Vater ist weit weggezogen

Hallo, letzten Dienstag hab ich zufällig erfahren, dass mein ex, ohne uns vorher bescheid zu geben, 600km weggezogen ist. Ich habe zwei gemeinsame Kinder mit ihm (2 und ein Jahr alt). Bei der zweijährigen haben wir geteiltes Sorgerecht.
Habe die Anschrift noch nicht erhalten von ihm, müsste ihn aber postalisch erreichen wegen Unterschrift für Kindergarten.

Eine Nachricht über WhatsApp blieb unbeantwortet.

Wir kann ich nun vorgehen?

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Ach heftig. Hatte er überhaupt Umgang?

Vielleicht auch das Jugendamt informieren, damit klar ist, daß der Vater "klammheimlich" weggezogen ist und Du jetzt ein Problem mit Unterschriften hast? Wäre ja auch ein Punkt, um über das alleinige Sorgerecht zu sprechen?

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er muss ihr doch nicht sagen wohin er zieht, er nimmt doch die Kinder nicht mit

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Aber sie haben gemeinsame Kinder. Seine Kinder haben kein Recht darauf zu wissen, wo ihr Vater lebt? Finde ich sehr seltsam, die Einstellung. Oder haben die Kinder im Moment der Trennung alle Recht verloren?

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Hallo, das sind ja keine tollen Nachrichten allein der Umzug und dann, dass ich nicht im Vorfeld diese Angelegenheit besprochen habt.

Du kannst ihm den Zettel per Email zukommen lassen und ihn telefonisch noch mal kontaktieren. Ich würde den Kindergarten nicht mithinein ziehen. Das wirft kein so gutes Bild dann auf euch.
Ich denke er wird sich aber bestimmt melden, da ihr ja auch eine Umgangsregelung finden müsst?
Leider wird die nicht sehr häufig ausfallen. SEHR bedauerlich, dass er nicht in der Nähe seiner Kinder bleibt um sie angemessen zu sehen und weiterhin zu fördern.

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Sie wird da leider nicht drauf verzichten können, denn für die Kita Anmeldung braucht sie die Unterschrift.
Maximal 2 Mal versuchen zu kontaktieren, wenn er nicht reagiert, ab zum Anwalt und seine Unterschrift gerichtlich ersetzen lassen

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Ich würde das gemeinsame Sorgerecht auflösen. Wer so weit wegzieht, braucht auch kein Sorgerecht. Ist zwar nicht immer so einfach wie man sagt, aber bei sowas wird es sicher schnell gehen.

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Das ist nicht leider kein Grund zur Auflösung, selbst wenn ein Vater ins Ausland ziehen würde. Klingt vielleicht ungerecht aber im Prinzip sind es wirklich nur ein paar Unterschriften sind das geht alles wie jemand auch meinte digital.
Die Adresse muss er sowieso bekannt geben auch auf dem Anmeldeblatt. Trotzdem würde ich nicht gleich zum Anwalt laufen sondern es versuchen so zu klären, ist für alle weniger Stress.

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"Wer so weit wegzieht, braucht auch kein Sorgerecht." Das ist in meinen Augen verdammt hart ausgedrückt und sehr verallgemeinert. Und ein Schlag für jeden, der einen Grund für die Entfernung hat und dennoch alles für seine Kinder tut.

Ich wohne 800 km von meinen Kindern entfernt. Dennoch bin ich jederzeit für meine Kinder da und würde mich im Notfall auch Nachts ins Auto setzen, wenn bei ihnen etwas wäre. Ich sehe sie jedes zweite Wochenende. Die Kosten dafür liegen allein bei mir. Und es ist mir jeder Cent dafür wert. Eine Räumliche Entfernung zu den Kindern bedeutet nicht, dass man eine schlechte Mutter oder ein schlechter Vater ist. Soviel zu deiner doch recht harten Verallgemeinerung.

Zur TE: Ich habe mit meinem Ex-Mann geteiltes Sorgerecht. Aber ich habe ihm bei der Scheidung eine Vollmacht für die Alltäglichen Entscheidungen erteilt. Somit braucht er von mir keine Unterschrift für Themen in der Kita, jetzt Schule. Er darf auch "normale" Entscheidungen beim Arzt treffen. Vielleicht kannst du das mit dem Vater deiner Kinder auch in dieser Form klären. Damit verzichtet er nicht auf das gemeinsame Sorgerecht, gibt dir aber mehr Unabhängigkeit im Alltag.

Ansonsten darf der Vater oder auch die Mutter tatsächlich überall hinziehen, wo er oder sie mag. So lange die Kinder dabei nicht mitgenommen werden.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist allerdings nocht, dass er die Kosten für den Umgang tragen muss. Er hat die Entfernung hergestellt, daher muss er die Überbrückung auch zahlen. Ich hoffe für deine Kinder, dass ihr einen guten Weg miteinander und mit der Entfernung findet.

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Kommt doch auf dein Ziel an.
Strebst du das ASR an, gehst du zum Jugendamt und gibst dort bekannt, dass der Vater unbekannt verzogen und für dich auch auf elektronischem Wege nicht mehr erreichbar ist. Du bräuchtest dringend die Unterschrift für den Kindergarten und bittest um Hilfe des JA. So ist das schonmal aktenkundig. Denn ein Sorgeberechtigter darf sich nicht einfach so aus dem Staub machen.

Willst du den harten Weg vermeiden, weil ihr euch eigentlich noch ganz gut versteht (theoretisch könnte ihm ja auch etwas passiert sein), fragst du mal den Bekannten, der dir die Info vom Umzug gegeben hat. Wie sieht es denn mit Großeltern deiner Kinder aus? Auch die werden doch wissen, wo ihr Sohn wohnt.

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Das ist aber nicht ganz richtig, das Jugendamt bietet lediglich Beratung an und kann im Zuge eine "Stellungnahme" bezüglich des Aufenthaltbestimmungsrechts abgeben, aber niemals entscheiden.
Das ist kein einfacher Weg es zu bekommen. Entscheiden kann das nur ein Gericht..
Verhandlungen sind zeitintesiv und kostspielig. Da der Vater erst kürzlich umgezogen ist auch noch nicht notwendig. Erst wenn sich einer Jahrelang nicht meldet hat sie Chancen darauf.

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Hi,

wenn er sich schon umgemeldet hat, kannst Du an seinem früheren Wohnort beim Einwohnermeldeamt nach der neuen Anschrift fragen (kostet allerdings 9,- EUR).

Vielleicht hat auch Euer Jugendamt die Möglichkeit Einsicht ins Melderegister zu nehmen. Ob die Dir allerdings die Anschrift auch mitteilen, weiß ich nicht.

Wenn er aber schon nicht online antwortet, wird die Kenntnis um die neue Anschrift vermutlich auch nichts nutzen.

Wenn die Unterschriften eilig sind, spreche mit dem Kindergarten, was Du machen kannst. Die hören von solchen Problemen bestimmt nicht zu ersten mal.

VG lachris