Ex macht mir schlechtes Gewissen

Hallo
ich habe mit dem Vater meiner 3 jährigen Tochter Schluss gemacht als sie 1 Jahr alt war.
Er sagte mir damals,dass er wenn ich Schluss mache, gegen mich sein wird und es mir nicht leicht machen wird.
Solche Drohungen sind ein kleiner Teil von dem weswegen ich in ihm keinen Partner mehr sehen kann.

Meine Tochter ist am 16.10 3 Jahre alt geworden und war vom 14-16.10 bei ihm bzw mit ihm bei seiner Mutter (Das abwechseln funktioniert gut).Sie sollte dort bis Mittag bleiben an ihrem Geburtstag,doch er schrieb schon um 6 Uhr morgens,dass er Migräne hat und ich sie holen soll.

Abends in ihrem Zimmer saß sie im Bett und als ich rein kam sagte sie, dass sie traurig ist, dass Papa nicht da ist. Ich habe ihm das geschrieben und gefragt ob er sie nicht wieder zu sich nehmen möchte um mit ihren Geschenken zu spielen.
Da ging es los,dass er meinte ich würde unsere Tochter kaputt machen,weil ich nie einwillige etwas zu dritt zu machen. Ich muss aber dazu sagen, dass er sich nicht unbedingt wegen unserer Tochter zu dritt treffen möchte und mich wegen jeder Sache mit einbeziehen möchte (auch die Hochzeit seiner Nichte).

Er schrieb auch,dass sie zu sensibel ist und später wegen meinem Egoismus Depressionen bekommt aber er, im Gegensatz zu mir, ihr irgendwann mit reinem Gewissen sagen kann,dass er alles versucht hat um mich wieder zu bekommen.

Vorhin sagte sie auch wieder, dass sie traurig ist,weil Papa nicht da ist. Ich habe ihr gesagt, dass sie heute anrufen und fragen kann ob sie morgen zu ihm darf. Da war sie wieder zufrieden.

Es trifft mich sehr wenn sie das so traurig sagt und dann noch seine Worte in meinem Hinterkopf. Wie ist das bei euch so? Wie gehen eure Kinder mit der Trennung um? Ich weiß nicht was ich ihr sagen kann oder machen kann,damit sie gestärkt sein wird und nicht, wie er sagt, später zu einer Therapie muss :(

1

Wenn sie in Therapie muss, dann wegen Eltern oder einem Elternteil, was sich wie 12 benimmt und den Elternteil nicht vom Paarteil trennen kann und das solltest du ihm in aller Klarheit sagen. Aus Erfahrung kann ich sagen: lasst die Schreiberei bzw. geh nicht drauf ein, wenn er schreibt.
Man diskutiert nicht per WhatsApp.

Auch würde ich klare Umgangstage festlegen und die gelten verbindlich für alle und nur im Notfall eben nicht.

Dein Kind wird immer mal traurig sein, weil es den anderen vermisst, das kann man Trennungskindern nicht ersparen, aber viel wichtiger ist, den Kindern nicht das Gefühl zu geben zwischen den Stühlen zu stehen.
Und nein, ich würde auch nicht anrufen und fragen, ob das Kind dann kommen kann, denn wenn es eben mal nicht passt, ist es noch ätzender.

Alles Gute!

2

Du wirst gute Gründe für eine Trennung gehabt haben und es gibt keinen Grund, dir jetzt ein schlechtes Gewissen einreden zu lassen.

Natürlich tut es dir leid, wenn deine Tochter traurig nach ihrem Vater fragt und ich verstehe den Impuls, dann gleich sofor ein Treffen auszumachen, um sie zu trösten. Aber ich glaube, dass das keine besonders gute Idee ist. Es wird keine Ruhe in die Situation reinkommen, der Vater wird sich in der Annahme bestärkt fühlen, dass es dem Kind nicht gut geht, das Kind wird in dem Gefühl bestärkt, dass ihr etwas Schlimmes widerfahren ist und sie zu bemitleiden ist und bei dir wird das schlechte Gewissen (das meist kein guter Berater ist) immer wieder angeheizt.