wenn ich nur auf dem Sofa liege und ausruhe.

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Danke für deine Antwort.

Ich bin total dabei, dass natürlich nicht alles perfekt sein muss. Das ist es hier auch nicht. Allerdings bringt es meiner Meinung nach überhaupt nichts, Sachen liegen zu lassen (außer natürlich Spielsachen, die bleiben hier auch meistens liegen) - das bedeutet doch nur mehr Arbeit am nächsten Tag. Wie soll das helfen?

Und wenn ich das Haus nicht an meinem freien Wochenende putze, wann dann? Das dauert bei einem Haus locker 3-4h ohne Kinder, mit Kindern also vermutlich 2-3 Nachmittage.

Vielleicht sehe ich das zu eng, bin für andere Denkanstöße dankbar :-)

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Hallo,

Nun, ein großes Haus mit Garten ist eine andere Hausnummer als eine Wohnung.

Ich arbeite 35h die Woche, meine Tochter (9) ist Autistin, daher stehen Nachmittags noch fast täglich Termine mit ihr an. Wir haben eine 3 Zimmer Wohnung, einmal die Woche kommt eine Putzfrau für 2 Stunden. Einkaufen muss ich auch in der Zeit erledigen die meine Tochter in der Schule ist, da ich sie nicht mitnehmen kann. Sie ist alle 2 Wochenenden bei ihrem Papa und die Hälfte der Ferien, da mach ich dann immer möglichst viele Überstunden und lege meine eigenen Termine in diese Zeiten. Morgens stehe ich um 4.30 Uhr auf und gehe dafür Abends mit meiner Tochter schlafen. Sie braucht mich auch Nachts, wird oft wach und klammert sich an mich.

Für uns passt es so, ist sehr anstrengend, aber machbar.

Liebe Grüße
Sunny

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Du hast recht, das Haus ist ein Haufen Arbeit. Andererseits natürlich eine tolle Sache mit Kindern, insbesondere in 1-2 Jahren :-)

4:30 Uhr ist ein Wort. Quasi die Morgen-Variante meiner Abendschicht. Hut ab, dass du das durchstehst, fände ich noch deutlich anstrengender!

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Es ist doch egal ob man früh aufsteht und früh schlafen geht oder eher spät. Wir liegen um 20.30 Uhr im Bett, erzählen uns den Tag und schlafen ein. Dafür habe ich morgens 2 Stunden für mich, kann in Ruhe duschen und alles für den Tag richten. Das brauche ich einfach.
Ich bin gerade auf der Suche nach einem Haus zur Miete, das ist allerdings ziemlich aussichtslos.

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Kannst du nicht einfach weniger putzen? Staubsaugen z.B. dauert doch eine bestimmte Zeit. Diese Zeit brauchst du immer, egal ob du jede Woche oder nur alle 2 Wochen das ganze Haus staubsaugst. Genauso bei anderen Aktivitäten. Also es bleibt nicht alles liegen, sondern die Zeit reduziert sich oft. Bei Geschirr und Wäsche ist das was anderes. Aber beim Putzen ist es meist die gleiche Zeit, egal ob man das jede Woche oder alle 2 Wochen macht.

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Damit hast du natürlich völlig recht. Ich fand bislang einmal die Woche putzen das Minimum, aber das kann ich für manche Tätigkeiten wirklich mal überdenken. Und ich versuche auch konsequent „Ballast“ loszuwerden, das macht zwar einmalig Arbeit, laufend dann aber viel weniger.